Cassiopaya!

(1. Teil)

 

Titel: Cassiopaya! (1/2)
Autor: Barbara (
barbarella_1970@yahoo.de)
Disclaimer: Anya, Angel, Spike & Co. gehören mir nicht... blablabla, na ihr wisst schon!
Aber die Situation und insbesondere Alex und auch Cordelia's Kinder sind auf meinem Mist gewachsen, hehehe *smile* ;-)
Pairings (bzw. Status Quo der sexuell aktiven 'Familienmitglieder' *lol*): Angel/Lindsey, Cordelia/Wesley/Gunn, Giles/Xander/Graham, Willow/Tara, Spike/Oz... Alex/Connor, Carol/Carmen, Charlotte und Charisma - und last but not least natürlich auch noch Anya mit allem, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist!
Summary/Inhalt: Öhm... Anya's Clique bekommt Zuwachs. Und ratet mal, wer wieder Ärger macht!
Rating: NC-17 - obwohl sich ja doch niemand dran hält! *ggg*
Spoiler: AU! - Spielt lange nachdem eine Amayra-Hexe in "Alles Gute kommt von oben?" in Sunnydale vom Himmel gefallen ist, nach den Geschehnissen in "Unsterblichkeit?" - und seit dem Ende bzw. Alex' 18. Geburtstag in "Blutroter Mond" sind mittlerweile auch schon wieder zehn Jahre vergangen... oder andersrum: Wir befinden uns hier schon im Jahre 2030!
Datum: November 2002
Feedback: Gerne!
Notes: Auweia, gehört immer noch zur
AGKVO-Variante... ;-)

MAL WIEDER EIN FAMILIENFEST AUF ANYA'S DACHTERRASSE


"Und wer hat denn nun eigentlich Spike mit der Amnesie verhext?" erkundigt sich Amanda, da sie gerade alle wieder in Geschichten über die guten alten Zeiten schwelgen. Damals war sie gerade mal so drei Jahre alt, weshalb sie sich nur noch äusserst dunkel an Riley Finn erinnern kann, geschweige denn an die Panik wegen des Camorra-Dämons, der Luke's Daddy gefressen hatte. Und davon, dass der gute Onkel Spike wegen dieser Amnesie-Sache als *William* ziemlich austickte, weiss sie schon gar nichts mehr... ausser das, was bei solchen Gelegenheiten wie heute hin und wieder erzählt wird. Und dass er auf den Bildern, die Alex damals gemalt hat, ziemlich komisch aussieht.
Heute ist ihr Dreizehnter Geburtstag... und zu diesem Anlass sind auch wieder sämtliche Freunde aus Los Angeles gekommen, um dieses Ereignis gebührend zu feiern. Grande Fiesta!

"Das wüsste ich auch gerne!" grummelt nun Spike, worauf Oz ihn beruhigend auf die Wange küsst und der Vampir seinen Werwolf daraufhin noch fester in den Arm nimmt. Es wurmt ihn ziemlich, dass man niemals herausgefunden hat, von wem diese Schnapsflasche mit diesem Hexengebräu kam. "Na wenigstens hat sich gezeigt, dass sich sogar *William* in dich verliebt hat..." flüstert er leise und knabbert sanft an Oz' Ohr rum, was seinen Liebsten fast zum schnurren bringt.

Angel und Lindsey, die gleich daneben sitzen, lächeln sich an und sind froh, dass ihnen wenigstens *sowas* erspart geblieben ist; aber sie haben dafür genug andere Sachen mitgemacht, schliesslich ist es so im Leben: Man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen!

Cordelia, Wesley und Gunn können nicht klagen, ihnen geht's gut und so sehen sie auch aus.

Carol und Carmen sind immer noch wilde Biester, die bei Nacht und auch bei Tag in Los Angeles 'auf die Jagd' gehen, wie sie es nennen... für Angel Investigations natürlich. Und aus Spass.
Und sie sind immer noch unzertrennlich. Ausser gelegentlichen ONS bzw. ihrem inzwischen schon etwas drastischeren Spielchen 'Vampire in Bars aufreissen und wenn sie gut aussehen erst noch etwas Spass mit ihnen haben und erst danach pfählen' scheinen sie kein näheres Interesse an Männern zu haben. Zumindest nicht an normalen Menschlichen Männern... und schon gar nicht an Festen Beziehungen.
Da sie bekanntlich die dunklen Haare und Augen ihrer Mutter geerbt haben, scheinen die Zwillinge Angel irgendwie ähnlicher zu sehen als Wesley Wyndham-Pryce, besonders da sie so wie der Vampir auch meist schwarze Kleidung bevorzugen; und ganz besonders wenn sie zusammen mit dem Vampir durch die Strassen ziehen. Und da sie zudem als 'Amazonen in schwarzem Leder' unter den Vampiren von Los Angeles einen fast schon legendären Ruf haben (obwohl keins ihrer speziellen Opfer überlebt hat, um mehr über sie zu verraten), nennt man die Hexen, die angeblich Feuer speien können, auch Schwarze Drachen (Natürlich findet das Duo Infernale das ziemlich cool und sieht keinen Grund, weshalb man irgendwelche Gestalten darüber aufklären sollte, dass zwischen Magischen Kugelblitzen und sonstigen Tricks einerseits und Drachenfeuer andererseits durchaus ein kleiner Unterschied besteht!)... und in gewissen Kreisen nennt man sie eben auch gerne Angel's Töchter. Angel findet das ziemlich witzig, Wes eigentlich weniger, aber auch er hat sich daran gewöhnt.

Charlotte arbeitet Teilzeit bei der Stadtverwaltung und kommt so praktischerweise an viele Infos, die zuweilen ganz nützlich sein können für den 'Familienbetrieb'... Und obwohl sie durch ihren Job teilweise ein fast 'normales' Leben führt, wohnt sie auch immer noch im Hyperion, wobei natürlich keiner ihrer Bürokollegen ahnt, was es mit Angel Investigations eigentlich wirklich auf sich hat.
Auch ihre schnell wechselnden Männerbekanntschaften haben natürlich keine Ahnung, dass sie mit vielen unheimlichen Dingen zu tun hat; bislang ist ihr jedenfalls noch niemand über den Weg gelaufen, den sie hätte einweihen wollen.

Charisma ist inzwischen berühmt und derzeit mit ihrem neuesten Lied in den Top 10 der Charts; oh ja, ihre schöne Singstimme ist inzwischen buchstäblich Gold wert! Allerdings kennt man sie unter dem Namen Charisma Chase, sie hat den Mädchennamen ihrer Mutter als Künstlernamen gewählt und nennt sich gerne "C.C.", weil das einfach gut klingen würde.
Ihre immer dunkler gewordenen Haare hat sie sich schliesslich gleich richtig dunkel gefärbt und mit den braunen Kontaktlinsen sieht sie nun fast aus wie ihre Mutter in jungen Jahren - oder wie die Zwillinge -, wenn sie hüftschwingend auf der Bühne steht und bei den Videoclips lasziv in die Kamera schaut. Und mit ihren eigentlich blauen Augen und etwas anderer Frisur erkennt man sie kaum auf der Strasse, was ihr ganz recht ist, weil sie nicht ständig von Fans verfolgt werden möchte und ihr Privatleben ihr heilig ist - muss ja schliesslich nicht jeder wissen, dass ihre Familie Dämonen jagt!

Und Connor... tja, der ist seiner grossen Liebe Hals über Kopf nach Sunnydale gefolgt, sobald er volljährig war, und gehört seitdem zum 'Sunnydale Midnight'-Clan...
... und Alexandra Tara Rosenberg erwartet nun ihr erstes Kind, es ist schon ein Bäuchlein zu sehen, was sie bislang aber noch nicht davon abgehalten hat, immer noch meist jede Nacht eine Runde in Sunnydale zu drehen - allerdings jetzt erst recht nie ohne Begleitung, obwohl sich zumindest alle einheimischen Monster schrecklich vor der Jägerin mit den Magischen Kräften fürchten... obwohl sie keine eigentliche *Jägerin* ist, wie es Buffy oder Dawn waren.

Willow und Tara sehen die Schwangerschaft ihrer Tochter eher gelassen - doch Xander ist (so wie Cordy und Wes) schon ganz aufgeregt, Grossvater zu werden... und er schwankt zwischen der Freude darüber, bald eine Enkelin im Arm halten zu können, und dem merkwürdigen Gefühl, sich als *Opa* alt vorzukommen, obwohl er sich eigentlich immer noch nicht alt fühlt. Opas würden wohl kaum immer noch wilde Orgien feiern... oder müsste er sich nun nicht nur alt, sondern auch noch pervers vorkommen? Ach was!
Selbst Giles fühlt sich noch nicht alt, nicht wirklich... - und Graham erst recht nicht, der ja seit zehn Jahren mit ihnen in einem Bett schläft.

Luke, Robby und Amanda freuen sich jedenfalls schon sehr darauf, endlich eine kleine 'Cousine' zu bekommen (Man hat sich darauf geeinigt, alles, was nicht direkt blutsverwandt ist, einfach Cousin/Cousine zu nennen, weil es mit den Wahlverwandtschaften im Clan ja sowieso so eine Sache ist!)...
... und besonders Amanda Dawn Summers freut sich, weil sie dann nicht mehr die Jüngste ist, denn schliesslich ist sie schon lange kein Baby mehr, auch wenn alle sie ständig 'Kleine' nennen! Verflixt noch eins, Alex ist in dem Alter praktisch schon eine Hexe gewesen! Doch zu Amanda's grossem Bedauern, scheint sie für Anya's Magische Tricks und sonstigen Kampfsport eher weniger Talent zu haben, was die Praxis anbelangt - und seltsamerweise scheint das Giles sogar regelrecht zu erleichtern, dabei würde sie doch sooo gerne auch mal 'auf die Jagd' gehen, schliesslich war ihre Mutter eine Jägerin!

Na ja, überhaupt scheint wohl eher zu gelten: Je älter, desto doller, besonders wenn man sich Oz, Lindsey, Spike, Angel oder gar Anya anschaut - denn die Dämonia, die ja schliesslich mehr als Tausend Jahre auf dem Buckel hat, kann manchmal wirklich Flausen im Kopf haben wie ein kleines Kind.
Es hat Jahre gebraucht, bis Anya das Potential ihrer Dämonischen Kräfte überhaupt richtig erkannte und danach auch immer noch jede Menge Übung, bis sie die Tricks dann jeweils auch richtig beherrschte, ohne sich dabei womöglich zu blamieren. Und natürlich übte sie immer nur heimlich, denn es hätte wohl ihrem Ruf als Alpha geschadet, wenn man sie ertappt hätte, wie sie sich beispielsweise zu teleportieren versuchte und dabei anfänglich an den unmöglichsten Orten rematerialisierte und plötzlich zur Hälfte in Mauern, Bäumen oder anderen Sachen feststeckte... oder wie sie beim Gestaltwandeln vor dem Spiegel irgendwelche Grimassen schnitt.
Tja, als die Gewitterhexe ihr damals von Glory freundlicherweise diese Dämonischen Kräfte gab, musste dabei auch - ob absichtlich oder unabsichtlich will sie sich gar nicht erst fragen - irgendwas von ihrer eigenen Magie auf sie übergegangen sein... sonst hätte Anya hinterher nicht plötzlich Gedanken lesen können - wobei es auch einige Zeit dauerte, bis sie diese Kunst perfektioniert hatte.
Alex, die doch mal so wild darauf war, hinter das Geheimnis der Glücksfee zu kommen, spricht heute ebenfalls nur noch schulterzuckend von einem Geschenk des Himmels... und Anya muss lächeln. Besonders wenn sie daran denkt, dass sie sich manchmal selbst dabei ertappt, wie sie der Gewitterhexe irgendwie immer ähnlicher wird. Nicht nur wegen der Magischen Tricks, auch wegen dieser 'Guter Engel'-Allüren, die sie immer wieder überkommen - obwohl GUT und BÖSE ziemlich relative Begriffe sind - dieser seltsame Drang, die Welt irgendwie besser zu machen.
Fragt sich nur wie.
Natürlich ist es Ansichtssache, ob die Welt in den letzten dreissig Jahren besser geworden ist. Aber immerhin ist die Umweltverschmutzung allenthalben zurückgegangen und von daher würden wohl sämtliche Naturgeister sagen, dass die Welt besser geworden ist... und vielleicht hat das auch etwas damit zu tun, dass es inzwischen wieder weniger Menschen gibt auf der Welt. Mehr Lebensqualität, jawohl. Qualität statt Quantität. Weniger Menschen... Und das liegt durchaus nicht nur daran, dass so viele der Gattung Homo Sapiens von Vampiren ausgesaugt oder von Dämonen gefressen werden. Einerseits gibt es jetzt allenthalben Geburtenkontrolle und andererseits gibt es auch immer noch Krankheiten und Seuchen wie etwa Aids; und gelegentlich treten auch noch andere Epidemien auf...
... wie beispielsweise die London-Grippe, die vor ein paar Jahren innerhalb weniger Monate halb England entvölkerte und nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Kontinenten wütete, bis der Spuk plötzlich wieder vorüber war. Und vor drei Jahren ging in New York eine neue Epidemie los, die sich wie ein Lauffeuer über die USA ausbreitete und vor allem alte und schwache Menschen dahinraffte. Sunnydale blieb davon verschont...
C'est la vie.

 


"DAS MUSS MEIN GLÜCKSTAG SEIN!"


"Halten Sie sofort an!" stoppt sie mit lauter Stimme das Taxi und springt schon aus dem Wagen, noch bevor die Räder ganz zum Stillstand gekommen sind. Sie hat doch da was gehört... na ja, sie ist wohl familiär vorbelastet, was ihren Sinn für Gefahren angeht; und siehe da, dort ist wirklich was los... "Hey!" Charisma zückt ihre Pistole, die sie trotz ihres Bühnen-Outfits von ihrem letzten Auftritt bei sich trägt, und geht ein paar Schritte in die dunkle Gasse rein, von wo sie das Geschrei gehört hat.
Ein Typ, der sich gerade noch über eine am Boden liegende Gestalt gebeugt hat, dreht sich ruckartig um, bemerkt die Waffe in ihrer Hand und entscheidet sich wohlweislich für Flucht. Kein Vampir oder sowas... nur ein Mensch. Einer von der Sorte, der jemanden für ein paar Dollar totschlagen würde. Seine hastigen Schritte verhallen in der Nacht...
... und Charisma nähert sich nun der Gestalt am Boden, die sich stöhnend aufzurappeln versucht. Eine junge Frau. Eher ein Mädchen. Hübsch. Und hübsch verbeult. Sieht verdächtig nach einer Ausreisserin aus, die schon eine ganze Weile auf der Strasse rumlungert... und nun hat ihr auch noch so ein verdammtes Arsch die letzten paar Dollar geklaut und sie grün und blau geschlagen.
Das Mädchen sieht dankbar zu ihr hoch... und plötzlich erscheint ein verklärter Ausdruck des Entzückens auf ihrem Gesicht, als sie ihre Retterin im trüben Neonlicht einer Reklametafel erkennt: "Oh mein Gott!" ruft sie ehrfürchtig und flippt fast aus. "Sie sind Charisma Chase! Ich werd verrückt! Das muss mein Glückstag sein!"
Charisma wiederum starrt das Mädchen etwas ungläubig an, deren lange blonde Haare momentan ziemlich wirr und dreckig das halbe Gesicht verdecken... aber trotzdem, sie hat unheimliche Ähnlichkeit mit einer Person, die Charisma zwar nur von alten Bildern kennt, aber sie hat ein gutes Personengedächtnis. Dawn's Schwester. Buffy Anne Summers.

~

"Oh mein Gott!" murmelt Cordelia und auch Wesley scheint um Fassung zu ringen - während Gunn die Aufregung kaum verstehen kann; er hat Buffy damals ja nur kurz leibhaftig erlebt, so dass ihm die Ähnlichkeit mit diesem zerlumpten Mädchen nicht sonderlich auffällt. Er sieht nur, dass dieses arme Ding, das Charisma hier angeschleppt hat, ganz so aussieht, als wäre sie buchstäblich unter die Räuber gekommen.
Und Angel sieht so aus, als würde er gerade einen Geist sehen.
Charisma findet die Reaktionen ziemlich drollig und kann es kaum erwarten, ihr tolles 'Fundstück' auch noch ihren Schwestern vorzuführen... "Das ist Donna!"
"Wow, das ist ja voll cool hier!" ruft Donna begeistert, die sich fasziniert in der Lobby des Hyperion umsieht und kaum still sitzen kann, um verarztet zu werden. Sie fragt sich, weshalb hier so viele altertümliche Waffen an den Wänden hängen - Schwerter, Streitäxte und all so'n Zeug - doch dann schiebt sie es einfach mal darauf, dass C.C.'s Familie wohl einfach ein wenig exzentrisch sein muss.
Und eigentlich glaubt Donna ja nicht an Schicksal oder so'n Kram, doch sie nennt es Schicksal, dass sie Charisma Chase getroffen hat... und will am liebsten nie mehr von ihrer Seite weichen.

 

 


PRALINEN, DIE ES IN SICH HABEN...


