Gedichte von Bübi Gerdau


 

Inhalt dieser Seite:

- Skat im Eichhörnchen - Studie zu einem Gedicht - Poller 15 - Der Betriebsausflug - Kneipenfußball - Der Chausseebaum - Im Internet - Für Ingrid - Der stumme Schrei - Menschenfreud' - Tierleid - Die Rauchsucht - Mein lieber Schatz - Lebensglück -

 

Skat im Eichhörnchen

 

Am Donnerstag, mit heißem Blatt,
gedroschen wird ein zünft'ger Skat
im Eichhörnchen, zu früher Stund',
mit Herrmann, Bernd und Gerd im Rund.

 

Gereizt wird bis die Schwarte kracht,
und keiner hier den "Maurer" macht,
denn jeder möchte den Gewinn.
Nach Siegen strebt der ganze Sinn.

 

 

Und wird dann doch ein Spiel vergeigt,
ein jeder von den Dreien neigt
dazu, dass er 's niemals versiebt,
die Schuld stets auf den Andern schiebt.

 

Vonstatten geht das nicht sehr leise,
und auch fällt oft das Wort dann: Scheiße,
bis in dem Streit der Schrei laut gellt:
"Hast Du denn endlich schon bestellt?"

 

Hat Moni dann den Köm serviert,
sich keiner lange mehr geniert
ihn auch zu trinken, mit Genuss.
Und ich mach mit dem Spruch jetzt Schluss.

 

 

Studie zu einem Gedicht.

1.Akt

Mein lieber Andreas, ich hör' aus der Ferne,
Du hast Deine Mausi, und hast sie sehr gerne.
Doch dieses alleine, das reicht oftmal nicht,
drum bat sie mich einfach um dieses Gedicht.

Ich wollte Dir hiermit, ganz schlicht einmal sagen,
das sie Dich sehr liebt, sie will auch nicht klagen,
nur manchmal da möcht' sie, was Frauen gern' hören,
das Du ihr von Herzen die Liebe wirst schwören.

Sie mag Dich auch gerne ganz lieb mal verwöhnen,
möcht' nach einem Streit sich gerne versöhnen,
und wartet mit Sehnsucht, in einem fort,
dass Du einmal sagst ein klärendes Wort.

Und noch eine Sache möcht' sie gern' erleben,
dass Du aus der Haut fährst, lässt alles erbeben.
Denn zuviel der Ruhe und Gleichgültigkeit,
erstickt jede Liebe in Eintönigkeit!

Nun, alles in allem ist sie ganz zufrieden,
mit Dir, Deinen Schwächen, Du sollst sie nur lieben.
Sie möcht' es nur hören, ein paarmal im Jahr,
dann kommt Euer Leben bestimmt wieder klar!

2.Akt

Mein lieber Andreas, ich liebe Dich sehr,
mal fällt es mir leicht, doch manchmal ist's schwer,
denn viele, die sagen, die Ruhe ist Kraft,
doch manchmal da denk ich, Du bist ohne Saft.

Nimm mich, Deine Liebste, doch mal ganz spontan,
in Liebe und Wärme ganz fest in den Arm,
und sage mir leise, am besten beim Wein:
"Ich liebe Dich ewig und bin immer Dein"!

Ich würd' es Dir danken, auch Dir vertrauen,
ich könnte auf Deine Liebe dann bauen,
ich würd' Deine Fehler sehr oft übersehen,
zumindest sie aber viel besser verstehen.

Ich könnte begreifen, warum Du voll Wonne
die Dusche benutzt, stets wenn ich komme,
und könnte verstehen, wenn Du wenig sagst,
weil ich trotzdem wüsste, dass Du mich gern' magst.

Und solltest Du einmal mir Blumen noch schenken,
ganz ohne Anlass, würd' ich bei mir denken,
Andreas, der liebt mich, ganz ohne Frage,
für immer und ewig und für alle Tage.

