Das Gebet


Das Gebet:

 

Die Teilwaschung

Die Pflicht- und empfohlenen Bestandteile 

Die Teilwaschung gehört zu den Voraussetzungen für die Gültigkeit des Gebets, denn Allâh, Der über alles Erhabene, sagt in der Sure al-Mâ’idah, Âyah 6:

 (íóÇ ÃóíøõåóÇ ÇáøóÐöíäó ÂãóäõæÇú ÅöÐóÇ ÞõãúÊõãú Åöáóì ÇáÕøóáÇÉö ÝÇÛúÓöáõæÇú æõÌõæåóßõãú æóÃóíúÏöíóßõãú Åöáóì ÇáúãóÑóÇÝöÞö æóÇãúÓóÍõæÇú ÈöÑõÄõæÓößõãú æóÃóÑúÌõáóßõãú Åöáóì ÇáúßóÚúÈóíäö)

Yâ ‘ayyuha l-Ladhîna Âmanû idhâ Qumtum ila s-Salâti faghsilû Wujûhakum wa Aydiyakum ila l-Marâfiqi wamsahû biru’ûsikum wa Arjulakum ila l-Ka^baynDie Bedeutung lautet: O Ihr Gläubigen, wenn ihr das Gebet verrichten wollt, dann wascht eure Gesichter und eure Hände, Unterarme, einschließlich Ellenbogen, streicht über eure Köpfe und wascht eure Füße einschließlich den Knöcheln.Die Teilwaschung hat sechs Pflichtbestandteile. Lässt man eins dieser Pflichtbestandteile aus, so hat die Teilwaschung keine Gültigkeit. Diese sind:

1.      Die Absicht: Sie wird im Herzen, während des Waschens des Gesichtes, gefasst. So sagt man z.B. im Herzen: „Ich beabsichtige die Teilwaschung durchzuführen.“

2.      Das Waschen des ganzen Gesichtes: Vom Haaransatz bis zum Kinn und vom Ohr zum Ohr.

3.      Das Waschen der Hände, Unterarme einschließlich der Ellbogen: Der Ellbogen ist die Übergangsstelle vom Ober- zum Unterarm.

4.      Das Abstreifen des Kopfes oder ein Teil des Kopfes: Es genügt einen Teil des Kopfes mit nasser Hand abzustreifen.

5.      Das Waschen der Füße einschließlich der Knöchel: Die Knöchel sind die vorspringenden Enden der Unterschenkelknochen.

6.      Das Einhalten der Reihenfolge: D.h. die Pflichtbestandteile in der erwähnten Reihenfolge durchführen. Das Fassen der Absicht während des Waschens des Gesichtes, das Waschen des ganzen Gesichtes, das Waschen der Hände, Unterarme einschließlich Ellenbogen, Abstreifen eines Teiles des Kopfes und das Waschen der Füße.Die empfohlenen Bestandteile der Teilwaschung:Unterlässt man die empfohlenen Bestandteile, so ist die Teilwaschung gültig, die Belohnung aber entgeht. Unterlässt man einen empfohlenen Bestandteil, so ist die Teilwaschung gültig, unterlässt man jedoch einen Pflichtbestandteil, so hat die Teilwaschung keine Gültigkeit.Zu den empfohlenen Bestandteilen der Teilwaschung gehören:

