Whitley Strieber - Im Schatten des großen Wolfes

 

Er ist der Stärkste von allen. Stärker als der Leitwolf, dem er sich nicht unterwirft. Das macht ihn zum Aussenseiter. Er lebt allein in den großen Wäldern. Bald weiß er mehr über die Wildnis als die anderen, ist sein Instinkt besser ausgeprägt. Schattenwolf ist der erste, der den leuchtendhellen Pilz aufsteigen sieht, das Flammenmeer am Horizont, die gewaltige schwarze Wolke. Er weiß, was er zu tun hat. Das Rudel vor dem Ansturm des Feuers retten.

Menschen kommen. Schattenwolf kennt die Frau. Sie war schon einmal im Jagdgebiet der Wölfe; diesmal hat sie ihre Tochter mitgebracht. Regen setzt ein, schwarzer Regen, dunkle Wolken verwandeln Tag und Nacht in eine immerwährende Dämmerung. Schattenwolf und sein Rudel ziehen nach Süden, die beiden Menschen folgen ihnen. Die Frau weiß, dass in der Nähe der Wölfe die Chance des Überlebens größer ist. Der Weg wird zu einem unerträglichen Alptraum. Das verbrannte Land ist von schwarzem Eis bedeckt, über das unaufhörlich der Sturm hinwegfegt, die Kälte brennt auf der Haut. Überall vernichtetes Leben, Spuren der verzweifelten Suche, dem Unheil zu entkommen, Spuren menschlicher Gewalt. Hunger lähmt die Widerstandskraft der kleinen Gruppe, läßt  schwächere Wölfe sterben.

Die Menschen gehören nun zum Wolfsrudel. Wenn sie rasten, rücken sie immer näher aneinander heran. Sie suchen die Geborgenheit, brauchen das bißchen Wärme, das ihr mageren Körper einander zu geben vermögen, um nicht zu erfrieren. Gemeinsam lagern sie, gemeinsam jagen sie. Tiere und Menschen sind zu Lebewesen geworden, die nur mehr weniges voneinander trennt.

 

Meine Gedanken:

 

Dieses Buch gehört zu meinen Lieblingen. Ich habe es schon mindestens 50 mal gelesen und entdecke immer wieder etwas Neues, das ich früher überlesen hatte.

Einerseits zeigt es auf, was passieren kann, wenn wir wirklich einmal eine A-Bombe zünden. Andererseits zeigt dieses Buch, dass eine Symbiose zwischen wildem Tier und Mensch möglich sein könnte.

Schattenwolf ist die Hauptfigur dieses Romans. Seine Gedanken, seine Gefühle und Instinkte werden sehr gut beschrieben; wie er sich den anderen Wölfen gegenüber verhält; wie er lernt, die Menschen zu akzeptieren und umgekehrt.

 

Über Whitley Strieber:

 

Weiß ich leider nichts genaues, außer dass er mit seiner Familie in New York lebt. Ein weiterer Roman ist mir bekannt: "Warday".

 

Buchdaten:

 

Titel: Whitley Strieber: Im Schatten des großen Wolfes, 131 Seiten

Originaltitel: "Wolf of shadows"

Wien, Ueberreuter, 1986

ISBN: 3-8000-2270-2

 


   

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