Isra & Miraj




Die Nachtreise und die Himmelfahrt

Vorwort

Gepriesen sei Allâh, dessen Existenz keinen Anfang und kein Ende hat, der Allmächtige, der über alles Erhabene und der Schöpfer aller Dinge. Wir danken Ihm dafür, dass wir Muslime sind und der Gemeinschaft des besten und letzten Propheten Muhammad, möge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, angehören.

Allâh, der über alles Erhabene, sagt:

 

In Deutscher Bedeutung

Allâh ließ Seinen Gesandten Muhammad, in der Nacht, von Makkah zur Aqsâ-Moschee reisen.

-Sure Al-Isrâ', Vers 1-

Als der Prophet Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, mit der Verkündung seiner Botschaft begann, glaubten einige an ihn, die Ungläubigen aber leugneten seine Gesandtschaft und fügten dem Propheten und den einfachen Menschen, die ihm folgten, Schaden zu. Der Gesandte Gottes, Muhammad, jedoch blieb geduldig, standhaft und kehrte nicht von seiner Botschaft ab.

Allâh, der über alles Erhabene, ließ seinen Propheten und Gesandten Wunder vollbringen, die auf die Wahrheit seiner Botschaft und auf die Richtigkeit seiner Religion hinwiesen. Zu diesen gehört das bedeutende Ereignis: “Die Nachtreise und die Himmelfahrt.”

 

Die Nachtreise ( Al-Isra' )

Die Nachtreise ist im Qur'ân und in den Aussagen des Propheten Muhammad, möge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, fest verankert. Es ist Pflicht, daran zu glauben, dass die Nachtreise des Propheten, von Makkah zur Aqsâ-Moschee (in Jerusalem), stattgefunden hat.

Die Sunniten mit ihren Hadithgelehrten, Qur'âninterpreten und allen anderen Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Nachtreise des Propheten körperlich, seelisch und im wachen Zustand stattgefunden hat. Das wurde sowohl von Ibn ^Abbâs, Djâbir, Anas, ^Umar, Hudhayfah, sowie von Imâm Ahmad,
At-Tabarî und weiteren Gelehrten bestätigt.

Bezüglich der Nachtreise gibt es unter den islamischen Gelehrten keine Meinungsverschiedenheiten. Wer die Nachtreise leugnet, hat dem Qur'ân widersprochen und wer dem Qur'ân widerspricht, wird ungläubig.

Die Reise des Propheten Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, fand in der Nacht, von Makkah zur
Aqsâ-Moschee, in Begleitung des Engels Djibrîl, statt. In jener Nacht wurde der Gesandte Gottes auf die außergewöhnlichen Anblicke, die er sehen sollte, vorbereitet. Der Engel Djibrîl, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, stieg mit dem Propheten auf den Burâq auf. Dies ist ein Tier aus dem Paradies, dessen Größe zwischen der eines Esels und eines Maultiers ist. Seine Hufe setzt er soweit seine Blicke reichen.

Während seiner Reise kam der Prophet Muhammad an verschiedenen Städten vorbei. Madînah war die erste Stadt, in der der Prophet Muhammad abstieg und betete. Madyan, die Stadt des Propheten Schu^ayb (zu Deutsch: Yithro), war die nächste Stadt, in der der Prophet Muhammad zwei Gebetseinheiten verrichtete. Tûr Sinâ' und Baytu Lahm waren zwei weitere Städte, in denen der Prophet Muhammad ebenfalls abstieg und jeweils zwei Gebetseinheiten betete. Baytu Lahm ist der Geburtsort des Propheten ^isâ (zu Deutsch: Jesus).

Anschließend erreichten der Prophet Muhammad und der Engel Djibrîl die Aqsâ-Moschee, in Baytu l-Maqdis, in der der Prophet als Vorbeter vor allen anderen Propheten, d.h. von Adam bis ^isâ, betete.

Es ist wichtig, zu wissen, dass der Islam die Religion aller Propheten ist und dass keiner von Ihnen eine andere Religion verkündet hat.

Zu den außergewöhnlichen Dingen, die der Prophet Muhammad, mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, während seiner Nachtreise sah, gehöört:

1. Die Welt: Auf dem Weg zur Aqsâ-Moschee sah er die Welt in der Gestalt einer alten geschmückten Frau. Dies ist ein Zeichen dafür, daß man sich vom Weltlichen nicht verführen lassen soll, so sehr auch das äußere blendet. Zudem zeigt es, daß die Welt sehr alt geworden ist und der Tag des Jüngsten Gerichts nah ist.