Charisma hat regelrecht einen Narren an der kleinen Streunerin gefressen und ihr nicht nur ein Dach über dem Kopf gegeben, sondern sie gewissermassen als Sekretärin angestellt, um mit der Fanpost fertig zu werden. Und als sie nun ihr offizielles Domizil betritt, ist wieder mal alles voller Blumen und Geschenke, die ihr irgendwelche Fans und Verehrer geschickt haben.
Donna sortiert immer alles feinsäuberlich...
... und als Charisma ihren Blick über den ganzen Plunder schweifen lässt - die Heiratsanträge kommen immer auf einen separaten Stapel -, sehnt sie sich geradezu nach den Zeiten zurück, als sie nur in Lorne's Caritas eine Berühmtheit war. Plötzlich stockt sie und starrt eine Packung Pralinen an, die auch da rumsteht: Rumkugeln. Man schickt ihr öfters Süssigkeiten, seit sie in einem Interview mal erwähnte, dass sie eine Naschkatze wäre - aber selten Pralinen mit Alkohol drin. Doch irgendwas kommt ihr daran äusserst merkwürdig vor... da ist wieder dieses Gefühl und sogar ihre Nackenhärchen richten sich auf.
"Donna?" ruft sie ihre Sekretärin - die als einzige *wirklich* hier in dieser Nobelwohnung wohnt, worüber die Gute jedoch wie über alles natürlich Stillschweigen bewahren muss, um C.C.'s Privatsphäre zu schützen. Doch 'Diskretion' ist praktisch Donna's zweiter Vorname und die treue Seele würde eher sterben als zu verraten, dass C.C. in Wirklichkeit blaue Augen hat und nur dunkle Kontaktlinsen trägt... Wem das jetzt zu theatralisch vorkommt, dem sei versichert, dass Donna eine zuweilen wirklich ziemlich theatralische Persönlichkeit ist, jawohl!
Deshalb würde sie selbst unter der Folter schweigen wie ein Grab und sie würde nie jemandem auf die Nase binden, dass da einiges um Charisma's geheimgehaltenes Privatleben ein wenig mysteriös ist, dass sie in Wirklichkeit Charisma Wyndham-Pryce heisst und bei ihrer Familie im Hyperion wohnt... oder dass sie persönlich C.C. beispielsweise für ein wenig äh... nun ja... paranoid hält; als wittere die Schönheit hinter jeder Ecke irgendwelche Monster oder sowas in der Art. Und ganz gewiss würde sie niemals verraten, dass sie sich rettungslos in die junge Frau verliebt hat, die sie vor zwei Monaten von der Strasse geholt und ihr ein Dach über dem Kopf sowie den Job hier gegeben hat; und Charisma selbst würde sie es schon gar nicht verraten, sonst schmeisst die sie doch bestimmt hochkant raus. Aus der Wohnung. Aus ihrem Leben. Und etwas schlimmeres könnte sich Donna nicht vorstellen...
"Oh, da sind Sie ja wieder!" Donna taucht aus dem Bad auf, im Bademantel und mit einem Handtuch um die nassen Haare. "Wie Sie sehen ist wieder jede Menge Post gekommen!"
"Ja, das ist nicht zu übersehen." Charisma muss lächeln, weil Donna gerade errötet und ihren Bademantel fester um sich schlingt, als wäre sie bei was verbotenem erwischt worden. Dabei kann das Mädchen hier doch zu jeder Tages- und Nachtzeit baden, soviel sie will. Na ja, sie widersteht dem Drang, ihr den Bademantel vom Leib zu reissen, und fragt stattdessen: "Von wem sind denn diese Pralinen da?" Sie deutet auf die kitschige goldene Verpackung.
"Oh... also da hab ich mich auch gewundert!" berichtet Donna. "Es war gar keine Karte dabei! Und auch kein Absender! Doch aufgegeben wurde das Päckchen offensichtlich in Sunnydale, wie auf dem Poststempel zu sehen war. Ist das vielleicht von Ihrem Bruder oder von Ihren Freunden dort?"
"Das weiss ich eben auch nicht... Du hast das Ding doch nicht etwa aufgemacht?"
"Nein, natürlich nicht!" versichert Donna entrüstet. Sie ist jetzt clean. Und sie rührt auch keinen Tropfen Alkohol mehr an, nicht mal in Pralinen, denn sie will C.C. nicht enttäuschen.
"Gut... wer weiss, was da drin ist!" Charisma greift nach ihrem Handy und wählt eine Nummer. "Hi Mom!" meint sie dann. "Nein, es ist nichts passiert, mir geht's gut!" versichert sie. "Hör mal... unter meiner Fanpost ist diesmal eine Schachtel Pralinen, bei der ich ein ganz merkwürdiges Gefühl habe." Sie verdreht kurz die Augen. "Nein, Mom, ich glaube nicht, dass da Nitroglyzerin oder sowas drin ist! Eher was *seltsames*, wenn du verstehst, was ich meine!" Sie lächelt. "Ja, genau. Ich werde das Ding mal zu euch bringen und vielleicht..." Ihre Augenbrauen klettern kurz in die Höhe. "Okay, dann warte ich eben hier auf Carol und Carmen! Bye!" Ach du liebe Zeit, macht ihre Mutter mal wieder einen Wind, als ob die Pralinen jeden Moment explodieren könnten oder sowas in der Art... na ja, man kann nie wissen, aber *das* hält Charisma doch für eher unwahrscheinlich, also wirklich.
"Oh, Ihre Schwestern kommen?! Soll ich Kaffee machen oder sonstwas?" meint Donna hilfsbereit, sobald ihre Chefin das Handy zusammengeklappt hat.
Sie mag Charisma's Familie sehr, auch wenn die alle irgendwie ein wenig seltsam sind. Als Charisma sie das erste Mal vorgestellt hat, haben die sie alle angeguckt, als wäre sie ein Gespenst, und ihr dann regelrecht Löcher in den Bauch gefragt, als wollten sie abchecken, ob sie auch in Ordnung sei und nicht nur ein wildgewordenes Groupie. Sie haben sie geradezu auf Herz und Nieren überprüft und ihr sogar mit einem Pieks in den Finger Blut abgenommen, um zu checken ob sie gesund ist oder so... Und offenbar hat sie schliesslich alle physischen und psychischen Tests bestanden, denn es sind alle ziemlich nett zu ihr.
Wobei sie gleichzeitig auch nicht daran zweifelt, dass die sie womöglich töten würden, verriete sie jemals etwas über Angel Investigations in der Öffentlichkeit bzw. dass Charisma Chase mit denen verwandt ist. Na ja, wenn man unter Privatdetektiven aufgewachsen ist, mag es normal sein, ständig mit einer geladenen Kanone rumzulaufen, so wie Charisma, doch Donna rätselt manchmal schon ein Bisschen, mit was für Sachen die es da eigentlich so zu tun haben, weil die immer so wahnsinnig geheimniskrämerisch tun... und sie hat sich schon zusammengesponnen, dass es vielleicht um Mafia-Sachen geht... oder vielleicht auch um Geheimdienst-Angelegenheiten! Jawohl, vielleicht ist C.C. ja in Wirklichkeit eine Geheimagentin des FBI, CIA oder einer Organisation, die so geheim ist, dass sie nicht mal einen Namen hat, und die ganze Singerei ist nur Tarnung... allerdings kann sie wirklich guuut singen.
"Nicht nötig, Donna, die Zwillinge wissen, wo die Küche ist!" meint Charisma grinsend und wirft sich dann auf die Couch, um danach in den rumliegenden Illustrierten zu blättern.
Einen Moment spielt Donna mit dem Gedanken, sich zu ihr zu setzen und ein wenig zu plaudern, doch dann kommt ihr wieder in den Sinn, dass sie sich ja noch anziehen und die Haare trocknen sollte, bevor Carol und Carmen auftauchen. Die Zwillinge kommen ihr immer wie Amazonen in schwarzem Leder vor, jedenfalls ziemlich eindrucksvoll. Bei offiziellen Anlässen haben die schon Charisma's Bodyguards gespielt, ohne dass jemand geahnt hätte, dass sie ihre Schwestern sind, obwohl sie sich wirklich ähnlich sehen, besonders wenn C.C. ihre dunklen Kontaktlinsen trägt...

~

"O oh..." meint Carol und Carmen nickt wichtig. "Da hat dich dein Gefühl nicht getäuscht, Schwesterherz. Das ist genau so eine Schachtel, wie wir sie auch bekommen haben... Und der Schnaps in den Pralinen entspricht wohl ungefähr dem selben Teufelszeug, das Spike damals getrunken hat, als er dann Amnesie bekam! Und abgeschickt wurde das in Sunnydale?"
Donna nickt. Aus ein paar Erzählungen weiss sie, dass dieser Spike zu den Freunden in Sunnydale zählt; allerdings ist ihr neu, dass er mal Amnesie hatte. War das vielleicht eine Alkoholvergiftung infolge übermässigen Schnaps-Konsums oder sowas in der Art? Ihr Vater ist Arzt, vielleicht macht sie sich darum auch unwillkürlich immer irgendwelche 'medizinischen' Gedanken. Auch wenn sie ja schliesslich mit ihrem spiessigen Vater Krach hatte und darum von zu Hause ausriss... um dann eines Nachts von Charisma aufgegabelt zu werden, nachdem sie von einem Strassenräuber zusammengeschlagen worden war, der ihr die letzten paar Cents geklaut hatte.
"Interessant. Connor hat dafür ein solches Päckchen erhalten, das offenbar aus Los Angeles geschickt wurde, als ob es ein Geschenk von uns wäre. Und heute Morgen standen eben ein paar von den Dingern bei uns vor dem Haus, mit unseren Namen drauf, als ob es Geschenke wären... aber wir haben Mom noch nichts davon erzählt."
"Wie bitte?" Charisma ist verblüfft. "Was soll *das* denn?!"
"Das fragen wir uns auch!" erklärt Carmen - und Carol fährt fort: "Willow hat jedenfalls den Inhalt von Connor's Pralinen schon mal analysiert und es ist eben so ziemlich das gleiche Zeugs wie damals bei Spike." Also ein Hexengebräu, an das jeder beliebige Fluch gekoppelt sein könnte. Aber hallooo, Cordelia's Kinder heissen schliesslich nicht Spike und futtern doch nicht einfach alles, was ihnen in die Quere kommt, selbst wenn sie noch so grosse Naschkatzen sind!

~

"Himmeldonnerwetter, irgendwer hat es auf meine Kinder abgesehen und ihr habt mir nichts davon gesagt?!" Cordelia hämmert wütend auf Angel's Brust ein - und der Vampir lässt sie gewähren, solange sie keinen Pflock in der Hand hat... "Cordy, nun beruhig dich mal, ich hab's ja selbst eben erst erfahren!"
Wes nimmt Cordy in die Arme und zerrt sie sanft von Angel weg. "Was meint denn Anya dazu?" fragt er und hofft, dass die Dämonia vielleicht mehr weiss dank ihres Netzwerkes.
"Die wundert sich bislang ebenso wie wir und fragt sich, was das ganze wohl soll. Vielleicht ein Ablenkungsmanöver." Lindsey ist beunruhigt und hat Angst um Charisma, die ja jetzt sowieso im Rampenlicht steht und auch schon mehr als seltsame Briefe von irgendwelchen ziemlich komischen 'Fans' bekommen hat; da haben irgendwelche mit der Post verschickten verhexten Pralinen gerade noch gefehlt...
"Ablenken? Von was?" fragt Gunn mit gerunzelter Stirn.
"Keine Ahnung", seufzt Angel.
"Cassiopaya?!"
Alle drehen sich nach der Stimme um - es ist Lorne, der da in der Tür des Hyperion steht. Und er macht ein nachdenkliches Gesicht, als hätte er im Caritas oder sonstwo irgendwas aufgeschnappt, das er nicht gerne am Telefon besprechen will.
"Cassiopaya ist noch nicht mal geboren!" erklärt Cordelia, die sich irgendwie ziemlich freut, dass der Erste Vorname ihrer Enkeltochter mit C anfangen soll. Allerdings ist sie jetzt eher beunruhigt, wenn Lorne so ein Gesicht macht.
"Cassiopaya wird als Tochter von Alex und Connor eine Hexe in dritter Generation sein..." Schöne Aussichten für die Enkelin von Willow, Cordelia, Xander und Wesley. "Na wie auch immer, jedenfalls wird Anya ihre Patentante sein. Und damit wird Cassiopaya vielleicht eine der Mächtigsten Hexen, die je geboren wird." Lorne klingt schon fast pathetisch. "Na ja, jedenfalls gibt es Leute, die sich dafür interessieren. Die sie zu gerne auf ihre Seite ziehen wollen... und das geht wohl nur, wenn man vorher die Familie aus dem Weg räumt, weil ihr Süssen sie natürlich allesamt mit Zähnen und Klauen beschützen würdet... na ja, bildlich gesprochen jetzt."
"War etwa so jemand im Caritas?" erkundigt sich Angel.
"Nein, aber jemand, der davon gehört hat..." Lorne seufzt. "Deshalb wollte ich euch warnen. Ihr wisst, ich liebe Alex und Connor als wären es meine eigenen Kinder, wenn ich welche hätte. Nur nicht in grün... äh... na jedenfalls... ich könnte es nicht ertragen, wenn der kleinen Cassiopaya was passieren sollte!"

~

Als sie vor dem Hyperion Lorne's Auto stehen sehen, wechseln die Zwillinge einen bedeutungsvollen Blicken mit ihrer kleinen Schwester und schauen zu Donna rüber, die sie begleitet.
"Oh, Lorne ist auch hier!" erklärt Charisma erfreut. Dann sieht sie Donna an: "Weisst du... ähm... Lorne ist ein wenig exzentrisch und läuft meist etwas komisch rum."
Was C.C. damit gemeint hat, wird Donna klar, als sie drinnen schliesslich einen Kerl entdeckt, der sich das Gesicht grün angemalt und sich rote Hörner auf die Stirn geklebt hat... Er trägt sogar rote Kontaktlinsen! War der gerade auf einer Kostümparty oder läuft der etwa ständig so rum?!
Cordelia Wyndham-Pryce ist eine Dame von Welt, die das Herz am rechten Fleck hat, und sie sieht unverschämt gut aus; eher wie die ältere Schwester als wie die Mutter ihrer Töchter. Und auch Wesley Wyndham-Pryce sieht noch ziemlich knackig aus, so wie auch dieser Charles Gunn, der wohl ziemlich offensichtlich der Vater von C.C.'s Schwester Charlotte ist, die heute ebenfalls hier im Hyperion und nicht bei der Arbeit ist... na ja, wie auch immer, seltsame Familienverhältnisse eben! Aber sehr nett! Zudem fragt sich Donna schon die ganze Zeit, ob C.C. eigentlich was mit diesem Lindsey hat, weil die sich immer Küsschen geben - aber es wirkt eher so, als ob der vielleicht sowas wie ein Bruder oder Cousin wäre oder irgendsowas, denn er hat die gleichen Augen wie sie, wenn sie ihre dunklen Kontaktlinsen nicht trägt; und zudem scheint der Typ doch was mit diesem Angel zu haben. Aber man weiss ja nie...
Donna wird aus ihren Grübeleien über C.C.'s Familie gerissen, als eine Frau auftaucht - und Donna hätte schwören können, dass in der Ecke vorher noch niemand war, wobei die Lady hier auch nicht den Eindruck macht, als ob man sie so einfach übersehen könnte, denn sie trägt ein hinreissendes silberbesticktes Kleid, das glitzert und gut zu einer Oskar-Verleihung passen würde.
"Anya!"
Während die anderen die Frau willkommen heissen, versucht Donna's Gehirn verzweifelt die Information zu verarbeiten, dass es fast den Eindruck macht, als wäre diese Frau da soeben vor ein paar Sekunden hinter ihrem Rücken aus dem Nichts erschienen. Aber ungeachtet dessen, wie sie auf einmal hier aufgetaucht ist: Anya?! Anya, die berühmt-berüchtigte Patentante aus Sunnydale?! Aber die Frau hier sieht doch kaum älter aus als Charisma!
Donna ist schon immer neugierig gewesen, was es mit Angel Investigations und der ganzen Geheimniskrämerei eigentlich auf sich hat... doch irgendwie wird sie nicht so ganz schlau daraus, was da jetzt auf einmal über irgendwelche Flüche und Hexerei geplaudert wird, während immer wieder verschwörerisch auf die gestapelten Pralinenschachteln auf dem Tisch gedeutet wird, die für Cordelia's Töchter bestimmt waren und die offenbar das selbe Zeugs drin haben wie die Rumkugeln, die in Sunnydale für Connor bestimmt waren. Aber woher zum Teufel will diese Anya das eigentlich so genau wissen, hat die etwa nen Röntgenblick?!
Fast kommt sie sich vor wie im falschen Film.
Dann bemerkt Donna auf einmal, wie sie von Anya eingehend gemustert wird... und unwillkürlich wird ihr unter diesem Blick heiss und kalt zugleich.
"Du siehst ihr wirklich sehr ähnlich!"
"Wie bitte?" Donna macht ein überraschtes Gesicht. "Wem sehe ich ähnlich?"
"Oh, hat dir das noch niemand gesagt?" Anya lächelt unschuldig. "Es gab da mal eine Bekannte in Sunnydale. Aber die ist vor fast dreissig Jahren spurlos verschwunden. Ihr Name war Buffy."
"Buffy?! Was für ein bescheuerter Name!" platzt es auch schon aus Donna heraus, noch bevor sie den Mund halten kann.
"Ja, das hab ich auch immer gedacht!" meint Anya und lacht.

