Cassiopaya!

(2. Teil)

 

Titel: Cassiopaya! (2/2)
Autor: Barbara (
barbarella_1970@yahoo.de)
Disclaimer: Anya, Angel, Spike & Co. gehören mir nicht... blablabla, na ihr wisst schon!
Aber die Situation und insbesondere Alex und auch Cordelia's Kinder sind auf meinem Mist gewachsen, hehehe *smile* ;-)
Pairings (bzw. Status Quo der sexuell aktiven Clique): Angel/Lindsey, Cordelia/Wesley/Gunn, Giles/Xander/Graham, Willow/Tara, Spike/Oz... Alex/Connor, Carol/Carmen, Charlotte, Charisma/Donna, James - und last but not least natürlich auch noch Anya (besonders gern mit Lorne aber auch sonst mit allem, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist!)
Summary/Inhalt: Öhm... Anya's Clique bekommt Zuwachs. Und ratet mal, wer wieder Ärger macht!
Rating: NC-17 - obwohl sich ja doch niemand dran hält! *ggg*
Spoiler: AU! - Spielt lange nachdem eine Amayra-Hexe in "Alles Gute kommt von oben?" in Sunnydale vom Himmel gefallen ist, nach den Geschehnissen in "Unsterblichkeit?" - und seit dem Ende bzw. Alex' 18. Geburtstag in "Blutroter Mond" sind mittlerweile auch schon wieder zehn Jahre vergangen... oder andersrum: Wir befinden uns hier schon im Jahre 2030!
Datum: November 2002
Feedback: Gerne!
Notes: Auweia, gehört immer noch zur
AGKVO-Variante... ;-)

WINTERSONNENWENDE MIT GEBURTSWEHEN...


"Warum dauert das denn so lange?!" murmelt Connor und ist schon das reinste Nervenbündel, dabei warten sie doch erst zwanzig Minuten. Und sie haben sich alle gemeinsam hier versammelt um zu warten, weil sie sich ja doch auf nichts anderes konzentrieren könnten. "Und warum darf ich nicht mit rein?!"
"Weil das Frauensache ist!" erklärt Wes geduldig und versucht seinen Sohn zu beruhigen. "Anya hat uns auch nie zu Cordelia gelassen, als ihr geboren wurdet..." Und jeder weiss, dass Riley und Graham auch nicht dabei waren, als Luke und Robby auf die Welt kamen. Und bei Amanda... nun ja, Giles hat gesehen, wie Anya das Mädchen aus Dawn's Leiche holte, doch das kann man wohl nicht vergleichen...
"Also ich war dabei, als Alex geboren wurde. Willow hat's erlaubt..." Und nun zittern Xander die Knie bei dem Gedanken, dass seine süsse kleine Alex jetzt da oben im Kreise der Frauen selbst ein Kind bekommt... die lang ersehnte Cassiopaya. Am Tag der Wintersonnenwende, was natürlich von Anya auch gleich wieder als Gutes Omen gedeutet wird. Verdammt, sogar die kleine Amanda ist jetzt da oben bei den anderen Frauen der Familie. Nur Donna ist hier unten bei den Männern, was ihr wohl ganz recht ist.
"Sie haben dich wirklich zusehen lassen?" fragt Oz leicht ungläubig. Er weiss, dass Xander dabei war, doch er kann sich nicht vorstellen, dass er wirklich zugesehen hat, wo ihm doch schon fast schlecht wird, wenn sich eins der Kinder ein Knie aufschlägt und es ein Bisschen blutet. Also er würde nicht zusehen wollen, das käme ihm ungefähr so vor, als würde er einen verbotenen Tempel betreten oder sowas in der Art, als wäre das etwas, das einfach nicht für Männeraugen bestimmt ist.
"Er hat Willow's Hand gehalten und dabei die meiste Zeit die Augen zugemacht!" präzisiert Giles. "Und ich habe seine Hand gehalten, falls er doch noch ohnmächtig wird..." So wie auch jetzt wieder, denn verständlicherweise ist er auch diesmal sehr nervös.
"Aber warum durfte er dabei sein und wir nicht?" will Lindsey nun wissen. Ausser Willow und Tara hat Anya nie jemanden zu Cordelia gelassen.
"Tja, warum wohl?!" Und Donna fängt nun mit süffisantem Lächeln lang und breit an zu erzählen, dass eben manche Männer einen regelrechten Schock bekommen, wenn sie bei einer Geburt dabei sind, so dass sie danach oft lange keine Frau mehr anfassen könnten, ganz besonders nicht mehr die eigene Gefährtin... hmmm... und bei Xander hat zumindest das ja wohl eh keine Rolle gespielt, weil die beiden ja zwar gut befreundet aber nicht richtig *zusammen* waren... na ihr wisst schon.
Aha.
Connor bekommt von Donna's äusserst plastischen Schilderungen über Wehenschmerzen, geplatzte Fruchtblasen, Mutterkuchen und Blutspritzer weiche Knie und hört endlich mal auf, im Wohnzimmer hin und her zu tigern. Er setzt sich neben Xander auf die Couch, der ihm beruhigend den Arm über die Schulter legt, obwohl er selber fast kalkweiss im Gesicht ist.

Wesley gibt es unwillkürlich einen leisen Stich, dass sein Sohn sich offenbar lieber zu seinem Schwiegervater setzt statt zu ihm, um sich jetzt in den Arm nehmen zu lassen... und er merkt, wie Gunn ihm beruhigend die Hand aufs Knie legt, als spüre er, wie es in ihm brodelt; aber vermutlich denkt er, dass er nur so nervös ist, weil er bald Grossvater wird.
Verdammt, Connor war ja noch ein halbes Kind, als er mit 18 nach Sunnydale zu Alex und ihrer Familie zog; inzwischen ist er mit Xander wohl vertrauter als mit seinem eigenen Vater... und Wes ertappt sich zu seiner eigenen Schande dabei, dass er ein Bisschen eifersüchtig ist. Warum durfte Xander damals bei Willow dabei sein, obwohl er fast ohnmächtig geworden wäre, während er selbst bei Cordelia stets vor die Tür gesetzt wurde? Und warum verstehen sich eigentlich immer alle so gut mit Xander, von dem sogar Cordelia frei heraus sagt, dass er wenigstens ein guter Küsser wäre, auch wenn er früher so eine Nervensäge war... und jetzt plötzlich als 'Superdad' gilt, weil Alex ihn ihren allerliebsten Daddy nennt (Verflixt nochmal, er ist ihr *einziger* Daddy!), und der von Luke fast wie ein Held verehrt wird und in den letzten acht Jahren schliesslich auch Connor's bester Freund geworden ist...
Aber Wes sollte sich lieber nicht so aufregen oder in Selbstmitleid zerfliessen, das weiss er selbst. Xander ist nun mal ein lieber Kerl... und er sollte froh und dankbar sein, dass Connor hier so herzlich aufgenommen worden ist.
Und dass er selbst immer noch bzw. wieder ein herzliches Verhältnis zu seinem Sohn hat, seit er diese Beziehung mit Alex wirklich akzeptiert hat und damit auch, dass sein Sohn die eigene Familie verliess, um bei ihr zu sein, und deshalb auch lieber in Sunnydale auf die Uni wollte... Doch schliesslich gehören die Familien ja irgendwie sowieso zusammen und es gibt seitdem erst recht alle Nase lang irgendwelche gemeinsamen Familienfeste - das muss gar nicht erst sowas dramatisches sein wie die Geburt einer eventuell mächtigen Hexe, die in gewissen Kreisen offenbar schon gefürchtet wird, noch bevor sie überhaupt auf der Welt ist. Eben, hier geht es jetzt erst mal um Alex, die ein Kind bekommt, also beruhigen sich Xander und Connor vielleicht gegenseitig...

~

Und dabei war Connor am Anfang so wahnsinnig schüchtern... Als er nach Sunnydale zog, war er ganz besonders Xander gegenüber so gehemmt, dass er sogar wieder stotterte, wenn er mit dem Vater der Frau seines Herzens sprach.
Es machte ihm nichts aus, auch mit Willow und Tara unter einem Dach zu leben... doch wann immer er auf Xander traf, starrt er ihn an wie das Kaninchen die Schlange, als erwartete er jeden Moment, dass der ihn verprügeln und anbrüllen würde, er sollte gefälligst die Finger von seiner Tochter lassen, oder sowas in der Art.

Nach einem Monat oder so war Alex diesen Eiertanz schliesslich leid, deshalb - und damit sie Connor nicht dauernd auf der Pelle hatte, was er wohl auch gleich mal lernen sollte - brach sie unter irgendeinem läppischen Vorwand einen Streit vom Zaun und setzte ihn 'wutentbrannt' vor die Tür der Sunnydale Midnight Inc. - damit er zu Giles' Haus gehen musste, wenn er nicht auf der Strasse schlafen wollte. Und Xander öffnete ihm dort die Tür, er schien ihn schon erwartet zu haben.
Irgendwann an diesem Abend meinte Xander scherzhaft, dass man ja fast meinen könnte, Connor hätte Angst vor ihm. Und als der verlegen schwieg, machte Xander ein verblüfftes Gesicht... und fing dann etwas ungläubig an zu lachen, denn er fand es irgendwie total cool, dass mal jemand ausgerechnet vor *ihm* Angst hatte. Aber ausgerechnet Connor?!
Doch danach schüttelte Xander den Kopf und umarmte dann ganz einfach den völlig verdatterten Jungen...
... wobei Connor wohl bis dahin noch etwas verquere Vorstellungen davon hatte, was wohl bei irgendwelchen 'Männerabenden' oder sonstwie von ihm erwartet würde; weil in seinem Kopf irgendwelche Orgiastische Szenen rumspukten, dass er als Neuling (Frischfleisch!) von der ganzen Familie rangenommen würde, weil doch Anya's Partys so schrecklich berüchtigt sind für irgendwelche Ausschweifungen... aber schliesslich waren sie keine barbarische Vampirfamilie, wo Frischlinge erst mal von allen 'eingeritten' wurden, da war wohl seine Phantasie mit ihm durchgegangen.
Xander lachte ihn einfach aus, nahm ihn freundschaftlich in die Arme und nannte ihn Schwiegersohn, worauf Connor vor Erleichterung fast zu weinen anfing... und er hörte auf zu stottern.

Und wenn er sich später an Alex' Seite auch mit Anya und den Männern der Familie einliess, dann des Vergnügens wegen und bestimmt nicht, weil man es von ihm erwartet oder er sich verpflichtet gefühlt hätte.

~

Giles vertritt sich etwas die Beine und gesellt sich dann zu Graham, der mit Luke und Robby ein wenig Karten spielt, um die Jungs bei der ganzen Warterei etwas abzulenken. Um sich selbst abzulenken.
Gute Idee. "Kann ich mitspielen?"

"Wie lange dauert denn sowas?!" meint Connor nervös und schaut zum wiederholten Mal auf seine Uhr.
"Es dauert eben solange, wie's dauert!" verkündet Donna altklug, als hätte sie Ahnung davon, doch dann hüllt sie sich lieber wieder in Schweigen.
"Vom Zeitpunkt, dass wir vor die Tür geschickt wurden, bis wir wieder rein durften, hat es bei Carol und Carmen gut zwei Stunden gedauert..." erzählt nun Wesley. "Bei dir waren es etwa anderthalb Stunden, Connor. Bei Charlotte nur eine halbe Stunde. Bei Charisma fast über drei Stunden..." Und bei Luke und Robby warteten die Väter nicht mal vor der Tür, weil Riley und Graham erst im nachhinein erfuhren, dass es soweit war. "Es dauert eben solange, wie's dauert!" fügt er schulterzuckend hinzu und wechselt einen verschwörerischen Blick mit Donna...
... der bestimmt noch der Kopf schwirren muss von den ganzen Familienverhältnissen und von allem, was man ihr über Buffy erzählt hat, weil sie hier in Sunnydale so merkwürdig angestarrt wurde.
Allerdings hat Donna nicht minder seltsam zurückgestarrt, weil die Leute hier auch alle so frisch aussehen, dass man kaum meinen könnte, dass sie noch aus dem letzten Jahrtausend stammen. Aber wie sagen hier alle so schön: Ein Geschenk des Himmels! Donna fragt sich nur, ob sie irgendwann wohl auch was von diesem Zauber abbekommt...
"Warum hat das denn bei Charisma damals so lange gedauert?" fragt Donna schliesslich neugierig, als sonst keiner mehr was sagt. "Gab es vielleicht irgendwelche Komplikationen?"
"Eigentlich nicht... aber Lindsey hat so genervt, da hat Anya uns schon früher vor die Tür gesetzt!" erklärt Wesley ungerührt.
"Ist gar nicht wahr!" protestiert Lindsey sofort - doch Angel bestätigt: "Du warst nervtötend und hast dich plötzlich aufgeführt, als würdest *du* ein Kind kriegen. Völlig gaga!" - "Gaga?!" wiederholt Lindsey ist dann aber still. Okay, mag sein, dass er ein klein wenig aufgeregt war. Na schön, er war sogar sehr aufgeregt. Ausserordentlich aufgeregt. Er dachte, dass er gleich einen Kollaps kriegen würde.

Plötzlich krümmt sich Connor stöhnend zusammen, was alle ganz schön erschreckt.
"Connor?" meint Xander nun leicht panisch.
Blitzartig ist nun auch Wesley bei seinem Sohn, kniet auf den Boden vor ihn und nimmt sein Gesicht vorsichtig in die Hände, das schmerzverzerrt ist. "Was hast du?!"
"Vielleicht etwas wie Sympathieschmerz oder sowas in der Art?" gibt Giles einfach mal einen Schuss ins Blaue ab; Connor ist schon die letzten Monate immer sehr engagiert gewesen und freut sich wie verrückt auf das Kind, da wäre es ihm durchaus zuzutrauen, dass er wirklich regelrecht mitleidet. "Allerdings sollte es Alex doch gar nicht besonders weh tun... ich meine, Anya ist dabei und sie hat Cordelia, Willow und Dawn den Schmerz doch auch immer irgendwie genommen, oder?!"
Connor fängt leise an zu hecheln und entspannt sich dann wieder, als die Schmerzwelle vorbeigeht. "Ich habe sie regelrecht angebettelt, ob ich nicht irgendwie helfen könnte, weil ich mir nicht so verdammt nutzlos vorkommen wollte..." erklärt er leise. "Da hat sie mich gefragt, ob ich vielleicht den Schmerz tragen will. Und ich bin einverstanden gewesen, da hat sie mir vorhin dieses Amulett gegeben..." Er knöpft sein Hemd auf, so dass ein dunkler Stein an einem Lederbändel sichtbar wird, den er um den Hals trägt.
"Ach du liebe Zeit!" meint Angel und verdreht die Augen, während Lindsey an seiner Seite eher etwas peinlich berührt scheint, dass ihm damals sowas nicht eingefallen ist, als Charisma zur Welt kam... und den anderen Vätern scheint es so ähnlich zu gehen; Connor beschämt sie alle. "Das ist wahrscheinlich ein neuer Trick!" erklärt der Vampir dann geradezu tröstend, um das schlechte Gewissen zu verscheuchen. Anya kommt ständig mit irgendwelchen neuen Tricks an. Und wenn sie diesen Trick hier schon früher gekannt hätte, dann hätte sie bestimmt nicht gezögert, ihn auch anzuwenden, schliesslich hat sie durchaus eine sadistische Ader... und lässt kaum eine Gelegenheit aus, die Männer ein Bisschen zu quälen.
Nach zwei drei Minuten krümmt sich Connor erneut vor Schmerzen... und dann kommen die 'Wehen' in immer kürzeren Abständen. Um es für seinen Schwiegersohn einfacher zu machen, legt Xander nach einer Weile seine Hand auf den Stein und übernimmt damit einen Teil der Schmerzen; immerhin ist es doch seine Tochter, die irgendwo ein Stockwerk höher in den Wehen liegt. Und Wesley legt schliesslich wortlos auch noch seine Hand drauf, denn immerhin ist es auch seine Enkeltochter, die da geboren wird, auch wenn Alex und Connor offiziell nicht verheiratet sind und sie nicht den Namen Wyndham-Pryce tragen wird.