3.Akt

Mein lieber Andreas ich liebte Dich sehr,
auch wenn Du es machtest mir öfter mal schwer.
Ich konnte, an Deinen ganz wehleidigen Tagen,
Dein Jammern und Stöhnen schon nicht mehr ertragen,
und hab' doch aus Liebe, um Dich zu erheitern,
erduldet dies alles, doch Du lässt es scheitern,
denn Liebe und Güte, ein zärtliches Raunen,
löst in Dir nichts aus, nur stummes Erstaunen.

Du hast oft genervt mich, mit all Deinen Lügen,
Du hast nie gelobt mich, ich musste mich fügen,
Du warst egoistisch und nie zu erweichen,
mir dankbar, nur einmal, die Hände zu reichen.
Du trampeltest ständig, und das war sehr dumm,
auf meinen Gefühlen im Herzen herum,
und hast nebenbei noch es einfach versäumt
zu sagen: "Ich lieb' Dich"! Ich hab's nur geträumt.

Und dann noch das Duschen, ich konnt's nicht verstehen,
warum musstest Du ständig, grad denn dahin gehen,
wenn ich von der Arbeit, ganz müde und schlapp,
ins Bad gerne wollte? Dann kamst Du auf trab!
Und wollt' ich mal reden, Du stelltest Dich stumm,
auch dieses, dass nehm' ich Dir heute noch krumm,
denn gerade als Partner, da möcht' man erfahren,
was soll mit uns werden in einigen Jahren?

Und jetzt willst Du leise, ich kann es kaum fassen,
Dich heimlich verziehen, mich einfach verlassen?
Ich werde nicht weinen und Dich nicht verfluchen,
ich werde mir einfach 'nen neuen Mann suchen.
Und weil Du Dich mit mir willst nicht mehr versöhnen,
da werde ich diesen ganz zärtlich verwöhnen!
Mein lieber Andreas, ich hab' Dich geliebt,
doch irgendwie hast Du das alles versiebt!

Poller 15

Wir mußten einst nach Sylt zum Schaffen,
und durften dort in Hörnum schlafen.
Gesagt, getan, es wurd' gemacht,
das Zeug wurde dorthin gebracht,
doch welch ein Schock, wir waren hier,
und weit und breit kein Tropfen Bier!

Der Abend kam mit Sturm und Regen,
und jeder wollt' so gern ein' heben,
und anrufen wollt' man zu Haus'
bei seiner süßen, kleinen Maus
und sagen, das wir sehr besonnen
in Hörnum sind gut angekommen.

Jetzt ging es los, die Jacken an,
erklommen wurd' ein Dünenkamm.
Dann sahen wir den schönen Ort,
doch der war ziemlich weit noch fort.
Dann ging man abwärts, durch den Sand,
den man dann in den Schuhen fand!

Dann lief man eine große Runde,
bis man nach einer halben Stunde
den Ort erreichte, schlapp und matt,
der Durst uns sehr gequälet hat.
Da sahen wir den Poller winken
und jeder dachte nur ans trinken.

So ging's hinein, und auf der Stelle
wurden getrunken viele Helle,
die Otto, der den Tresen machte,
mit viel Geschick gern' zu uns brachte.
Und weil es uns hier gut gefiel,
war Poller 15 oft das Ziel.

Des Abends, wenn ich hier ankam,
hat Otto mir mit seinem Charme
die Alltagssorgen schnell vertrieben,
so, das ich oft zu lang' geblieben
an diesem schönen, stillen Platz,
wo man vergißt die Alltagshatz.

Die Eckernförder sagen Dank Euch allen,
es hat uns hier sehr gut gefallen.
Solange wir in Hörnum bleiben
kann nichts uns hier vom Tresen treiben.
Wir werden treu sein, alle Tage,
dem Poller 15, keine Frage!