"Anya, was tust du da?!" fragt Charisma, die ihrer Patentante unauffällig in die Küche gefolgt ist.
"Ich hol mir ein Eis!" erklärt Anya, als hätte sie es mit einer geistig zurückgebliebenen Vollidiotin zu tun.
"Ich meine: Was tust du da mit Donna?" erklärt Charisma aufgebracht und verdreht kurz die Augen. "Fragst ihr Löcher in den Bauch über ihre Familie und all sowas... Was soll denn das? Glaubst du etwa, sie ist eine Reinkarnation von Buffy oder sowas in der Art?"
"Ach, es ist ein Zufall, dass sie ihr so ähnlich sieht... Nichts weiter als ein lustiger Zufall, eine Laune der Natur!" winkt Anya ab. "Und ich für meinen Teil finde das ausserordentlich beruhigend." Wobei sie sich sowieso die Frage stellt, ob jemand, der von einer Gewitterhexe verschluckt worden ist, überhaupt wiedergeboren werden kann. "Allerdings ist die Welt wirklich klein. Ihr Vater, dieser Arzt... heisst Ben."
"Na und?!" Charisma weiss nicht so ganz, auf was Anya hinauswill. Sie hat schon mal mit Benjamin Jones telefoniert und ihn darüber unterrichtet, dass es seiner Tochter gut geht, worüber er ausserordentlich erleichtert war, auch wenn Donna von ihm immer noch nichts wissen will.
"Ach, nichts!" Anya zuckt die Schultern. Damals haben sie nie erzählt, auf welche Weise genau Glory getötet wurde. Dass diese Dämonische Göttin gewissermassen im Körper eines Menschen gefangen war. In einem jungen Arzt namens Ben. Ob er wirklich Jones hiess oder diesen Namen erst angenommen hat, nachdem die Gewitterhexe ihm die Flucht aus Sunnydale ermöglicht hat... wen kratzt das schon! Dass aber jetzt seine Tochter ihre Wege kreuzt, die zudem wie Buffy's Zwillingsschwester aussieht... das ist doch wirklich ein lustiger Zufall! Aber die Wege des Schicksals sind unergründlich... und vielleicht ist es ja gar kein Zufall? Anya versucht sich zu erinnern, ob die Gewitterhexe von Ben womöglich einen Preis für sein Leben verlangt hat: beispielsweise sowas wie das erstgeborene Kind, wie es manchmal nicht nur in gewissen Märchen üblich war. Wer weiss, durch den vielen Götterstaub waren sie alle ziemlich high in jener Nacht und haben dabei vermutlich eine Menge Unsinn geredet...
"Und nun?"
"Wir sollten Donna endlich einweihen, bevor sie uns alle für durchgeknallte Spinner hält. Früher oder später wird sie es sowieso erfahren... denn die wirst du wohl nicht mehr los!" Anya lächelt verschmitzt, denn sie hat in Donna's Gedanken auch die Schwärmerei für Charisma gesehen. Das ist schon mehr als Schwärmerei... Hardcore-Schwärmerei sozusagen.
"Einweihen?" Charisma ist beeindruckt, dass Anya die gute Donna wohl für vertrauenswürdig genug hält, um sie einzuweihen. "Aber das Mädchen glaubt nicht an Übernatürliche Phänomene oder sowas in der Art. Für sie ist das alles Scharlatanerie. Sieh sie dir doch an: Sie sitzt direkt neben Lorne auf der Couch und hält ihn nur für einen grün angemalten Exzentriker!"
"Na dann sollten wir sie wohl endlich mal aufklären."

Donna schwirrt der Kopf... und all ihre Phantastereien über Organisiertes Verbrechen oder Geheimdienstaktivitäten erscheinen ihr nun wie Kinderkacke. Dämonen, Vampire und andere Finstere Mächte?! "Ach kommt schon, Leute, ihr wollt mich doch verarschen!" meint sie etwas unsicher.
Lorne seufzt nur und zuckt die Schultern, ihm fällt gerade kein effektvoller Dämonischer Trick ein, mit dem er sie beeindrucken könnte, weshalb er auf den Vampir zeigt. Angel zeigt für ein paar Momente seine Dämonische Seite und funkelt sie aus gelben Augen an, während er beim Lächeln seine spitzen Zähne bleckt.
Starr vor Schreck glotzt Donna nun den Vampir an, der jetzt jedoch wieder so attraktiv wie eh und je aussieht und ihren Blick aus seelenvollen dunklen Augen erwidert... und sie fragt sich verzweifelt, ob sie vielleicht irgendwelche Halluzinogene verabreicht bekommen hat, dass sie plötzlich solche verrückte Sachen sieht.
"Du stehst nicht unter Drogen, Kindchen. Und du bist auch nicht verrückt!" erklärt Anya. "Du gehörst jetzt zu uns. Willkommen in der Familie."

~

... UND ANDERE SÜSSIGKEITEN

Donna Jones ist 18 Jahre alt. Ein junges hübsches Mädchen. Weit weg von zu Hause, weil sie es da nicht mehr aushielt und dachte, dass es in einer grossen Stadt bestimmt viel aufregender wäre als in dem kleinen Kaff, wo sie aufgewachsen war. Doch sie hatte kein Glück und musste schon bald bei nach Schnaps riechenden Pennern auf der Strasse schlafen... bis Charisma Chase sie gefunden hat. Das war ihr Glückstag.
Doch jetzt weiss Donna endlich, warum C.C. um ihr Privatleben immer so ein Geheimnis macht... und es jagt ihr kalte Schauer den Rücken runter, weil es mit Angel Investigations noch viel unheimlicher ist, als sie sich in ihren wildesten Träumen hätte ausmalen können. Meine Güte, C.C. lebt mit einem Vampir unter einem Dach, ein Hausgeist soll auch noch rumschwirren, ihre Mutter bekommt hin und wieder Visionen von irgendwelchen seltsamen Mächten, sie nennt einen grünhäutigen Dämon mit rubinroten Augen liebevoll 'Onkel Lorne' und die berühmt-berüchtigte Patentante aus Sunnydale ist eine offenbar ziemlich einflussreiche Dämonia. Und Charisma selber ist wie ihre Schwestern so eine Art Hexe. Das ist alles so... hmmm... so... so verdammt... cool! Entweder das, oder sie hat heute ihren Verstand verloren und sollte wegen Halluzinationen dringend in eine Klapsmühle eingeliefert werden...

Ein Klopfen an der Tür ihres Gästezimmers reisst Donna aus ihren Gedanken. Sie zieht unwillkürlich die Bettdecke noch etwas höher. "Herein!" ruft sie dann.
Die Tür öffnet sich... und Charisma kommt herein. "Hi! Ich hab mir schon gedacht, dass du noch nicht schlafen kannst. Ist wohl alles ein Bisschen überraschend gekommen heute. Ich wollte dich wirklich nicht erschrecken..."
"Oh, schon gut!" Donna rückt etwas, damit C.C. sich zu ihr ans Bett setzen kann. "Eigentlich ist das alles ziemlich cool." Sie nestelt am Saum ihres Pyjamas rum, den Charisma ihr geborgt hat und diagnostiziert selber, dass sie wohl ziemlich nervös ist. "Habt ihr mich am Anfang eigentlich darum alle so seltsam angestarrt... weil ich ihr so ähnlich sehe, dieser Bunny?"
"Buffy", korrigiert Charisma grinsend. "Sie war Dawn's Schwester und ebenfalls eine Jägerin. Angel hatte wohl mal sowas wie eine Affaire mit ihr, doch daran erinnert er sich nicht gerne, weil er wegen ihr auch mal zu Angelus wurde."
"Oh." Angelus?! Charisma sagt das in einem Ton, als müsste man den kennen... oder ist das vielleicht sowas wie bei Dr. Jeckyll und Mr. Hide?! Na egal. Dann fügt sie jedoch flüsternd hinzu: "Und ich dachte, der wäre schwul?"
"Ach, weisst du... Vampire sind für alles offen!" Charisma kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Und bei uns in der Familie... na ja... sind wir sowieso alle für so ziemlich alles offen, gewissermassen." So, das war jetzt praktisch ein Wink mit dem Zaunpfahl, mal sehen, wie sie reagiert. Als Donna heute mal vor sich hin gesummt hat, will Lorne in ihr angeblich gelesen haben, dass sie total für sie schwärmt und heisse Träume von ihr hat...
"Aha..." Donna spürt förmlich, wie sie rot wird. Oh mein Gott, war das etwa eine Andeutung?!
"Anya kann übrigens in deinen Gedanken lesen, wenn du sie ansiehst", plaudert Charisma weiter, als sässen sie gerade gemütlich beim Kaffeekränzchen. "Sie hat gesagt, ich würde dich nie wieder los werden..."
"Ach ja?" Donna hält fast die Luft an, als C.C. nun die Hand wie zufällig auf ihr Knie legt. Sie glaubt, ihre Körperwärme noch durch die Decke hindurch zu spüren und irgendwie breitet sich plötzlich ein leises Kribbeln in ihrem ganzen Körper aus. Bei den Jungs, mit denen sie schon zusammenwar, hat es nie so gekribbelt... und bei den Männern, mit denen sie es für Geld getan hat, schon gar nicht.
"Carol und Carmen haben auch die Gabe, Gedanken zu lesen... so wie Alex..." murmelt Charisma. "Doch keine Angst, sie können nur sehen, was gerade an der Oberfläche schwimmt, aber nicht in deinem Kopf rumstochern..." Jedenfalls nicht ohne gewisses Magisches Klimbim, aber sie will Donna ja nicht beunruhigen. "Ich bin da leider nicht so talentiert. Ich kann keine Gedanken lesen... man muss mir schon sagen, was man will!" flüstert sie mit erotischer Stimme.
"Ich will alles was du auch willst..." haucht Donna, noch bevor sie darüber nachdenken kann, und sie fragt sich nun im selben Atemzug, ob sie wohl damit zu weit gegangen ist, denn vielleicht hat sie ja alles falsch verstanden und das hier ist gar kein Flirt, sondern... irgendwas anderes?
"Sooo?" haucht Charisma lächelnd. Eindeutig flirtend. "Beispielsweise auch *das*?" Sie beugt sich vor und haucht dem Mädchen einen zarten Kuss auf den Mund. Ein Funke, der Donna geradezu in Flammen zu setzen scheint - denn nun schlingt sie ihre Arme um sie und erwidert den nächsten Kuss leidenschaftlich.
Charisma muss innerlich lächeln, denn offenbar hat sie Donna richtig eingeschätzt, die alles andere als ein Unschuldslämmchen ist. Oh ja, sie weiss genau, dass dieses Mädchen alles mögliche getan hat, um auf der Strasse zu überleben; doch immerhin hat sie dabei noch soviel Verstand gezeigt und genug Vorsicht walten lassen, dass sie sich mit nichts angesteckt hat... Und irgendwie ist es doch ganz nett, dass sie mal eine hübsche Person trifft, die sich nicht wie eine Jungfrau ziert und deshalb erst noch lange überredet werden muss. Auf einmal fragt sich Charisma, warum zum Teufel sie eigentlich so lange gewartet hat; am liebsten wäre sie schon über sie hergefallen, als sie das süsse Ding hier damals auf der Strasse gefunden hat...


SCHMUSEKATZEN UND ANDERE RAUBTIERE DER NACHT


Womöglich ist es nur ein Adrenalin-Kick wegen der mysteriösen Bedrohung, die wieder mal über ihrer Familie schwebt... auf jeden Fall fühlt sich Cordelia jetzt in der Nacht plötzlich, als könnte sie Bäume ausreissen. Und das bekommt Wesley gerade heftigst zu spüren, den sie bei den Handgelenken gepackt hält und auf die Matratze nagelt, so dass ihr angetrauter Ehemann mit halboffenem Mund schon ganz eingeschüchtert zu ihr hoch starrt, während er sich dabei allerdings lustvolles Stöhnen und Keuchen auch nicht verkneifen kann... und er mag es ja schliesslich auch ganz gerne, wenn Cordy etwas wild ist. Sogar ausgesprochen gerne.
Irgendwann nach dem gemeinsamen Orgasmus lässt sich Cordelia schliesslich befriedigt vornüber sinken und haucht dem wohlig erschöpften Mann einen Kuss auf den Mund, bevor sie sich auf ihn bettet. "Das war gut, Wes..." murmelt sie lächelnd...
... und Wesley schnauft leise: "Das war atemberaubend!" Er streichelt ihren Rücken und spielt mit den Fingern noch ein wenig in ihrem langen Haar. Nach dem Sex liegt er gerne einfach noch etwas faul herum.
Doch Cordelia hat sich schnell wieder erholt und sieht sich aus halbgeschlossenen Augen um, was ihr den lauernden Blick einer Katze verleiht, die vor dem Mauseloch sitzt. "Du brauchst gar nicht so zu grinsen, Gunn, du kommst jetzt auch noch dran!" meint sie mit hinterhältigem Lächeln.
"Na dann komm her..." neckt er sie mit lüsternem Grinsen... und jappst kurz nach Luft, als sie sich wirklich regelrecht auf ihn stürzt. "Wow, heute bist ja ein richtiges Raubtier!"

~

Anya ist mit Lorne wieder ins Caritas gegangen und sieht sich unter den Gästen etwas um, denn es wäre ja immerhin möglich, dass irgendwer hier was über verhexte Pralinen oder sonstwas weiss...
Der Hexentrank, der in die Rumkugeln appliziert worden ist, liefert nicht viele Hinweise, denn das ist gewissermassen eine Standard-Mixtur der Schwarzen Magie. Man kann jemandem einen Tropfen davon in den Drink mixen und ihm dann sagen, es wäre Gift gewesen: Das Opfer wird es glauben... und sterben. Ein paar andere Sprüche dazu und es ist ein Liebestrank. Oder man vergisst alles... so wie es Spike vor über zehn Jahren ergangen ist.

"Und, schon was rausgefunden, meine Schönheit?" haucht Lorne ihr ins Ohr, als er einen neuen Drink bringt, und drückt ihr noch einen Kuss auf ihren Nacken. Er findet es toll, wenn sie ihre Haare hochgesteckt hat und er so an ihrem Hals rumküssen kann. Ihr Schnurren lässt seine Hörner vibrieren.
"Nichts besonderes..." erwidert Anya, die im Moment pechschwarze Haare und giftgrüne Augen hat. "Allerdings scheint man bei Wolfram & Hart zur Zeit plötzlich wieder recht umtriebig zu sein. Das gefällt mir gar nicht."
"Denkst du, die haben was damit zu tun?" meint Lorne betroffen. "Aber die haben schon ewig keinen Ärger mehr gemacht! Lilah Morgan hat eine Höllenangst vor Angel und Lindsey... sie würde niemals den Pakt brechen!"
"Na ja... genau genommen hat man denen doch anno dazumal ja wohl gesagt, dass die ihre schmutzigen Finger von Angel Investigations und insbesondere von Lindsey lassen sollen. Aber Carol, Carmen, Connor, Charlotte und Charisma gab es damals ja noch nicht. Von Cassiopaya ganz zu schweigen..." sinniert Anya. "Und das ist ja jetzt schon fast dreissig Jahre her. Dieser Whiterspoon, der sich Nummer Eins schimpft, war damals noch gar nicht dabei. Womöglich haben sie es vergessen?" Und womöglich sollte man deshalb ihr Gedächtnis ein wenig auffrischen?