Während Spike die drei Männer auf der Couch beobachtet, die bald im Minutentakt hecheln und sich gemeinsam vor Schmerzen krümmen, flüstert er schliesslich leise: "Ich hab ja wirklich schon viel gesehen... aber *das* ist vielleicht das verrückteste, was mir je untergekommen ist. Es wird wohl schon einen Grund haben, dass Frauen und nicht Männer es sind, die Kinder bekommen. Kein Wunder, stellt Anya die Väter normalerweise immer vor die Tür!"
"Sei lieber still, sonst hängen sie dir noch das Amulett um den Hals!" flüstert Oz noch leiser zurück, der sich wie üblich genüsslich an seinen Vampir schmiegt, weil der ja bekanntlich auch furchtbar gerne die Körperwärme seines Werwolfs spürt, weshalb sie auch ständig regelrecht aneinander kleben, wenn sie zusammen sind.
So wie Angel und Lindsey...
Und dieser James liebt ganz offensichtlich ebenfalls Körperkontakt mit Menschen; und jetzt wo Carol und Carmen ja nicht hier sind, an denen er ganz offensichtlich sehr hängt, hat er sich unauffällig an Angel's andere Seite gekuschelt, denn für ihn ist der ältere Vampir wohl quasi wie der Sire, den er nie hatte...
Hätten James' Haare eine etwas andere Tönung, könnte man ihn glatt für Willow's grossen Bruder halten bzw. für ihren jüngeren aber grossgewachsenen Bruder, Cousin... oder sowas wie einen verlorenen Sohn. Aber letzteres ist schlecht möglich, denn er ist ja etwa gleich alt wie Alex und es gab garantiert keinen Zwillingsbruder, den man dann in L.A. bei irgendwelchen Nonnen aussetzte. Und sooo ungewöhnlich sind rote Haare ja nun auch wieder nicht! Doch Oz weiss, dass Carol und Carmen durchaus neugierig sind, mehr über James und die Familie dieses Waisenkindes zu erfahren, weshalb sie mit Nachforschungen angefangen haben; denn immerhin schimpfen sie sich ja offiziell Privatdetektive.
So als Neuling in der Gruppe - und dann erst noch als ein junger Vampir, der neuerdings wieder eine Seele hat - scheint James auch nach einem Monat noch ziemlich schüchtern zu sein. Oz hat jedoch gehört, dass man mit ihm viel Spass haben kann (und man kann sich an den Fingern abzählen, dass dies wohl auch der Grund war, warum Carol und Carmen ihn nach Hause schleppten)... und er kann es kaum erwarten, dieses 'Gerücht' auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, denn Carol und Carmen scheinen durchaus grosszügig zu sein mit ihrem Beutestück.

Spätestens als Connor, Wesley und Xander fast durchgehend ächzen, hecheln und rumwimmern, leiden alle Männer im Raum irgendwie mit - auch Luke und Robby, die sich in dem Moment schwer überlegen, entweder ihr Leben lang Single zu bleiben oder gleich schwul zu werden, da kommen sie jedenfalls nie in so eine Lage wie Connor jetzt... denn normalerweise erzählt einem ja niemand, wie verdammt weh es tun kann, mit einer Frau zu schlafen, die reden immer nur von Spass!
Irgendwann beisst sich Connor gewaltig auf die Lippen, um nicht laut zu schreien... und atmet danach tief durch, als es endlich vorbei ist.
Alle atmen auf.
Es dauert keine zwei Minuten, da kommt Amanda zu ihnen gelaufen und verkündet freudestrahlend: "Sie ist da! Cassiopaya! Wunderhübsch, gesund und munter!"
"Und wo ist sie?"
"Bei ihrer Mutter, wo sie hingehört, was soll die blöde Frage?" mault Amanda, als hätte sie es mit ausgesprochenen Vollidioten zu tun. Erst jetzt sieht sie sich etwas näher um und bemerkt, wie kaputt alle aussehen... Connor, Xander und Wesley sind sogar völlig fix und fertig, als hätten sie höchstpersönlich gerade das Kind geboren. Tja, kein Wunder, dass Anya die Männer immer vor die Tür schickt...


Trotz Amanda's Protest geht Connor gleich mit nach oben... und Alex liegt immer noch im Whirlpool mit Cassiopaya auf ihrem Bauch. Und das Wasser ist noch rot gefärbt von Blut...
... und Connor, der ohnehin noch ganz weiche Knie hatte, fällt bei dem Anblick in Ohnmacht.
Bevor er mit dem Kopf auf den Fliesen aufschlägt, wird der junge Mann allerdings von Anya aufgefangen. "Na ein schöner Held ist das hier!" spöttelt sie gutmütig und trägt ihn dann in die Stube, wo sie ihn auf die Couch legt. Cordelia setzt sich zu ihrem Sohn und streichet ihm fürsorglich ein paar schweissnasse Haare aus dem Gesicht. Er sieht so erschöpft und zerzaust aus, als wäre er einen Marathon gelaufen. Ach, der arme Junge...

Die anderen Männer, die sich nun ebenfalls langsam hoch trauen, bleiben in der Stube und tappsen wohlweislich nicht einfach ins Badezimmer, als Cordelia warnend den Kopf schüttelt. Wesley und Xander kümmern sich um Connor und bemühen sich, ihn wieder aufzuwecken; anders als seine Mutter, streichelt sein Vater ihn nicht nur, sondern schlägt ihn ins Gesicht...
... während aus dem Bad fröhliches Lachen ertönt und man offenbar ziemlich umtriebig ist, es Cassiopaya und Alex so bequem wie möglich zu machen.
"Ich höre sie gar nicht schreien?" flüstert Spike besorgt, der natürlich wie so viele im Glauben aufgewachsen ist, dass es normal wäre, wenn Babys sich die Seele aus dem Leib schreien.
"Warum sollte sie schreien, ihr geht's doch gut!" klärt Anya ihn auf, als sie schliesslich die Türe zum Bad wieder öffnet.
Alex hat ihre Haare immer noch zu einem Knoten hochgebunden und ist einfach in einen Bademantel geschlüpft; ihre Tochter trägt sich auf der nackten Haut und offenbar ist die kleine Cassia schon fleissig mit nuckeln beschäftigt und hat damit weitaus besseres zu tun, als rumzuschreien. Alex wird von Carol und Carmen flankiert, die sie jederzeit auffangen würden, falls die junge Mutter weiche Knie bekäme; nach der langen fast schwerelosen Zeit gemütlich im Whirlpool fühlt sie sich nun 'an Land' wie ein gestrandeter Wal... doch sie schafft es bis zum Bett und lässt sich dann erleichtert in die Kissen sinken.
Connor kommt auch wieder zu sich und es ist ihm sichtlich peinlich, dass er so die Fassung verloren hat. Cordelia nimmt ihn und Wesley an die Hand, während Willow nun Xander ans Bett winkt, um endlich das Baby zu bewundern. Connor fällt regelrecht vor Alex auf die Knie, küsst sie und fängt an zu strahlen, als er seine Tochter sieht.
Die Kleine ist süss.
Wirklich süss.
Nach und nach trauen sich auch die anderen näher ans Bett, um endlich einen Blick auf die bereits vor ihrer Geburt berühmt-berüchtigte Cassiopaya zu erhaschen.
Cassiopaya Alexia Rosenberg.

[

DIE LÄNGSTE NACHT...


Etwas unsicher folgt James schliesslich Angel und Lindsey in den Keller zu Spike und Oz - denn Carol und Carmen wollen noch oben in Anya's Penthouse bleiben... dabei haben sie irgendwas von Magischen Ritualen und irgendwelchem Hexenkram gemurmelt. Cassiopaya ist eben kein gewöhnliches Kind... und mit der Alpha als Patentante sowieso.

"Willst du dich nicht ausziehen?!" fragt Oz freundlich - und James fasst es als Befehl auf, reisst sich daraufhin förmlich seine Klamotten vom Leib.
"Wow!" meint Spike mit hochgezogener Augenbraue und meint einerseits James' prompten Gehorsam und andererseits gefällt ihm auch, was er da sieht. Und Oz scheint es auch zu gefallen... Hehehe scheint wirklich, als hätten Angel und Lindsey nicht zuviel versprochen, als sie von dem Rotschopf erzählt haben, den das Duo Infernale da aufgegabelt hat.

James stellt fest, dass er Oz mag... und dass sie offenbar ein paar gemeinsame Vorlieben haben, wenn er daran denkt, was man ihm schon über den Werwolf erzählt hat.
Als Oz ihn einfach mal umarmt und auf die weiche Matratze einlädt, erzählt der Rotschopf, dass er zu Lebzeiten meist so schüchtern war, dass er sich kaum jemanden anzulächeln traute (Hehehe, klingt ja fast ein wenig nach William, doch das bindet Oz ihm nicht auf die Nase, schliesslich will doch Spike diesen jungen Vampir damit beeindrucken, dass er ja sooo cool ist!)... Allerdings hat sich die Schüchternheit offensichtlich soweit gelegt, dass er mit dem Werwolf schon bald ungeniert rumknutschen und das auch geniessen kann. Oz muss lächeln bei dem Gedanken, dass Carol und Carmen diesem jungen Vampir hier wohl das Küssen beigebracht haben.
"Dein Zungenpiercing ist geil..." flüstert James hingerissen. "Ist es das einzige?" - "Ja. Da stört es wenigstens nicht, wenn ich mich in einen Wolf verwandle. In Tierischer Gestalt sind ja meine Brustwarzen am Bauch unten und wenn ich da ein Piercing hätte, könnte sich das irgendwo verfangen, wenn ich durchs Gebüsch streune oder so..." - "Ach so, klar." James lässt seine Zungenspitze über Oz' harte Brustwarzen gleiten und freut sich, dass es dem Werwolf zu gefallen scheint. "Würde mir wohl sowas stehen?" - "Sicher, wieso nicht?!" meint Oz und strubbelt durch James' rote Haare, bevor er sich von ihm die Shorts ausziehen lässt und damit endlich vollständig entblättert ist.
"Carol und Carmen könnten dir die Piercings sogar selber setzen", erklärt Spike grinsend - und Angel nickt bestätigend. "Von Anya kennen sie den Trick, wie man Ohrringe sticht, ohne dass es wehtut." Ausserdem würde es die Zwillinge wohl auch nicht gross stören, wenn es ihm wehtut. Und ihn vermutlich auch nicht...
"Du schmeckst so gut..." murmelt der junge Vampir, der inzwischen zu wissen glaubt, was Spike an dem Typen findet: es muss irgendwas mit dieser Animalischen Wolfsache zu tun haben, der Duft ist schlicht unwiderstehlich. Pheromone oder sowas. Nachdem er die Halskette betrachtet hat, die ganz ähnlich aussieht, wie die Amulette, die Carol, Carmen und die anderen zu tragen pflegen, ist er nun dabei, sich nach weiter unten zu arbeiten und leckt gerade über Oz' Bauchnabel. "Ich war noch nie mit einem Werwolf im Bett... na ja, du bist sowieso der erste Werwolf, den ich treffe."
"Tja, ich war schon mit einem Vampir im Bett..." meint Oz lächelnd - worauf Spike kichern muss und ihn von hinten in den Nacken küsst - und er fährt fort: "Und ich war auch schon mit einem Rotschopf im Bett."
Alle grinsen. Und James versucht zu raten. Entweder es war jemand ihm völlig unbekanntes oder... "Willow?!" Offenbar richtig geraten. "Aber ich dachte... äh..." Nun ja, sooo lesbisch kann sie ja zwar nicht sein, denn sonst gäbe es ja Alex nicht, also hat sie damals mit Xander... oder war das damals vielleicht ne Künstliche Befruchtung? Ach neee, wozu solche Techniken, wenn's auch mit weniger Aufwand und erst noch mit Spass geht...
"Wir sind in der Highschool miteinander gegangen..." erklärt Oz lächelnd. "Tara hat sie dann erst später kennengelernt."
"Aha." James zieht kurz die Augenbrauen hoch und denkt sich, dass es wohl noch eine Weile dauern wird, bis er bei der ganzen Familiengeschichte durchblickt. Jetzt nimmt er erst mal Oz' schon halbsteifes Glied in den Mund und saugt es tief in seine Kehle, spürt deutlich, wie es dort grösser wird... und gratuliert sich im stillen dafür, dass er nicht atmen muss; erst seit er die Zwillinge getroffen hat, weiss er endlich, wie schön und verdammt sexy es sein kann, ein Vampir zu sein, dass er nicht nur Tod, sondern auch Lust bringen kann... Oz' Stöhnen ist Musik in seinen Ohren und er lässt den Penis langsam aus seinem Mund gleiten, lutscht an der Eichel, und verschlingt ihn dann wieder vollständig, während er nun gleichzeitig auch die ebenfalls hart gewordenen Hoden streichelt.
"Hör auf!" befiehlt nun Spike und bemerkt, wie James ihn irritiert anstarrt. "Er soll jetzt noch nicht kommen", erklärt der ältere Vampir mit sanfter Stimme. "Ich hätte Lust auf ein Vampir-Sandwich mit Werwolf in der Mitte... Also leck ihn nochmal schön feucht und dann geh auf alle Viere."
James tut wie ihm geheissen und gibt Oz' Penisspitze einen besonders nassen Kuss. Dann dreht er sich folgsam herum und streckt ihnen erwartungsvoll seinen Hintern entgegen. Schon bald spürt er die warmen Hände des Werwolfs auf seinen Pobacken und kurz darauf flutscht bereits dessen Penis in ihn rein, was ihn kurz keuchen lässt, dann verharrt er bewegungslos... und er hört Oz stöhnen, als danach wohl seinerseits Spike in ihn eindringt.
Und es ist klar, dass der platinblonde Untote den Takt angibt...
James hat Zeichnungen gesehen, auf denen Spike mit ziemlich langen braunen Wuschellocken gemalt wurde, dass er fast aussah wie ein Wickinger oder sowas... doch das scheint nur eine vorübergehende Phase gewesen zu sein. Und er findet, Spike sieht mit dem hellblonden Haar irgendwie cool aus, es passt zu ihm... er ist schön. Angel ist auch schön. Carol und Carmen haben ihm zwar gesagt, er sähe auch gut aus, aber irgendwie weiss er noch nicht so recht, ob er das auch wirklich glauben soll, er hat sich selbst eigentlich immer mehr so als Hässliches Entlein gesehen, auch wenn er wenigstens keine dicke Brille mehr braucht, seit er zum Vampir gemacht worden ist.
"Wer zuerst kommt, hat verloren!" keucht Spike siegessicher und würde dabei auf Oz tippen, denn der in der Mitte hat schliesslich am meisten Reize, die ihn über den Rand treiben können.
Angel und Lindsey sehen grinsend zu und wissen es besser, sie tippen auf James.
Und tatsächlich ist es der junge Vampir, der als erstes über die Klippe springt und mit einem unterdrückten Schrei abspritzt.
"Dreh dich rum!" befiehlt Spike daraufhin - und James tut wie ihm gesagt und es braucht keine besondere Aufforderung, dass er nun wieder Oz' Penis in den Mund nimmt und ihn oral verwöhnt, um ihn so zum Höhepunkt zu bringen, während der Werwolf nun mit erhobenem Oberkörper gegen seinen Vampir lehnt, der ihn fest umarmt hält und mit seinen Brustwarzen spielt, während er von hinten an seinem Nacken rumknutscht. So dauert es auch nicht mehr lange, bis Oz ebenfalls mit lautem Stöhnen kommt... und natürlich schluckt James alles, wie er es gelernt hat.
Spike löst sich danach von seinem Liebling, gibt ihm einen langen tiefen Kuss, einen Klaps auf den Po und bedeutet ihm, dass er sich ruhig wieder hinlegen kann. Jetzt packt Spike dafür den Rotschopf an den Haaren, der auch schon den Mund öffnet, um Spike's Penis aufzunehmen. Das ist jetzt kein Blowjob, den James gibt, sondern Spike fickt ihn einfach in den Mund. Bei Oz macht er das nie, nicht wirklich, schon gar nicht so brutal und rücksichtslos, doch der Werwolf muss ja schliesslich auch atmen... und Spike liebt ihn. Mit James dagegen will er einfach nur Spass haben und sich ein wenig austoben... und es scheint dem jungen Vampir nichts auszumachen, so behandelt und benutzt zu werden (diesmal wenigstens von jemandem vor dem er sich nicht ekelt, sondern bei dem es ihn anmacht), im Gegenteil, man kann deutlich sehen, wie er wieder hart wird. Devot. Masochistisch. Ein richtiger Glückstreffer. Und so stösst Spike weiter in James' Schlund, bis er schliesslich kommt.
Danach streichelt er noch etwas durch James' Haar, bis er sich schliesslich wieder zurückzieht. "Du bist wirklich Klasse!" meint er lächelnd und der junge Vampir scheint sich über das Kompliment wirklich zu freuen.
So niedlich! "Darf ich ein Bisschen mit ihm spielen?" fragt Oz - worauf Spike seinem Gefährten wieder einen Kuss auf den Mund gibt und leichthin erklärt: "Aber sicher, mein Schatz!"
Oz krabbelt also zu James und der legt sich schliesslich hin und lässt sich nur zu gerne vom Werwolf begrabbeln. Als er dann jedoch plötzlich an der Erektion des Vampir rumlutscht, ist dieser gleichermassen erfreut und irritiert...
"Was tust du da?!" keucht der junge Vampir obwohl die Frage wohl eher lauten sollte, *warum* er das wohl tut.
"Gefällt's dir nicht?"
"Doch! Aber..." Aber er hat noch nie einen Blowjob bekommen, hat immer nur selbst welche gegeben; und schon zu Lebzeiten war er immer der, der gefickt wurde (real und im übertragenen Sinne), immer 'sub', nie 'dom'... "Ich bin doch der Omega!" flüstert er, als würde das alles erklären.
"Hä?!" Oz hört auf zu lecken, doch seine Hände lässt er nicht von ihm. "Omega?" Irgendwie ist dieser Rotschopf hier doch ein wenig wunderlich. Na ja, Willow ist manchmal auch etwas wunderlich... und sie ist Medizinerin, er war Medizinstudent, schon drollig; sie könnte ihm da wohl noch einige Tipps geben, von denen man ihm beim Studium sicher nichts erzählt hat... Allerdings sind ja nicht nur Rothaarige wunderlich... na egal. "Was soll das denn?!"
"Na ja..." Oh Gott, hätte James bloss seine Klappe gehalten! "Es gibt Alpha, Beta, Gamma... und das Schlusslicht bildet ein Omega. Ich meine... äh... Anya nennt sich sogar selbst die Alpha!"
"Was zur Hölle hat Anya damit zu tun?!" fragt nun Spike, der natürlich auch interessiert zuhört, auch wenn er mittlerweile damit beschäftigt ist, zusammen mit Angel an Lindsey's Hals rumzulecken - was den guten Mann immer fast verrückt macht, der könnte manchmal sowieso glatt von knutschen alleine kommen.
"Oh..." versucht James und versucht seine Gedanken über Gruppenhierarchien unter Bonobos, Wölfen oder anderen wilden Tieren in Worte zu fassen. "Nehmen wir mal Angel Investigations, also die Familie. Das ist wie in einem Wolfsrudel... Angel ist der Rudelführer, Cordelia ist die Alpha-Wölfin, das hat sie sogar mal selbst gesagt..." - Oh ja, das kommt Angel, Lindsey und auch Spike doch geradezu verdächtig bekannt vor! - "Die Töchter übernehmen quasi wertmässig den Rang der Mutter. Die Männer sind dabei bestenfalls sowas wie Beta... abgesehen vom Alpha-Wolf natürlich..." meint James mit einem Blick auf Angel und unterbricht sich dann selbst: "Irgendwie hört sich das jetzt ziemlich wirr an, aber vielleicht wisst ihr trotzdem, was ich meine?"
"Oh ja, durchaus..." Man spricht jedoch nicht darüber, dass beispielsweise eine Hexe irgendwie mehr 'wert' ist als ein gewöhnlicher Mensch. "Doch wir haben keine strenge Hierarchie in Anya's Clique!" Spike nickt wichtig und denkt zurück an die Zeit, wo er sich an Anya's Seite gerne als Alpha-Wolf von Sunnydale gesehen hätte. "Aber wie kommst du darauf, dass du ein Omega bist? Weil du ein Neuling bist?"
"Ach, nicht nur deswegen. Ich bin der geborene Omega und war schon immer ein Loser. Und kaum lief es mal wenigstens mit dem Studium gut, wenn schon mein Privatleben traurig genug war, da wurde ich von irgendwelchen Idioten gebissen und war für diese Kerle als Freak der Fussabtreter und auch für andere Vampire der letzte Abschaum... selbst unter aasfressenden Hyänen, Schakalen oder Geiern war ich quasi ein Aussenseiter und wurde zum Einzelgänger." Flüchtig kommt ihm in den Sinn, dass er vielleicht im Laufe der Zeit womöglich fast ein klein Bisschen zuviel Bildungsfernsehen und Tierdokumentationen gesehen hat. "Doch solche Einsamen Wölfe haben meist keine grosse Überlebenschance und..."
Oz versetzt ihm eine harte Ohrfeige, worauf James schlagartig still ist. "Du hast dich zwar mit Abschaum herumgetrieben, doch du bist kein Abschaum. Denkst du etwa, Carol und Carmen würden dich sonst in ihr Bett lassen?" Das ist doch wirklich ein Argument! "Vampir sein an sich ist weder gut noch schlecht, es kommt darauf an, wie man damit umgeht... Und du hast jetzt nicht nur eine Seele und gehörst zur Familie... du bist dazu auch ein ziemlich leckerer Vampir!" versichert Oz und nimmt James' immer noch hartes Glied wieder in den Mund. Offenbar scheinen mehr oder weniger 'wissenschaftliche' Diskussionen auf den jungen Vampir sogar noch eine anregende Wirkung zu haben. Okay, vielleicht ist er ja wirklich ein Freak. Aber ein leckerer Freak.
Und James hält es nun für besser, nicht weiter zu widersprechen, sondern dieses Geschenk einfach zu geniessen, den ersten Blowjob seines Lebens. Und er fängt unwillkürlich an zu schnurren, wie es Vampire zuweilen tun, wenn sie sich wohl fühlen... Er seufzt und windet sich, krallt die Finger in die Bettlaken, beisst sich selber auf die Hand, um nicht zu laut zu stöhnen, weil er noch zu schüchtern ist, um seine Lust einfach laut hinauszuschreien. Er bemüht sich, seine Hüften ruhig zu halten und nicht unwillkürlich mit dem Becken zu stossen, denn der Werwolf muss ja schliesslich atmen... also nicht brutal sein... er muss atmen... muss atmen...
James merkt es selber gar nicht, doch er liegt mit vor Lust verdrehten Augen da und atmet stossweise ein und aus. Ganz offensichtlich gefällt es ihm, was Oz da mit ihm anstellt, es gefällt ihm sogar ganz ausserordentlich.