  • At-Tasmiyah: d.h. „Bismillâh“ sagen
  • Das Waschen der Hände einschließlich Handgelenke.
  • Das Verwenden von Siwâk.
  • Das Ausspülen des Mundes.
  • Das Einziehen von Wasser in die Nase.
  • Das Abstreifen des gesamten Kopfes mit nasser Hand.
  • Das Abwischen des Inneren und des Äußeren der Ohren, mit neuem Wasser.
  • Hände waschen einschließlich der Fingerzwischenräume. Das Einsetzten des kleinsten linken Fingers zwischen den Zehen beim Waschen der Füße.
  • Waschen des dichten Bartes, so dass das Wasser in das Innere des Bartes eindringt.
  • Mit Rechts beginnen.
  • Alles dreimal durchführen (at-Tathlîth).
  • Das Einreiben der Körperteile beim Waschen.
  • Die ununterbrochene Reihenfolge, d.h. das Waschen eines Körperteils bevor der vorher gewaschene trocknet (al-Muwâlât).
  • Die Absicht von Beginn der Teilwaschung bis zum Ende im Herzen fassen.
  • Wenig Wasser verwenden.
  • Über die Grenzen des Gesichtes (al-Ghurr) und über den Ellbogengelenk und den Fußknöcheln (at-Tahdjîl) hinaus waschen.
 Es ist empfohlen, dass man nach Beendigung der Teilwaschung sagt:
ÃóÔúåóÏõ Ãóäú áÇó Åöáåó ÅöáÇøó Çááåõ æóÍúÏóåõ áÇó ÔóÑöíßó áóåõ æóÃóÔúåóÏõ Ãóäøó ãõÍóãøóÏÇð ÚóÈúÏõåõ æóÑóÓõæáõåõ¡ Çááøóåõãøó ÇÌúÚóáúäöí ãöäó ÇáÊøóæóÇÈöíäó æóÇÌúÚóáúäöí ãöäó ÇáúãõÊóØóåøöÑöíäó
Aschhadu allâ Ilâha illa l-Lâh Wahdahû lâ Scharîka lah.
Wa Aschhadu anna Muhammadan ^abduhû warasûluh. Allâhumma Dj^alnî mina t-Tawwâbîna wadj^alnî mina l-Mutatahhirîn Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allâh gibt, der Einzige, Der keinen Teilhaber hat, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist. O Gott, lass mich von denen sein, die ihre Sünden bereuen und auf die Reinheit achten. 

 

 

 Die Pflicht- und die empfohlenen Bestandteile 

 Das Gebet hat Pflicht- und empfohlene Bestandteile. Ohne die Pflichtbestandteile hat das Gebet keine Gültigkeit. Für das Ausführen der empfohlenen Bestandteile erhält man Belohnung. Das Unterlassen der empfohlenen Bestandteile führt jedoch nicht zur Ungültigkeit des Gebetes. Wir führen die empfohlenen Bestandteile aus, um unserem Propheten Muhammad zu folgen.Die Pflichtbestandteile des Gebetes sind siebzehn:

1. Die Absicht: Sie wird im Herzen gefasst. Beim Ausführen des Pflichtgebetes beabsichtigt man das obligatorische Gebet zu verrichten. Man bestimmt die jeweiligen fünf Gebete.

2. Das Aussprechen der "Takbîratu l-Ihrâm": Man sagt während man im Herzen die Absicht für das Gebet fasst "Allâhu Akbar". so laut, dass man sich selbst hören kann.

3. Das Stehen im Pflichtgebet für denjenigen, der dazu in der Lage ist: Wenn man dazu nicht in der Lage ist, betet man im Sitzen, ist man dazu nicht in der Lage, betet man auf der Seite liegend, wenn man nicht dazu in der Lage ist, betet man auf dem Rücken liegend.

4. Das Lesen der "al-Fâtihah" mit "al-Basmalah" und den 14 Verdopplungen: Es ist Pflicht, die Verse der "al-Fâtihah" in ihrer Reihenfolge, ohne Unterbrechung zu lesen und die Buchstaben an ihren Artikulationsstellen auszusprechen und das Falschlesen, der die Bedeutung verändert zu unterlassen.

5. Die Verbeugung: Man verbeugt sich so weit, dass die Handinnenflächen die Knie berühren könnten.

6. Das Verweilen in der Verbeugung: In der Zeitdauer von "Subhân l-Lâh". Dies bedeutet das Verweilen der Knochen auf einmal an ihren Stellen.

7. Das Wiederaufrichten: Dass man nach der Verbeugung wieder aufrecht steht.

8. Das Verweilen in diesem.

9. Die zweimalige Niederwerfung: Die Niederwerfung geschieht, indem man einen Teil der Stirn unbedeckt und einen Teil der Knie, der Handinnenflächen und der Fußinnenflächen auf dem Gebetsort setzt.