~

Ehe er es sich noch recht versieht, ist der Vampir mit Handschellen ans Bett des Motels gefesselt... "Hey, was soll denn das?!" protestiert er, doch diese zwei wirklich heissen Frauen, die ihn da vorhin in der Bar aufgegabelt haben, lachen ihn jetzt nur aus. Ein leicht schadenfreudiges Lachen, das in ein sadistisches Grinsen übergeht.
Solange er gefesselt ist (dummerweise ist das Bett sehr stabil und die Handschellen sind es ebenfalls) sollte er wohl sein Gameface lieber nicht aufsetzen, sonst rennen sie bestimmt in Panik weg und lassen ihn hier schmoren, bis die Morgensonne ihn in ein Häufchen Asche verwandelt... was ja vielleicht gar nicht so übel wäre... nein... doch... nein, er will noch nicht sterben, also schön brav mitspielen... und er ertappt sich bei dem Gedanken, dass es ihn ungeheuer erregt, so hilflos ausgeliefert zu sein; und das ist er doch lieber bei denen hier als bei all den anderen, die ihn sein Leben und Unleben lang schon rumgeschubst haben.
"Wir haben dir doch gesagt, dass wir einen exotischen Geschmack haben!" erklärt Carol dann gelassen und knöpft ihm das Hemd auf. Wie oft hat sie Carmen schon gesagt, dass sich die Kerle erst ausziehen sollten, bevor man sie fesselt, aber ihr Schwesterherz kann es ja nie erwarten... Im Moment hat sie ihm die Schuhe ausgezogen, so dass sie ihm nun die Hosen runterziehen kann. Jetzt liegt er nackt vor ihnen. Und er sieht nicht übel aus. Na ja, fast nackt, da ja seine Hemdsärmel wegen der Handschellen nicht ausgezogen werden können. Hmmm, aber wenn schon denn schon, also fischt Carol ein Messer aus dem Stiefel und schneidet den Stofffetzen ganz einfach weg.
"Heee, das war mein Lieblingshemd..." protestiert James, ohne darüber nachzudenken. Das war sein einziges Hemd... Doch gleich darauf stöhnt er auf, als ihm die eine (er kann die Zwillinge bislang noch nicht auseinanderhalten) nun ungeniert an den Schwanz fasst. Die Zwillinge wechseln einen Blick, eine verschwindet kurz im Bad und kommt mit einem nassen Handtuch wieder. Sie waschen seinen Körper damit, rubbeln ihn ab... und ihm ist noch nie zuvor aufgefallen, wie toll es sich anfühlen kann, auf diese Weise eine Abreibung zu bekommen. Er stöhnt unter dieser Behandlung und kann sich gerade noch mit Mühe davon abhalten, wohlig zu schnurren.
"Wer weiss, wo du dich schon überall rumgetrieben hast!" erklärt nun Carmen schulterzuckend und flösst ihm dann Alkohol ein. Zum Desinfizieren, bevor sie ihm dann einen tiefen Kuss gibt - und er kann nicht anders, als den Kuss leidenschaftlich zu erwidern. Flüchtig geht ihm durch den Sinn, dass den beiden eigentlich irgendwann auffallen müsste, dass er keinen Puls hat, nicht atmen muss und seine Körperwärme wohl auf extreme Kreislaufprobleme schliessen lassen könnte. Aber vielleicht sind die beiden Wildkatzen hier ja schon zu high, um das zu bemerken.
Grinsend schüttet Carmen auch noch was von dem Zeug auf seinen Schwanz und reibt es ein, was ihn aufkeuchen lässt. "Er ist wirklich niedlich!" meint sie zu ihrer Schwester. "Können wir ihn nicht behalten?" - "Wenn wir ständig alle behalten würden, die du irgendwie niedlich findest, hätten wir schon einen ganzen Zoo!" Carol verdreht theatralisch die Augen und schüttelt den Kopf.
James wird es nun langsam unheimlich mit den beiden. "Hört mal, ihr Süssen, ihr hattet jetzt euren Spass... macht mich wieder los!"
"Aber Schnuckelchen, der Spass fängt doch erst an!" widerspricht Carol und tätschelt seine Wange.
Danach kommt James in den Genuss einer kleinen Show und darf beobachten, wie sich die Zwillinge gegenseitig ausziehen... zumindest teilweise... und dass sie dabei ihre hohen schwarzen Lederstiefel anlassen, scheint seine Erregung nur noch mehr zu steigern, auch wenn es nicht etwa verführerische High Heels sind, sondern eher Kampfstiefel mit eisenbeschlagenen Spitzen. Wow, mit der Vorstellung könnten sie wirklich auf einer Bühne auftreten und ein Schweinegeld damit verdienen. Diese lasziven Bewegungen... diese Blicke... verdammt und er ist hier gefesselt und kann nichts weiter als zugucken! Er hört ihren Herzschlag und kann sogar ihre Erregung riechen und es macht ihn unglaublich heiss. Seine Erektion ragt himmelwärts und er hat das Gefühl, bald explodieren zu müssen, denn er kann sich ja noch nicht mal selber anfassen, verdammt!
Endlich kommen Carol und Carmen wieder näher. Und erstaunen ihn aufs neue.
"Was weisst du über Wolfram & Hart?"
"Was?!" meint James verwirrt, der kaum noch klar denken kann, weil ihn die Nähe dieser aufregenden Frauen fast um den Verstand bringt. "Was soll das sein?!"
"Ach, hätte ja sein können, dass du irgendwas gehört hast unter deinesgleichen..."
"Unter meinesgleichen? Was soll das heissen?!"
"Schnuckelchen, wir wissen, dass du ein Vampir bist. Das ist eben unser exotischer Geschmack..." Carol findet seine irritierte Miene wirklich süss. Er sieht aus wie ein begossener Pudel... und sie sieht nun Angst in seinen Augen. Angst und Erregung. Lächelnd beugt sie sich runter und beginnt an seinem Hals rumzuknutschen - was ihn nun regelrecht zum Schnurren bringt, denn nun hat es ja eh keinen Sinn mehr, sich zurückzuhalten. Als sie fester zubeisst, wechselt er unwillkürlich in sein Gameface, schnurrt jedoch weiterhin...
... und stöhnt laut auf, als sich Carmen nun in aller Seelenruhe auf seine Erektion setzt. Zur Hölle, die sind so heiss, dass es ihm vorkommt, als würde sein Körper in Flammen stehen und sein Schwanz gerade in flüssige Lava getaucht... aber es ist endlos geil und James will nicht damit aufhören, selbst wenn sein Leben davon abhängt. Nun, vermutlich hängt sein Untotes Leben wirklich davon ab. Wenn diese verrückten Amazonen hier schon wissen, dass er ein Vampir ist, wissen sie ganz sicher auch, wie man einen Vampir töten kann... und er ist ihnen ins Netz gegangen. Sind sie wie Schwarze Witwen, die ihre Männchen nach dem Sex verspeisen? Katzen, die erst noch ein Bisschen mit der gefangenen Maus spielen, bevor sie ihr Opfer fressen? Aber er kann sich nicht helfen, es macht ihn trotzdem an, selbst wenn er damit rechnen muss, in ein Häufchen Asche verwandelt zu werden, wenn die ihren Spass gehabt haben... denn *das* ist immerhin ein geiles Ende. Viel besser, als einfach nur in die Sonne zu gehen, wie er sich in den letzten Jahren schon so manchmal überlegt hat, seit er zum Vampir gemacht worden ist.
Carmen reitet ihn hart... und was sie da mit ihren Vaginalmuskeln treibt (Wofür Beckenbodentraining nicht alles gut ist!) - ist schliesslich zuviel für ihn, er kann sich nicht länger zurückhalten und kommt mit einem lauten Schrei, denn das ist sein erster Orgasmus seit langer Zeit, bei dem er sich wirklich gut fühlt... - doch sie starrt ihn nun wütend an. "Heee, was fällt dir denn ein?! Ich war noch nicht fertig!" Sie verpasst ihm eine schallende Ohrfeige in sein längst wieder Menschliches Gesicht, was Abdrücke auf seiner blassen Haut hinterlässt. Und wäre er nicht angekettet, hätte ihn dieser Schlag womöglich aus dem Bett geworfen.
Normalerweise blecken Vampire spätestens jetzt ihre Zähne und fangen an zu fluchen und zu drohen, was sie alles mit ihnen anstellen würden, um sich für diese Behandlung zu rächen... doch James murmelt nur kleinlaut: "Tut mir leid!" Es scheint ihm wirklich peinlich zu sein. Und bettelnd fügt er hinzu: "Bitte... Ihr seid so verdammt scharf... äh... gebt mir nur ein paar Minuten, dann geht's wieder, ehrlich..."
"Oooch, wie süss!" meint Carmen mit weicher Stimme und gleichzeitig sadistischem Grinsen und zieht dann mit ihren Fingernägeln Kratzspuren über seine Vorderseite. Dann löst sie sich von seinen Lenden, nur um sich ein paar Sekunden später gewissermassen auf sein Gesicht zu setzen. "Leck gefälligst die Sauerei sauber, die du da angerichtet hast... Und hoffentlich hält deine Zunge länger durch als dein Schwanz!"
Carol zieht die Augenbrauen hoch, denn das ist ein Risiko. "Komm nicht auf die Idee zu beissen, Schnuckelchen, sonst bist du Asche!" droht sie zur Sicherheit. Doch dem Gesicht ihrer Zwillingsschwester nach zu schliesslich ist James schon fleissig mit lecken beschäftigt und scheint sich dabei gar nicht mal so ungeschickt anzustellen. Eigentlich sind Vampire für Facesitting geradezu ideal, sie müssen ja nicht atmen; wenn da nur diese Reisszähne nicht wären, die plötzlich ausfahren könnten...
Er kann sie schmecken. Er kann sich selber schmecken, weil sein Sperma wieder aus ihr heraustropft. Sie schmeckt so lecker, so nach Leben, so verdammt lecker... Aber Beissen wäre das allerletzte, woran er jetzt denkt. Es ist schon ewig her, dass er eine Frau geleckt hat, offen gestanden ist das jetzt sein erstes Mal, und so konzentriert er sich lieber darauf, ihr Lust zu bereiten, kramt sein ganzes angesammeltes Wissen über die Weibliche Anatomie heraus, denn er will es guuut machen, er will sie vor Lust schreien oder wenigstens stöhnen hören. Also lässt er seine Zunge in ihr kreisen, um sie zu befriedigen... und wenn es das letzte ist, was er tut.
Während Carmen rittlings auf seinem Gesicht sitzt, hat sie ihre Finger in seine Haare verkrallt, als würde sie sich an einem Sattelknauf festhalten, und sie lächelt verzückt. "Oh ja..." gurrt sie. "Na sieh mal einer an, da scheinen wir ja ein richtiges Talent gefunden zu haben... Carol, wir sollten uns vielleicht wirklich überlegen, ihn zu behalten..."
Er spürt, wie ihr Herz irgendwann noch schneller schlägt, wie sie hektischer atmet und noch fester an seinen Haaren zieht... und er weiss, dass sie ihn jetzt auf der Stelle umbringen würde, wenn er nun einfach aufhören würde. Also macht er weiter und kann schliesslich fühlen, wie sie kommt, wie sich alles in ihr fast krampfartig immer wieder zusammenzieht... bis sie endlich wieder vollkommen relaxt ist und sich Atem und Herzschlag wieder normalisiert haben. Erst dann rutscht sie von ihm runter... und legt sich neben ihn hin.
Und James kommt alles ein wenig unwirklich vor, wie die beiden ihn nun plötzlich auszufragen beginnen, nur dass es jetzt anders ist als der Smalltalk in der Bar, denn jetzt liegen die Karten auf dem Tisch. Ob er wirklich James heisst (Ja!), wie alt er war, als er zum Vampir wurde (24!), wie lange er schon untot ist (an Silvester werden es 3 Jahre!)... und noch ne Menge anderes Zeugs. Und wer sein Sire ist.
"Sire? Na ja... ich weiss nicht so recht. Es war dunkel und ich wurde von einer ganzen Gang überfallen, die offenbar alle ein Bisschen an mir rumgeknabbert haben. Ich hab die Kerle alle gehasst. Jeden einzelnen von ihnen." James verzieht angewidert das Gesicht, wenn er daran denkt, zu was die ihn alles gezwungen haben. "Zu Lebzeiten haben sie mich immer Brillenschlange genannt und mir das Leben schwer gemacht. Und danach... Sie haben sich immer noch über mich lustig gemacht, auch wenn ich als Vampir keine Brille mehr brauchte. Weil mir das Töten so schwergefallen ist, weil ich es wider die Natur fand, gesunde junge Menschen auszusaugen. Wir als letztes Glied in der Nahrungskette. Aber ich hatte Hunger... Um mich vor mir selber zu rechtfertigen, habe ich mich gerne in der Rolle eines Raubtiers gesehen. Ich meine... sowas wie Wölfe oder Hyänen oder sowas in der Art. Die gehen doch meistens auf die alten und schwachen Tiere los... so eine Art Gesundheitspolizei. Nicht so wie Menschliche oder Vampirische Jäger, die gerne möglichst prächtige Trophäen haben..." Er seufzt und sieht ziemlich traurig aus. "Seit der Trennung von der Gang, streune ich deshalb meist in Krankenhäusern oder Altenheimen rum... oder schnapp mir auch schon mal einen Penner von der Strasse. Aber meist sauge ich bloss Ratten aus. Das ist ziemlich erbärmlich für einen Vampir, ich weiss." Er macht ein beschämtes Gesicht. Bestimmt widert es diese wilden Amazonen jetzt an, dass sie mit jemandem rummachen, der in der Kanalisation auf Rattenjagd geht. Andererseits ist es schon seltsam genug, dass sie sich ausgerechnet mit einem Vampir vergnügen wollen, wo sie doch wissen, dass Vampire für gewöhnlich auf Menschenjagd gehen. Ist es der Nervenkitzel?! Tja, das ist ein wirklich reichlich exotischer Geschmack!
"Und warum hast du uns dann in der Bar angebaggert?"
"Also eigentlich habt ihr doch mich angebaggert..." protestiert er leise, bevor ihm wieder in den Sinn kommt, dass es womöglich ziemlich ungesund sein könnte, ihnen zu widersprechen. "Verdammt, ihr seht so toll aus, ich habe einfach gehofft... äh... Ich wollte euch nicht beissen! Bestimmt nicht! Ich wollte nur... ach, verdammt, wisst ihr eigentlich, wie lange ich keinen Sex mehr hatte?!"
"Hmmm..." Carol sieht auf ihre Uhr. "Fast zehn Minuten!" grinst sie dann und bringt ihre Schwester damit zum kichern, die nun James' rechte Brustwarze zwischen ihre Zähne nimmt und sanft drauf rumkaut, was ihn scharf die Luft einziehen lässt. Sie selbst schrubbt mit dem Handtuch erneut über seinen Penis, giesst Schnaps drüber, was ihn aufkeuchen lässt, und zückt dann das Massageöl aus ihrer Handtasche. Und einen Vibrator. Kleiner Test.
Er sieht sie aus grossen Augen an, wagt jedoch nichts zu sagen. Doch die Frage ist ihm deutlich ins Gesicht geschrieben: Was zum Teufel hat sie mit diesem Ding vor?!
"Mach die Beine breit!" erklärt Carol gelassen und kann förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitet. Gerade als sie sich überlegt, ihm mit ein paar Schlägen Tempo zu machen, spreizt er endlich etwas zögerlich seine Beine. Sie kniet sich dazwischen und macht sich in aller Seelenruhe daran, den Vibrator mit einem Hauch Massageöl zu bestreichen; das tut sie allerdings mehr dem Gerät als ihm zuliebe. "Zieh doch nicht so ein Gesicht, Schnuckelchen! Das hier ist auch nicht schlimmer als ein Schwanz... und tu nicht, als wäre es für dich das erste Mal. Wir wissen genau, dass neu gemachte Vampire für gewöhnlich gleich mal von ihrem Sire bzw. von der ganzen Gruppe durchgefickt werden. Das ist Tradition."
"Ihr wisst wirklich verdammt viel..." murmelt James leise. "Wer zum Teufel seid ihr überhaupt?! Heisst ihr wirklich Carol und Carmen?"
"Oh ja, so heissen wir wirklich. Und wer wir sind... hmmm... hast du zufälligerweise schon von Angel Investigations gehört?"
"Donnerwetter!" Auf James' Gesicht erscheint plötzlich ein verklärter Ausdruck, der schon fast an Heldenverehrung erinnert. Die Schwarzen Drachen! "Ihr seid Angel's Töchter!"
"So sagt man."
"Oh!" James stöhnt auf, als ihm nun der Vibrator in den Hintern geschoben wird. In der Tat, es ist nicht schlimmer als ein Schwanz. Und der Gedanke, von Angel's Töchtern gefickt zu werden, macht ihn plötzlich wieder unheimlich geil.
Von Angel hat er schon jede Menge gehört. Nicht selten beklagt man in Vampirkreisen, dass aus Angelus, der Geissel Europas, ein Vampir mit Seele aber ohne Reisszähne geworden wäre, der Schweineblut und sonstwas trinkt... doch James bewundert ihn; er hat sogar schon hin und wieder mit dem Gedanken gespielt, sich ihm anzuschliessen. Wenn da nicht diese Panik gewesen wäre, von dem Typen gleich zu Asche gemacht zu werden, denn immerhin hat er ja keine Seele... auch wenn's ihm oft so vorkommt.
Als der Vibrator nun auch endlich eingeschaltet wird, elektrisiert es ihn förmlich. Und ganz offensichtlich weiss Carol, was sie da tut, denn zielstrebig findet sie seine empfindlichsten Stellen.
Gleichzeitig packt sie ihn nun auch noch mit festem Griff an den Eiern und verfügt mit sadistischem Grinsen: "Wehe, du kommst ohne Erlaubnis!" Mal sehen, wie lange er diesmal durchhält.
"Das ist Folter!" jappst er und verdreht vor Lust die Augen, doch sein Körper sagt: Nimm mich!
"Ach neee.... wiiirklich?" spöttelt Carol und verstärkt ihren Griff um seine Hoden. Mit Vampiren können sie sich immer austoben, und ihre sadistischen Neigungen voll ausleben, denn es gibt keinen Grund für irgendwelche Rücksichtnahme, da sie ihnen ja nach dem 'Spass' sowieso einen Pflock ins Herz jagen. Manchmal haben sie sowas wie Sex, manchmal foltern sie die Untoten auch nur ein Bisschen, machen Experimente... und das alles ohne schlechtes Gewissen, denn hey, das sind schliesslich Vampire! Und die Zwillinge sind wie Katzen, die noch ein wenig mit einer Maus spielen...
Er windet sich unter ihren Händen wie eine rollige Katze und rüttelt dabei auch vergeblich an seinen Handschellen. Unwillkürlich schlingt er dann seine Beine um ihre Hüften, als wäre sie ein Mann und würde ihn wirklich gerade richtig durchvögeln. Er geniesst es... und die Todesangst, ohne Erlaubnis zu kommen, scheint seine Lust nur noch mehr zu steigern.
Tja, da scheint ihnen ja ein richtiges Goldstück in die Falle gegangen zu sein, so wie der reagiert und sich vor Lust und Schmerz windet.
"Bitte, bitte, bitte..." fängt er stöhnend an zu betteln. Er drückt seinen Rücken durch, so dass man nun erst recht seine Rippen einzeln zählen kann - denn er ist sehr schlank. Von der Figur her ungefähr wie Spike, doch mit roten Haaren und wundervollen haselnussbraunen Augen mit Grünstich; zu Lebzeiten hatte er womöglich gelegentlich sogar Sommersprossen. Der gutaussehende Rotschopf, der als Vampir keine Brille mehr braucht, ist ihnen in der Bar gleich aufgefallen und es war klar, dass sie ihn nicht pfählen würden, ohne vorher etwas Spass mit ihm zu haben.
"Ich tu alles, was ihr wollt!" verspricht er keuchend. "Ich bin euer Sklave! Ihr könnt alles mit mir machen... aber bitte, bitte, bitte, lasst mich kommen!" Mit seinen edelsten Teilen wird nicht gerade zimperlich umgesprungen, Carol hat lange Fingernägel, doch er empfindet den Schmerz als anregend. Das war schon so, als er noch ein Mensch war, darum war er selbst zu sich oft sehr brutal; doch als Vampir hat er Schmerzen noch mehr zu geniessen gelernt, immerhin ist er jetzt ein Geschöpf der Dunkelheit, auch wenn er dabei ziemlich abartig sein mag. "Bitte, bitte, bitte!" hechelt er noch, als er bereits den unvermeidlichen Orgasmus in sich aufsteigen spürt.
"Komm!" flüstert plötzlich jemand in sein Ohr - und ein Gefühl von Dankbarkeit durchströmt ihn plötzlich, während nun die Wellen seines Höhepunktes über ihm zusammenschlagen und er im Strudel seiner Empfindungen versinkt. Es fühlt sich grossartig an...
... und dann ist es auch schon wieder vorbei und er sinkt ermattet in die Matratze zurück, während mit dem Handtuch das Sperma von seinem Bauch gewischt wird.
"Du bist wirklich erstaunlich..." meint Carmen und zeichnet mit ihren Fingern die Linien seines Gesichts nach. Fährt über seine weichen Lippen, worauf er unwillkürlich ihre Finger küsst. Eigentlich wäre es wirklich schade, ihn zu pfählen, denn sowas findet man echt nicht alle Tage... äh nicht jede Nacht. Sie wechselt wieder einen verschwörerischen Blick mit Carol und sieht ihre Zwillingsschwester mit diesen 'Ach, können wir ihn behalten?!'-Hundeaugen an.
Carol überlegt eine ganze Weile. Mal ganz davon abgesehen, dass man mit James offenbar viel Spass im Bett haben kann... Er ist ein Vampir. Allerdings nicht nur jung und unerfahren, sondern auch ziemlich untypisch, als wäre sein Dämon nicht besonders stark... als wäre er im Grunde ein guter Mensch. Sowas findet man wirklich nicht jede Nacht, er ist so ziemlich der abartigste Vampir, der ihr jemals über den Weg gelaufen ist, abgesehen von Angel und Spike. Vielleicht wäre er eine Seele wert.