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Cassiopaya hat schon bei der Geburt dunkle Augen - so wie ihre Mutter. Und wie Grossmutter Cordelia und Grossvater Xander.
Es hätte Wesley auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Die Gene für dunkle Farben sind dominanter, weshalb es auch immer weniger echte blauäugige Blondinen gibt... Eigentlich schon ein Wunder, dass Connor ihm so ähnlich sieht und nicht *Cordelia-like* auch so dunkel geworden ist wie seine älteren Schwestern. Sonst würde man ihn womöglich auch noch Angel's Sohn nennen... Nein. Connor ist da ganz anders als die Zwillinge. Na ja, sooo anders vielleicht auch wieder nicht.

Connor hat seine Eltern - na ja, Cordelia, Wesley und Gunn - in seinem eigenen Schlafzimmer einquartiert, d.h. in Alex' Zimmer. Doch während Cordelia erschöpft eingeschlafen und auch Gunn schnell weggedämmert ist, kann Wesley einfach keine Ruhe finden. Einerseits fragt er sich, was in aller Welt wohl Anya, Carol, Carmen, Charlotte, Charisma und Alex mit Cassiopaya noch so geheimnisvolles vor haben jetzt zur Wintersonnenwende... und wenn sie schon was von Magie gemurmelt haben, warum sind dann Willow und Tara nicht dabei?! Na ja, vielleicht wollen ja die jungen Frauen auch nur ein Bisschen tuscheln, so wie früher immer bei ihren Pyjama-Partys... allerdings wohl nicht ganz jugendfreie Sachen, denn Amanda ist von Anya vor die Tür gesetzt worden, worüber sie sehr geschmollt hat.
Wesley wirft noch einen Blick auf Cordelia und Gunn, die sich im Schlaf aneinandergekuschelt haben, und geht dann leise hinaus in die Stube, wobei er vorsichtig wie ein Blinder läuft, damit er nirgendwo anstösst. Da die Vorhänge nicht zugezogen sind, kommt zwar ein wenig Mondlicht herein, doch er hat nun mal keine scharfen Vampiraugen.

In der Stube brennt nur noch eine Salzkristallleuchte, die ein Bisschen warmes Licht verbreitet. Die Couch ist nun zu einem grossen Bett ausgezogen und darauf kuscheln sich Amanda, Giles, Graham, Robby und Luke, die offenbar alle schlafen. Donna hat sich auf der kleineren Couch in eine Decke gewickelt zusammengerollt. Willow und Tara werden wohl in ihrem Zimmer sein. Und Angel, Lindsey und James sind ja mit Spike und Oz in den Keller gegangen. Doch keine Spur von Connor und Xander. Moment mal, da kommt Licht aus einem Türspalt... in der Küche scheint noch jemand zu sein.

Wesley macht vorsichtig die Tür auf und späht hinein. Da sitzen ja Xander und Connor einträchtig beisammen und... essen Kuchen. Connor bemerkt seinen Vater und winkt ihn her. "Kannst du auch nicht schlafen? Kuchen?" Ehe er es sich noch recht versieht, hat auch Wesley eine Gabel in der Hand und lässt sich Schokoladenkuchen schmecken.
Xander scheint irgendwie regelrecht high zu sein, so dass Wes zuerst fast den Verdacht hat, er hätte getrunken, doch erstens sieht er hier nirgendwo Alkohol und zweitens ist allgemein bekannt, dass Xander prinzipiell die Finger davon lässt. Wenn schon, dann hat irgendwer was in den Kuchen getan... oder er ist einfach noch vom Gefühl berauscht, heute Grossvater geworden zu sein.
"Du hast da wirklich einen feinen Jungen, Wes. Wirklich ein feiner Junge! Mein Lieblings-Schwiegersohn!" verkündet Xander mit leiser Stimme und klopft ihnen auf die Schultern.
"Ja, ja, schon gut, Xander, du bist auch mein Lieblings-Schwiegervater!" versichert Connor leise und klopft ihm ebenfalls auf die Schultern. Wenn er jetzt schon wieder von den alten Zeiten anfängt zu erzählen, würde er sich Schokoladenkuchen in die Ohren stopfen...
... doch Xander fängt nur wieder an zu schwärmen, wie süss doch Cassiopaya wäre und dass sie fast genau so aussieht wie Alex damals - worauf Wesley sagt, dass Carol und Carmen damals auch so niedlich waren... hach, da waren sie alle noch unschuldige süsse Engelchen!

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Während James nun Oz von Kopf bis Fuss mit reichlich Massageöl durchknetet und streichelt, merkt man ihm wieder den Medizinstudenten an, denn er nennt gewissermassen jeden Muskel flüsternd beim Namen, wenn er mit seinen kräftigen Fingern darüber streicht.
Und Oz geniesst die Dankbarkeit des jungen Vampirs nur zu gerne; vielleicht sollte er ihm öfters einen Blowjob geben, wenn er dafür hinterher stundenlang so schön massiert wird. "Das fühlt sich verdammt gut an. Wenn ich könnte, würde ich jetzt schnurren..." murmelt er behaglich und ist völlig entspannt, könnte noch stundenlang so daliegen...
... während er flüchtig mit einem Auge zusieht, wie Angel, Lindsey und Spike ebenfalls miteinander rumspielen, wobei auch der Mensch in den Genuss einer Massage kommt - doch die beiden älteren Vampire konzentrieren sich dabei vor allem auf bestimmte Stellen, deren Stimulation den Mann lustvoll erschauern lassen.

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Connor ist mit dem Kopf auf der Tischplatte eingeschlafen. Wesley beobachtet aus halbgeschlossenen Augen Xander, der mit den Fingern noch ein paar letzte Kuchenkrümel aufpickt.
"Jetzt sind wir also Grossväter... Ich komme mir unheimlich alt vor", meint Wes mehr zu sich selbst - doch Xander widerspricht: "Wir sind doch nicht alt!" Und er gibt ihm schon wieder überschwänglich einen Schmatz auf die Wange. Anstatt dass der frischgebackene Vater überall Zigarren verteilen würde, wie es ja früher mal Brauch war, hat der frischgebackene Grossvater Xander abends vor lauter Freude dafür alle mit reichlich Küsschen abgeknutscht. "Und ausserdem hat Alex mich schon selten genug Dad genannt, da wird sie Cassiopaya bestimmt nicht beibringen, mich Grossvater zu nennen. Und Willow sieht auch nicht wie eine Grossmutter aus! Cordelia natürlich auch nicht..." - "Oh Gott, Cordy würde vermutlich ausrasten, wenn sie jemand Oma nennt!" stimmt Wes zu... und nun müssen sie beide kichern.

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"Du hast meinem Süssen viel Freude gemacht... und weil ich gerade in grosszügiger Stimmung bin, darfst du dir was wünschen!" meint Spike freundlich, nachdem James nun stundenlang Oz massiert hat.
Der jüngere Vampir starrt den Älteren an, als spräche er Chinesisch oder sowas. "Ich... darf mir was wünschen?" wiederholt er ungläubig. Ja ist denn heut schon Weihnachten?! Natürlich ist mit 'wünschen' kein Geschenk gemeint, das man unter einen Weihnachtsbaum legen könnte... doch das ist auch gar nicht nötig. "Dann... fick mich!" murmelt er leicht verschämt; und sieht dann den Werwolf an: "Das heisst... nur wenn du nichts dagegen hast?!"
"Ich habe nichts dagegen!" versichert Oz und findet es niedlich, dass James ihn sowas fragt, als ob Spike seine Erlaubnis bräuchte.
James scheint etwas irritiert, dass Spike ihn nun erst mal in einen langen Kuss zieht, doch er beschwert sich bestimmt nicht, wenn der schöne platinblonde Untote erst noch etwas mit ihm rumknutschen will. Zuerst ist er noch etwas unsicher, doch dann traut er sich schliesslich ebenfalls seine Arme um den älteren Vampir zu legen. Er bewundert immer die Eleganz mit der Angel oder eben Spike sich bewegen und wie toll diese Vampire aussehen - und da er sich nicht im Spiegel sehen kann, ist ihm gar nicht bewusst, dass aus dem Hässlichen Entlein inzwischen selbst ein Schöner Schwan geworden ist, er kann es einfach noch nicht fassen...
Spike drückt ihn sanft in die Kissen und kann das leise Erstaunen in den Augen des anderen sehen, der wohl erwartet hat, von hinten genommen zu werden. Doch der Ältere ist jetzt weitaus schmusiger gestimmt als noch vor Stunden, als der Jüngere von ihm praktisch oral vergewaltigt worden ist; und selbst wenn James darauf steht, so ist Spike momentan nicht mehr in Stimmung für die harte Tour. Langsam küsst er ihn, streichelt ihn, drückt sanft seine Beine auseinander, hebt seine Hüften an, dringt in ihn ein und beugt sich dann wieder zu ihm runter, um ihn erneut zu küssen und mit stumpfen Zähnen an seinem Hals zu knabbern. Und James schlingt seine Arme und Beine um ihn, stöhnt wohlig auf... und er atmet schon wieder.
'Beim Sex fängt er ständig an zu atmen, das ist wirklich süss!' haben die Zwillinge im Kreise der Familie erzählt (Spike weiss nicht mehr, ob es Carol oder Carmen war), worauf James wohl am liebsten im Boden versunken wäre, der es noch nicht so recht gewohnt ist, dass Menschen so offen sind, obwohl er sie andererseits doch ständig mit einem Wolfsrudel vergleicht oder sonstigen wilden Tieren, die überhaupt keine Scham kennen. Noch ist James irgendwie ein ziemlicher Komplexhaufen ('So wie William früher auch!' sagt eine leise Stimme in Spike's Kopf), doch er ist niedlich und lecker... und er ist wirklich süss...
Langsam fängt Spike an, sich in ihm zu bewegen, bis seine Stösse irgendwann immer heftiger und schneller werden und er sich James' Beine über die Schultern legt. James' steifes Glied wippt mit jeder Bewegung mit, doch er fasst es nicht an. Und das ist auch gar nicht nötig... denn nach ein paar Minuten kommt er auch so zum Höhepunkt, wobei er sich so fest auf die Unterlippe beisst, dass es blutet. Spike wird davon angetörnt, nimmt James' Beine von den Schultern und beugt sich wieder zu ihm runter, um ihm das Blut von der Lippe zu lecken und heftigst zu knutschen, als wollte er ihm die Lippen abkauen... und so kommt auch Spike, mit James' Blutgeschmack auf seiner Zunge.