10.  Das Verweilen in diesem.

11.  Das Sitzen zwischen den beiden Niederwerfungen.

12.  Das Verweilen in diesem.

13.  Das letzte Sitzen: Das heißt, das Sitzen zum letzten Taschahhud und was danach kommt, wie "as-Salât" für den Propheten und der Gruß.

14.  Der letzte Taschahhud: So sagt man:

ÇáÊøóÍöíøóÇÊõ ÇáúãõÈóÇÑóßóÇÊõ ÇáÕøóáóæóÇÊõ ÇáØøóíøöÈóÇÊõ ááå¡ ÇáÓøóáÇóãõ Úóáóíúßó ÃóíøõåóÇ ÇáäøóÈöíøõ æóÑóÍúãóÉõ Çááåö æóÈóÑóßóÇÊõå¡ÇáÓøóáÇóãõ ÚóáóíúäóÇ æóÚóáóì ÚöÈóÇÏö Çááåö ÇáÕøóÇáöÍöíä¡ ÃóÔúåóÏõ Ãóäú áÇó Åöáåó ÅöáÇøó Çááå æóÃóÔúåóÏõ Ãóäøó ãõÍóãøóÏÇð ÑóÓõæáõ Çááå.

 

At-Tahiyyâtu l-Mubârakât, as-Salawâtu t-Tayyibâtu lillâh. As-Salâmu ^alayka Ayyuha n-Nabiyyu wa Rahmatu l-Lâhi wa Barakâtuh. As-Salâmu ^alaynâ wa ^alâ  ^ibâdi l-Lâhi s-Sâlihîn. Aschhadu allâ Ilâha illa l-Lâh wa Aschhadu  anna Muhammadar Rasûlu l-Lâh. Dies ist der vollständige Taschahhud, der auch eine kurze Version hat.

15.  "As-Salât" für den Propheten auszusprechen: Das Mindeste davon lautet: "Allâhumma Salli ^alâ Muhammad". Vollständig wäre es, wenn man "as-Salâtu l-Ibrâhîmiyyah" sagen würde.

16.  Der Gruß: Das Mindeste lautet: "As-Salâmu ^alaykum".

17.  Die Einhaltung der Reihenfolge: D.h. dass man die Pflichten, wie erwähnt ausführt. Führt man einen bewegenden Pflichtbestandteil vor einem anderen aus, wie wenn man absichtlich die Niederwerfung vor der Verbeugung ausführt, so ist das Gebet ungültig.

Zu den empfohlenen Bestandteilen des Gebetes gehört:

  • Die rechte Hand auf das linke Handgelenk, zwischen Bauchnabel und Brust zu legen.
  • Das Lesen des "Iftitâh-Bittgebetes" vor dem Lesen der Sure
    "al-Fâtihah", jedoch nur in der ersten Gebetseinheit.
  • Das Lesen einer kurzen Sure nach dem Lesen der al-Fâtihah in den ersten beiden Gebetseinheiten.
  • Das Aussprechen der Takbirât (d.h. "Allâhu Akbar" sagen) u.a. beim Übergang zur Verbeugung und Niederwerfung.
  • Das dreimalige Aussprechen von "Subhâna Rabbil-^adhîm" während der Verbeugung.
  • Das Aussprechen von "Sami^a Allâhu liman hamidah" beim Wiederhinstellen nach der Verbeugung.
  • Das dreimalige Aussprechen von "Subhâna Rabbi al-A^lâ" während der Niederwerfung.
  • Das Aussprechen von "Allâhumma Ghfir lî wa Rhamnî wa Hdinî wa ^âfinî wa Rzuq" während des Sitzens zwischen den beiden Niederwerfungen.
  • Das Lesen des vollständigen "Salâtu l-Ibrâhimiyyah" nach dem Lesen des letzten "Taschahhud".
  • Das Hinzufügen von "wa rahmatu l-Lâh" im Gruß. So sagt man: "As-Salâmu ^alaykum wa rahmatu l-Lâhi wa barakâtuhu".
Der zweite Gruß und das Hinwenden des Kopfes beim ersten Gruß zur rechten Seite und beim zweiten Gruß zur linken Seite.