~

Der Vampir verpufft in einer Staubwolke - und Lindsey muss niesen. Er hat irgendwie den leisen Verdacht, gegen Vampirstaub allergisch zu sein... aber solange er nicht gegen *seinen* Vampir allergisch ist, kratzt ihn das nicht weiter. Er steckt den Pflock wieder ein, nachdem hier keine Vampire mehr übrig sind. Ausser Angel natürlich.
Das hier war auch so eine Vampirische Strassengang. Schon seit Jahren spriessen die wie Pilze aus dem Boden, es ist eine echte Plage. Drollig ist jedoch, dass es tatsächlich regelrechte Bandenkriege gibt und die sich in irgendwelchen Revierkämpfen gegenseitig platt machen. Angel schüttelt darüber immer den Kopf, seufzt über den Sittenzerfall und nennt es eine Schande... doch Lindsey findet es eigentlich ziemlich witzig, wie kindisch sich diese jungen Vampire untereinander oft aufführen.
"Sieh mal... da ist ja ihre Schatztruhe!" spöttelt Angel und kramt in einem Koffer rum, worin die Bande der 'Snakes' offenbar ihre Trophäen gesammelt hat. Briefumschläge mit den Namen anderer Banden drauf, die ebenso plötzlich verschwanden wie sie einst auftauchten. Mit Ausweispapieren drin.
Wäre vielleicht keine üble Idee, den Krempel den Behörden zu geben, denn womöglich sind etliche dieser Leute immer noch als vermisst gemeldet... "Bringen wir das Charlotte mit?" meint Lindsey, der auch ein Bisschen rumwühlt.
"Okay. Gehen wir für heute nach Hause, auf den Strassen scheint heute nicht viel los zu sein. Vielleicht hat Anya im Caritas ja mehr rausgefunden..."

~

"Oh, das ist gut, mein Engel!" seufzt Lorne, als Anya an seinem Hals rumknabbert und mit einer Hand die Beule in seiner Hose massiert. Sie öffnet den Reissverschluss und zerrt an den Klamotten rum, bis seine Hosen endlich in den Kniekehlen hängen. Gleichzeitig zieht er ihr auch ihren Rock nach oben... und als sie nun ein Bein um seine Hüften schlingt, hebt er sie hoch und presst sie an die Wand bzw. gegen das grosse Weinfass, als er in sie eindringt... auch wenn er bei ihr immer eher das Gefühl hat, dass *sie* ihn auffrisst, als dass *er* sie irgendwie erobern würde.
Er vergräbt sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und an ihrem Hals, sie krallt ihre Finger in seine Haare und reibt dabei gelegentlich an seinen Hörnern, was ihn ganz wild macht und ihm diese maunzenden Geräusche entlockt.

"Verzeihung!" räuspert sich einer der Kellner dezent, der in den Weinkeller gestolpert ist.
"Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?" fragt Anya über Lorne's Schulter hinweg.
"Tut mir wirklich leid, aber es hat jemand Wein bestellt..." Der Keller starrt fasziniert den grünen Hintern seines Chefs an, der gerade die Frau da vögelt und ihn noch nicht mal zu bemerken scheint, so beschäftigt ist er... und das ist ihm wohl kaum zu verübeln, bei der heissen Braut.
Anya dirigiert Lorne kichernd in eine andere Ecke, so dass man wieder an das Weinfass kann. Meine Güte, noch nicht mal in einem lauschigen Keller hat man seine Ruhe! Hehehe, ist ja direkt aufregend...
Der Kellner schenkt daraufhin mit zitternden Fingern einen Krug voll ein, dann macht er sich dezent vom Acker. "Ich wollte wirklich nicht stören, tut mir furchtbar leid!" flüstert er beim rausgehen und kann sich einen letzten Blick auf das exotische Pärchen in der Ecke nicht verkneifen, die weitervögeln, als wären sie allein auf der Welt.

~

"Wow!" Charlotte macht sich sofort mit Feuereifer daran, die ganzen Ausweispapiere zu sortieren und in den Computer einzugeben; und es stört sie nicht im geringsten, dass es ein ganzer Koffer voll ist... oder dass es jetzt noch mitten in der Nacht ist. Sie kann jetzt sowieso nicht schlafen - weil es nämlich im Gästezimmer nebenan so laut wäre...
"Hat Donna denn Albträume oder sowas?" fragt Lindsey stirnrunzelnd - doch Charlotte schüttelt den Kopf. "Es scheint eher ein Traum in Erfüllung gegangen zu sein." Und als er weiterhin ein ziemlich verständnisloses Gesicht macht, wird sie deutlicher: "Charisma ist bei ihr und sie treiben's, dass die Wände wackeln!" Angel und Lindsey sehen sich an, als wäre die Idee absolut abwegig. Ach kommt schon, Jungs, lebt ihr hinterm Mond?!
"Charisma und Donna?" Lindsey weiss, dass Charisma schon lange kein unschuldiges Engelchen mehr ist, doch irgendwie kann er sich nicht so recht vorstellen, dass da gleich die Wände wackeln sollen.
"Donna ist ziemlich laut... und wenn sie nicht ständig nach *mehr* schreien würde, könnte man meinen, sie würde gerade ermordet. Oder es würde ein Porno gedreht..." Charlotte kichert leise, denn sie hat durchs Schlüsselloch geguckt und weiss daher, was Charisma mit der süssen Kleinen anstellt, dass die so ausrastet... aber ganz offensichtlich scheint es diesem geilen Luder gut zu gefallen, so genommen und gefistet zu werden. "Aber egal..."
Sie wendet sich wieder dem Zeug zu, das die beiden mitgebracht haben, ohne sie weiter zu beachten - und so verkrümeln sich Angel und Lindsey aus dem Büro und setzen sich erst mal in die Lobby. Bevor Carol und Carmen von ihrem Streifzug wieder zurück sind, würden sie eh keine Ruhe finden, also können sie gerade so gut hier auf der Couch kuscheln und die Füsse hochlegen.

Praktischerweise hat Charlotte auch vom Hyperion aus Zugang zum Netzwerk der ganzen Verwaltungen, so dass sie oft daheim arbeiten kann, und das kommt ihr auch jetzt wieder zugute. Mit ein paar Klicks im Computer werden aus irgendwelchen Vermissten offiziell Tote und als Todesursache gibt sie kurzerhand SBVA ein, was manche für eine Exotische Seuche halten mögen, doch Insidern ist bekannt: Sired by Vampires - Asche. DBV ist eine weitaus häufigere Todesursache und heisst schlicht und einfach: Death by Vampires. Wobei das V von Uneingeweihten natürlich als 'Virus' gedeutet wird, weshalb SBVA und DBV auch als 'Infektionskrankheiten' im Katalog geführt werden... was ja irgendwie noch nicht mal so falsch ist.
Wie sich nach und nach herauskristallisiert, war keiner in diesen Vampirgangs länger als drei Jahre untot, also alles Frischlinge. Viele Studenten. Und der Anführer der Snakes scheint wohl ein regelrechter Buchhalter-Typ gewesen zu sein, denn er hat sich feinsäuberlich viele Notizen gemacht und tatsächlich regelrecht Buch über die Bandenkriege der Snakes geführt und wen sie alles zu Asche gemacht haben.


Es ist schliesslich schon kurz vor Sonnenaufgang, als endlich die Tür aufgeht und die Zwillinge mit einem Typen im Schlepptau hereinkommen. Der junge Mann ist zwar mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt, doch er scheint durchaus freiwillig mit ihnen zu gehen... und sieht sich nun geradezu ehrfürchtig im Hyperion um.
Angel starrt den Typen, der gerade von den Zwillingen hereingebeten wurde, leicht entgeistert an, erkennt er doch sofort, dass es sich dabei um einen Vampir handelt. Normalerweise bringen Carol und Carmen höchstens mal ein Säckchen voll Asche, weil das angeblich ein super Dünger für ihren Kräutergarten wäre, also ist ein wildfremder lebender bzw. untoter Vampir in ihrer Begleitung - hier im Hyperion - wirklich eine Sensation; wobei der Kerl verdächtigerweise nicht den Eindruck macht, als hätten sie ihn erst vor einer Minute auf der Strasse aufgegabelt, so wildfremd scheint er also gar nicht zu sein. "Ihr schleppt einen Vampir hier an? Geht's euch noch gut?!"
"Aber er ist süss!" meint Carmen, als würde das alles erklären.
"Wie bitte?!" Angel sieht die Zwillinge an, als spiele er mit dem Gedanken, sie in Zwangsjacken zu verpacken.
"Äh..." James kommt sich schon bald wie ein Knochen vor, um den sich wilde Raubtiere streiten. Er erstarrt vor Schreck, als Angel ihn dabei auch mal am Kragen packt, doch Carol und Carmen verteidigen ihn und plappern drauflos, dass er was besonderes wäre.

"Was ist denn hier los?!" meint Charlotte, die ihren Kopf aus dem Büro steckt, weil sie aufgeregte Stimmen hört. Dann sieht sie den gefesselten Vampir und legt den Kopf etwas schief. "James Jefferson, der Freak?!"
James starrt sie entgeistert an.
Carol und Carmen starren abwechselnd Charlotte und James an. "Du kennst ihn?"
"Ich hatte erst vor ein paar Minuten seinen Studentenausweis in den Fingern."


Inzwischen ist die ganze Familie versammelt. Cordelia, Wesley und Gunn machen grosse Augen, als sie den Rotschopf zu Gesicht bekommen. Donna ist unbeeindruckt, bis Charisma ihr sagt, dass es sich dabei um einen Vampir handelt; und zwar gewissermassen ein 'wilder' Vampir, ohne Chip und Seele...
Gerade rechtzeitig taucht auch noch Anya auf, die mal wieder dieses besondere schwärmerische Lächeln im Gesicht hat, wie immer, wenn sie eine Nacht mit Lorne verbracht hat.
Carol und Carmen mögen zwar den guten James ziemlich süss finden, doch sie haben ihn trotzdem gewissenhaft an einen Bürostuhl gefesselt. Sicherheitshalber.
Und so unterhält man sich nun über die Vampir-Bandenkriege im allgemeinen, das Schicksal der 'Eagles' im besonderen und über James Jefferson im speziellen.
Er studierte Medizin, als er in einer Silvesternacht von Ex-Kommilitonen zum Vampir gemacht wurde und fortan unfreiwillig Mitglied der Eagles war, wo sie ihn wegen seiner 'unvampirischen' Ansichten allerdings schon bald als Freak beschimpften und als Fussabtreter benutzten. Dann sind die Eagles von den Snakes überfallen worden und James ist in dem Tohuwabohu die Flucht gelungen. Seitdem streunt er als Einzelgänger herum und macht um andere Vampire einen möglichst grossen Bogen...
Familie hatte er schon zu Lebzeiten nicht, denn er war gewissermassen ein Findelkind. Aufgezogen wurde er von den Nonnen (Oh ja, sowas gibt's noch!), war fleissig in der Schule und bekam dann sogar ein Stipendium für sein Medizinstudium... und dann wurde er gebissen.
"So sooo... und jetzt würdest du dich uns gerne anschliessen?" Angel sieht ihn skeptisch an, denn es ist doch eine gar rührselige Geschichte; allerdings scheint Anya es zu glauben und die muss es ja schliesslich wissen, wenn sie Gedanken lesen kann. Hmmm. Er sieht wirklich gut aus, süss und niedlich... genau das, was die Zwillinge gerne zum Dessert vernaschen, also kein Wunder, sind sie in der Bar gleich auf ihn aufmerksam geworden und haben prompt beschlossen, noch ein wenig mit ihm zu 'spielen'... Hmmm, also manchmal sind ihm Carol und Carmen direkt unheimlich und Angel ist froh, dass sie auf der gleichen Seite stehen. Zuweilen fragt er sich, ob sie eigentlich so viel 'besser' sind als die Vampire, die sie jagen... Buffy und Dawn haben niemals solche 'Spiele' gespielt. Faith wäre das schon eher zuzutrauen gewesen...
"Ja, ich würde mich euch gerne anschliessen, Angel. Es wäre mir eine Ehre!"
"Na ja, das würde ich auch sagen, wenn ich an seiner Stelle wäre..." murmelt Wesley, dem das nicht so ganz geheuer ist, auch wenn er ansonsten der 'Menschenkenntnis' seiner Töchter für gewöhnlich vertrauen kann. "Jeder Vampir würde doch das Blaue vom Himmel runterlügen, damit er nicht gepfählt wird, oder?"
"Nicht unbedingt... Und nicht alle Vampire sind gleich. Du darfst nicht alles glauben, was in den Wächter-Büchern steht, Wes!" erklärt Anya, die James die ganze Zeit über aufmerksam im Auge behalten hat. "Auch Vampire können Gefühle haben. Der Junge hier meint es ehrlich. Und er wäre bestimmt eine nette Verstärkung bei der Jagd... davon abgesehen, dass man mit ihm auch jede Menge Spass haben kann."
James starrt nun ziemlich verlegen auf den Boden und wenn er könnte, würde er jetzt rot werden, während Carol und Carmen anzüglich lächeln.
"Wir werden dir eine Seele geben."
James starrt Anya an, die das mit so einer Selbstverständlichkeit sagt, als wäre es das einfachste der Welt. Eine Seele... "Ja!" haucht er. "Gerne!"
"Okay."

Und dann dauert es nur ein paar Minuten, bis alles für das Ritual bereit ist. Schliesslich ist man hier immer gerüstet, denn es könnte ja sein, dass Angel aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen wieder seine Seele verliert... oder dass jemand aus dem AI-Team von Vampiren gebissen wird. Sie tragen zwar alle Amulette um den Hals, die nicht von ungefähr dem ähneln, das um Oz' Hals hängt, damit sie ihr Ich behalten und von keinem Dämon übernommen werden können, aber der Seelenzauber ist trotzdem immer griffbereit.
Gut so!
James fühlt sich plötzlich ganz seltsam, gleichzeitig federleicht schwebend und bleischwer, ihm ist speiübel... und er wird von seinem Gewissen heimgesucht, sieht auf einmal all die Alten und Kranken, die er 'von ihrem Leiden erlöste'... wie er sich so gerne eingeredet hat, um sich nicht als Monster zu fühlen. Jetzt laufen ihm Tränen die Wangen runter und er ist zu aufgewühlt, um auch nur ein Wort zu sagen. Wie durch dichten Nebel nimmt er wahr, dass seine Fesseln gelöst und ihm die Handschellen abgenommen werden - und als sich jemand zu ihm runterbeugt, schlingt er seine Arme um die Person und vergräbt sein Gesicht in ihrem Hals.
"Schon gut, mein Süsser! Alles wird gut..." murmelt Anya beruhigend und wuschelt ihm durch die Haare. Sie wechselt einen verschwörerischen Blick mit Carol und Carmen: Ein guter Fang!

~


DER HIMMEL IST GRAU.

