Ralf Isau - Das Netz der Schattenspiele

 

Wenn das menschliche Gehirn so simpel wäre,

dass wir es verstehen könnten,

wäre wir so simpel,

dass wir es nicht könnten.

Emerson Pugh

 

Stella ist sauer auf ihren Vater, denn er hat sie wieder einmal versetzt. Der Softwarespezialist hat nichts als seinen Beruf im Kopf. Unter diesen Umständen darf er sich nicht wundern, wenn Stella heimlich sein neuestes Computerspiel ausprobiert, das ihr in seinem Arbeitszimmer in die Hände fällt.

Einen kleinen Drachen muss man da ausbrüten, der ebenso gefräßig wie gelehrig ist. Doch mit einem Mal ist Stellas virtuelles Haustier verschwunden - ins Internet entwischt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Stella noch nicht, dass das harmlose Computerspiel zu einer Art Supervirus, einem Cyberwurm, mutiert ist. Damit kommt eine Entwicklung in Gang, die unweigerlich zur Vernichtung aller je von Menschen in Computern gespeicherten Informationen führen muss.

Nur Stella kann diese globale Gefahr noch abwenden, weil sie den Cyberwurm in seiner Frühphase geprägt hat. Eine bahnbrechende Erfindung der Gehirnforschung führt sie in die Welt des Internet, die für Stella unversehens zum phantastischen Reich Illúsion wird. Hier jagt sie dem virtuellen Lindwurm hinterher und bemerkt beinahe zu spät, dass sie selbst zur Beute skrupelloser Netzverbrecher wird.

 

Meine Gedanken

 

Die Idee an sich ist sehr gut und wie in diesem Buch das Internet, die Software und dergleichen beschrieben wird ist interessant, witzig und irgendwie auch lehrreich.

Aber irgendwie ist dieser phantastische Roman nicht ganz so spannend, wie er sein könnte. Ich liebe Bücher, in denen ich oft bis zum Ende nicht weiß, wer eigentlich der "Böse" und wer der "Gute" ist. Hier komme ich allerdings leider viel zu schnell auf gewisse Zusammenhänge und ärgere mich, dass die Romanfiguren noch immer noch nicht dahinter gekommen sind.

Resumee: Ein witziges, recht gut geschriebenes Buch, das leider irgendwie langatmig wirkt.

 

Über den Autor

 

Ralf Isau wurde 1956 in Berlin geboren. Er arbeitet neben dem Schreiben als selbstständiger Software-Spezialist und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart. Die phantastische Literatur ist für ihn ein Elixier, das in uns neue kreative Gedanken weckt. Selbst ein begeisterter Leser solcher Stoffe, begann er 1988 eigene Welten zu entwerfen. Seitdem erobert er sich mit seinen bei Thienemann erschienen Romanen eine ständig wachsende Fangemeinde.

Weitere Werke: Die Träume des Ionathan Jabbok; Das Geheimnis des siebten Richters; Das Lied der Befreiung Neschans; Das Museum der gestohlenen Erinnerungen; Das Echo der Flüsterer

 

Buchdaten

 

Ralf Isau: Das Netz der Schattenspiele

1999 Thienemann Verlag in Stuttgart

ISBN: 3-522-17257-4

 

   

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