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Anya betrachtet lächelnd ihre Patentöchter, wie sie da verknäuelt in ihrem Bett liegen, während sie selbst mit Cassiopaya etwas im Zimmer rumspaziert und dann mit ihr auf dem Arm in die Nacht hinaussieht.
Und sie sinniert dabei, dass sie die Gewitterhexe vor allem immer darum beneidet hat, dass die nur irgendwie - vorausgesetzt sie war konzentriert genug und nicht gerade irgendwie total high - den Schwingungen lauschen konnte, oder wie auch immer sie es anstellte, und dann alles mögliche plötzlich so *wusste*... und Anya wünschte sich, sie könnte das auch, hätte auch diesen 'Durchblick' über alles, was so passiert auf der Welt. Na ja, das wäre zumindest gelegentlich doch ganz nützlich.
Aber eigentlich ist sie auch mit ihrem ganz gewöhnlichen Wissen ganz gut gefahren mit ihren 'Deals' bislang... so global gesehen. Und vielleicht ist es ganz gut, wenn sie nicht alles weiss. Andernfalls wäre es sowieso bald sterbenslangweilig, denn wie sagte schon mal jemand so schön: An dem Tag, wenn alles Böse besiegt ist, gibt es eine grosse Siegesfeier... und danach wird sich tödliche Langeweile ausbreiten!
Gut und Böse... meist zieht es Anya selbst vor, nicht zuviel darüber nachzudenken, weil sie sonst durchdreht.
Früher wurde immer gejammert wegen Überbevölkerung im allgemeinen und Überalterung der Bevölkerung im besonderen... doch das hat sich in den letzten Jahrzehnten gewissermassen von selbst erledigt. So makaber es auch klingen mag: Durch die 'Epidemien' (hinter denen sowohl natürliche Virus-Mutationen als auch Biologische Kriegsführung von irgendwelchen obskuren Terroristen vermutet wurde, doch genaues weiss niemand und es scheint auch niemand so genau wissen zu wollen) und das damit verbundene Wegsterben von vielen alten und/oder kranken Leuten sieht die Bevölkerungsstatistik inzwischen sehr viel gesünder aus als noch Ende des 20. Jahrhunderts, so dass so mancher hinter vorgehaltener Hand schon gemunkelt hat, dass es eigentlich ein Segen wäre - jedenfalls viel besser als irgendwelche sinnlose Kriege, um die 'überschüssige' Population abzubauen.
Ein Segen. Haha! Anya nennt es insgeheim 'Ausgleichende Gerechtigkeit'... auf dem Weg zu einem neuen Gleichgewicht der Mächte, gewissermassen, nachdem die Menschheit insbesondere in den letzten Jahrhunderten alles immer chaotischer gemacht hatte. Und nicht nur eine Gesunde Balance zwischen Mensch und Natur (Menschen sind ein Teil und nicht die Herren der Schöpfung, verflixt nochmal!) - sondern auch zwischen den Menschen und Dämonen, so ungefähr irgendwie... und das ohne Weltuntergang der einen oder anderen Art.
Keine Hölle auf Erden.
Und die Alpha würde ihren Freunden niemals ein Sterbenswörtchen davon erzählen, dass sie davon weiss und es zulässt - und ihre Freunde wiederum würden niemals danach fragen... selbst wenn sie etwas von irgendwelchen 'Deals' ahnen sollten; immerhin hat Anya besonders früher mehr als einmal gesagt, dass wohl das grösste Problem der Erde die Menschen und nicht irgendwelche Dämonen wären.
Lorne ahnt immer wieder aufs neue eine ganze Menge, wenn sie in seiner Nähe schnurrt und summt - und jedes Mal aufs neue vernebelt sie seine Erinnerung, so dass er nichts ausplaudern könnte, selbst wenn er wollte, nur so zur Sicherheit, denn es muss ja niemand erfahren, wie dunkel ihre Dunklen Seiten wirklich sein können. Aber eigentlich erschreckt es den grünen Dämon mit den rubinroten Augen wohl nicht sonderlich; und das nicht nur, weil er irgendwie total auf sie steht und sowohl die Hellen wie auch die Dunklen Facetten ihrer Persönlichkeit mag...
... schliesslich gibt es Menschen wie Sand am Meer; über 5 Milliarden sind es immer noch, doch die Tendenz ist weiterhin fallend. In Wirtschaftskreisen würde man sowas vielleicht 'Gesundschrumpfen' nennen... und das trifft es eigentlich ziemlich gut.
Wenn Cassiopaya einmal alt genug ist, um vielleicht selber Kinder zu haben, wird es nach Anya's Schätzung noch 4 Milliarden Menschen geben auf der Welt... und das sind immer noch mehr als genug.
Mit unnatürlich geweiteten Pupillen starrt Anya mit leerem Blick in die Nacht hinaus. Irgendwo da draussen treiben sich Dämonen der Unheiligen Allianz herum, die wieder mal irgendwelche Menschen abmetzeln, um sich von ihnen zu ernähren... und sie wird nichts dagegen tun. Das ist der Deal. Und wenn sich alle an ein paar Regeln halten und sich gegenseitig nicht in die Quere kommen, ist alles in Ordnung. Okay, Menschen sterben, aber die sterben sowieso; und ob sie nun von einer ganz gewöhnlichen oder von einer Dämonischen Seuche dahingerafft werden, was macht das schon?
Und bei dem Gedanken, dass man sich bei Wolfram & Hart über den Pakt vermutlich schwarz ärgert, spielt ein diabolisches Lächeln um ihre Lippen. Na warte, die werden noch ihr blaues Wunder erleben. Und womit könnte sie diese Anwälte darüber hinaus noch so *richtig* ärgern... ja genau, das wird ihr Guter Vorsatz fürs neue Jahr.
Als Anya wieder die schlafende Cassiopaya in ihren Armen ansieht, ist ihr Blick erneut klar und ihre Augen glänzen warm, wenn sie daran denkt, dass *dies* gewissermassen der Grund für all das ist und sie für ihre Familie noch ganz andere Deals eingehen würde.

WEIHNACHTEN


Die ganze Clique feiert auch Weihnachten diesmal bei der Sunnydale Midnight, weil Giles' Haus mit dem Besuch aus L.A. doch aus allen Nähten platzen würde. Und Anya hat sich sogar breitschlagen lassen, einen Weihnachtsbaum in ihre gute Stube zu stellen, also wollen sich Giles, Xander, Graham, Wesley und Gunn auf den Weg machen, um einen schönen Baum kaufen zu gehen. Und Connor lässt sich überreden mitzukommen (wobei er ohne ein aufmunterndes 'Na geh ruhig!' von Alex wohl nicht von Cassiopaya's Seite gewichen wäre).
"Als ob die tapferen Jäger ausziehen, um ein Mammut zu jagen..." spöttelt Charisma leise. "Dabei können die armen Weihnachtsbäume ja noch nicht mal weglaufen, also bräuchte es doch eigentlich keine Treibjagd, um einen davon einzufangen!"
"Sag mal, Kindchen, wann hast du eigentlich das letzte Mal Weihnachtseinkäufe in letzter Minute gemacht?" grinst Cordelia. "Lass ihnen doch den Spass... und ausserdem brauchen Männer regelmässig Auslauf, sonst werden sie trübsinnig und das Fell wird mit der Zeit ganz stumpf und glänzt nicht mehr... uuuups, oder galt das für Hunde? Na ja, das macht auch keinen grossen Unterschied!"
So geht das.
Natürlich dauert es dann ewig lange, bis die Männer mit einem Baum wiederkommen - und entweder sie sind selbst in einen Wald gefahren und haben eigenhändig das Tannenbäumchen mit ihren Taschenmessern abgesäbelt oder sie haben unterwegs von Stand zu Stand auf der Suche nach dem perfekten Baum womöglich noch den einen oder anderen Zwischenstop oder sonstwas gemacht...
Dafür haben Luke, Robby und Amanda schon alles bereit, um den Baum festlich zu schmücken, und machen sich auch sogleich mit Feuereifer daran, sobald die Tanne endlich steht. Luke und Robby meinen zwar, sie wären langsam zu alt für sowas, die Jungs können es jedoch trotzdem noch nicht lassen... weil ja ihre Schwester angeblich sonst den ganzen Baum kitschig verschandeln würde - worauf Amanda über ihre Brüder nur die Augen verdreht.

Und während Angel und Lindsey auch den grössten Teil dieses schönen Tages bei Spike und Oz im Keller verbringen - und Anya mit ihren Patentöchtern um die Häuser zieht oder sonstwas macht, das niemand so genau wissen will...
... hat sich James übrigens zusammen mit Cordelia und Donna in die Küche verzogen, um mit Willow und Tara noch Plätzchen zu backen und zu kochen, wobei der ehemalige Medizinstudent dabei nicht nur Anekdoten über irgendwelche alten Zeiten zu hören bekommt (Beispielsweise über diese Bunny äh Buffy, der Donna so ähnlich sieht!), sondern mit der Ärztin und der Apothekerin und der Arzttochter gerne noch etwas über Medizin philosophiert... weswegen sich Cordy bei diesen Themen bald vorkommt wie im falschen Film, da plaudert sie ja noch lieber über irgendwelche gruslige Dämonen; doch was Kinderkrankheiten und sowas anbelangt, da kennt sie sich natürlich auch aus.

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James starrt ungläubig die Bilder an, die Alex in den drei Tagen seit der Wintersonnenwende gemalt hat, denn er ist da auch drauf... und er erkennt sich kaum wieder auf den Aquarellen und Skizzen. Doch da die anderen Personen auch sehr lebensecht getroffen sind, muss er wohl tatsächlich so aussehen. So... attraktiv! Carol und Carmen und die anderen veralbern ihn also wirklich nicht, wenn sie ihm sagen, dass er jetzt gut aussehen würde! Er freut sich wie ein kleines Kind, dass er sich als Weihnachtsgeschenk ein Bild aussuchen darf...
... und zum Dank massiert er der jungen Mutter dafür fast den ganzen Abend lang die Füsse, was sie als Geschenk sehr zu schätzen weiss. Es wäre wohl etwas äh merkwürdig gewesen, ihr unter diesen Umständen anzubieten, sie bis zur Ekstase zu lecken und eine Nacht lang ihr williger Sklave zu sein. Vielleicht später mal.
Er hat inzwischen auch erkannt, dass er nicht deshalb immer sofort springt, wenn Carol, Carmen oder jemand anders mit den Fingern schnippt, weil er etwa der Omega der Clique wäre... sondern weil es ihm Vergnügen bereitet. Man will sich ohne Rücksicht austoben? Kein Problem, bei James ist man an der richtigen Adresse, denn ihm gefällt das!
Ob die Zwillinge nun 'spielen' und dabei vielleicht irgendwelche Sachen an ihm ausprobieren wollen, oder er irgendwem stundenlange Massagen geben, Frauen lecken, Männern einen blasen oder einfach gefickt werden soll... er wird schon geil, wenn er nur daran denkt und er ertappt sich bei der Frage, ob er inzwischen schon danach süchtig ist. Jedenfalls hat er sich niemals lebendiger gefühlt. Und es ist ein Spiel, so wie zwischen Spike und Oz; und bei dem beruhigenden Gedanken, dass er notfalls auch mal 'Nein' sagen dürfte, ohne dass man ihm dafür den Kopf abreisst, macht es ihm noch mehr Spass, da mitzuspielen.
Von Carol und Carmen bekommt er ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Nicht nur einen goldenen Ohrring, den sie ihm quasi gleich unter dem Weihnachtsbaum stechen, sondern auch noch Piercings für die Nippel; also zieht er sich ohne Umstände sein Hemd aus und das wird ebenfalls gleich an Ort und Stelle erledigt.
"Das sieht cool aus, sowas will ich auch!" kommentiert Luke prompt, der fasziniert zusieht, wie Carol und Carmen dem Vampir die Brustwarzen durchstechen, ohne dass es ihm wehtut - worauf Xander jedoch ebenso schnell erwidert: "Dazu bist du noch viel zu jung!"

Und da Charisma in einer noblen Silvester-Gala in L.A. einen Auftritt hat, lädt sie alle dazu ein.
"Ein dickes Gratis-Essen?" Spike grinst breit. "Na das können wir kaum erwarten, Schätzchen!"

SILVESTER


Diese Silvester-Gala ist wirklich ein wunderbarer Vorwand, sich mal wieder so richtig in Schale zu werfen... es erinnert fast ein wenig an das Festliche Brimborium anno dazumal, als ihnen von der Lotterie feierlich ihre Gewinnschecks überreicht wurden. Und sie würden heutzutage auch noch in die gleichen Klamotten passen.
Zum Leidwesen gewisser Männer sind Krawatten bzw. Fliegen zu Festlichen Anlässen immer noch nicht aus der Mode gekommen, doch sie sehen wirklich alle sehr schick aus im schwarzen Smoking. Natürlich nicht so schick wie die Frauen mit ihren farbenfrohen Abendkleidern, aber immerhin.
Spike zappelt allerdings rum, als hätte ihm jemand Juckpulver ins blütenweisse Hemd geschüttet...
... und er ist heilfroh, als es endlich Mitternacht schlägt, so dass man sich endlich ungeniert abknutschen kann.

Es wird eine lange Nacht.

Für James ist es ja gewissermassen sein dreijähriges Jubiläum als Vampir... und heute feiert er das zum ersten Mal. Da wäre einerseits natürlich die Silvester-Gala, was ihm schon vorkommt wie ein Traum, denn er hatte noch nie zuvor so feine Klamotten an... und als sie dann wieder im Hyperion sind, laden Carol und Carmen ihn in den Whirlpool im Keller ein.
Als er in das Badezimmer da unten kommt, ist alles in wunderschönes Kerzenlicht getaucht und die Zwillinge wirken wie Meerjungfrauen im Wasser, ihre dunklen Augen funkeln bei der Beleuchtung wie polierter Obsidian.
Schnell lässt er seinen Bademantel fallen, steigt zu ihnen in die grosse Wanne und wird von beiden Seiten abgeknutscht, was er sich gerne gefallen lässt. Kichernd streicheln sie sich und er findet es geil, wenn diese zwei Kriegerischen Amazonen so gut gelaunt sind, dass sie beispielsweise an seinen Brustwarzen rumlecken und mit ihren Zähnen sanft an den Nippelringen ziehen; vorher hat er gar nicht gewusst, wie sensibel die Stellen sind, jetzt ist sein ganzer Körper eine erogene Zone... und er fühlt sich zuweilen unglaublich sexy, seit er begriffen hat, dass die anderen nicht nur deshalb gern mit ihm rumspielen, weil er so ein dankbares Opfer ist, sondern auch weil sie ihn wirklich attraktiv, schnuckelig und nett finden... das war wie eine Offenbarung für ihn und er könnte alle immer wieder dafür abknutschen.
Mittlerweile hat er es auch schon mit Anya, Angel, Lindsey, Spike, Oz, Charlotte, Charisma und Donna auf die eine oder andere Art getrieben (und auch wenn er beim Liebesspiel der beiden letztgenannten wohl kaum mehr als ein Besserer Dildo war, hat er es doch als sehr anregend empfunden, ihnen bei ihren Spielchen zuzusehen und sogar mitzumachen)... doch Carol und Carmen sind immer noch etwas besonderes für ihn, denn sie sind es, die ihn gewissermassen aus seinem Dornröschenschlaf gerissen haben.
"Ich bin so froh, dass ihr mich gefunden habt!" murmelt er zwischendurch und leckt wieder über ihren Hals; sie duften so gut (Liegt es wohl an ihren Pheromonen?!), ihr Puls ist so voller Leben und ihre Aura so stark, dass es ihn ganz high macht, und inzwischen ist ihm klar, dass dies auch der Grund ist, weshalb sie auf ihn so absolut unwiderstehlich gewirkt haben, dass er damals nach dem Smalltalk in der Bar so einfach mit ihnen gegangen ist, als hätten sie ihn wirklich geradezu magnetisch angezogen.
Und sie erklären ebenso ernsthaft: "Ach Jay..." Sie nennen ihn nun meistens Jay (J.), weil sie bei 'James' immer an James Bond oder an einen Englischen Butler denken müssten, dabei ist er ja im Gegensatz zu Angel und Spike wirklich gebürtiger Amerikaner. "Wir sind auch froh, dass wir dich gefunden haben, Süsser. Anya hat es sogar einen Wink des Schicksals genannt..."
"Ach ja?" James ist wirklich gerührt. Wenn die Alpha von Geschenk des Himmels oder Wink des Schicksals oder so sowas zu sprechen pflegt, dann ist das für gewöhnlich ein Kompliment oder einfach was Gutes, das hat er mittlerweile auch schon gemerkt. "Dann kann ich wohl dem Schicksal dankbar sein!" flüstert er und taucht dann etwas ab, um gleich mal an Carol's Brüsten rumzuknutschen.

~

Und so sind am Neujahrstag von der Gala gestern alle noch ziemlich müde.
Na ja, die meisten.
Joe putzt bereits in der Lobby unten, wie er es bereits seit dreissig Jahren tut, und rechnet nicht damit, dass irgendwer noch vor Mittag aufstehen wird. Sowieso ist er daran gewöhnt, dass Leute im Hyperion erst kurz vor Sonnenaufgang nach Hause kommen und ins Bett gehen...
... doch Anya kommt diesmal sogar erst kurz vor Mittag ins Hyperion zurück. Sie war mal wieder im Caritas. Diesmal sogar mal wieder eine Weile in Lorne's Schlafzimmer, nachdem sie lange gesungen, getanzt und einfach gefeiert haben. Ein Mensch wäre danach halbtot ins Bett gefallen, doch Lorne ist dann erst richtig munter geworden... ein Dämonischer Liebhaber ist eben schon was feines.
Deshalb hat Anya auch jetzt immer noch ein dickes Grinsen im Gesicht, besonders wenn sie daran denkt, was sie zuvor auch noch hinter der Theke getrieben haben - auch auf die Gefahr hin, dass jederzeit irgendjemand hätte reinplatzen können, aber das macht ja gerade den Reiz aus.