"Lasst sie rein!" donnert Lilah Morgan nun in die Sprechanlage, denn sie wiederholt sich nicht gern. Seit wann muss sie hier in diesem verdammten Laden eigentlich alles zweimal sagen?! Verflixt noch eins, sie ist immerhin die Vizedirektorin und damit die Nummer Zwei unter den Partnern von Wolfram & Hart. Und doch ist sie nervös wie ein Schulmädchen, als nun nach einer Weile die Tür aufgeht...
... und zwei Leute in ihr Büro kommen. Lindsey McDonald und Anya. Und es gibt ihr einen leisen Stich ins Herz, sie so voller jugendlichem Elan zu sehen.
Okay, Angel ist ein Vampir und von daher ist es natürlich kein Wunder, dass er sich nicht verändert hat, das kann sie ja verstehen, er hat sogar immer noch die gleiche Frisur und scheint noch die selben Klamotten zu tragen, jedenfalls als sie ihn das letzte Mal gesehen hat. Aber Lindsey muss irgendwie verzaubert sein, dieser verdammte Bastard! Er sieht noch so jung aus wie damals, als er noch hier gearbeitet hat, nur glücklicher, geradezu widerwärtig glücklich, so dass sie ihm am liebsten sein immer noch so hübsches Gesicht zerkratzen würde; und er läuft nicht mehr in teuren Anzügen rum, sondern in Jeans, T-Shirt und Lederjacke, womit er erst recht noch jünger aussieht, als er in Wirklichkeit ist. Und Anya... ist ein verdammter Dämon!
Lilah Morgan sieht aus wie eine Karrierefrau in den Mittfünfzigern, die ihre besten Tage schon hinter sich hat und ihre Mutter sein könnte. Trotz Schönheitsoperationen und mehr oder weniger Magischen Verjüngungskuren, muss mit viel Make-up nachgeholfen werden und zudem ist sie mit Schmuck behangen wie ein Weihnachtsbaum, weil das derzeit mal wieder Mode ist. Und sie muss eine Brille tragen, weil sie keine Kontaktlinsen verträgt bzw. panische Angst hat, dass man sie über diese Dinger womöglich vergiften könnte. Wäre ihr die Paranoia nicht in Fleisch und Blut übergegangen, wäre sie heute vermutlich nicht mehr am Leben...
"Hi, Lilah!" meint Lindsey fast freundlich, als würde er nur mal eben so eine alte Kollegin besuchen, um ein Bisschen Smalltalk zu machen.

Ein paar Minuten später hat Anya eine Hand um Lilah's Hals gelegt und sieht sie scharf an... doch Lilah selbst weiss wirklich nichts von einer Verschwörung, geschweige denn von verhexten Pralinen. Wenn überhaupt Wolfram & Hart damit zu tun hat, dann muss Nummer Eins höchstpersönlich dahinterstecken, denn der gute Mr. Whiterspoon scheint die Sache mit dem 'Pakt' damals nicht besonders ernst zu nehmen... aber der hat ja auch nicht zugesehen, wie Holland Manners starb.
"Keine Fisimatenten!" droht Anya zum Schluss, hat dabei aber ein charmantes Lächeln auf den Lippen. "Sonst ist es aus."

~


HINTER VORGEZOGENEN VORHÄNGEN.

Nach einem warmen Schaumbad ist James schön erhitzt... und die Zwillinge nehmen ihn nun auch ungeniert mit in ihr Bett, denn wozu um den heissen Brei herumtanzen, es ist allen klar, dass sie ihn nicht nur verschont und mitgebracht haben, weil sie mit einem armen Waisenkind so furchtbar Mitleid hatten...
Da sie nach der langen Nacht jedoch alle müde sind, schlafen sie nun erst mal und spielen später weiter, er ist momentan sowieso noch zu geschockt davon, wieder eine Seele zu haben.
Er hat sich nach dem Seelenzauber regelrecht krank gefühlt, ihm war so schwindlig, dass er nicht mal mehr geradeaus laufen konnte, so dass ihn Angel schliesslich höchstpersönlich in das Zimmer des Duo Infernale trug, wo Carol und Carmen ihn dann ausgezogen und in die Badewanne verfrachtet haben.

Aber so schlecht es ihm auch momentan geht, bald wird es ihm besser gehen. Denn jetzt gehört er ja zu den Guten...
Und er wird begeistert sein, wenn ihm klar wird, wie es in Anya's Clique so läuft... bei Angel Investigations und bei der Sunnydale Midnight Inc. - das wird ganz nach seinem Geschmack sein... auch wenn er sich selbst als Omega einschätzt.
Doch James wird es mögen, wenn Angel ihm gegenüber den Sire raushängen lässt und ihn mit Angelus-Allüren rannimmt... denn es scheint fast, als wäre er gerne ein Omega.

~


JE SPÄTER DER ABEND...


Anya, Angel, Lindsey, Carol, Carmen, Charlotte, Charisma, Donna und James... sie wirken wie eine ganz normale Gruppe junger Leute, die abends etwas Spass haben wollen. Wer würde schon ahnen, dass sie dabei auf der Suche nach Dämonen sind... oder nach Informationen über gewisse mehr oder weniger Dämonische Aktivitäten.
Donna findet es waaahnsinnig aufregend.
Und James ist ungemein stolz darauf, dass er dabei sein kann; er darf fürs erste sogar Klamotten von Angel tragen, auch wenn ihm die Sachen eigentlich zu weit sind. Heute hat er nach dem ausschlafen viel mit Carol und Carmen geredet... und er hat dann auch zum ersten Mal Blut aus einem Rotweinglas getrunken.

Gerade als sie eine Bar wieder verlassen wollen, stellt sich Donna plötzlich ein Mann in den Weg: "Na sieh mal einer an, wenn das nicht die kleine Nutte ist! Du billiges Stück Fickfleisch, bist du jetzt also doch für Gruppensex bereit!"
Im ersten Moment ist Donna zu geschockt, doch dann zischt sie wütend: "Und wenn schon, immerhin stinken die hier nicht so wie du und deine ungewaschenen Saufkumpane!"
"Du behauptest, ich stinke?!" Der Mann, der offenbar schon etliche Biere hatte, stemmt drohend seine Hände in die Hüften und starrt auf Donna runter.
"Das ist eine Tatsache. Du stinkst!" bestätigt Charisma ungerührt, die demonstrativ ihren Arm um Donna gelegt hat, die sich schutzsuchend an sie schmiegt. "Und nun geh uns aus dem Weg!"
"Oh... bist du die Zuhälterin dieser geilen Fotze da oder machst du selber auch mit? Und..." Der Mann kommt nicht mehr dazu, noch weitere Vermutungen zum besten zu geben - weil Lindsey ihm nämlich so fürchterlich eins in die Schnauze haut, dass er k.o. zu Boden geht.
"Gehen wir..."
"Wow!" Donna ist schwer beeindruckt... und fragt sich erneut, was für ein seltsames Verhältnis das zwischen C.C. und Lindsey ist, dass er jemanden verprügelt, der sie beschimpft.
Nachdem sie draussen ein paar Schritte gelaufen sind, drückt Charisma Lindsey einen Kuss auf die Wange und knufft ihn gleichzeitig leicht in die Seite. Und dann bemerkt sie Donna's seltsamen Blick. Als wäre sie eifersüchtig... "Oh!" Sie patscht sich die flache Hand gegen die Stirn. "Donna, ich hab dir ja noch gar nicht erzählt, dass Lindsey mein Vater ist!"
"Aber..." Na was denn, was soll's, Cordelia führt nun mal keine Monogame Ehe; das merkt man spätestens nach einem Blick auf Charlotte, bei Charisma ist es nur weniger offensichtlich. "Oh!" Aber Moment mal... "Aber... sag mal, hat der schon im Kindergarten angefangen?! Wie alt ist er überhaupt?!"
"Ach, meine Süsse, das ist eine lange Geschichte! Weisst du, es war ein Geschenk des Himmels..."

~

... DESTO SCHÖNER DIE GÄSTE!

Donna fallen fast die Augen aus dem Kopf, als sie schliesslich ins Caritas kommen und sie dort all die vielen seltsamen Gestalten sieht.
Lindsey und Charisma gehen nach einem Drink gemeinsam auf die Bühne und singen ein Duett, worauf sie unter tosendem Applaus viele Zugaben zum besten geben müssen.

Währenddessen sehen und hören sich die anderen ein Bisschen um - insbesondere Anya, die in den Gedanken der Gäste ringsum heute so manch interessante Information entdeckt.
Als hätte sie's doch geahnt... die *Unheilige Allianz* also.
Heilig. Unheilig. Mächte des Lichts und der Finsternis... schwarz oder weiss... ohne Licht kein Schatten... Ach, was soll's!
Anya zündet sich einen Joint an und sinniert darüber nach, dass eine gewisse Gewitterhexe auch immer gesagt hat, dass die Wahrheit oder was auch immer liege nicht nur jenseits der Spiegel, sondern auch jenseits von Gut und Böse.
Aber was soll's, irgendwelche Skrupel oder Moralische Bedenken kann sich die Alpha sowieso nicht leisten. Nicht in so einem Fall. Cassiopaya ist einen Deal wert, egal was es kostet.

 

IM DUNKELN IST GUT MUNKELN.


In irgendwelchen uralten Wächteraufzeichnungen steht irgendwelches wirres Zeug über den Dämonischen Ursprung der Welt und blah blah blah... aber wie Anya schon Giles und auch Wesley erklärte: Man darf nicht alles glauben, was in den Büchern steht! Das ist auch nichts weiter als ein weiterer Schöpfungsmythos, so wie die Geschichte mit Adam und Eva, denn Dämonen erzählen auch noch viel, wenn der Tag lang ist...
Aber natürlich gab es schon Dämonen, lange bevor es Menschen gab (Nicht von ungefähr ähneln so viele der alten Dämonen und Monster mehr oder weniger abartig mutierten Dinosauriern!) - und einige sind auch heute noch mächtig... und meinen, sie müssten überall ihre Finger mit drin haben. Als wären sie Götter oder sowas!

~

"Wie zur Hölle hast du uns gefunden?"
"Das ist doch unwichtig."
"Und was willst du von uns?"
"Das wisst ihr genau."
"Und wie kommst du darauf, dass wir deshalb mit dir verhandeln würden?"
"Das tut ihr doch bereits."
"Und du glaubst, wir könnten uns einig werden?"
"Das sind wir doch schon fast..."

~

"Und, wie ist es gelaufen?" fragt Angel, als Anya kurz vor Morgengrauen wieder im Hyperion auftaucht. Die Dämonia hat ja sehr geheimnisvoll getan, bevor sie sich in der Nacht so plötzlich aus dem Staub gemacht hat, und dabei hat sie nur knapp von einem möglichen 'Deal' gesprochen, den sie eventuell aushandeln könnte, so dass sich die Familie um Cassiopaya keine Sorgen machen muss... jedenfalls nicht wegen verhexter Pralinen oder ähnlicher Scherze.
"Gut."
Sie macht zwar ein ziemlich zufriedenes Gesicht, scheint jedoch nicht zum reden aufgelegt; trotzdem wagt er es, nachzufragen: "Und?! Hatten nun Wolfram & Hart damit zu tun?"
"Der Auftrag an Wolfram & Hart ist zurückgezogen worden", erklärt Anya knapp. "Es sollte keinen Ärger mehr geben."
Und sie wird nicht mal ihm erzählen, was der Deal war. Wenn ihre Freunde wüssten, was sie seit fast dreissig Jahren schon alles für Deals gemacht hat... oi oi oi! Aber andererseits - kann auch gut sein, dass sie es gar nicht wissen wollten... besser so.
Die Glücksfee mag zwar ziemlich auf Anya abgefärbt haben, doch anders als die Gewitterhexe fühlt sie sich - auch jenseits von Gut und Böse - nun mal keinem Codex verpflichtet, an den sie sich irgendwie halten müsste. Der Zweck heiligt die Mittel. Und was irgendwelchen wildfremden Menschen passiert, kümmert sie auch nicht unbedingt übermässig; schliesslich könnten sie sowieso nicht *allen* helfen, selbst wenn sie noch so sehr wollten.
Was James da erzählt hat von wegen Gesundheitspolizei wie in freier Wildbahn hat ihr deshalb ziemlich gut gefallen, weil es auch mit ihrer eigenen Philosophie in Einklang steht. Als ehemaliger Medizinstudent hat der gute Mann bei soviel Biologie wohl durchaus etwas Ahnung von Evolution... 'survival of the fittest' und all sowas. Zwar haben Wissenschaftler - gerade auch in der Beziehung - schon eine Menge Unsinn verzapft, aber zuweilen ist doch ein Körnchen Wahrheit dabei. Und oft muss es eben 'Auge um Auge, Zahn um Zahn' sein, weil man mit 'dann halte die andere Wange auch noch hin' oft nicht weit kommt, denn viele Menschen und Dämonen scheinen wirklich nur die Sprache der Gewalt zu verstehen.
Und Anya ist zu ungeduldig, um abzuwarten, bis sich alle geändert haben und vernünftig sind, denn erstens gibt es immer wieder Irre und zweitens stirbt die Dummheit einfach nie aus... da könnte sie vermutlich warten, bis sie schwarz wird. Statt langer Diskussionen schiesst sie deshalb auch schon mal höchstpersönlich Menschen über den Haufen, wenn die einfach zu blöd sind, bzw. sie grillt sie mit einem Kugelblitz zu einem Häufchen Asche... Ein paar mehr oder weniger, was spielt das schon für eine Rolle?!
Doch davon würde sie ihren Freunden niemals ein Sterbenswörtchen erzählen, die immer noch denken, das blutige Gemetzel mit diesen Menschlichen Mafiosi damals auf offener Strasse wäre eine einmalige Geschichte gewesen, weil es eben nicht mehr anders ging. Wenn die wüssten... Aber schliesslich hat sie damals als Rache-Dämon schon ganz andere Sachen gemacht, also was soll's!

 

MORGENGRAUEN... "SCHAFFT DEN DRECK WEG!"


