Februar 3. 1943 HEERESBERGFÜHRERABZEICHEN
April 20. 1943 VERWUNDETENABZEICHEN in SILBER
(mehrere Gefechtsverletzungen ab 26.11.1941 bis einschließlich 24.5.1945 )
Militärische Auszeichnungen der Bundeswehr
Heeresbergführer
Ehrennadel der Gebirgsdivision
Leistungsabzeichen
u.a
Das Gefecht am Maruchskoj-Paß
Abschrift der Meldung vom 27.09.1942
Kampfgruppe Bauer Den 27.9.42
Kommandeur
Betr.:Meldung über Zustand der Truppe.
An den
Herrn Kommandeur der Kampfgruppe von Le Suire.
Ich bitte gehorsamst folgendes melden zu dürfen: Die 3.Kp.,Hochgeb.Jäg.Btl.2 ,befindet sich seit 28.8.42 ununterbrochen im Einsatz. Am 25.8.42 kam die Kp. nach einem 17-tägigen Eisenbah- und Kraftwagentransport in Teberda an. Am 26. und 27.8.42 marschierte sie mit ihrem ganzen Gepäck über den Muchinskypaß bis Dora. Am 28.08.rückte 1 Zug zur Erkundung zur Kara-Kaja-Scharte, 3500m , 1 Zug ging über den Ostgrad der Kara-Kaja gegen Pkt. e vor und traf auf Feind. Am 29.8.42 brach der Russe über Punkt e in das Aksauttal durch.Der Zug der 3.Kp mußte in der Nacht vom 29. zum 30.08.42 von der Kara-Kaja-Scharte herunter geholt werden.Der Zug auf dem Ostgrad der Kara Kaja lag in der Flanke des durchbrochenen Feindes im Gefecht mit dem Feind. In der Nacht vom 29. zum 30.8.42 wurde der ganze Rest der 3.Kp. in den Wäldern des Aksauttales zur Abriegelung des eingebrochenen Feindes auf einer Frontbreite von 3 km eingesetzt. Ein weiterer Zug unter Führung von Obltn. Bußmer ging am 29.8.42 auf den Ostgrad der Kara Kaja hinauf .Am 30. und 31.8.42 lag die 3. Kp am Feind und drängte ihn immer mehr zurück.In der Nacht vom 31.8. zum 1.9.42 setzte ein verheerendes Unwetter ein, das 2 Züge der Kp. auf dem Ostgrad der Kara Kaja über sich ergehen lassen mussten. Das Unwetter dauerte den ganzen 1.9. an. am 2.9.42 stießen die beiden Züge der 3.Kp. unter Führung Obltn. Bußmer vom Ostgrad der Kara Kaja gegen den Feind im Kan-Kaja-Tal vor und vernichteten ihn.Am 3.9.42 war der Rest der 3.Kp. zur Säuberung der Wälder im Aksauttal eingesetzt.Am 4.9.42 rückte die ganze 3.Kp zum Angriff auf den Maruchkoj-Paß zur Kara-Kaja-Scharte hinauf und verbrachte die Nacht bei Kälte und Sturm auf dem Eis in 3500m Höhe. Sie hatte bei dem Marsch zur Kara-Kaja-Scharte außer ihrem Gepäck noch Verpflegung für 3 Tage und Granatwerfer-und Mg.-Munition für den angriff hinaufgeschleppt. am 5.9.42 um 03:00 Uhr ging die s.Mg-Gruppe und ein ausgewählter hochgebirgszug der 3.Kp zum Angriff gegen den Paß vor,stiegen im feindlichem Feuer über den sehr schweren südlichen Maruchskoj-Gletscher ab,verlegte dem Feind den Rückzug,schlug die Angriffe von Feindteilen,die von Süden her als Unterstützung zum Paß vorgehen wollten,ab,führte mit 2 s.Mg. den Kampf gegen 9 russische s.Mg.,
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die der Feind vom Paß her gegen sie einsetzte,hielt den Feind am Paß in Schach,und verhinderte es vollkommen,daß irgendwelche Feindteile sich vom Paß nach Süden in Sicherheit bringen konnte.Die Kp .bezog geschlossen am 6.9.42 die Verteidigungsstellung südlich des Maruchskoj-Passes, die sie heute noch inne hat. Sie fühlt mit Spähtrupps bis 1 1/2 km über den Punkt n hinaus vor.