IN DER NACHT SIND ALLE WÖLFE GRAU...


"Endlich!" Brian ist zufrieden, endlich auch ein Männliches Exemplar gefangen zu haben, nachdem ihnen kurz vor Weihnachten schon ein Weibchen ins Netz gegangen ist; und es war gar nicht so einfach, dieses Miststück einzufangen, mitten im vorweihnachtlichen Kaufgewühl... Doch das jetzt war geradezu ein Kinderspiel, das Männchen ist ihnen auf offener Strasse praktisch in die Arme gelaufen - und das an diesem für Kalifornien ungewöhnlich kalten Tag, wo alle normalen Leute noch den Rausch von irgendwelchen Silvesterfeiern auszuschlafen scheinen, so dass die Strassen fast leer sind. "Jetzt müssen wir die zwei nur noch dazu kriegen, sich zu paaren... Und heute ist Vollmond - wirklich ideales Timing!"

"Sie sind ja vollkommen verrückt!" brüllt Oz ausser sich, nachdem er wieder klar genug im Kopf ist, dass ihm aus dem Gefasel ringsherum endlich aufgegangen ist, weswegen man ihn gefangen hat und was man nun offenbar von ihm erwartet. "Ich bin doch kein gottverdammter Zuchtbulle! Vergessen Sie's!"
Als sich ein paar der uniformierten Wachen nähern, wehrt er sich erbittert, schliesslich hat er oft genug Kampfsport trainiert. Allerdings wird er daraufhin ohne viel Federlesen erneut von einem Betäubungspfeil niedergestreckt...

... und als er wieder zu sich kommt, ist er nackt und in einer gepolsterten Zelle von nur drei Metern im Quadrat. Ist er also doch noch in einer Gummizelle gelandet?!
Aber er ist nicht allein. Denn da ist eine Frau in seiner Zelle, ebenfalls nackt, die ihn von der anderen Ecke aus lauernd ansieht. Ebenfalls ein Werwolf, er kann es riechen... und flüchtig werden Erinnerungen wach an die einzige Werwölfin mit der er es in seinem Leben bislang zu tun hatte; die Begegnung damals hatte ihm kein Glück gebracht und er musste Veruca töten, weil sie sonst Willow getötet hätte...
Tja, so wie James schon immer ein abartiger Vampir war, ist Oz nun mal ein abartiger Werwolf. Und zu seinem Schrecken bemerkt er, dass man ihm auch sein Amulett weggenommen hat. Und heute Nacht ist Vollmond... verdammt!
Er starrt die Frau an. Sie sieht jung aus. Schwarze verstrubbelte Haare, dunkle Augen, blasser Teint. "Hi!" meint er. Sie erwidert nichts, starrt ihn nur an. Als wäre er etwas, das sie als Abendessen verspeisen will... und Oz wird es unter diesem Blick unbehaglich. Er erkennt, dass sie das Spiel von Wolfram & Hart offenbar mitspielen will, aus was für Gründen auch immer... Sie kommt näher, rutscht dabei auf allen Vieren den gepolsterten Boden entlang.
Aufreizend.
Erst als sie ihn abknutschen will und dabei auch noch an seinen Schwanz greift, stösst er sie weg... oder versucht es zumindest. Doch sie ist hartnäckig und krallt sich an ihm fest. "Lass das!" schreit er wiederholt und brüllt, sie solle ihn in Ruhe lassen, er wäre nicht interessiert. Es kommt zu einem regelrechten Kampf und die Werwölfin ist nun äusserst ungehalten über sein abweisendes Verhalten, weshalb sie ihn wütend kratzt und beisst.
*Platsch!*
Als hätte gerade jemand einen Eimer Wasser über ihnen ausgegossen - einen sehr grossen Eimer Wasser - lassen die beiden Werwölfe schliesslich voneinander ab und sehen dabei buchstäblich aus wie begossene Pudel.
Eine Tür geht auf und Oz wird von zwei Wachmännern gepackt und nach draussen geschleppt.

Man hat ihn, nackt wie er ist, an die Decke gekettet, so dass Oz nun mit erhobenen Händen mitten in einem Raum steht. Es ist nicht das erste Mal, dass er so angekettet ist, doch bei den Spielchen mit Spike sind die Fesseln immer schön weich gepolstert, nicht so wie hier, wo seine Handgelenke von dem blanken Stahl schon bald blutig aufgescheuert sind. Er überlegt sich flüchtig, ob in diesem Raum vor gut dreissig Jahren wohl auch Lindsey gefoltert worden ist. Was ist mit dem Pakt?! Wissen die überhaupt, wen sie hier vor sich haben? Vermutlich nicht, denn er hat zum joggen keine Ausweise mitgenommen; andererseits zweifelt er nicht daran, dass es bei Wolfram & Hart Akten über jeden von Anya's Clique gibt. Aber sagen kann er derzeit auch nichts, denn man hat ihn geknebelt.
Wütend muss er sich anhören, wie sich irgendwelche Typen über den widerborstigen Werwolf lustig machen und ungeniert an seiner Figur rummäkeln, weil einige wohl dachten, Werwölfe müssten immer sooolche Brocken sein. Und natürlich fragt man sich, warum er sich nicht paaren will, wenn er schon Gelegenheit dazu bekommt.
Verdammt nochmal, sie sind doch keine Tiere, die man einfach zusammen in einen Käfig sperren kann, weil man auf einen Zuchterfolg hofft!
Doch da fällt ihm wieder ein, dass heute Nacht Vollmond ist und er sein Amulett nicht hat. Er wird ein Tier sein...
Als Oz wieder genauer hinhört, schwafelt man gerade davon, dass man es eben mit Künstlicher Befruchtung bzw. In-Vitro-Fertilisation probieren müsse, falls es auf natürlichem Wege nicht klappt. Also wird man sich von dem Männchen einfach nehmen, was man dazu braucht, ganz einfach!
Was das bedeutet wird dem Werwolf spätestens dann klar, als sie mit einem Reagenzglas auf ihn zukommen und mit sadistischem Grinsen an ihm rumzugrabschen beginnen. Er windet sich unter ihren schon brutalen Berührungen, doch es gibt keine Fluchtmöglichkeit, denn auch seine Füsse sind festgebunden, damit er nicht etwa treten kann. Es ist entwürdigend und er kann verstehen, dass Lindsey das ganz furchtbar fand, als White ihm eine Spermaprobe abnehmen wollte... die Leute hier schwafeln wenigstens nichts von Wissenschaftlichen Experimenten, sondern sagen einfach, dass sie ihn 'abmelken' wollen. Und sie benehmen sich so, als würden sie das nicht zum ersten Mal tun.
Er muss wieder daran denken, wie er von Govron gefoltert wurde. Doch diese Menschen hier sind auch nicht besser, sie behandeln ihn wie ein Tier. Er rüttelt sinnloserweise an seinen Fesseln, die sich nur noch tiefer in sein Fleisch einschneiden, beisst verzweifelt auf seinem Knebel herum und dabei rinnen ihm heisse Tränen aus den Augen, während er in Gedanken nach seinem Vampir schreit, der ihn gefälligst retten kommen soll.

Nachdem sie von ihm hatten, was sie wollten, haben sie ihn weiter einfach da stehen lassen. Als die Leute in den weissen Kitteln weg sind...
... kommt irgendwann einer der Wachmänner rein, dem wohl langweilig ist, denn er spielt eine Runde 'foltern, aber so dass niemand Spuren bemerkt,' mit ihm und rammt ihm dabei auch brutal seinen Schlagstock in den Hintern... wobei ihm das wohl bald zu wenig Spass macht, weil das Opfer dank des Knebels ja nicht richtig schreien kann.
Also zückt der Kerl schliesslich ein Elektroschockgerät, worauf Oz noch mehr ins Schwitzen kommt. Zwar waren Govron's Blitze damals schlimmer, doch es tut auch so gemein weh... und der Kerl kennt sich wohl mit sowas aus, weiss genau an was für Stellen er ansetzen muss, um eine Reaktion zu bekommen. Erst dafür sorgen, dass das Opfer vorübergehend die Kontrolle über seine Körperfunktionen verliert, und dann herumspötteln, dass man sich in die Hosen gemacht hätte... wenn man eine Hose anhätte. Aber *man* hat ja keine Kleider an, weil *man* ja ein Tier ist, ha ha ha, sehr lustig!
Oz wird es vom dreckigen Gelächter dieses Menschen geradezu schlecht, doch er könnte ja nicht mal kotzen, weil er ja geknebelt ist. Und als ob diese Peinlichkeit nicht schon schlimm genug wäre, wird der Elektroschocker schliesslich auch noch am unteren Ende seines Rückgrates angesetzt, so dass er plötzlich seine Beine nicht mehr spürt und einknickt. Oz' ganzes Gewicht hängt nun an seinen Handgelenken, worauf sich die Stahlfesseln noch tiefer in sein Fleisch bohren und Blut seine Arme runterläuft.
Danach wird Oz wieder allein gelassen.
Nackt. Blutend und mit fast abgestorbenen Armen und Beinen. Frierend. Hungrig. Durstig. Erschöpft. Verzweifelt. Mit Tränen in den Augen und von Weinkrämpfen geschüttelt, in einem körperlichen und geistigem Schockzustand und plötzlich in panischer Angst, schon in den nächsten Minuten an seinem Knebel zu ersticken.

~

Irgendwann am Nachmittag schlurft Spike gähnend die Treppe runter in die Lobby und sieht sich um. "Wo ist denn mein Süsser?" fragt er verwundert, als er seinen Werwolf nirgendwo entdecken kann.
"Wir dachten, der wäre bei dir?" meint Angel mit gerunzelter Stirn und ist sofort alarmiert.

Nachdem Spike, Angel und Lindsey das ganze Hyperion durchsucht haben, wissen sie zwar, was die meisten anderen so im Bett treiben... doch von Oz keine Spur. Da seine Turnschuhe fehlen, nimmt Spike an, dass er joggen gegangen ist. Das macht er oft, besonders kurz vor Vollmond, wenn er immer ganz kribbelig ist, aber es fragt sich, wie lange er eigentlich schon weg ist...
"Denkt du es ist ihm was passiert?" fragt Anya gähnend, die sich nun doch wieder von ihrem Schaumbad losgerissen hat. "Er macht oft lange Spaziergänge..."
"Aber selten allein! Und schon gar nicht hier in L.A.!" Spike macht sich Sorgen. "Und in zwei drei Stunden steht schon der Mond am Himmel!"
"Hat er sein Handy mitgenommen?" fragt Anya und tippt dann auch schon eine Nummer in ihren eigenen Apparat ein. Es tutet. Aber niemand geht ran. Wenn er sich einfach in der Stadt verirrt hätte oder sowas, würde er doch rangehen... also ist ihm vielleicht irgendwas passiert. Aber was?! Es ist noch helllichter Tag, auch wenn das Wetter nicht gerade freundlich ist... Strassenräuber? Ein Unfall? Und in Angel's Augen sieht sie: Wolfram & Hart?!
Es ist wie ein Reflex, ständig den Anwälten die Schuld zu geben. Aber besonders nach dieser Blamage vor einem Monat werden die doch wohl kaum so unglaublich dämlich sein und sich einen von ihren Leuten schnappen? So blöd kann man doch gar nicht sein! Oder doch?!
Wenn W&H ihr Gebäude nicht mit Schutzzaubern versehen hätten, würde sie sich einfach mal schnell reinteleportieren, um sich ein Bisschen umzusehen, nur so zur Sicherheit. Es wäre doch unglaublich peinlich, wenn sie da wutschnaubend aufkreuzen würde, durch den Haupteingang, und dann haben die gar nichts damit zu tun... immerhin ist L.A. eine grosse Stadt, da könnte sonstwas passiert sein. Allerdings, bei dem Glück, das sie immer haben...
In diesem Augenblick wünschte sich Anya mal wieder, sie hätte dieses *Wissen* der Gewitterhexe, dann bräuchte sie nur auf die Schwingungen zu lauschen und wüsste sofort, ob Oz noch lebt, wie's ihm geht und wo er sich aufhält. Aber man kann wohl nicht alles haben... nobody is perfect.
"Ich gehe schnell mal zu Lorne, vielleicht treibt sich da ja jemand rum, der was von einem entlaufenen Werwolf weiss..." erklärt Anya kurzentschlossen.
"Aber wir können doch einfach..." fängt Spike an, als Anya sich auch schon in Luft aufgelöst hat. "... telefonieren", sagt er zu der nun leeren Stelle. "Oder so. Verdammt, es jagt mir jedes Mal einen kalten Schauer über den Rücken, wenn sie das tut!"

~

"Verdammt, was ist denn hier los?!" schimpft Brian, als er wieder in den Raum kommt und der Männliche Werwolf wie tot an der Kette hängt. "Macht ihn los!" herrscht er seine Handlanger an, die dem Männchen daraufhin den Knebel entfernen und ihm die Ketten abmachen.
Wenigstens lebt er noch. Sobald das klar ist, legen sie ihn einfach in der Ecke auf den Boden und spritzen ihn kurzerhand mit dem Schlauch ab...
... worauf Oz wieder zu sich kommt. Wasser! Gierig fängt er etwas davon auf und benetzt seine ausgetrocknete Kehle damit. "Hören Sie mal..." will er dann anfangen zu erklären, dass sie ihn lieber gehen lassen sollten, wenn ihnen das Leben lieb ist - doch da wird wieder der Elektroschocker eingesetzt und sein nasser Körper verkrampft sich. Er verliert wieder das Bewusstsein.
Die Handlanger packen ihn und schleifen ihn dann wieder in die Zelle mit dem Weibchen zurück, das er gefälligst begatten soll.
Die Werwölfin allerdings scheint nicht sehr begeistert davon, ihn wiederzusehen, denn sie starrt demonstrativ die Wand an und scheint noch ziemlich gekränkt durch die Zurückweisung vor ein paar Stunden.
Aber bald werden sie sich verwandeln und nur noch zwei Wölfe sein. Dann muss man nur noch der Natur ihren Lauf lassen... wenn alles so klappt wie geplant.

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"Oh, mein Engel, willst du wieder mal Infos... oder noch mehr Sex?" raunt Lorne Anya gleich nach ihrem Hallo ins Ohr und küsst sie weitaus leidenschaftlicher, als er seine anderen Gäste im Caritas zu begrüssen pflegt.
"Das eine schliesst das andere ja nicht aus!" meint Anya kokett, wird aber dann schlagartig wieder ernst und erzählt ihm, dass Oz weg ist und hier ja vielleicht zufälligerweise was über rumstreunende Werwölfe weiss.

Na sieh mal einer an. Anya trifft tatsächlich jemanden, der ihr haarklein von einer wilden Verfolgungsjagd in einem Einkaufscenter erzählt, als 'seltsame Menschen' eine junge Frau eingefangen haben, die er für eine Werwölfin gehalten hat. Natürlich haben die Kerle behauptet, sie sei aus einer Psychiatrischen Klinik abgehauen und es wäre nur zu ihrem eigenen Schutz, dass man sie sediert und in eine Zwangsjacke gesteckt hat. Das war irgendwann vor Weihnachten.
Jemand macht Jagd auf Werwölfe?!
Wolfram & Hart natürlich, aber die tun doch nichts nur aus Jux und Tollerei, also muss ihnen irgendjemand einen Auftrag erteilt haben. Na ja, es gibt ja genug Spinner auf der Welt!

Anya wählt die Nummer von Lilah Morgen und setzt ein breites Lächeln auf, als diese bei ihrem Anblick auf dem Display ihres Bildtelefons ein schockiertes Gesicht macht. "Hi Lilah!" flötet die Dämonia in ihr Handy (Ein Communicator-Psi-3000, das neueste auf dem Markt, nur so nebenbei erwähnt; das Ding kann fast alles ausser staubsaugen!), macht jedoch eine betont finstere Miene. "Ich gebe dir noch eine Chance."
"Eine Chance? Was für eine Chance?!" fragt Lilah unsicher, denn der Ton gefällt ihr überhaupt nicht. Nachdem diese verdammte Alpha erst vor einem Monat die Hand um ihren Hals legte, hat sie eigentlich gehofft, sie niemals wiederzusehen.
"Eine Chance, deinen Arsch zu retten. Ihr habt Oz. Und wir wollen ihn wieder haben. Wenn ihr ihm auch nur ein Haar gekrümmt habt, seid ihr tot."
"Für wie verrückt hältst du uns eigentlich?! Der Pakt... Verdammt, wir haben Oz nicht!" protestiert Lilah Morgan mit leiser Panik in der Stimme.
"Ihr jagt Werwölfe!" erwidert Anya und kann deutlich erkennen, wie die Vizedirektorin von Wolfram & Hart nun hektisch in ihrem Computer nachsieht, ob da irgendwas mit Werwölfen pendent ist. Offenbar schon, denn die Anwältin macht plötzlich ein entsetztes Gesicht. "Nun spuck's schon aus!" drängt sie.
"Jemand will offenbar für so eine Art Privatzoo Werwölfe züchten... Und heute Nachmittag ist zu dem Weibchen nun auch noch ein Männchen gefangen worden... ich meine, äh... Jedenfalls sieht das Foto im Computer ziemlich nach Daniel Osbourne aus. Allerdings ist kein Name notiert, er hatte wohl keinen Ausweis dabei... man hat nicht gewusst, wer er ist, ehrlich!" Wieder die Panik in Lilah's Stimme.
"Ich bin mir sicher, dass er euch seinen Namen schon gesagt hätte, wenn ihr ihn nett gefragt hättet..." sagt Anya mit gefährlich ruhiger Stimme.
"Er lebt noch!" versichert Lilah hastig. "Man will ihn ja für die Zucht... nun ja... äh..."
"Schaff ihn da raus. Bevor ich reinkomme und ihn hole!"