Lilah Morgan sitzt cool wie immer mit unbewegter Miene vor dem Schreibtisch von Mr. Whiterspoon, die Beine lässig übereinandergeschlagen - und Nummer Eins bemüht sich um ein Pokerface, kann jedoch nicht verhehlen, dass er nicht besonders glücklich ist, was nicht nur daran liegt, dass Lilah Morgan nun so triumphieren kann, weil sie mit diesem verdammten 'Pakt' wieder mal recht behalten hat.
Denn die grössten und mächtigsten Auftraggeber der Kanzlei - er nennt sie in Gedanken immer die *Unheilige Allianz* - haben ihren Spezialauftrag ('Operation Cassiopaya') nicht nur zurückgezogen, sondern sogar ausdrücklich verlangt, dass man Cassiopaya und ihre ganze Familie fortan in Ruhe lassen solle, wenn man Ärger vermeiden wolle. Und Ärger mit *denen da* würde Wolfram & Hart bis in die Grundfesten erschüttern und könnte sogar das Ende für die Kanzlei bedeuten.
Ein Pakt.
Ein Pakt mit Anya's Clique, sowas verrücktes. Wieder mal. Eine Erneuerung des Bundes, gewissermassen. Auch wenn es eigentlich niemals direkt einen Pakt zwischen Wolfram & Hart und dieser verdammten Alpha und ihren verdammten Freunden gab. Wobei er schon gerätselt hat, ob vielleicht Anya Emerson jene geheimnisvolle Fremde war, die damals - vor seiner Zeit hier bei Wolfram & Hart - Lindsey McDonald kaufte und ihn Angel schenkte... doch Lilah Morgan sagt, Holland Manners wäre von einer anderen Frau getötet worden, einer Hexe.
Die Glücksfee.
Pah! Wolfram & Hart hat diese verdammte Hexe, wer oder was auch immer sie gewesen sein mag, nur Unglück gebracht. Nicht nur dass man deswegen seitdem einen grossen Bogen um Lindsey und Angel Investigations machte, denn dann tauchte ja auch noch Anya's Netzwerk auf und machte den Anwälten zuweilen das Leben schwer. Und ausserdem... wenn sich diese verdammte Alpha ständig mit allen einig wird, gibt es weniger Arbeit, weil man wegen der ganzen verdammten Paktiererei ja schliesslich auch all ihren Freunden nicht in die Quere kommen darf... und das ist doch Kacke vom Standpunkt eines Anwalts aus, der natürlich von Streitereien lebt! Einerseits ist es ja ganz gut, dass es für Anya nicht nur Weiss oder Schwarz gibt, sondern auch noch jede Menge Grautöne dazwischen, doch andererseits wäre es ihm fast lieber, sie wäre wirklich diese Kämpferin für das Gute in strahlender Rüstung, für die manche sie zu halten scheinen, denn dann hätten *die da* sie schon längst aus dem Weg geräumt, statt mit ihr zu paktieren. Und dass die *Unheilige Allianz* jetzt auch noch droht 'Brecht den Pakt, dann seid ihr tot!' setzt der ganzen Scheisse noch die Krone auf.
Und dabei... so gefährlich sieht diese Anya doch eigentlich gar nicht aus und sie lebt sogar immer noch als Mensch unter Menschen, auch wenn sie wohl wegen ihres immer noch so jugendlichen Aussehens langsam in Erklärungsnöte kommen dürfte... doch dieses Netzwerk, das sie da auf die Beine gestellt hat, muss ja wirklich beeindruckend sein, wenn sogar *die da* mit der Frau, die sich eine Dämonia schimpft, Geschäfte machen und paktieren.
Warum hat also diese verdammte Alpha ausgerechnet die Schlampe Lilah besucht?! Er fragt also die Nummer Zwei, ob vielleicht ganz zufälligerweise der Besuch von Anya und Lindsey McDonald in ihrem Büro irgendetwas mit dem ganzen Schlamassel jetzt zu tun haben könnte. "Miss Morgan..." Er liebt es, sie demonstrativ 'Miss' zu nennen, weil sie es nicht leiden kann. "Kann es vielleicht sein, dass ganz zufälligerweise der Besuch von Anya und Lindsey McDonald in Ihrem Büro irgendetwas mit dem ganzen Schlamassel jetzt zu tun haben könnte?"
Daraufhin zuckt sie die Schultern.
Logisch, was sollte sie auch sonst tun, dieses Miststück. Starrt ihn an wie eine gottverdammte Sphinx. Sie hat gelächelt, als er vorhin Smith erschossen hat, der diese saublöde Idee mit den Pralinen hatte. Zwar hat der Mann natürlich gejammert, dass die Dinger ja nicht tödlich gewesen wären, sondern die Familie nur etwas 'kooperativer' hätte machen sollen, und natürlich hat er sogar auf Knien gebettelt, dass man ihn doch bitte am Leben lassen solle, er habe Familie und blah blah blah... echt widerlich, da hat Whiterspoon ihn erst recht erschossen. Und damit hat er Smith wohl einen Gefallen getan, denn inzwischen bereut er es fast - jawohl, er hätte diesen Idioten eigentlich langsam zu Tode foltern sollen für den Ärger, den Smith ihnen mit diesem dilettantischen Vorgehen eingebrockt hat.
"Anya hat gewusst, dass W&H irgendwas mit irgendwelchen verhexten Pralinen zu tun hatte... wie sie darauf gekommen ist, weiss ich auch nicht!" erklärt Lilah gefasst, doch irgendwie mit leiser Schadenfreude in der Stimme. "Doch ich konnte nichts weiter ausplaudern, denn ich habe ja von nichts gewusst!" Sie lässt es wie einen leisen Vorwurf klingen, dass sie darüber nicht vorher informiert wurde. Im Geiste streckt sie ihm die Zunge raus...
... das kann er förmlich in ihrer Stimme hören. Gerade so gut könnte sie sich die Klamotten vom Leib reissen, auf seinem Schreibtisch tanzen und dazu singen: Naaa na na naaa naa, ich hab's ja gleich gesagt, dass man den Pakt nicht vergessen sollte, ätsch-bätsch!
Als Lilah Morgan mit einem leise triumphierenden Lächeln auf den Lippen endlich sein Büro verlassen hat, vergräbt Nummer Eins sein Gesicht in den Händen und ächzt leise, weil ihn wieder bohrende Kopfschmerzen überfallen haben.
Der Pakt.
Dieser gottverdammte Pakt, er kann es bald nicht mehr hören, so eine verdammte Scheisse! Und was ihn dabei fast am meisten nervt: Es ist wohl eben doch was dran, was Lilah Morgan immer darüber geschwafelt hat, dass man den Pakt niemals brechen sollte. Und er würde ihr dieses triumphierende Lächeln am liebsten aus dem Gesicht schlagen.
Scheiss drauf.
Zum Teufel, das Leben ist wirklich beschissen. Selbst für Mr. Whiterspoon, Nummer Eins der renommierten Anwaltskanzlei Wolfram & Hart. Ganz besonders für Mr. Whiterspoon. Geld allein macht nicht glücklich. Macht und Reichtum sind nicht alles... und es nervt ihn ganz gewaltig, dass im Gegensatz zu ihm Anya und ihre Freunde jede Menge Spass im Leben zu haben scheinen, sogar dieser verdammte grüblerische Vampir mit Seele. Charisma Chase ist sogar richtig berühmt. Und er hätte nicht übel Lust, der Presse zu stecken, dass sie in Wirklichkeit Wyndham-Pryce heisst und eigentlich blaue Augen hat... wenn er nicht befürchten müsste, dass sowas auch als Vertragsbruch aufgefasst werden könnte.
Verdammt, alle haben Spass, nur er nicht... nicht mal Smith zu erschiessen hat seine Laune gehoben. Und in drei Wochen ist schon wieder Weihnachten, das ist doch echt zum kotzen. Er hasst die Feiertage. Familienfeste sind sowieso das allerletzte! Er ist allein. Na gut, er hat zwar offiziell eine Ehefrau, die auch wirklich wunderbar repräsentieren und Partys organisieren kann... doch das ist mehr Schein als Sein. Kinder hat er nicht. Als er noch jünger war, da gab es mal ein Mädchen, das er ziemlich gern hatte - und er fragte sich später, ob er sie wohl geliebt hatte oder in schwachen Momenten nur der verpassten Gelegenheit nachtrauerte. Doch diese Verbindung wäre nicht standesgemäss gewesen, nichts für einen ehrgeizigen Anwalt, der Karriere machen wollte, also gab er ihr Geld für eine Abtreibung und liess sie fallen wie eine heisse Kartoffel... um ein halbes Jahr später eine angemessene Partie zu heiraten. Das war gut für seine Karriere. Warum muss er sich jetzt plötzlich fragen, ob das damals auch gut für *ihn* war? Verdammte Weihnachtszeit, da wird er immer ganz trübsinnig.
Und das ist schlecht fürs Geschäft. Wenn Lilah Morgan davon Wind bekäme, würde sie ihn in der Luft zerreissen... denn er weiss sehr wohl, dass die Gute immer noch davon träumt, eines Tages selbst Nummer Eins zu werden, es hat sie schon tödlich genervt, dass er ihr damals praktisch diesen Posten vor der Nase wegschnappte, der ihn dann eines Tages schlagartig die Karriereleiter hochfallen liess, obwohl sie schon länger bei der Firma war. Und wenn er sich jetzt nicht schnell wieder zusammenreisst, würde es diesem eiskalten Luder womöglich doch noch gelingen, ihn abzuservieren. Aber nur über seine Leiche.
Er ruft die Wachmänner herein und deutet auf den toten Smith, der immer noch auf dem Boden liegt. "Schafft den Dreck weg!"

Um sich etwas abzulenken und doch noch bessere Laune zu bekommen, macht Whiterspoon einen kleinen Rundgang durch die Kanzlei und geniesst es, wie alle Untergebenen vor ihm zittern. Den einen oder anderen jungen Anwalt zwingt er auch auf die Knie und dabei lässt er sich die Hand küssen, doch leider liefert ihm keiner einen Vorwand, die Reitgerte einzusetzen.
Schliesslich zieht es ihn ins Kellergeschoss zu den Räumlichkeiten der Abteilung für 'Besondere Operationen'... meist kann es ihn etwas aufheitern, bei Folterungen zuzusehen. Und vielleicht hat er ja Glück und sie haben einen Gefangenen da, der zur Raison gebracht werden müsste.
Er trifft auf Brian, einen seinen fähigsten Untergebenen, der ziemlich gereizt scheint und sich beim Betrachten eines Auftragsdossiers die Haare rauft. Vielleicht mag der ja diese Vorweihnachtszeit auch nicht, wenn schon Ende November ganz L.A. mehr oder weniger festlich mit allem möglichen Kitsch geschmückt wird... Oh nein, offenbar hat er ein anderes Problem.
"Nichts gegen unseren Kunden..." meint Brian in vertraulichem Ton und deutet auf die Akten eines brandneuen Auftrags. "Aber wozu in aller Welt, will denn jemand solche unnützen Viecher züchten?!" Nicht dass ihn das eigentlich gross stören würde, es ärgert ihn nur, dass sie diese Viecher nicht auf Vorrat haben und er deshalb wohl in den nächsten Wochen auf die Jagd wird gehen müssen, um ein Pärchen dieser Gattung einzufangen, damit der Kunde zufrieden gestellt werden kann.
"Es steht uns nicht zu, die Wünsche unserer Kunden in Frage zu stellen!" belehrt ihn Nummer Eins. "Und wenn ein Exzentriker irgendwelche Viecher für seinen Privatzoo züchten will, dann werden wir ihm dabei helfen, solange er uns dafür bezahlt!"
"Ja, Sir! Natürlich, Sir!" versichert Brian. "Tut mir leid, Sir! Bitte bestrafen Sie meine Impertinenz!" fügt er hinzu und geht vor Nummer Eins in die Knie.
Auf Witherspoon's Gesicht erscheint ein Lächeln. Hach, er weiss schon, warum er Brian so mag... Er hebt Brian's Gesicht mit der Reitgerte in seiner Hand an. "Gesicht zur Wand. Hosen runter", sagt er mit sanfter Stimme.
Und Brian beeilt sich, diesem Befehl nachzukommen.
So ist's recht! denkt sich Whiterspoon dann, während er den Brian's Hintern mit roten Striemen verziert und danach seinen harten Schwanz in ihn rammt, während Brian so tut, als würde ihm das gefallen; na ja, vielleicht gefällt's ihm wirklich, dem ist alles zuzutrauen... aber Hauptsache, Whiterspoon kann sich mal wieder abreagieren.
Oh ja, verrückte Exzentriker, die gerne mit irgendwelchen Dämonischen Sachen rumspielen und ein Schweinegeld dafür bezahlen. Untergebene, die sich lieber von ihm schlagen und ficken lassen, als dass sie riskieren möchten, dass er *wirklich* schlechte Laune bekommt... Das ist seine Welt! Eigentlich ziemlich erbärmlich, aber was soll's, es ist lange zu spät für irgendwelche Gewissensbisse, er hat seine Seele schon an dem Tag verkauft, als er zu Wolfram & Hart kam und erst gar nicht wusste, weswegen Lilah Morgan ihn so überhaupt nicht leiden konnte. Das ist jetzt 27 Jahre her und er muss sich immer noch mit dieser besserwisserischen Schlampe rumärgern. Wirklich ziemlich erbärmlich... und als ihn die Wut überkommt - auf Lilah, den gottverdammten Pakt und sein ganzes beschissenes Leben - da fickt er Brian noch heftiger, so dass dessen Kopf jetzt mit jedem Stoss gegen die Wand knallt.

~

Mit leisem Lächeln denkt Lilah Morgan daran, was Anya ihr bei dem freundlichen Besuch noch gesagt hat. Dass Wolfram & Hart langsam sämtliche Prophezeiungen über den Vampir mit Seele getrost das Klo runterspülen könnten, denn mittlerweile gebe es schon allein in ihrer Familie drei Stück davon. Einen Dunkelhaarigen. Einen Blondgefärbten. Und einen Rotschopf.
Angel, Spike und... ein Rotschopf? Der muss neu sein, sie weiss nichts von einem Rotschopf. Es sei denn, Willow Rosenberg wäre plötzlich ein Vampir geworden, doch das dürfte wohl eher unwahrscheinlich sein... obwohl man bei Anya nie so recht weiss.
Doch mit den Prophezeiungen hat die Alpha sicher recht... die taugen alle nichts. Daraus kann man alles und nichts interpretieren - und auf jeden Fall hat es Wolfram & Hart kein Glück gebracht.
Offen gestanden ist Lilah Morgan ganz froh um den Pakt. Sie will sich nicht mit Angel anlegen, der hat früher schon genug Ärger gemacht. Und Anya und der ganzen Sippschaft will sie auch nicht in die Quere kommen, das bringt nichts als Ärger.

~


WAS HÄTTE BEN DENN ERZÄHLEN SOLLEN?!


Als Charisma eines Abend die zerzauste Donna ins Hyperion schleppte und ihre Familie nicht schlecht staunte, dass sie Buffy so ähnlich sah, machte man sich natürlich Gedanken, woran das wohl liegen könnte. Ist vielleicht Buffy Anne Summers nach Beginn eines neuen Lebens schliesslich Donna's Mutter geworden?!
Carol und Carmen konnten sich noch dunkel erinnern, dass Anya nach Joyce' Tod Alex und ihnen verraten hatte, dass Buffy damals von der Gewitterhexe mehr oder weniger versehentlich gespiegelt und gefressen wurde oder sowas in der Art... - und so zeigten sich die Zwillinge nicht sonderlich überrascht, als sich selbstverständlich herausstellte, dass Donna's Mutter nicht nur anders hiess sondern auch wenig Ähnlichkeit mit irgendeiner Jägerin hatte, bis auf die Tatsache, dass sie auch schon tot war. Autounfall.
Der Vater, Benjamin Jones, ist Arzt und bestimmt nicht dumm... doch offenbar war er wohl ein klein wenig überfordert, als Donna ins Teenageralter kam, so dass es immer mehr Krach gab, bis das Mädchen eines Tages einfach ausriss. Und bis zu dem Tag, da Charisma bei ihm anrief, um ihm zu sagen, dass Donna jetzt bei ihr wäre, wusste er nicht, ob seine Tochter noch lebte oder tot war...

~

"Das war keine gute Idee!" mault Donna, die offenbar nicht sehr begeistert ist, dass man einfach so ihren Vater ins Hyperion eingeladen hat. Dabei hat Charisma ihr erzählt, dass sie alle mit ihren Familien eigentlich nicht mehr viel zu tun hatten, nachdem sie erst mal zu Anya's Clique gehörten.
Cordelia Chase hatte von ihren Eltern kaum noch was gesehen oder gehört, seit sie nach Los Angeles ging, und war erst letztes Jahr auf der Beerdigung. Wesley Wyndham-Pryce war ja mit seinem Vater offenbar total verkracht und seine plötzlich aufgetauchte Schwester wurde dann auch noch gleich von einem durchgeknallten Vampir totgebissen... und Charles Gunn hatte nach dem Tod seiner Schwester, die er eigenhändig pfählen musste, auch keine Familie mehr.
Angelus soll seine eigene Familie anno dazumal sogar eigenhändig abgemurkst haben, vielleicht hängt Angel jetzt deshalb um so mehr an seinen Wahlverwandtschaften. Und Lindsey hat nur gelegentlich noch zu seiner kleinen Schwester Kontakt, wobei man June McDonald wohl inzwischen mehr für seine Mutter oder Tante halten könnte.
Und in Sunnydale sieht es offenbar auch nicht viel anders aus. Rupert Giles scheint in England keine Familie mehr zu haben. Xander Harris hasst seine Eltern wie die Pest und spricht seit 30 Jahren kein Wort mehr mit ihnen, obwohl sie ja immer noch in der gleichen Stadt leben. Graham Miller scheint ansonsten keine Verwandtschaft zu haben und die Familie von Riley Finn in Iowa hat auch nie wieder von sich hören lassen (wobei Luke auch kein Interesse an den Tag gelegt hat, die Familie seines Vaters mal kennen zu lernen). Tara Maclay hat irgendwann anno dazumal offenbar auch mit ihrer Verwandtschaft gebrochen und war froh, von denen nie wieder zu hören. Nur Willow Rosenberg hatte noch Smalltalk-Kontakt zu ihren Eltern, bis sie kurz hintereinander starben; wobei gemunkelt wird, dass da im Krankenhaus Sterbehilfe geleistet worden wäre. Daniel Osbourne schreibt seinen Eltern hin und wieder eine Karte, das ist das höchste der Gefühle. Spike... meine Güte, der ist schon wer-weiss-wie-lange ein Vampir und hat garantiert keine lebendige Verwandtschaft mehr! Ebenso wie Anya selbst, die ja noch im vorletzten Jahrtausend zum Dämon gemacht wurde... Boah, ist das lange her!
James hat es gut, der ist ein Findelkind... und Donna fragt sich, ob Anya wohl auch *seine* Eltern einladen würde, wenn der Rotschopf welche hätte. Halten die *sie* etwa noch für ein Kind oder sowas?! Meine Güte, wenn ihr Vater hier auftaucht, das wird doch voll peinlich! "Er ist ein Spiesser! Wenn ihr ihm irgendwas von Vampiren und Dämonen erzählt, trifft ihn bestimmt der Schlag!"
"Ach, vielleicht erlebst du ja eine Überraschung?" meint Anya leichthin.

~

Ben trifft wirklich fast der Schlag... als er Anya wiedererkennt. Die Alpha ist offen gestanden ein wenig verblüfft, dass sich Ben tatsächlich erinnert... nicht nur daran, mal von einer Dämonischen Göttin besessen gewesen zu sein, sondern auch daran, dass eben jene Glory von einer mysteriösen Hexe gekillt wurde, während Anya und so ein komischer Vampir mit blonden Haaren dabei zusahen und später in jener Nacht auch noch mit ihm rummachten.
Anya ist jedoch nicht verwundert, dass Ben noch relativ gut aussieht, schliesslich hat er sich ja in jener Nacht geradezu in Götterstaub gewälzt, sowas hinterlässt gewissermassen Spuren.

"Du warst das Alter Ego einer Dämonischen Göttin aus einer komischen Höllendimension?!" Donna ist zunächst ungläubig, hat sie doch ihren Vater bislang immer für den grössten Langeweiler auf Gottes Erdboden gehalten. Immer vernünftig und rational, ein Mann der Wissenschaft, der immer einen grossen Bogen um irgendwelchen 'Hokuspokus' gemacht hat. Na ja, langsam wird ihr klar, dass dies eigentlich weniger deshalb war, weil er nicht an irgendwas 'Übersinnliches' glauben würde... sondern weil er eine Höllenangst davor hatte, jemals wieder mit irgendwelchen Dämonen oder sowas zu tun zu haben!
Und spätestens als die beiden merkwürdigen Dämonischen Tellerwäscher im Caritas, die früher offenbar mal Glory's Diener waren, den guten alten Ben tatsächlich wiedererkennen...
... muss sie es wirklich glauben. "Ach du liebe Zeit, mein Vater war früher ne Höllengöttin? Warum zum Teufel hast du nie etwas davon erzählt, Dad?!"
"Was hätte ich denn erzählen sollen, ohne dass man mich gleich in einer Zwangsjacke in die Psychiatrie eingeliefert hätte?" verteidigt er sich gegenüber seiner Tochter, die ihn gar nicht mehr zu kennen scheint. Allerdings erkennt er die süsse kleine Donna auch fast nicht mehr wieder. Sie ist erwachsen geworden. Und sie scheint jetzt mit dieser Charisma zusammen zu sein... na ja, wohl nicht das schlechteste, was ihr passieren konnte.
Angel Investigations, Sunnydale Midnight Inc. und Anya's Netzwerk... die Welt ist wirklich klein! Immerhin weiss er jetzt, dass aus Glory's Dämonischen Kräften, die irgendwie auf Anya übergegangen sind, doch noch was Gutes geworden ist, was ihn ungemein freut und auch beruhigt... und Glory würde sich vermutlich vor Wut in den Arsch beissen, das freut ihn noch mehr. Neu ist ihm auch, dass seine Tochter eine unheimliche Ähnlichkeit mit der Jägerin von Sunnydale hat, die sich damals Glory in den Weg stellen wollte, was der Höllengöttin nur ein infernalisches Gelächter entlockte; doch er selbst bekam Buffy Anne Summers damals nie zu sehen.