2. Satan (Iblîs): Der Gesandte Gottes, Muhammad, sah Satan am Rande des Weges. Die Ausstrahlung des Propheten hat Satan so sehr überwältigt, daß er es nicht wagte, ihn anzusprechen oder ihn gar in Versuchung zu führen. Satan war vor seiner Abtrünnigkeit ein gläubiger Djinn, der aber dem Befehl Gottes widersprochen hat und ungläubig wurde.

3. Die Kämpfer auf dem Weg Gottes: Er sah Menschen, die innerhalb von 2 Tagen gesät und geerntet haben. Der Engel Djibrîl sagte zum Propheten: ,,Das sind die Kämpfer auf dem Weg Gottes.”

4. Die Anstifter zur Zwietracht: Der Prophet sah Menschen, deren Zungen und Lippen durchgetrennt wurden, woraufhin der Engel zu ihm sagte: ,,Das sind die Anstifter zur Zwietracht und zum Schlechten. Sie haben die Menschen zu Irreführung, Verderbtheit, Betrug und Verrat angestiftet.”

5. Die Unterlasser des Gebetes: Der Prophet Muhammad sah Menschen, deren Kööpfe mit schweren Gegenständen zerschmettert wurden und anschließend ihre ursprüngliche Form annahmen. Daraufhin sagte der Engel Djibrîl: ,,Das sind diejenigen, deren Kööpfe schwerfällig waren, um das Gebet zu verrichten.”

Wichtiger Hinweis:

Es ist wichtig, hier zu erwähnen, daß Allâh, der über alles Erhabene, die sieben Himmel erschaffen hat und daß Er ohne Ort und Richtung existiert. Allâh braucht nichts und niemanden.

Wer aber glaubt, daß Allâh im Himmel wohnt oder daß der Prophet Muhammad einen Ort erreicht hat, wo sich Allâh befindet, tritt aus dem Islam aus, weil er somit Allâh mit seinen Geschöpfen verglichen hat. Diese Aussage steht im Widerspruch zu folgenden Versen im Qur'ân:

Allâh, der über alles Erhabene, sagt:

 

  In Deutscher Bedeutung

Allâh ähnelt Seinen Geschöpfen nicht.

-Sure Al-Ikhlâs, Vers 4-.

 Allâh, der über alles Erhabene, sagt:

 In Deutscher  Bedeutung

 Nichts und niemand ähnelt Allâh.

 -Sure Asch-Schûrâ, Vers 11-.

 

Die  Himmelfahrt ( Al-Mi^radj )

Die Himmelfahrt ist in den Aussagen des Propheten Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, fest verankert. Im Qur'ân wurde sie nicht eindeutig erwähnt, jedoch gibt es zahlreiche Stellen im Qur'ân, die starke Hinweise auf dieses Ereignis beinhalten.

Als der Prophet Muhammad, in Begleitung des Engels Djibrîl, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, den 1. Himmel erreicht hat, bat der Engel Djibrîl den Wächter der Himmel, ihnen das Tor zu öffnen. Daraufhin fragte ihn der Wächter: “Wen hast Du bei Dir?” Djibrîl antwortete: “Muhammad.” Der Wächter fragte: “Hat er die Erlaubnis hierfür erhalten?” Der Engel Djibrîl antwortete daraufhin mit einem “Ja!”.

Der Wächter öffnete ihnen das Tor und dort begegnete der Gesandte Gottes, Muhammad, dem Propheten Âdam, mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben.

Im 2. Himmel sah er die Propheten ^isâ und Yahyâ (zu Deutsch: Jesus und Johannes), mööge Allâh ihnen einen hööheren Rang geben.

Im 3. Himmel sah er den Propheten Yûsuf (zu Deutsch: Josef), möge Allâh ihm einen hööheren Rang geben.

Im 4. Himmel sah er den Propheten Idrîs (zu Deutsch: Hennoch), mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben.

Im 5. Himmel sah er den Propheten Hârûn (zu Deutsch: Aaron), mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben.

Im 6. Himmel sah er den Propheten Mûsâ (zu Deutsch: Moses), mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben.

