Der Abschied von dir war der schwerste Weg unseres Lebens...
Aber er ist ein wichtiger Teil unseres Lebens von und mit dir...
Sie nahmen dich gleich nach der Geburt mit und als sie dich wiederbrachten, da warst du schon von uns gegangen. Hattest den Weg zu den Sternen genommen...
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- Nottaufe -
Sie hatten den Klinikpfarrer Amendt gerufen, denn wir hatten schon Wochen vor deiner Geburt beschlossen, daß wir eine Nottaufe machen möchten, wenn du wirklich von uns gehen musst. Und zu dieser Nottaufe kam es nun. Ich hatte dich das erste Mal im Arm und musste dich einfach nur die ganze Zeit ansehen. Doch du hattest eine sehr schöne Taufe. Ich hatte eine kleine Kerze für dich vorbereitet. Alle vom Kreißsaalteam, die gerade nicht dringend gebraucht wurden, waren dabei. Und natürlich Mama, Papa und Oma Geli. Da unsere Hebamme Beate so lieb war und ich sowieso noch eine Taufpatin für dich haben wollte, fragte ich sie, ob sie deine Taufpatin wird. Und sie hat es gerne gemacht. Am Schluß deiner Taufe hat sie sogar noch ein kleines Liedchen für dich gesungen. Das war sehr schön und sehr lieb von Ihr. Sie war halt genau die richtige Hebamme für uns...
Liebe Beate,
wir sind dir sehr dankbar,
für Alles !!!
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- Die Zeit, die wir dich halten durften -
Nach der Taufe haben sie dich nochmal kurz mitgenommen, zum röntgen und um die Nasenschläuchlein zu ziehen. Und dann hatten wir dich endlich richtig im Arm...
Wir haben dich angesehen, und waren stolz darüber wie wunderschön du bist...
Wir haben dich gestreichelt, deine Haut war so wunderbar warm und zart...
Wir haben deinen Duft eingeatmet, du hast so sehr nach Vanille geduftet...
Wir haben deine braunen Löckchen berührt, sie waren ganz stuppelig und weich...
Wir haben viele Fotos von dir gemacht, damit alle sehen können, du warst da...
Wir haben jede Minute, jede Sekunde mit dir im Arm genossen...
Wir konnten dich nur so kurz halten und doch muß das für ein ganzes Leben reichen...
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- Abschied mit der Familie -
Am nächsten Morgen kamen dein Opa Helmut, dein Opa Jürgen, deine Oma Edeltraud und dein Petter André. Um uns beizustehen und um von dir Abschied zu nehmen. Ich ließ sie den rosa Zweiteiler mitbringen, den ich am 01.11. noch als Weihnachtsgeschenk für dich gekauft hatte.
Die Klinikseelsorgerin Frau Zellmer kam auch, obwohl es ihr freier Tag war.
>>> Vielen Dank, liebe Frau Zellmer !!! Für Alles, was sie bisher für uns getan haben und was sie noch heute tun ! Sie wissen garnicht, wieviel uns das bedeutet... <<<
Sie brachte die Sachen in den Kreißsaal, damit man sie dir anzog. Wir gingen schon vor in die Kapelle und Frau Zellmer brachte dich dann - in einem Weidenkörbchen und mit einem tiefblauen Sternchentuch bedeckt - zu uns. Obwohl du über Nacht schon in der Kühlung (was für ein scheusliches Wort...) warst, hast du noch genauso wunderschön ausgesehen. Unser schlafendes Engelchen. Und mit deinem Geschenk hast du noch viel schöner ausgesehen. Damit fliegst du, kleiner Engel, jetzt auch im Himmel umher.
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- Beerdigung -
Genau 24 Stunden nach deiner Geburt saßen wir zuhause dem Bestatter gegenüber...
Doch du solltest alles so schön wie möglich haben. Das war das Einzigste, was wir jetzt noch für dich tun konnten. Und das wollten wir gut machen. Du solltest stolz von da oben auf uns runterschauen...
- Abschiedsbrief -
Am Donnerstag haben sie dich überführt. Wir wollten dich noch einmal sehen. Du sahst noch genauso aus wie am Dienstag, als wir dich mit deinen Großeltern und deinem Petter in der Kapelle gesehen hatten. Ich habe dir einen langen Abschiedsbrief geschrieben und ihn dir mitgegeben, zusammen mit dem kleinen Kuscheltuch mit Mäuschenkopf. Denn du warst doch immer unsere kleine Zappelmaus. Auch Oma Edeltraud hat dir noch ein Kuscheltierchen mitgegeben und dein Petter hat eine kleine gelbe Ente an deinen Sarg gehängt...
- Kirschbäumchen -
Wir haben deinen Mutterkuchen mitgenommen und so, wie es Tradition ist, ein Bäumchen darauf gepflanzt. So haben wir wenigstens einen kleinen Teil von dir hier bei uns.