"Dieser Typ da war also das Menschliche Alter Ego der Höllengöttin Glory?!" raunt Lorne Anya zu, als sie sich an der Bar einen speziellen Drink holt. "Dabei sieht er doch so harmlos aus!"
Anya streichelt die grünen Finger, als ihr der Dämon ihr Glas mit einem blutroten Getränk über die Theke zuschiebt. "Er ist auch harmlos. Nur ein Mensch. Nicht so wie du..."
"Wie ich?" Lorne zieht kurz die Brauen hoch. "Wie bin ich denn, mein süsser Engel?!"
"Grün!" Doch sie sagt es in einem verführerisch-verschwörerischen Ton, dass kein Zweifel daran aufkommt, dass 'grün' nicht nur eine Farbe, sondern eine Metapher für noch ganz andere Qualitäten ist... und dieser Ton in ihrer Stimme lässt seine Hörner jucken.
"Bleibst du heute Nacht wieder hier, Honey?" flüstert Lorne mit vor Verlangen heiserer Stimme. Es könnte womöglich gefährlich für ihn sein, zusammen mit der Alpha gesehen zu werden... denn er weiss nicht so recht, ob er wohl auch als Teil von Anya's Clique angesehen wird, die man in Ruhe lassen muss, oder ob irgendwer von Wolfram & Hart womöglich auf die Idee kommen könnte, ihn mal ein Bisschen zu foltern oder so. Obwohl er ohnehin nicht viel erzählen könnte, denn er weiss nicht mehr über das Netzwerk als sonst wer, denn dass sie es mit ihm treibt heisst noch lange nicht, dass sie ihm auch viel erzählen würde. Aber 'Pakt' hin oder her, trotz aller möglichen Risiken könnte er doch nicht davon lassen. Vielleicht ist es ja gerade auch der Nervenkitzel, der ihn an dieser Affaire reizt...
"Heute nicht, immerhin haben wir einen Gast..." grinst Anya diabolisch. "Aber morgen könnte ich dich wieder besuchen kommen, wenn es dir recht ist?"
"Aber sicher! Ich werde die Stunden zählen..." Er drückt ihr einen Kuss auf die Finger.

Freundlich aber bestimmt lehnt es Ben trotz guten Zuredens jedoch ab, etwa wieder nach Sunnydale oder auch nur nach Los Angeles zu ziehen... er bevorzugt das beschauliche Landleben und will wirklich nichts mehr mit Dämonen und lauter solchem Zeugs zu tun haben, so lange es sich irgendwie vermeiden lässt. Er ist auch nicht besonders glücklich, dass sich nun Donna in solchen Kreisen herumtreibt - im Gegensatz zu der Frau, der sie so ähnlich sieht, verfügt sie schliesslich nicht über irgendwelche Superkräfte -, doch schliesslich ist ja nicht geplant, dass sie als Charisma's Freundin höchstpersönlich auf Dämonenjagd geht oder sowas in der Art.
"Das ist wohl der Preis..." murmelt Ben und erklärt leise auf Anya's fragenden Blick: "Als mich die Hexe damals zum Bus brachte, sagte sie, dass ich noch ein Leben schuldig wäre... War es das? Dass meine Tochter jetzt bei euch ist?" Und als die Dämonia daraufhin nur die Schultern zuckt, seufzt er tief. Wenigstens sieht Donna glücklich aus. Dann wendet er sich wieder Anya zu und fragt flüsternd: "Sag mal, warum wird diese Hexe da eigentlich von allen 'Glücksfee' genannt?" - "Ach, das ist eine lange Geschichte..." meint Anya lächelnd und fängt an, ein Bisschen zu erzählen.

Als Ben im Laufe des Abends irgendwann klar wird, dass Donna auch als Charisma's Freundin ebenfalls noch mit anderen rummacht bzw. Charisma wohl auch nicht viel von Monogamie zu halten scheint, schluckt er zwar kurz... doch bitte sehr, jeder muss nach seiner Fasson selig werden! Und insgeheim fragt er sich, ob er wirklich irgendwie schockiert ist... oder vielleicht nur neidisch, denn dieses verschrobene Völkchen hier scheint ja wirklich jede Menge Spass zu haben.
Und wenn dieser platinblonde Untote jetzt auch noch hier wäre, dann würde der vermutlich ungeniert an ihm rumgrabbeln - und Ben ertappt sich bei dem Gedanken, dass ihm das nicht mal so unangenehm wäre. Seit seine Frau gestorben ist, gibt es für ihn nur noch seine eigenen Hände, weil er nicht so der Ausgeh- und Aufreiss-Typ ist, also hätte er gegen eine Abwechslung eigentlich gar nichts einzuwenden und immerhin sind Anya's Freunde alle gesund... und als hätte jemand seine Gedanken gelesen, legt sich unter dem Tisch auf einmal eine Hand auf sein Knie. Er hofft, dass es Anya ist, die gleich neben ihm sitzt, und nicht etwa irgendein Dämon mit langen Tentakeln oder sowas in der Art, denn wer weiss schon, was sich in dieser seltsamen Bar alles rumtreibt.
Es ist Anya.
Und als sie später wieder alle im Hyperion sind...
... sorgt sie dafür, dass Ben mit ihr in Angel's Zimmer landet, wo sie sich dann zu viert etwas vergnügen.
Und Ben kommt sich reichlich dekadent vor, dass er es nicht nur mit einer Dämonia, einem Vampir und so einem komischen unsterblichen Typen treibt - sondern er treibt es mit Anya, Angel und Lindsey, die es womöglich auch mit seiner Tochter treiben, irgendwie... jedenfalls Anya ganz bestimmt, da würde er drauf wetten. Wobei Donna's Grosse Liebe Charisma ja die Tochter von Lindsey McDonald ist, wie ihm mittlerweile zusammen mit der halben Familiengeschichte aufgetischt worden ist... also lässt er sich gerade von jemandem ficken, dessen Tochter mit seiner Tochter fickt... ziemlich verwirrend und er kommt sich dabei irgendwie vor wie in Sodom und Gomorra. Aber wie heisst es doch so schön: Wer selbst ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!
Und Ben zieht es schliesslich vor, lieber nicht zuviel darüber nachzudenken, auch wenn er jetzt nicht high von irgendwelchem Glitzerstaub ist wie damals in der Nacht, als Glory starb... "Härter!" stöhnt er stattdessen und geniesst es, einfach mal so richtig durchgenommen zu werden, ohne dass er sich selbst irgendwelche Sorgen machen müsste... sich einfach nur fallen lassen...

Am nächsten Morgen tut Ben's Hintern etwas weh, er hat blaue Flecken an den Hüften und läuft breitbeinig wie John Wayne... und er fasst sich an den Kopf, was er sich gestern Nacht nur dabei gedacht hat. Doch wenn er tief in sich hineinhorcht, stellt er fest, dass er es nicht bereut. Und die Katerstimmung jetzt nimmt er gerne in Kauf. Er ist einfach nichts mehr gewöhnt... er hatte schon so lange keinen Sex mehr, dass sein Schniedel wohl auch wund wäre, wenn er es nur mit einer einzigen Person zu tun gehabt hätte.

Benjamin Jones verabschiedet sich, bevor er es sich doch noch anders überlegt - und Donna verspricht ihm, dass sie in Kontakt bleiben werden. Bei dem verschwörerischen Lächeln, das sie ihm zuwirft, ist ihm sofort klar, dass sie sich etwa ausmalen kann, dass er diese Nacht nicht allein in einem Gästezimmer verbracht hat, doch was soll's... er fragt sie ja auch nicht, was sie in Charisma's Zimmer getrieben hat.

~


TRAINING!


Als James unsanft gegen die Wand knallt, wechselt er unwillkürlich in sein Gameface, als der Schmerz durch seine Knochen sticht. Doch er fängt sich schnell wieder und stellt sich erneut seinem Gegner: Angel!
Na ja, James ist schon öfters verprügelt worden... also nicht so schlimm. Und eigentlich ist Angel ja nicht wirklich ein Gegner, sondern sein Trainingspartner. Ein Trainingspartner, der ihn ziemlich hart rannimmt. Na klar denn schliesslich ist er ein Vampir, er hält das schon aus, während Angel mit seinen Menschlichen Freunden sicher nicht so umspringt, dass gleich Knochen brechen könnten...
Der junge Vampir muss noch viel lernen. Er weiss zwar, wie man sich duckt und abrollt und davonläuft... doch er hat nie gelernt, wie man kämpft und ist auch jetzt noch schüchtern, wenn er zuschlagen soll. Es widerstrebt ihm, Angel anzugreifen und zu schlagen, selbst wenn der wohl sowieso zu schnell für ihn ist und es ihm selbst dann nicht viel ausmachen würde, wenn er mal einen Glückstreffer landet.
"Nun mach schon! Greif mich an!" Angel rollt leicht genervt die Augen und fragt sich, wie er diesen abartigen rothaarigen Vampir dazu bringen kann, etwas mehr Einsatz zu zeigen. "Carol und Carmen haben dich bestimmt nie kämpfen sehen, sonst hätten sie dich nicht mitgenommen, das ist ja eine Schande!" stichelt der ältere Vampir. "Oder sie haben dich nur in einem Zustand geistiger Umnachtung aufgegabelt. Um mich zu ärgern. Man hat sie nicht umsonst immer das Duo Infernale genannt... die sind so durchgeknallt, dass sie manchmal sogar mir Angst machen!" Und nun sieht er mit leiser Befriedigung, wie James ein wütendes Gesicht macht, denn auf die Zwillinge lässt er nichts kommen, die sind für ihn sowas wie Heilige. Der Rotschopf stürzt sich also auf ihn... und Angel legt ihn auch schon kurz darauf aufs Kreuz.
Etwas frustriert und auch ängstlich starrt James zu Angel hoch, der sich nun in Siegerpose auf seinen Brustkorb gesetzt hat. Nicht zuletzt hat er deshalb Bedenken, als Rangniedrigster Omega den Alpha-Wolf des Rudels anzugreifen - selbst wenn es nur 'Training' genannt wird - weil der ihn dann kurzerhand töten könnte, wie es ja auch unter wilden Tieren gelegentlich vorkommt.
Doch Angel lächelt. "Für den Anfang nicht schlecht. Wir führen dir mal vor, wie's richtig gemacht wird... schliesslich sollst du uns noch eine Weile erhalten bleiben und nicht gleich beim nächsten Kampf mit irgendwelchen dahergelaufenen Monstern eingeäschert werden!" Er steht auf und sieht Lindsey an, der schon eine ganze Weile in der Ecke sitzt und ihnen zusieht, wobei er sich köstlich zu amüsieren scheint, obwohl er sich ja damals am Anfang noch viel ungeschickter angestellt hat. Und wenn es Angel gelungen ist, aus diesem Anwalt einen Guten Kämpfer zu machen, so wird ihm das mit einem Vampir, der früher mal Medizinstudent war, doch wohl auch gelingen, wäre ja wohl gelacht! "Komm, Lindsey, führen wir es ihm mal vor!"
"Na schön!" Lindsey steht auf und zieht sich das Hemd aus. Wenn die Vampire hier mit nacktem Oberkörper trainieren, will er nicht aus der Reihe tanzen.
Angel und Lindsey führen ein paar Sachen vor, dazwischen auch mal langsam, wie in Zeitlupe, worauf Lindsey schliesslich zu kichern und zu zappeln beginnt, der von seinem Vampir gerade hochgehoben wird. "Was soll das werden, ein Standbild?! Lass mich sofort wieder runter!" Lindsey, der von Angel wie eine Trophäe über den Kopf gehalten wird, spürt schliesslich, wie der Vampir ihn nun hochwirft... und in seinen Armen wieder auffängt. "Sowas macht man aber nicht mit seinen Feinden!" protestiert Lindsey - worauf Angel ihm einfach einen Kuss gibt. "Aber mit seinen Freunden!" meint er grinsend - worauf Lindsey ihm einen Klaps gibt. "Ich schätze mal, wie man mit Freunden umgeht, musst du ihm nicht noch erst vorführen, das haben unsere Töchter ihm wohl schon gezeigt..." Er sieht die beiden Vampire abwechselnd an. "So, jetzt seid ihr wieder dran. Vorwärts! Der Verlierer muss dem Gewinner einen blasen..."
Und obwohl Lindsey das letzte eigentlich mehr so im Scherz gesagt hat, scheint James das durchaus ernst zu nehmen... denn nach dem 'Kampf', den er selbstverständlich gegen den älteren Vampir wieder verloren hat, geht er schliesslich wie selbstverständlich vor Angel auf die Knie und nestelt etwas schüchtern am Reissverschluss der dunklen Lederhose rum.
Angel und Lindsey werfen sich mit hochgezogenen Augenbrauen gegenseitig einen Blick zu. Dann ein Schulterzucken. Warum auch nicht?! Carol und Carmen haben wohl nichts dagegen... immerhin haben die Zwillinge nichts davon gesagt, dass sie ihn als ihr höchstpersönliches Privateigentum betrachten, und immerhin teilt das Duo Infernale ihn ja bereits mit ihren Schwestern. Und mit Anya natürlich.
Lindsey kommt näher und umarmt Angel von hinten - während James ihm nun einen Blowjob gibt. Deep Throat. Das hat er wirklich drauf und wenn er so gut leckt wie er bläst, ist klar, warum Carol und Carmen ihm nicht einfach einen Pflock durchs Herz stossen wollten... und es scheint den Rotschopf auch selber anzumachen, wie an der Beule in seiner Hose unschwer zu erkennen ist. Er gibt sich wirklich alle Mühe, seinen neuen Sire nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen, und ist froh, dass es Angel zu gefallen scheint, denn der hat seine Hände in seinem Haar vergraben und streichelt aufmunternd seinen Kopf. James zuckt etwas zusammen, als er plötzlich auch noch Lindsey's Hand an seiner Hose spürt; der Typ muss sich rangeschlichen haben und er war zu abgelenkt, um irgendwas zu bemerken... doch nun wird es ihm ganz warm, wenn der Mensch nun die Hand auf seinen Schritt legt. Und es bleibt nicht dabei, dass die Hand einfach ruhig da bleibt... also hält James schön still, als ihm die Hose aufgemacht und runtergezogen wird, während er weiterhin Angel bearbeitet, der ja ein unheimliches Standvermögen haben muss, dass er es so lange aushält, während er selbst... na ja...
Lindsey streichelt nun James' nackten wohlgeformten Hintern und es macht ihn an, den Rotschopf zu beobachten, wie er hingebungsvoll an Angel rumlutscht. Er zieht seine eigene Hose runter und holt sein ebenfalls schon steifes Glied raus, reibt es an James' Pospalte und lässt es dann schliesslich langsam in ihn eindringen, was dem jungen Vampir ein lautes Stöhnen aus tiefster Kehle entlockt... und Angel, der gebannt zusieht, zum lächeln bringt.

~

"Wo steckt denn James?" fragt Carol - und Carmen doppelt nach: "Etwa immer noch bei Angel und Lindsey?"
"Beim Training", antwortet Cordelia mit den Füssen auf dem Schreibtisch.
"Ach. Was trainieren die denn so lange, vielleicht 'Flotter Dreier für Fortgeschrittene' oder sowas in der Art?"
"An was ihr immer gleich denkt!"
"Ach komm, wir kennen die doch..." grinst Carmen verschwörerisch - und entlockt auch ihrer Mutter ein Lächeln, schliesslich kennt die sie erst recht, zumindest was Angel und Lindsey angeht.

~

Nachdem er Angel's Saft geschluckt und den Penis des dominanten Alpha-Männchens der Gruppe auch noch hübsch brav sauber geleckt hat, beisst sich James nun auf die Lippen, weil es sich seiner Meinung nach für ein dahergelaufenes Omega-Männchen wie ihn nicht so recht gehört, zu deutlich den Spass zu zeigen, den er bei der Sache hat. Lindsey scheint genau zu wissen, wie er ihn anfassen muss, um ihn verrückt zu machen; er hat wohl an Angel's Seite eine Menge Erfahrungen sammeln können. Es ist einfach zuuu gut... und mit lautem Stöhnen kommt der junge Rotschopf - was offenbar auch Angel's Gefährten über den Rand treibt.
James gönnt sich ein paar nicht benötigte Atemzüge, dann dreht er sich zu Lindsey um und leckt ihn noch sauber, was diesem ein leises Kichern entlockt und ihn offenbar dazu veranlasst, ihn zu streicheln. Das ist gut. Es genügt nicht, nur mit Carol, Carmen und ihren Schwestern gut auszukommen, er will sich hier im Clan mit allen gut verstehen... und Sex ist ein gutes Kommunikationsmittel. Wie bei den Bonobos.
"Du bist wirklich niedlich!" meint Lindsey und zieht James in eine Umarmung, der es geniesst, Haut an Haut mit einem warmen Körper zu sein. Angel lehnt sich auch noch in die Umarmung und bestätigt: "Ganz niedlich!"
Dem Rotschopf wird ganz warm ums Herz und wäre er kein Vampir, würde er wohl vor Verlegenheit erröten, denn irgendwie ist es immer noch ungewohnt für ihn, dass alle so nett zu ihm sind. Jetzt hat er endlich eine Familie, und was für eine!

 

Weiter zur Fortsetzung!  

B.B. / November 2002 


 Zurück zur Übersichts-Seite von *Alles Gute kommt von oben?*

Und hier direkt zu den ähm Sex- und Slash-Geschichten

 


Datenschutzerklärung
Kostenlose Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!