Am 8.9.42 begannen die Russen wieder gegen den Maruchskoj-Paß vorzufühlen und seit diesem Tag steht die Kp.ununterbrochen im Kampf gegen feindliche Vorstöße. Vom 9.-12.9.42 regnete es täglich und schneite in der Höhe,die Truppe hatte es außerordentlich schwer. Die russischen Scharfschützen,MG. und Granatwerfer machten es der Truppe unmöglich, sich gegen die Witterung ausreichend zu schützen.Seit dem 8.9.42 ist kein Tag vergangen,an dem die Kp.nicht im unmittelbarer Kampfberührung mit dem Feind gestanden hätte.Sie hat vom 8.9.42 bis heute täglich feindliche Vorstöße abgewehrt,feindliche Spähtrupps vernichtet und fast täglich Gefangene eingebracht und lag täglich im Feuer der feindlichen Granatwerfer.Die HKL der 3. Kp ist nach der Karte 2,8 km lang, in Wirklichkeit werden es mindestens 3.5 km sein. Es muß bei der ausdehnung und der Zerrissenheit des Geländes bei nacht jeder Mann eingesetzt sein.
Die Kp. hat folgende Verluste:
27.8.42 2 Mann durch Bombensplitter verwundet,
28.8.42 1 Obj. im Gefecht tötlich abgestürtzt,
30.8.42 1 Mann im Gefecht tötlich abgestürtzt,
1 Ofw und 4 Mann verwundet, davon 1 Mann bei d.Truppegeblieben, 4 Mann infolge Magen-Darmerkrankung ins Lazarett,
31.8.42 2 Verwundete,
1.9.42 1 Mann verletzt durch Absturz im Gefecht,
2.9.42 1 Mann verwundet,bei der Truppe verblieben,
1 Mann wegen Magen- und Darmerkrankung ins Lazarett
3.9.42 1 Mann verwundet,
1 Mann verletzt durch Absturz im Gefecht
4.9.42 1 Mann wegen Magen-und Darmerkrankung ins Lazarett,
1 Mann verletzt durch Absturz im Gefecht.
5.9.42 6 Mann verwundet,
1 Mann gefallen,
1 Mann tödlich abgestürzt im Gefecht,
6.9.42 1 Mann wegen Magen-und Darmerkrankung ins Lazarett,
11.9.42 1 Obj. und 2 Mann verwundet,davon 1 b Truppe verblieben
12.9.42 1 Ofw. 1 Mann gefallen,
3 Mann verwundet,
13.9.42 3 Mann gefallen,4 verwundet,davon 1 bei Truppe verblieben,
14.9.42 1 Mann verwundet,
16.9.42 1 Mann im Gefecht tödlich abgestürzt,
1 Mann verwundet
17.9.42 1 Mann verwundet ( später verstorben )
1 Mann gefallen
6 verwundet,
20.9.42 2 Mann wegen Diphterieverdacht in Lazarett,1 Mann wegen Ödem ins Lazarett,
21.9.42 1 Mann verwundet.
25.9.42 1 Offizier wegen -Magen-und Darmerkrankung ins Lazarett,
26.9.42 3 Mann gefallen
7 verwundet,davon Obltn. Bußmer und 4 Mann verbleiben bei der Truppe,
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Heute ist auch der Komp.-Chef, Obltn. Bußmer,verwundet worden.Er ist bei deer Truppe verblieben,ich glaube aber nicht,daß er dies auf längere Zeit wird leisten können.
Die Kp. ist von einem hervorragenden Kampfgeist beseelt,wie sie heute noch durch die Erledigung des etwa 60 Mann starken feindlichen Stoßtrupps,der in der rechten Flanke eingebrochen war,bewiesen hat. Ich muss aber pflichtgemäß melden,das derartige Leistungen von der Kp.nicht auf unbeschränkte Zeit verlangt werden können und daß das Btl. keine Kräfte hat,umeine Ablösung durchzuführen.
Ich bitte gehorsamst hierzu folgend Aufstellung geben zu dürfen: (Hier folgt die Gefechtsaufstellung des Btl am 27.09.42)
Sie wir von mir hier weiter eingetragen.