Das Wunder (Mu^adjizah) und die Karâmah


Das Wunder (Mu^adjizah) und die Karâmah 

Das Wunder:

Das Wunder ist etwas Außergewöhnliches und steht im Einklang mit der Botschaft des Propheten. Niemand, außer einem Propheten kann ein Wunder hervorbringen. Etwas, was erstaunlich, aber nicht außergewöhnlich ist, wie das Fliegen eines Flugzeuges, wird nicht als Wunder bezeichnet. Auch etwas außergewöhnliches, was nicht in Zusammenhang mit dem Prophetentum steht, wie das außergewöhnliche, was man von Heiligen, die dem Propheten folgen, sieht, nennt man nicht Wunder, sondern "Karâmah". Etwas, was man mit Gleichem entgegnen kann, wie Zauberei, zählt nicht als Wunder, da man einem Zauber einen anderen Zauber entgegenbringen kann.
Das Wunder unterteilt sich in zwei Arten:
1. Die erste Art von Wunder geschieht durch Aufforderung der Menschen an die Propheten.
2. Die zweite Art von Wunder geschieht ohne Aufforderung.
Zur ersten Art von Wunder gehört das Kamel des Propheten Sâlih, welches aus einem Felsen hervor trat, als sein Volk dies von ihm verlangte. So ließ er ihnen ein Kamel und sein Junges aus dem Felsen hervortreten. Zur zweiten Art von Wunder gehört das Wehgeschrei eines Baumstupfes nach dem Gesandten Gottes Muhammad, . Imâm
al-Bukhâriyy überlieferte, dass der Prophet Muhammad, , die Freitagsansprache, stützend auf einer Palme hielt. Daraufhin sagte eine Person: "O Gesandter Gottes sollen wir dir nicht eine Kanzel bauen?" Der Prophet sagte: "Wenn ihr es möchtet". Dann wurde die Kanzel für den Propheten gebaut.
Als der Prophet am darauf folgenden Freitag auf die Kanzel stieg, hörte man wie die Palme Wehgeschreie, wie die eines Kindes, von sich gab. Der Prophet stieg von der Kanzel herab und berührte die Palme. Imâm al-Hassan, der Sohn von Imâm ^Aliyy pflegte zu sagen, wenn er dieses Wunder erwähnte: "O ihr Muslime, eine Palme sehnte sich nach der Begegnung mit dem Propheten, ihr solltet euch eher nach ihm sehnen."


Die Karâmah:

Die Karâmah ist etwas Außergewöhnliches und wird durch einen rechtschaffenen Muslim (Heiliger) vollbracht. Und somit unterscheidet sich Karâmah von Zauberei und Gaukelei. Als Beispiel hierfür ist die Karâmah von Maryam, der Mutter des Propheten ^Îsâ. Jedes mal, wenn der Prophet Zakariyyâ sie aufsuchte, fand er bei ihr im Winter Sommerfrüchte und im Sommer Winterfrüchte. Allâh, Der über alles Erhabene, sagt in der Sure âl ^Imrân, Âyah 37:
﴾ßõáøóãóÇ ÏóÎóáó ÚóáóíúåóÇ ÒóßóÑöíøóÇ ÇáúãöÍúÑóÇÈó æóÌóÏó ÚöäÏóåóÇ ÑöÒúÞÇð ÞóÇáó íóÇ ãóÑúíóãõ Ãóäøóì áóßö åóÜÐóÇ ÞóÇáóÊú åõæó ãöäú ÚöäÏö Çááøåö﴿
Die Bedeutung lautet: So oft der Prophet Zakariyyâ den Ort, an dem Maryam zu beten pflegte, betrat, fand er dort Früchte vor (d.h. die Sommerfrüchte im Winter und umgekehrt). Als er sie fragte, woher sie die Früchte hätte, sagte sie: "Allâh hat mir diese beschert".

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