Der Betriebsausflug

An einem Mittwoch, um neun Uhr,
sollt's gehen auf die große Tour!
So traf sich dann im Bowlingsaal
das ganze Kolmhuuspersonal.
Die Stimmung war sehr früh schon gut
und alle gingen mit viel Mut
hinein in eine wilde Hetze,
um zu ergattern gute Plätze.

Als alle saßen, ging's schon los.
Die Stille war anfangs noch groß,
doch bald schon ändert sich die Sache,
von hinten dröhnte hell Gelache.
Der Bus hielt dann in Rammelsloh
und alle waren ziemlich froh.
Denn jetzt gab's, welch ein großes Glück,
gegen unsern Hunger nun Frühstück.

Dann ging die Reise wieder los,
in Richtung, das war ganz famos,
gen Süden, dort wo Soltau liegt.
Da ham wir was zu seh'n gekriegt!
Als erstes fuhren wir sodann,
ganz mutig mit der Bimmelbahn.
Dann fuhren wir, uns hielt ja keiner,
zwei Runden mit 'nem Ford-Oldtimer.

Als das zu Ende, gingen wir
und tranken schnell ein Astra Bier.
Wir trafen dann am nächsten Ziele,
den Mann, der kämpft mit Krokodile.
Zur Loopingbahn ging dann der Schritt,
doch ich hatt' Angst und ging nicht mit.
Dann fuhren wir, fast alle Mann,
noch schnell mal mit der hohen Bahn.

Dann ging es hin, man kann's ermessen,
wo es nun gab das Mittagessen.
Am Bus wir uns dann alle trafen,
zu fahren hin nach Hamburgs Hafen.
Da enterten wir, das war klasse,
'ne schöne blaue Schiffsbarkasse.
Dann fuhren wir um ganz viel Ecken
durch Hamburgs großes Hafenbecken.

Zum Abschluß, wurde mit bedacht,
ein Gang zur Reeperbahn gemacht.
Nach diesem, das war fast gemein,
fuhr'n alle wir dann wieder Heim.
So glaub' ich, das wird jeder sagen,
man braucht ihn garnicht mehr zu fragen:
Dies war ein wunderschöner Tag
wie jeder ihn sehr gerne mag!

Kneipenfussball

Gerufen hatten Gerd und Thea,
zum Tresenduell mit dem Ball.
da ging's um Ehre, um Pokale,
und fand so grossen Widerhall.

An diesem Tag zog es gar viele,
viel Menschen zum IF Platz hin,
zu sehen hier das Spiel der Spiele.
Um halbzwei war dann der Beginn.

Der Peter gab, mit seiner Pfeife,
zum Anstoss dann das Startsignal.
Für manchen war das Gras wie Seife
und fiel oft um, verdammt noch mal.

Doch alles war ein Augenschmaus,
die Körper rank und schlank.
Den Mädels fiel'n die Augen aus,
ihr Beifall war der Dank.

Die Männer sahen nur die Leistung,
die auf dem Platz vollbracht,
und die war gut, so wie 'ne Fügung,
dass wär' ja wohl gelacht.

Das Peermarktteam war in der Klemme,
die erste Halbzeit war fatal,
trotzdem, im Team war keine Memme,
der Druck der "Hörnchen" war total.

So kam es, wie es kommen musste,
das erste Tor fiel schnell,
doch keucht' die Brust, ging aus die Puste,
man gab nicht auf sein Fell.

Es wurd' gekämpft, es wurd' gerungen,
verteidigt wurd' mit Macht,
fast wär' das Gegentor gelungen,
doch Kurti hielt mit Pracht.

Nun wurd' der Druck der "Hörnchenleute",
noch stärker, denn der Emil rief
mit seiner grossen Flüsterteute:
Haut rein den Ball ganz tief!

Das taten jetzt auch seine Mannen,
das Zweinull fiel dann prompt
und eh die Andern sich besannen,
wurd' noch eins reingebomt.