Im 7. Himmel sah er den Propheten Ibrâhîm (zu Deutsch: Abraham), mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, dessen Aussehen dem des Propheten Muhammad ähnelt. Er sagte dem Propheten Muhammad: “Sag Deiner Gemeinschaft, daß sie
“Lâ hawla wa lâ quwwata illâ billâh”

sagen soll. Dafür werden für sie Bäume im Paradies gepflanzt.,, (Die Bedeutung dieser Aussage lautet: Der Mensch kann sich einer Sünde nur enthalten, wenn Allâh ihn davor schützt, und er kann das Gute nur dann verrichten, wenn Allâh ihm hilft).

Zu den außergewöhnlichen Dingen, die der Gesandte Gottes, Muhammad, mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, während der Himmelfahrt sah, gehört:

1. Das Haus Al-Maˆmûr: Dies ist ein geehrtes Haus, welches für die Bewohner der Himmel, d. h. der Engel, wie die Ka^bah für die Bewohner der Erde ist.

2. Der Baum Al-Muntahâ: Dieser Baum befindet sich über dem siebten Himmel und seine Schöönheit köönnte niemand von den Geschööpfen beschreiben. Ein Reiter würde 70 Jahre benöötigen, um den Schatten dieses Baumes zu durchqueren.

3. Das Paradies: Es befindet sich über dem siebten Himmel. Der Gesandte Gottes, Muhammad, mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, sagte:

1. von Imâm Al-Bukhârî und Imâm Muslim überliefert -

Ich war im Paradies und sah, daß die Mehrheit seiner .   Bewohner Arme sind

4. Die Frauen des Paradieses (Al-Hûru l-^în): Der Prophet Muhammad sah im Paradies die Frauen des Paradieses. Der Engel Djibrîl bat ihn, sie zu grüßen, woraufhin sie sagten: “Wir sind gute und schööne Ehefrauen für die Bewohner des Paradieses.”

5. Die unsterblichen Wildân: Der Prophet sah im Paradies die unsterblichen Wildân, die weder Menschen, Engel, noch Djinn sind. Allâh hat diese Geschööpfe ohne Vater und Mutter erschaffen. Ihre Aufgabe besteht darin, den Bewohnern des Paradieses zu dienen.

6. Die wahre Gestalt des Engels Djibrîl: Der Prophet Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, hatte den Engel Djibrîl zum erstenmal in Makkah, in seiner wahren Gestalt gesehen, woraufhin er ohnmächtig wurde. In dieser gesegneten Nacht sah er ihn zum zweiten Mal in seiner wahren Gestalt, jedoch hatte der Prophet Muhammad diesmal soviel Stärke und Kraft, daß er nicht in Ohnmacht fiel.

Die Verse 8 und 9 der Sure An-Nadjm

Bedeutet

Daß sich der Engel Djibrîl dem Propheten Muhammad während der Himmelfahrt ungefähr zwei Ellen genähert hat. Man darf aber nicht daran glauben, daß Allâh sich dem Propheten Muhammad genähert hätte.

 

Die Rückkehr von der Nachtreise und Himmelfahrt

Der Prophet Muhammad, mööge Allâh ihm einen hööheren Rang geben, kehrte anschließend nach Makkah zurück und berichtete den Ungläubigen von seiner Nachtreise und Himmelfahrt.

Die Üngläubigen glaubten dem Propheten nicht und forderten ihn auf, ihnen die Aqsâ-Moschee zu beschreiben, denn sie wußten, daß er niemals vorher dort gewesen ist.

Abû Djahl, einer der schlimmsten Feinde des Propheten, versammelte seinen Stamm, um den Propheten Muhammad bloßzustellen. Der Gesandte Gottes berichtete ihnen, was er gesehen hatte und beschrieb die Aqsâ- Moschee, so wie sie wirklich war, als hätte er sie selbst gezeichnet und gebaut.

Einige Ungläubige teilten dies dem Gefährten des Propheten, Abû Bakr mit, welcher daraufhin sagte: “glaube an die Himmlische Botschaft, die er bekam und wie sollte ich nicht daran glauben, was er von der Erde berichtet hat.”

 

Schlußwort

Das Ereignis “Die Nachtreise und die Himmelfahrt” gehört zu den eindeutigen Wundern, die Allâh Seinen besten und letzten Gesandten Muhammad, möge Allâh ihm einen höheren Rang geben, vollbringen ließ.  Dies war ein zweifelsfreier und eindeutiger Beweis für seine wahrhaftige und großartige Botschaft, die nicht zu leugnen is

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