~

"Wer hätte gedacht, dass sich dieses mickrige Männchen in so einen prächtigen Wolf verwandelt!" meint Brian und schaut nun auf dem Beobachtungsbildschirm fasziniert zu, wie sich die beiden Wölfe mit aufgestelltem Kamm kritisch beäugen. Wieder ist es das Weibchen, das den ersten Schritt macht und fast kokett näher kommt, um ihn genauer zu beschnuppern und sich selbst beschnuppern zu lassen. Knurren. Und als schon befürchtet wird, dass der vorsorglich gebraute 'Liebestrank' versagt und man die zwei wieder mit einer Ladung Wasser trennen müsste, geht es zur Sache und der Wolf besteigt endlich hechelnd die Wölfin, nachdem die ihn lange genug provoziert hat.

Als Brian sich umdreht und Lilah Morgan sieht, die hereingestürmt kommt, bleibt ihm erst mal die Spucke weg, denn es ist lange her, dass sie sich mal hierher verirrt hat.
"Was zum Teufel tun Sie da?!" schimpft Lilah und hält in ihrer Hand die Plastiktüte mit den Habseligkeiten des Werwolf-Männchens. "Wissen Sie nicht, wer das ist?! Das ist Oz, Sie Trottel! Daniel Osbourne von der Sunnydale Midnight Inc.!"
Brian wird blass. Zwar hat er noch nie von Daniel Osbourne gehört, jedoch von der Sunnydale Midnight Inc. und das genügt schon, dass ihm alle Farbe aus dem Gesicht weicht. "Aber ich hab nicht gewusst..." fängt er stotternd an.
"Anya weiss bereits, dass er hier ist! Und nur wenn wir ihn ganz schnell freilassen, wird sie uns vielleicht *nicht* alle töten!" erklärt Lilah aufgebracht.
"Woher zum Teufel hat Anya gewusst, dass dieser Werwolf hier ist?" donnert nun Nummer Eins, der inzwischen auch den Weg hierher gefunden hat. Es herrscht gewissermassen Alarmstufe Rot.
"Ich weiss auch nicht, Mr. Whiterspoon!" spöttelt Lilah theatralisch. "Sie hatte wohl irgendwie so eine Ahnung!"

~

"Also doch!" Angel flucht und Spike erst recht, als sie sich fast vollzählig auf den Weg zu Wolfram & Hart machen. Anya hat zwar am Telefon von einem 'Missverständnis' gesprochen, doch deswegen sind sie nicht weniger wütend, denn was fällt diesen verdammten Anwälten denn ein, einfach so Jagd auf Werwölfe zu machen?!
Angel, Lindsey, Spike und James rasen also im schwarzen Cabrio durch die Dunkelheit, wobei der platinblonde Untote ihn die ganze Zeit über antreibt, noch schneller zu fahren. Carol, Carmen und Alex fahren mit ihrem Sportwagen ebenso halsbrecherisch zu der Anwaltskanzlei, die sie schon von Kindesbeinen an zu hassen gelernt haben. Cordelia, Wesley, Gunn, Charlotte und Charisma folgen mit der Familienkutsche. Und Xander, Giles und Graham zuckeln zusammen mit Willow und Tara hinterher.
Connor wäre auch gern mitgekommen, doch Alex hat ihm einfach Cassiopaya in die Arme gedrückt und dann sind plötzlich alle verschwunden. Also wird er wohl hier im Hyperion mit Donna, Luke, Robby, Amanda und dem guten alten Joe die Stellung halten müssen, denn laufen will er ja auch nicht.

Anya wartet auf der gegenüberliegenden Strassenseite des W&H-Haupteinganges auf sie und es dauert zwei drei Minuten, bis alle auf ihren Wagen gestiegen und um die Alpha versammelt sind.
Ist es nicht drollig, dass Wolfram & Hart - nach all den Jahren, in denen diese Anwälte Angel Investigations, die Sunnydale Midnight Inc. und Anya's Netzwerk abgrundtief hassten und ihnen die Pest an den Hals wünschten - den Pakt nun ausgerechnet durch ein dummes Versehen gebrochen haben?!
Willow, Tara, Alex, Carol, Carmen, Charlotte und Charisma bilden schliesslich auf Anya's Geheiss einen Kreis und sagen die Formeln auf, um die Schutzzauber von Wolfram & Hart zu brechen.
Giles, Xander, Graham, Wesley, Gunn und Cordelia werden angewiesen, jeden über den Haufen zu schiessen, der diesen Kreis stören will.
Anya selbst geht - zusammen mit den drei bis an die Zähne bewaffneten Vampiren und Lindsey, der in jeder Hand eine Pistole hält - nun unerschrocken über die Strasse auf den Haupteingang zu.

Da der Schutzzauber um Wolfram & Hart gestört ist, genügt schon eine Handbewegung der Dämonia, dass sich alle Türen von selbst sperrangelweit öffnen. Und die Wachmänner starren sie nur entgeistert an, als die fünf Leute nun einfach so reinspazieren, wagen es jedoch nicht, sie aufzuhalten... es ist, als wären sie gelähmt.
Alle Leute, die in der Empfangshalle stehen, sitzen oder sich hinter irgendwas verstecken, scheinen mächtig beeindruckt, dass die Dämonia mit einem Fingerschnippen das Licht flackern und Funken sprühen lässt, während sie selbst nun mit blauem Knistern geradezu elektrisch geladen scheint - und ihre vier grimmig aussehenden Begleiter in schwarzen Mänteln wirken hier wie die vier Apokalyptischen Reiter. Nur ohne Pferde.

Gerade als Anya sich umgesehen hat und zu überlegen scheint, wem sie als erstes den Kopf abreissen soll, öffnet sich die Fahrstuhltür und Lilah Morgen tritt heraus.
"Bitte Anya!" bettelt sie sofort um Gnade. "Hier ist er!"
Auf dem Karren, den Brian und Whiterspoon höchstpersönlich aus dem grossen Lastenlift rollen, liegen sogar zwei Wölfe, die offenbar mit Chloroform betäubt worden sind, während sie gerade ineinander verknäuelt waren.
Spike stürzt sich sofort auf Oz und versichert sich, dass sein Herz schlägt und er noch atmet.
"Bist du sicher, dass das der richtige ist?" fragt James unsicher, denn er hat Oz ja noch nie in seiner Wolfsgestalt gesehen.
"Na wie viele Wölfe haben wohl ein Zungenpiercing?" meint Spike grinsend. "Und ausserdem ist das andere Tier ein Weibchen." Der Vampir nimmt seinen bewusstlosen Wolf fürsorglich auf den Arm und schnappt sich dann auch noch die Tüte mit Oz' Kram, die Lilah Morgen immer noch in der Hand gehalten hat.
"Nimm auch das Weibchen mit..." flüstert Anya nun Jay zu, der sich daraufhin dem anderen Tier nähert.
Whiterspoon stellt sich in den Weg. "Ihr habt doch, was ihr wolltet! Die hier gehört euch nicht!"
"Aber euch gehört sie ebenso wenig!" grollt Anya. "Und was reisst du hier überhaupt die Klappe auf, Whiterspoon? Ihr habt den Pakt gebrochen!"
"Wir haben den Pakt nicht gebrochen!" widerspricht Whiterspoon zornig. "Das war ein Missverständnis und das wisst ihr ganz genau!"
"Ach, wissen wir das so genau?!" Anya klingt nun geradezu drohend und starrt ihn giftig an, während sie gleichzeitig mit lasziver Bewegung ihre Haare zurückstreicht... und dann wie nach einem Taschenspielertrick plötzlich einen grossen Brillantklunker in der Hand hält. Das grösste Heiligtum von Wolfram & Hart, das bis vor wenigen Sekunden noch im Safe lag; doch jetzt, wo die Dämonia dank der Aufhebung des Schutzzaubers freie Bahn hat, hält sie ihn dank ihrer Telekinetischen und Teleportativen Kräfte auf einmal in ihren Fingern. Es ist ein Datenkristall und die Anwälte haben bislang sowieso noch keinen Weg gefunden, die Informationen darin zu entschlüsseln. Ignorante Idioten. Demonstrativ provozierend küsst Anya dieses unschätzbare Juwel, das bei ihr doch viel besser aufgehoben ist. Wow, es ist erst der 1. Januar 2031 und sie hat ihren Guten Vorsatz für Neue Jahr bereits in die Tat umgesetzt!
Und offenbar hat Anya recht mit ihrer Einschätzung, dass der Verlust dieses Kristalls die Chefs von Wolfram & Hart *wirklich* ärgert... das ist sogar noch untertrieben - denn Mr. Whiterspoon, Nummer Eins von Wolfram & Hart, wird es nun endgültig zu bunt, obwohl er ganz blass geworden ist, er fischt eine Pistole aus seiner Jackentasche und zielt damit auf Anya. Ungeachtet dessen, dass Anya eine Dämonia ist und Kugeln ihr höchstwahrscheinlich gar nichts ausmachen, ebenso wenig wie ihren vier Begleitern, die ihn anstarren und ihn mit ihren Waffen bedrohen. Sogar seine eigenen Leute starren ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Vielleicht hat er das ja, doch es steht ihm einfach bis *hier*, dass diese gottverdammte Alpha ihm ständig alles vermasselt und auch noch damit durchkommt.
Er ist noch dabei, den Abzug durchzudrücken, als sich ihm plötzlich dieser seltsame Rotschopf in den Weg stellt und die Kugel abbekommt. Sein Schmerzlaut geht in ein wütendes Knurren über und sein Gesicht wird zu einer Dämonischen Fratze... also ein Vampir! Das ist das letzte, was Whiterspoon denken kann, bevor sich auch schon wütend Zähne in seinen Hals schlagen.
Und noch während ihm das Leben ausgesaugt wird, kann er immer noch das Lächeln der Dämonia sehen, die ihn unverwandt anstarrt und natürlich keine Anstalten macht, diesen Rotschopf zurückzuhalten. Als ihn ein plötzlicher Gedanke überkommt, reisst er überrascht die Augen auf, um diesen neuen Vampir mit Seele etwas genauer anzusehen, doch da trübt sich sein Blick auch schon...
... und Whiterspoon ist tot, noch bevor sein Körper zu Boden fällt, als James ihn schliesslich loslässt, leicht geschockt über sich selbst und seine plötzliche Mordlust.
"Schon gut, Jay!" Die Stimme der Alpha klingt ungemein beruhigend und bestimmt würde sie dem jungen Rotschopf hier niemals auf die Nase binden, dass er gerade seinen eigenen Vater getötet hat; sie hat es schon in seinen Genen gerochen, als sie ihn das erste Mal zu Gesicht bekam... und fast hat sie da schon geahnt, dass es mal so enden würde. "Nimm jetzt die Wölfin..." wispert Anya weiter...
... worauf James sich nun wieder dem Karren zuwendet, sich über den anderen Wolf beugt und das bewusstlose Tier hochhebt. Er sieht den anderen Mann an, der wie festgenagelt immer noch da steht, ihn entsetzt anstarrt und sich offenbar vor Angst in die Hosen gemacht hat, als Whiterspoon getötet wurde... Ach du liebe Zeit, ausgerechnet der dahergelaufene Omega aus Anya's Clique hat den Rudelführer von Wolfram & Hart getötet! Deutlicher hätte die Alpha ihre Verachtung wirklich nicht zeigen können... und er fragt sich einen Moment lang, ob das wohl von Anfang an so geplant war.
"Tja... Eine gute und eine schlechte Nachricht für Wolfram & Hart!" sinniert nun Lindsey mit breitem Lächeln. "Die schlechte Nachricht ist: Ihr Idioten habt den Pakt gebrochen und jetzt ist eure Nummer Eins tot! Aber die gute Nachricht ist..." Er wendet sich nun direkt an Lilah Morgan, deren Knie zwar leicht zu zittern scheinen, die aber ansonsten wie immer ungerührt scheint. "Herzlichen Glückwunsch, Lilah, sieht fast so aus, als wärst du jetzt Nummer Eins!"
Anya's Lachen könnte glatt alles zu Eis erstarren lassen, als sich die Dämonia nun mit elegantem Schwung umdreht und hinausspaziert, gefolgt von Spike mit Oz auf den Armen, Jay mit der Wölfin, Lindsey und zu guter Letzt Angel, der allen noch einen drohenden Blick zuwirft, bevor er ebenfalls aus der Tür verschwindet.

~

Zurück im Hyperion fischt Willow mit einer langen Pinzette die Kugel aus James' Bauch und überlässt die Wunde dann den Selbstheilungskräften des Vampirs, der immer noch ein wenig von der Rolle ist, weil er heute zum ersten Mal einen Menschen getötet hat - zumindest zum ersten Mal, seit er eine Seele hat.
Die Wölfin ist schon bald aus der Narkose aufgewacht, wird aber von Anya blitzschnell an die Leine gelegt und festgebunden, wo sie nun etwas ängstlich in der Ecke sitzt und zittert, denn die fremde Umgebung ist natürlich unheimlich für ein wildes Tier.
Oz schläft immer noch, weshalb sich Spike langsam Sorgen macht, dass er womöglich schwerer verletzt ist, als es auf den ersten Blick aussieht, denn bestimmt war der gute Daniel Osbourne nicht sehr kooperativ und man weiss ja, dass W&H nicht besonders zimperlich vorgeht... aber andererseits: Was ist, wenn er aufwacht? Denn er trägt ja sein Amulett nicht... und es nützt auch nichts, es ihm jetzt einfach noch schnell überzustreifen, denn der Zauber wirkt nur, wenn man es schon bei der Verwandlung trägt. Aber selbst wenn er als wildes Tier aufwacht, er soll nur endlich aufwachen!
"Was machen wir bloss mit ihr?" fragt sich Anya und deutet auf die Wölfin, die sich von der Dämonia nun schon geradezu zutraulich streicheln lässt.
"Sie frei lassen?" schlägt James vor. "Obwohl es wohl keine so gute Idee ist, mitten in L.A. eine Wölfin rumstreunen zu lassen... Bestimmt weiss sie gar nicht, wo sie hin soll, nachdem sie einfach so entführt und gefangen gehalten worden ist..."
"Und das ist noch nicht alles", erklärt Anya und streichelt das dunkle Fell der Wölfin. "Sie hat sich mit Oz gepaart. Es ist Vollmond. Sie ist schwanger geworden. Das war ja schliesslich auch der Sinn und Zweck dieser Aktion."
"Schwanger? Du meinst also, es hat wirklich geklappt?" fragt Spike, der irgendwie entzückt scheint von der Vorstellung, dass es von seinem Werwolf Nachwuchs geben könnte. Lauter niedliche kleine Ozzies, das wäre doch wirklich süss! "Na dann behalten wir sie natürlich! Ich meine... wir können sie doch nicht einfach gehen lassen, sonst wird sie womöglich gleich wieder eingefangen oder sowas!"

N


KATERSTIMMUNG.