 

 

Die Gebetszeiten

 

Allâh, Der über alles Erhabene, sagt in der Sure an-Nisâ’, Âyah 103:
(Åöäøó ÇáÕøóáÇóÉó ßóÇäóÊú Úóáóì ÇáúãõÄúãöäöíäó ßöÊóÇÈðÇ ãøóæúÞõæÊðÇ)
Inna s-Salâta Kânat ^ala l-Mu’minîna Kitâbam Mawqûtâ Die Bedeutung lautet: Allâh hat den Muslimen auferlegt, die Gebete in ihren vorgeschriebenen Zeiten zu verrichten.Nach dem Glauben an Allâh und an Seinen Gesandten ist das Gebet die höchste Pflicht.Allâh hat jedem Volljährigen, geistig Gesunden Muslim, fünf Gebete am Tag und in der Nacht auferlegt. So ist er verpflichtet, diese Gebete in ihren vorgeschriebenen Zeiten zu verrichtet. Er muss auch lernen, wann die Gebetszeiten beginnen  und wann sie enden. Die fünf Gebete und die Zeiten:  
  • Das Mittagsgebet: Seine Zeit beginnt mit der Neigung der Sonne vom Zenit Richtung Westen, und endet, wenn die Schattenlänge eines Gegenstandes genau so lang wird, wie der Gegenstand selbst, plus den Schatten, den der Gegenstand warf, als die Sonne im Zenit stand (Dhillu l-Istiwâ’). Ein Gegenstand kann ein Holzstock sein, der in den Boden gesteckt wird. Dhillu l-Istiwâ’ ist der Schatten, den ein Gegenstand wirf, wenn die Sonne mitten am Himmel steht. Steht eine Person an einem sonnigen Ort, während die Sonne sich im Zenit befindet, so sieht man, dass sie einen Schatten hat, und diesen Schatten nennt man Dhillu l-Istiwâ’. Neigt sich die Sonne vom Zenit in Richtung Westen, so beobachtet man, dass der Schatten der  Person länger wird und sich in Richtung Osten bewegt. Und dies ist ein Zeichen dafür, dass die Zeit des Mittagsgebets eingetreten ist.
  • Das Nachmittagsgebet: Seine Zeit beginnt nach der Zeit des Mittagsgebet und endet mit dem Sonnenuntergang. Wenn die Schattenlänge genau so lang wird, wie der Gegenstand selbst, plus den Schatten, den der Gegenstand warf, als die Sonne im Zenit stand, so beginnt die Zeit des Nachmittagsgebets und die Zeit des Mittagsgebet  endet hier.
  • Das Abendgebet: Seine Zeit beginnt mit dem Sonnenuntergang und endet nach Auflösung der Abendröte. Die Abendröte ist die rötliche Färbung des Himmels bei Sonnenuntergang in Richtung Westen.
  • Das Nachtgebet: Seine Zeit beginnt mit der Auflösung der Abendröte und endet mit dem Beginn des Morgengebetes.
  • Das Morgengebet: Seine Zeit beginnt mit dem Aufkommen der wahren Morgendämmerung und endet mit dem Aufgehen der Sonne. Die wahre Morgendämmerung ist ein weißes, horizontales Licht, welches im Osten aufkommt.

Es ist Pflicht, für jeden Volljährigen, geistig Gesunden und reinem Muslim diese Gebete in ihren Zeiten zu verrichten. Mit Rein (tâhir) ist hier die Frau gemeint, die rein von Wochenfluss und Menstruation ist. Es ist nicht erlaubt die Gebete vor oder nach ihren Zeiten, ohne einen islamisch rechtlichen Grund, wie die Reise mit ihren Voraussetzungen oder eine schwere Krankheit, zu beten.

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