Und jede Blüte davon wir ein Lächeln von dir sein, daß wir niemals sehen können...
Und jede Kirsche wird ein süßes Küsschen sein, daß wir niemals bekommen werden...
- Engelsamt -
Dein Engelsamt war wunderschön ! Es waren ganz viele Leute da um uns beizustehen.
Und ich weiß, du warst auch da und hast uns mit Sonnenstrahlen gekitzelt, weil du nicht wolltest, daß wir so traurig sind...
Wir haben Tante Jana gebeten das Gedicht „Kind der Hoffnung" (nachzulesen unter Gedichte) vorzutragen und sie hat auch noch ein Lied gesungen, daß wir ausgesucht hatten. Seit wir im September erfahren haben, daß du vielleicht gehen mußt, haben wir gesagt „Wir leben das Leben unseres Kind vertrauensvoll in Gottes Hände..."
Und darum haben wir ein Lied gewählt, daß genau das aussagt:
In Deine Hände legen wir dies kleine schwache Kind,
weil Deine Hände stark und treu und voller Liebe sind.
Dies Kind, so wortlos und so neu, wir legen es Dir hin.
Wir wollen ohne Dein Wort, Herr, das Kleine nicht erzieh´n.
Ganz ohne Hoffnung auf uns selbst, doch hoffnungsvoll in Dir,
Wissen wir dies Kind umsorgt. Du gabst Dein Kind dafür.
In Deine Hände legen wir dies kleine schwache Kind,
weil Deine Hände stark und treu und voller Liebe sind.
Bei Dir, o Herr, ist unser Kind geschützt und mollig warm.
Die Welt ist kalt, wir brauchen Dich, komm´, nimm es in den Arm.
Herr, wir versprechen Dir dies Kind, daß Du es formst wie Ton.
Doch das Versprechen überhaupt, gabst Du in Deinem Sohn.
In Deine Hände legen wir dies kleine schwache Kind,
weil Deine Hände stark und treu und voller Liebe sind.
(Text & Musik: Michael Card)
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- Kondolenzbuch -
Am Tag deiner Beerdigung haben wir dann ganz spontan noch entschieden ein Kondolenzbuch auszulegen. Barbara war gerade zur Nachsorge da und hat uns erst noch zwei schöne Sprüche reingeschrieben. Einer davon steht auch auf der Kerze, die sie für uns machen ließ und die während deinem Engelsamt vorne auf dem Altar stand:
„Du hast sie uns geliehen, o Herr, und sie war unser Glück.
Du hast sie wiedergefordert und wir geben sie Dir,
aber unser Herz ist schwer und voller Wehmut !"
(Hl. Hieronymus)
Und dieses Kondolenzbuch ist anschließend zu einem dicken Erinnerungsalbum von dir geworden.
Mit allen Erinnerungen, die dein Leben und Sterben so einmalig für uns machten...
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- Sterbebildchen -
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- Zeitungsanzeigen -
Geburts- und Sterbeanzeige
"Es gibt Momente im Leben eines jeden Menschen, da hört die Erde für einen Moment auf sich zu drehen und wenn sie sich dann weiter dreht, wird nichts mehr so sein wie vorher."
Schmerzvoll war deine Geburt, aber tausendmal schmerzvoller ist der Abschied von dir, unserer geliebten und langersehnten Tochter, Enkelin, Urenkelin, Nichte und Cousine
Madleen Leonie Semmelroth
* 06.12.2004 +
In Liebe und Dankbarkeit nehmen Abschied:
deine Eltern Carolin und Heiko
deine Großeltern Angelika und Helmut
deine Großeltern Edeltraud und Jürgen
deine Urgroßeltern Frieda, Erna und Franz
Patenonkel André
Marco und Katrin mit Jonas und Lina
Das Engelamt mit anschließender Beerdigung findet am Samstag, dem 11. Dezember 2004, um 14.00 Uhr in Buttlar statt.
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Danksagungsanzeige
Wir danken allen, di uns in der schweren Stunde des Abschieds von unserer geliebten Tochter
Madleen Leonie Semmelroth
so hilfreich zur Seite standen. Tiefbewegt hat uns die überaus herzliche Anteilnahme aus nah und fern, die vielfältigen Beweise der Achtung und des Mitgefühls, die uns durch liebevoll geschriebene Worte, stillen Händedruck, Blumen und Geldzuwendungen entgegengebracht wurden. Unser besonderer Dank gilt der Uniklinik Würzburg für die fürsorgliche Pflege sowie Pfarrer Kozaczka, Jana Petri, Michaela´s Blumenstübchen und dem Bestattungshaus Aßmann für die hilfreiche Unterstützung.
In Dankbarkeit:
Carolin und Heiko Semmelroth
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- Deine letzte Ruhestätte -
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