Spike beobachtet fasziniert, wie sich Oz von einem Wolf wieder in einen Menschen verwandelt... und er wird wütend, als er die Spuren von Misshandlungen auf seinem nun weitestgehend haarlosen nackten Körper entdeckt. Kratzer und ein paar Bissspuren und blaue Flecke, das geht ja noch und könnte von der Rangelei mit dem Weibchen kommen... aber besonders die Handgelenke haben durch die Verwandlung wieder zu bluten angefangen, was Spike mit den Zähnen knirschen lässt.
"Was haben die bloss mit dir gemacht?" murmelt er und streicht durch Oz' Haare...
... worauf der Werwolf endlich langsam wieder zu sich kommt.
Und Oz scheint wohl offensichtlich noch etwas unter Schock zu stehen, denn er ist zu aufgewühlt, um zu reden, klammert sich nur mit schwachen Fingern an seinem Vampir fest und das einzige was man von ihm hört, ist sein rasselnder Atem, der schon bald in so eine Art stillen Weinkrampf übergeht. Er jappst nach Luft, während Spike ihn festhält, beruhigend auf ihn einmurmelt und ihm vom Nachttischchen was zu trinken reicht. Der Werwolf sollte genug trinken, essen, verarztet und gewaschen werden... doch er klammert sich nur an seinen Vampir und fängt hysterisch an zu wimmern, sobald der sich auch nur einen Zentimeter wegbewegt.
"Ganz ruhig, mein Schatz, ich bin ja bei dir, ich lass dich nicht allein!" versichert Spike und leckt schliesslich die blutigen Handgelenke kurzerhand ab, sehr sorgfältig und möglichst vorsichtig, um seinem Liebling nicht noch mehr weh zu tun. Er muss kurz daran denken, dass Willow früher immer die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, wenn er sowas gemacht hat, bis Anya mal erklärt hat, dass dies wohl ebenso gut wäre, wie Desinfektionsmittel... Doch er erkennt, dass sich die Fesseln teilweise ganz schön tief in Oz' Fleisch eingeschnitten haben müssen, so dass es nicht genügt, einfach drüberzulecken. Er braucht entweder Medizinische Versorgung oder Anya's Heilkräfte. Und gerade als sich Spike dazu entschlossen hat, Oz einfach runter zu tragen...
... kommt Anya ins Zimmer. Sie bringt Frühstück, das sie nun abstellt, um sich Oz anzusehen. Sie streicht mit konzentriertem Gesicht über die Wunden an den Handgelenken, die darauf in Sekundenschnelle verheilen, und begutachtet auch sonst alles. Die Fesselspuren an den Fussgelenken sind nicht so schlimm, die Schrammen und Kratzer sonst auch nicht... doch sie presst wütend ihre Lippen zusammen, als sie einen Blick auf seinen Hintern wirft, wo auch ein paar Blutstropfen zu sehen sind, die zweifellos aus dem Anus stammen.
Schliesslich streicht sie dem Patienten nach einem langen Blick in die Augen übers Haar und drückt ihm einen Kuss auf die Stirn.
Sie sieht Spike an, der ein besorgtes Gesicht macht und wissen will, was die alles mit ihm gemacht haben. Sie sagt es ihm mit einem einzigen Blick - worauf Spike seinen Werwolf noch fester in die Arme nimmt, als könne er ihn noch nachträglich beschützen.
"Er steht noch unter Schock. Er wurde auf offener Strasse entführt, eingesperrt, gefoltert und gedemütigt und dann hat er sich ohne Amulett in einen Wolf verwandelt... und er denkt, dass er selbst dran schuld ist, weil er ja einfach so alleine spazieren gegangen ist", bringt Anya es auf den Punkt. "Gehen wir ihn jetzt erst mal waschen!"
Mit vereinten Kräften wird Oz unter der Dusche vorsichtig abgeschrubbt, eingeseift und mit einem Schwamm massiert; er fühlt sich so elend, dass er kaum alleine stehen kann, also hält Spike ihn die ganze Zeit fest. Besonders vorsichtig waschen sie auch seine Genitalien und den Hintern und Anya's stumme Botschaft an Spike lautet: Vorläufig kein Sex!
Als der Vampir seinen Werwolf danach wieder aus dem Bad trägt, stellt er fest, dass Anya das Bett frisch bezogen haben muss, denn es sind keine Blutspuren mehr zu sehen auf dem weissen Laken.
Als Vampir und Werwolf wieder im Bett liegen, bringt Anya das Frühstück. Um die Vollmond-Zeit bekommt Oz immer besonders reichhaltige Kost, weil er durch die Verwandlungen auch so viele Kalorien verbraucht. "Sieh zu, dass er was nimmt... aber vergiss nicht, Spike: Du bist für ihn die beste Medizin!"
Spike nickt und küsst seinen Liebling auf die Wange, der immer noch ziemlich weggetreten scheint. Er wagt es nicht, ihn auf den Mund zu küssen, weil er immer noch so abgehackt atmet und dann womöglich keine Luft mehr bekäme. Aber das wird schon wieder werden.
"Ach ja, fast hätte ich's vergessen..." Anya holt das Amulett und legt es Oz wieder um den Hals.

~

"Wie geht's ihm denn?" fragt man voll Anteilnahme, als Anya wieder runterkommt und sich der Werwölfin zuwendet, die sich inzwischen in eine Decke gehüllt hat, jedoch immer noch zitternd in der Ecke sitzt.
Die Dämonia erzählt, dass Oz noch ziemlich unter Schock steht... und besonders Lindsey kann das nur zu gut verstehen.
Dann wendet sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder der Werwölfin hier zu, von der man noch nicht einmal den Namen weiss, denn bisher hat sie noch kein Wort gesprochen. Sie nimmt mit dankbarem Lächeln Kaffee an und was zu essen, reagiert jedoch nicht, wenn man mit ihr redet.
"Sie ist taub", stellt Anya schliesslich fest. "Das ist ziemlich schlecht für einen Werwolf." Doch zum Glück beherrscht die Dämonia auch Zeichensprache, so dass sie sich dann doch noch mit ihr verständigen können.
Offenbar zieht Nina schon seit Jahren durchs Land, schlägt sich mehr schlecht als recht durch Bettelei und kleine Diebstähle durchs Leben... und wurde schliesslich von Wolfram & Hart entdeckt, als sie in einem Einkaufscenter auf Betteltour war. Wenigstens haben die ihr was zu Essen gegeben.
'Bei uns bekommst du was besseres zu Essen!' gestikuliert Anya und erzählt ihr, dass es in Sunnydale weitaus angenehmer für Werwölfe wäre als in L.A. - und dass sie auch so ein schickes Amulett bekommen könnte.
'Okay!' gestikuliert Nina schliesslich, während sie sich hungrig über das Essen hermacht, das man ihr inzwischen gebracht hat.

~

Während die meisten unten in der Lobby unten darüber nachgrübeln, wie es wohl wird, wenn sich in Sunnydale bald mehrere Werwölfe rumtreiben...
... fängt plötzlich Anya's Handy an zu piepsen.
Es ist Lilah Morgan.
"Na sieh mal einer an, Lilah! Hast du etwa schon wieder Sehnsucht nach uns?" spöttelt Anya und kann auf dem kleinen Display ihres Apparillos deutlich sehen, wie die neue Nummer Eins von Wolfram & Hart nun etwas unruhig auf ihrem Stuhl herumrutscht.
"Sehnsucht wäre das falsche Wort, Anya. Du weisst, ich stehe zum Pakt. Und zum Zeichen des guten Willens... äh... Ich habe einen Boten zu euch geschickt, der euch ein Päckchen mit den ganzen Aufzeichnungen über Daniel Osbourne bringt. Wir haben keine Kopien davon behalten."
"Sehr aufmerksam, Lilah, wirklich. Ist das alles?"
"Nun... dieser Bote... Ich weiss nicht, was Daniel Osbourne euch schon alles erzählt hat, sonst seht euch die Aufzeichnungen an, dann werdet ihr verstehen... jedenfalls... Anstatt dass wir den Mann bestrafen mache ich ihn gleich euch zum Geschenk. Tut mit ihm, was ihr wollt. Ihr könnt ihm sagen, dass er gefeuert ist."
"Aha." Auweia, Lilah muss ja noch ganz schön in Panik sein, dass sie sich so einschleimen will. Na ja, Anya ist das nur recht. Ist doch wirklich praktischer, wenn der Kerl gleich zu ihnen kommt, als dass sie ihn holen müsste. "Gut, Lilah... ich schätze mit dir kommt man besser aus als mit diesem Whiterspoon", erklärt Anya lächelnd. "Aber den Datenkristall werde ich trotzdem behalten. Nur so zur Sicherheit."
Lilah Morgen presst ein wenig die Lippen aufeinander, sagt jedoch lieber nichts. Sie nickt nur.

Ein paar Minuten nach dem Telefonat klopft es tatsächlich an der Tür. Der Bote fühlt sich sichtlich unbehaglich, als er hereingebeten wird. Und ehe er es sich versieht, ist er auch schon mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt - während das Päckchen geöffnet wird. Es sind DVD-Bänder von Überwachungskameras drin sowie die Akten, die über Nina und Oz angelegt wurden, die nur als Werwolf-Weibchen und -Männchen bezeichnet werden.

James klopft zaghaft an die Tür und schleicht dann zu Spike und Oz ins Zimmer. Sie schlafen nicht, sondern sind noch mit essen beschäftigt, d.h. heisst der Vampir steckt seinem Werwolf immer wieder kleine Häppchen in den Mund.
"Was gibt's, Jay?" fragt Spike leise - worauf der Rotschopf von Lilah's Anruf erzählt und dass nun das angekündigte Päckchen gekommen wäre. Und dass man sich fragt, ob sie dabei sein wollen, wenn man sich nun gleich diese Überwachungsbänder ansieht.
Spike nickt. Oz scheint weniger begeistert, protestiert jedoch nicht, als ihm nun was angezogen wird. Er wimmert kurz, als er losgelassen wird und Jay ihn dafür umarmt, damit sich Spike auch noch was anziehen kann, doch dann lässt er sich von *seinem* Vampir wieder auf den Arm nehmen und schliesslich runtertragen.

Und dann sehen sie sich an, wie Oz um sich schlug und deshalb erneut betäubt wurde. Wie man ihm die Klamotten auszog und ihn dann in die Zelle mit dem Weibchen verfrachtete... wie sie durch den Wasserschwall im Kampf getrennt wurden und wie man danach mit Oz nicht gerade zimperlich umging... und wie dann dieser Wachmann hineinkam, um sich noch etwas zu amüsieren...
Der Bote wird blass, denn offenbar hatte er keine Ahnung, dass da eine Überwachungskamera lief, die alles beobachtete, was er mit dem Gefangenen tat.
Oz sieht nicht hin, er hat sein Gesicht an Spike's Hals vergraben und zittert nun unkontrolliert, denn der Ton allein reicht schon völlig aus, um die Erinnerungen nur allzu deutlich werden zu lassen. Sein Vampir hält ihn fest in den Armen, streichelt ihn und wispert ihm ins Ohr, dass er ihn liebt und jeden fertig macht, der seinem Schatz was tut... worauf Oz sich dafür dankbar an seinem Hals festsaugt, da er noch immer kein Wort rausbringt.
Als sie alle Aufzeichnungen durch haben - auch wie Wolf und Wölfin es schliesslich getrieben haben - ist der Wachmann nur noch ein Häufchen Elend. Seit man ihm gesagt hat, er wäre gefeuert, ist ihm klar, dass Lilah Morgan ihn zum sterben hierher geschickt hat, gewissermassen als ein kleines Präsent, um des lieben Friedens willen. Und dieser platinblonde Vampir, dem wohl dieser Werwolf gehört, macht ein Gesicht, als würde er ihm am liebsten die Kehle durchbeissen. Offen gestanden fragt er sich, warum der es noch nicht getan hat.
Und als dieser Spike dann wirklich plötzlich vor ihm steht und ihm wirklich die Kehle durchbeisst, wünschte er sich wohl, er hätte es doch nicht getan...

Mit Blut auf den Lippen kehrt Spike zu seinem Werwolf zurück, den er für diesen Augenblick auf der Couch allein gelassen hat - und der nun die Arme nach ihm ausstreckt um sich wieder fest an ihn zu drücken, während nun seine Augen in Tränen schwimmen.
Diesmal sucht Oz den Mund seines Vampirs, um noch etwas vom Blut seines Peinigers zu schmecken, und sie versinken in einen tiefen Kuss. Oz unterbricht nur kurz, um tief durchzuatmen, dann küsst er ihn erneut leidenschaftlich. Spike hat für ihn getötet. Schon wieder. Denn er ist nicht nur sein kleines Spielzeug, sondern sein Gefährte und darum würde Spike auch immer wieder für ihn töten... und Oz durchströmt bei diesem 'Liebesbeweis' ein wohliges warmes Gefühl.
Früher - als er kein Werwolf sein wollte und sich mit Händen und Füssen wehrte, ein 'Monster' zu sein - wäre er sich bei solchen Gedanken und Gefühlen total abartig ja 'unmenschlich' vorgekommen, doch inzwischen kann er mit den Dunkleren Seiten seiner Persönlichkeit ganz gut leben, wie ihm gerade wieder klar geworden ist, sonst wäre er wohl kaum ausgerechnet der Gefährte eines Vampirs geworden.
Auge um Auge, Zahn um Zahn... Oz mag den Blutgeschmack, den er jetzt auch in seinem eigenen Mund hat. Rache ist süss... und es mag zwar nicht sehr christlich sein, doch der Werwolf fühlt sich jetzt viel besser.

Ohne viel Federlesen schafft man die Leiche des Wachmanns weg; man weiss schon, wie man solchen Müll entsorgt.
Niemand ist besonders entsetzt über diesen Tod - nicht einmal Donna, auch wenn sie grosse Augen gemacht hat, mit welcher Leichtigkeit Spike diesen Menschen getötet hat. Aber Vampire sind nun mal Raubtiere und keine Vegetarier, das ist der Lauf der Welt, denkt sie und kommt sich dabei selber schon etwas kaltschnäuzig vor...

~

Oz hat es zugelassen, dass Spike ihn oben in ihrem Gästezimmer wieder ausgezogen hat. Dass er jeden Quadratzentimeter seines Körpers mit Küssen und Streicheleinheiten bedeckt, bevor er dann noch mit kräftigen Fingern das Massageöl in seine Haut einreibt. Und während der Werwolf diese Zärtlichkeiten von Kopf bis Fuss geniesst, hat er sich immer mehr entspannt und von dem Schock langsam erholen können.
Spike's Finger wandern gerade quälend langsam wieder die Innenseiten seiner Oberschenkel hoch und Oz spreizt unwillkürlich die Beine noch mehr, sein Penis bereits erigiert durch Spike's Berührungen und seine eigenen Gedanken. Sein Körper steht in Flammen und die Erregung ist fast unerträglich...
... obwohl er heute Morgen nach dem Aufwachen noch gedacht hat, er würde sowas bestimmt nie wieder spüren können. Er hat sich so schmutzig und kaputt gefühlt, wie ein zerbrochenes Spielzeug... und trotzdem wachte er in Spike's Armen auf und sein Liebster war so nett zu ihm, dass es ihm fast das Herz zerriss, weil er sich so wertlos vorkam, als würde er diese Fürsorge nicht mehr verdienen. Verdammt, aber Spike war auch schon für ihn da, als er damals von Govron gefoltert worden war; er ist nicht ein Herr, der denken würde, dass sein Eigentum dadurch an Wert verloren hätte... Er ist auf seine Peiniger wütend, nicht auf ihn... und er hat den Folterknecht getötet.
"Spike..." stöhnt Oz leise. "Ich liebe dich. Ich gehöre dir..."
"Ich liebe dich auch, mein Gefährte!" versichert Spike geradezu theatralisch und drückt dann einen sanften Kuss auf Oz' Penisspitze, was seinem Werwolf ein erneutes Seufzen entlockt. Er wird vorsichtig sein mit ihm, denn sein Süsser ist noch zu wund, um richtig gevögelt zu werden... aber so ein Blowjob wird ihm sicher auch gefallen. Also umspielt er mit seiner Zunge die Eichel, während er gleichzeitig den Schaft und die Hoden streichelt und massiert.
"Nimm mich, Spike, nimm mich!" seufzt Oz. "Fick mich!"
"Oz..." seufzt der Vampir, nachdem er den Penis seines Geliebten kurz aus seinem Mund entlassen hat. "Verdammt, du weiss, wie sehr ich es mag, dich zu ficken... aber Anya hat gesagt, heute noch nicht, du bist noch zu wund... na du weisst schon. Bis morgen sollte es aber wieder okay sein, dann werde ich dich ficken, bis du um Gnade winselst, versprochen!"
Oz wird nun von einem seltsamen warmen Gefühl durchströmt, denn er weiss in der Tat, wie sehr Spike es mag, ihn zu ficken, und dass er darauf verzichtet, weil Anya das gesagt hat, das ist einfach... unbeschreiblich... Oh Gott, ist sein Herr und Meister, sein Gefährte, sein Geliebter, sein Vampir, sein Schatz... ist Spike nicht der süsseste und rücksichtsvollste Kerl, den es gibt? Oz kommen vor Rührung fast die Tränen. "Versprochen?"
"Grosses Vampir-Ehrenwort!" versichert Spike lächelnd und leckt über Oz' Penis, was den Körper des Werwolfs vor Lust erschauern lässt. "Und jetzt entspann dich und geniess es einfach. Oder willst du, dass ich aufhöre?"
"Nein! Nicht aufhören!" erklärt Oz schnell, der das Gefühl hat, er müsste sterben, wenn es nicht weitergeht... und zu seiner Freude und Erleichterung geht es weiter. Sein Vampir neckt, leckt, nuckelt, saugt und streichelt an ihm rum, dass ihm förmlich Hören und Sehen vergeht, bis er schliesslich mit einem lauten Schrei kommt.

~

"Oz scheint's wieder ziemlich gut zu gehen..." meint Angel, der ein wenig an der Wand gelauscht hat. Doch dann wendet er sich wieder seinem eigenen Bettgenossen zu, der bereits auf ihn wartet und ihn anlächelt. Angel liebt dieses Lächeln.
Also lehnt er sich ihm nun entgegen und küsst Lindsey, der ebenfalls seine Arme um ihn schlingt und seinen nackten Hintern streichelt... das Startsignal für eine zweite Runde.


FRÜHLINGSGEFÜHLE...


Nina hat sich in Sunnydale ziemlich gut eingelebt und es gefällt ihr bei der Sunnydale Midnight Inc. sichtlich, wo sie nun meistens mit Anya im Bett schläft.
Von ihrer Schwangerschaft sieht man noch nicht viel, abgesehen davon, dass die Werwölfin ein wenig mit morgendlicher Übelkeit zu kämpfen hat...
... was Alex dazu bringt, dankbar zu sein, dass sie von solchen Unannehmlichkeiten weitgehend verschont geblieben ist.

~

Und Connor ist froh, dass Alex inzwischen wieder so fit ist, dass sie auch wieder Lust auf Sex hat. Na ja, das war zwar vorher auch schon der Fall, doch kurz nach der Geburt stand ihr der Sinn verständlicherweise nicht gleich nach 'Geschlechtsverkehr' als solchem. Und okay, sie können auch anders Spass (oder auch mit anderen) haben, doch er ist schon glücklich, wenn sie ihn wieder mit eisernem Griff auf die Matratze nagelt, während sie auf seinen Lenden sitzt und ihn in sich aufnimmt... ihn in Besitz nimmt.
Wer da beim Sex immer wen in Besitz nimmt, ist wohl wirklich eine Frage des Standpunktes, doch in diesem Fall ziemlich klar. Alex ist Top, er ist Bottom, das war schon immer so. Schon von Anfang an war sie älter, weiser, erfahrener... und auch wenn sich das mit der Erfahrung in den Jahren ausgleicht, so ist sie doch immer noch stärker. Und er liebt sie immer noch abgöttisch, seine wunderschöne Amazone, die auch mit Baby im Arm noch sexy und gemeingefährlich aussieht.

Alex betrachtet ihre schlafende Tochter, die sie vorsichtig in die Wiege gelegt hat... und während sie früher doch immer so schrecklich neugierig war, will sie nun als Mutter definitiv nicht wissen, was der Deal war, damit Cassiopaya in Frieden aufwachsen kann. Wie hoch der Preis auch immer gewesen sein mag, wenn Anya bereit war, den Handel abzuschliessen, so wird ihre kleine Hexe es wohl wert sein.
"Du machst schon wieder so ein nachdenkliches Gesicht?" raunt Connor ihr ins Ohr und umarmt sie von hinten, küsst ihren Nacken und lässt seine Hände wie zufällig über ihre nun üppigen Brüste streichen, die noch voll Milch sind, so voll Leben. Natürlich würde er es offiziell abstreiten, doch es hat ihn ganz wuschig gemacht, wie Alex' Brüste durch die Schwangerschaft noch praller geworden sind, und er ist auch jetzt noch total fasziniert. Hin und wieder nuckelt er flüchtig daran, obwohl er es eigentlich *wirklich* pervers findet, seiner eigenen Tochter die Milch wegzutrinken. Aber so ein paar Tropfen hie und da, das wird ja wohl nichts machen... Und dabei hat sich Connor zuvor eigentlich gar nicht so sehr brust-fixiert angesehen. Alex sollte ihm dafür eigentlich mal wieder ordentlich den Hintern versohlen, jawohl...
"Ich mache ein nachdenkliches Gesicht?" wiederholt Alex mit gurrender Stimme. "Na sowas. Dann sollten wir wohl schleunigst was dagegen tun. Hättest du da vielleicht eine Idee?" Sie reibt nun aufreizend ihren Rücken an seiner Vorderseite, was bei ihm fast sofort eine körperliche Reaktion zur Folge hat... und das wiederum bringt sie zum lächeln, was sich bald zu einem lüsternen Grinsen ausweitet.

~

Oz versteht sich natürlich inzwischen weitaus besser mit Nina als während der Gefangenschaft beim Wolfram & Hart. Und während der Vollmond-Zeit gehen sie nun oft gemeinsam spazieren, wobei auf die taube Wölfin natürlich besonders aufgepasst wird.
Spike mag sie irgendwie, er hat wohl wirklich ein Faible für Werwölfe. Allerdings liegt es nicht nur an Nina's hübschem Stupsnäschen, dass er so fürsorglich ist... irgendwie tut er fast so, als würde er selber Vater, so dass es sogar Oz manchmal schon fast ein Bisschen peinlich wird.
Anya rechnet mit einer Schwangerschaft von etwa sieben Monaten. Dann kommen die Kinder vielleicht gerade richtig zum Keltischen Erntedankfest am 31. Juli auf die Welt. Jawohl, Kinder, Mehrzahl. Zwillinge. Zweieiige. Mädchen und Junge.

"Und hast du dir inzwischen schon Namen überlegt?" murmelt Spike, der mit Oz durch die Nacht spaziert. Nina ist von Geburt an taub, die wüsste ja nicht mal wirklich, wie die Namen klingen würden...
"Ich weiss noch nicht!" seufzt Oz lächelnd und schmiegt sich noch fester an seinen Vampir, der seinen Arm um ihn gelegt hat. Er liebt diese Spaziergänge, die glücklicherweise meist ruhig verlaufen, denn hier in Sunnydale hat schon lange kein Dämon mehr zu randalieren gewagt.
Unbehelligt kommen sie wieder zuhause an und gehen nun zum gemütlichen Teil der Nacht über, knutschen sich überall ab und geniessen einander mit wahrer Leidenschaft, verschlingen ihre Körper miteinander und verschmelzen zu einem Vampir-Werwolf-Wesen mit zwei Köpfen, vier Armen und vier Beinen.

~

Carol und Carmen haben insgeheim nachgeforscht und tatsächlich James' Mutter ausfindig gemacht bzw. ihre Familie. Und in den Erinnerungsstücken, die von ihr übrig geblieben sind, haben sie auch Hinweise darauf gefunden, wer sein Vater war.
Verdammt, Anya muss es gerochen haben, als sie den Rotschopf das erste Mal zu Gesicht bekommen hat! Die Dämonia kann irgendwie die DNA riechen oder wie auch immer sie es anstellt, dass sie anhand des Genetischen Codes Verwandtschaften erkennen kann. Sie muss deshalb von Anfang an gewusst haben, dass James der Sohn von Whiterspoon war. Unehelich und offensichtlich unerwünscht, doch immerhin. Da muss es für sie natürlich ein besonderes Vergnügen gewesen sein, den hübschen Rotschopf in ihre Familie aufzunehmen... und die Zwillinge fragen sich, ob die Alpha es wohl von Anfang an geplant hat, dass er seinen Vater töten soll, die Nummer Eins von Wolfram & Hart. Hat sie *darum* von einem Wink des Schicksals gesprochen?!
Na schön, Anya spricht alle Nase lang von einem Wink des Schicksals... doch möglich ist alles.

"Geplant?!" meint Anya mit unschuldigem Augenaufschlag, als Carol und Carmen sie schliesslich darauf ansprechen, während sie im Caritas sitzen und Jay auf der Bühne gerade eine Liebesschnulze schmettert. "Wenn ich immer alles planen würde, hätte ich keine Zeit mehr, um mich zu amüsieren. Sagen wir mal so... ich packe Gelegenheiten beim Schopf und versuche die Karten so gut wie möglich auszuspielen, die mir vom Schicksal zugeteilt werden." Sie nippt an ihrem Drink. "Okay, ich habe es ziemlich drollig gefunden, dass dieser schnuckelige Rotschopf, den ihr da aufgegabelt habt, ausgerechnet mit Whiterspoon verwandt war... und ich habe es offen gestanden auch überaus drollig gefunden, dass ausgerechnet Jay es war, der Whiterspoon dann getötet hat. Wobei ich ein gewisses perverses Vergnügen nicht leugnen kann, dass ich diesen Möchtegern-Nummer-Eins-Verschnitt in den letzten Sekunden seines elenden Lebens noch habe wissen lassen, wer ihm da das Blut aussaugt... Aber *geplant*... neee, das wäre wirklich zuviel der Ehre, meine Lieben!"
Hmmm.
Carol und Carmen haben schon Nächte lang darüber diskutiert. Dass es eigentlich ganz gut gepasst hat, dass man bei Wolfram & Hart den Pakt brach und deshalb Anya einen Vorwand lieferte, sich das seltsame Juwel unter den Nagel zu reissen und den verhassten Whiterspoon zu töten. Geradezu verdächtig gut. War es wirklich nur ein Versehen oder hat da vielleicht jemand nachgeholfen? In den Akten, die Lilah Morgan ihnen danach ja so überaus freundlicherweise zukommen liess, war auch der Auftraggeber für die Werwolfjagd vermerkt... so ein Möchtegern-Zauberer, der allerdings schon tot war, als sie ihm einen Besuch abstatten wollten, als hätte ihm schon ein kleines Vögelchen gezwitschert, dass er in solchen Schwierigkeiten steckte, dass ihm Selbstmord weitaus verlockender erschien.
Alles Zufall oder... was?!
Aber wollen sie wirklich so genau wissen, was Anya alles an Intrigen spinnt und für Deals abschliesst... oder wollen sie lieber so leben wie bisher?! Stillschweigend kommen die Zwillinge überein, lieber nicht weiter nachzufragen, denn vielleicht würden die Antworten ihnen nicht sonderlich gefallen... so wie sie auch Jay nichts davon erzählen, was sie rausgefunden haben und wen er da eigentlich am Neujahrstag getötet hat.
Was auch immer die Alpha da für geheime Spiele spielt, Carol und Carmen sind ebenso wie die anderen im Grunde Ihres Herzens doch davon überzeugt, dass sie es letztendlich zum Wohle der Welt tut. Vielleicht nicht immer nur zum Wohle der Menschen, aber zum Wohle der Welt... Und für die Familie. Für Cassiopaya.

"Na, wie war ich?" fragt Jay, als er sich wieder zu ihnen setzt - und die Zwillinge damit aus ihren grüblerischen Gedanken reisst.
"Du singst jedenfalls besser als Angel!" antwortet dafür Anya wie aus der Pistole geschossen.
"Das ist ja keine Kunst!" erklärt Lorne, der ebenfalls bei ihnen auftaucht und Anya einen vollendeten Handkuss gibt, bevor er sie unauffällig in den Hintern kneift. "Jay singt wirklich gut."
"Dann ist das also deine Expertenmeinung, ja?" meint Anya in flirtendem Ton, so wie sie meistens mit Lorne zu sprechen pflegt, wenn ihre Familie dabei ist. Wenn niemand dabei ist... spricht sie eigentlich weniger mit dem grünen Dämon mit den rubinroten Augen und den entzückenden kleinen Hörnern auf der Stirn, sondern macht ganz andere Sachen mit ihm.

Z


"DAS WOLLTE ICH SCHON IMMER MAL TUN!"

Lilah Morgan rennt panisch durch die Nacht und hat während ihrer hektischen Flucht auch schon ihre Brille verloren. Sie bleibt stehen und lauscht, kann jedoch ausser ihrem eigenen Atem und dem klopfenden Herzen nichts verdächtiges hören. Aber sie wird ganz bestimmt verfolgt, das weiss sie. Sie weiss nur nicht, von wem...
Wolfram & Hart hat keinen Pakt mehr gebrochen, also wer zum Teufel sollte eigentlich hinter ihr her sein? Etwa gewöhnliche Verbrecher?! Oder spielt ihr doch nur wieder ihre Einbildung einen Streich... denn ständig sieht sie irgendwelche Schatten, die ihr nach dem Leben trachten.
Sie ist wieder beim Bürogebäude von Wolfram & Hart angekommen und geht hinein. Obwohl sie sich hier eigentlich auch nicht mehr sicher fühlen kann, seit Anya immerhin bewiesen hat, dass ihre Magie und Hexerei mächtiger ist als die Schutzzauber der Anwälte. Besonders jetzt, wo diese verdammte Dämonia auch diesen Kristall hat...
Lilah Morgan will gar nicht darüber nachdenken, was alles passieren könnte, wenn es Anya gelingt, die Geheimnisse des Kristalls zu entschlüsseln. Seit irgendein Dämon das Ding vor ein paar Jahren in irgendeiner gottverlassenen Höhle am Arsch der Welt gefunden hat, haben unzählige Leute versucht, den Code zu knacken, um an all die tollen Zaubereien zu kommen, die sich darin angeblich verbergen... doch nicht mal den Spezialisten von W&H ist es gelungen. Die Alpha hat vielleicht mehr Glück.
Und wenn Lilah ganz ehrlich ist, dann wäre es ihr - so rein als Mensch - irgendwie auch lieber, wenn es Anya gelingt als sonst jemandem...

Als sie Schritte auf dem Flur hört, flucht Lilah leise, dass sie ihre Brille verloren hat und alles nur verschwommen sieht. Die Tür öffnet sich und jemand kommt herein. Eine Frau in rotem Kleid mit blonden Haaren... und sie glaubt sogar ein violettes Funkeln zu sehen.
"Oh mein Gott!" ächzt Lilah, die jetzt auf unheimliche Weise an eine Nacht vor dreissig Jahren erinnert wird... ganz besonders, als die Hexe nun ihren Finger in die Steckdose steckt und es daraufhin durch den Kurzschluss fast schlagartig dunkel wird.
Anya kichert leise, denn sie findet es höchst amüsant, dass Lilah Morgan fast einen Herzinfarkt bekommt. Das wollte sie schon immer mal tun! Nein, nicht Lilah zu Tode erschrecken. Ihren Finger in die Steckdose stecken! Wow, sie spürt die Energie, das fühlt sich einfach Klasse an, warum hat sie das nicht schon früher gemacht?!
"Nur keine Panik, Lilah, ich bin's nur!" gibt sich Anya zu erkennen und tätschelt Lilah's Wange.
"A... Anya?" fragt Lilah unsicher. "Was willst du?!" In ihrer Stimme schwingt unüberhörbar Panik mit.
"Ach... ich hab mir nur gedacht, ich besuche dich mal. So ein Besuch unter Freunden wird doch wohl erlaubt sein?"
"Seit wann sind wir Freunde?" fragt Lilah misstrauisch und starrt dabei dorthin, wo sie die Dämonia vermutet.

~

"Das ist doch wohl ein Scherz!" Lorne hat ja schon viel verrückte Sachen von ihr gehört, doch das schlägt dem Fass den Boden aus. "Weiss Angel schon, dass du mit Lilah Morgan einen Deal gemacht hast? Und was wird erst Lindsey dazu sagen?!"
"Wir werden Wolfram & Hart gewissermassen übernehmen und eine Menge umkrempeln. Wenn sich Angel und Lindsey erst mal von dem Schock erholt haben, dürfte ihnen das sicher gefallen..." meint Anya. Als sie Lorne vorhin brühwarm erzählt hat, dass sie offenbar die gute alte Lilah Morgan fast zu Tode erschreckte, hat er sie ein 'Boshaftes Miststück' genannt, das ist ja schon fast Dirty Talking...
"Es verändert sich viel, mein Engel... na ja, das ist wohl ganz gut so." Lorne leckt über ihren Hals, fährt mit seiner Zunge weiter runter, zwischen ihren Brüsten, über ihren Bauch, kreist ein paar Mal um den Nabel und noch weiter runter, bis er zwischen ihren Beinen angelangt ist... und sie fängt an zu schnurren. Aber manche Dinge ändern sich nie! denkt er sich. Die Alpha schmeckt immer noch lecker.

ENDE

B.B. / November 2002 


Anmerkungen zu "Cassiopaya!"

Oh ja, die Stimmung in der AGKVO-Variante ist ein wenig düsterer geworden...
merkt man's?! *ggg* Es heisst ja: "Macht korrumpiert!" Und Anya... na ja...
... doch wenigstens habe ich nicht geschrieben, wie Anya die Energie aus irgendwelchen
Menschen saugt, um dann ebendiese Lebensenergie vielleicht an ihre Familie wieder
zu verteilen... *diabolisch-lächel* Uuuups!
Tja, von nichts kommt nichts... So ist das nun mal!
C'est la vie... ;-)

Das Juwel (bzw. der Datenkristall), der da aufgetaucht ist, stammt natürlich aus dem
Schatz der Pad'M'Ara... aber das ist hier nicht weiter wichtig.
Jedenfalls ist das in den Händen der Alpha bestimmt besser aufgehoben
als bei der "Unheiligen Allianz"... denn "Wissen ist Macht!"
(und "Nichts wissen, macht auch nichts...")

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