Dann kam die Pause, Zeit zum Trinken,
was jeder ausgenutzt.
Die "Hörnchen" sah'n den Pott schon winken.
Der "Peermarkt" wird geputzt!

So kam es dann auch nach der Pause,
doch manchem fiel es schwer,
denn wenig Leute trinken Brause,
viel besser schmeckt doch Beer!

Trotzdem, man kämpfte immer weiter,
mit Herz und Lunge in der Hand,
war überhaupt ganz froh und heiter,
das Tor man weiterhin auch fand.

Beendet wurd' das Spiel der Spiele,
mit fünf zu eins für's "Hörnchenteam",
und nächstes Jahr hat man zum Ziele:
Es wird ein Spiel Creme de la Creme!

Der Chaussebaum

An der Chausse, da steht ein Baum,
der hatte noch den kleinen Traum
von saub'rer Luft, wie's früher war,
als sie noch rein, duftig und klar.

Doch dieser Traum ist schon zerronnen.
Die Technik hat das Spiel gewonnen,
weil sie mit ihrem Abgasdunst,
nicht nur die ganze Luft verhunzt,

sie schleudert dabei auch viel Gift,
das Menschen, Tier und Pflanzen trifft,
in uns're Welt, auf die Natur!
Und lacht darüber auch noch stur,

wenn Menschen sich dafür hergeben,
dass unser Baum den Traum erleben,
erleben darf, in nächster Zeit.
Doch dieses ist noch nicht soweit!

Politiker und Technokraten,
die würden unser'm Baum nur raten:
Vergiss den Traum, vertrau uns nur,
denn auch wir lieben die Natur!

Wir werden alles wieder richten.
Wir wollen dich doch nicht vernichten.
Nur brauchen wir noch viel Geduld,
bezahlen später uns're Schuld.

Schaffen wir's nicht, dann lieber Baum
sterb' einfach ab, mit deinem Traum,
den schliesslich hat die Wissenschaft,
den Menschen, auch viel Glück gebracht.

Im Internet!

Hat man das Internet für sich entdeckt,
und hat man abgelegt erst den Respekt,
hat keine Angst vor dem Versagen,
will gern' und oft auch mal was wagen,
für den ist dieses Medium
das grösste non plus ultrium.

Man kann hier surfen ohne Ende,
kann Bücher lesen, ganze Bände,
kann sich durch schöne Seiten klicken,
kann auch mal auf 'ne Webcam blicken,
darf manchmal auch ein wenig lügen
und kann sich wunderbar vergnügen.

Man lernt hier viele Leute kennen,
darf nur beim chatten niemals pennen,
man kann sogar, man glaubt es kaum,
ganz heimlich nackte Menschen schau'n
und kann sich hier, das ist die Krone,
ganz einfach doof stell'n, wie die Bohne.

Nur eines sollte man vermeiden,
das mag hier niemand gerne leiden.
Beleidigungen, böse Worte,
verbannen wir von diesen Orte.
Wer sich daran nicht gerne hält,
gehört nicht in das Netz der Welt!

Für Ingrid!

Mein Herz war schwer, die Nacht war lau,
ich war sehr traurig und auch blau.
Deshalb ging ich, das ist doch klar,
in eine süße, kleine Bar.

Ich wollte dort, man kann sich's denken,
mir diesen Kummer schnell ertränken!
Doch leider klappte dies nich so
und wurde trotzdem dennoch froh.

Denn als ich saß am Tresen dort,
war in Gedanken sehr weit fort,
sah ich auf mal, man glaubt es kaum,
ein Wesen dort, schön wie ein Traum.

Ich sah noch einmal scheu zu ihr,
auf einmal saß sie neben mir.
Gleich war die Not in mir vorbei,
mein Herz war wieder schmerzenfrei!

So, liebe Ingrid, lernt' ich Dich
kennen, wenn auch nur flüchtig,
seit dieser Zeit, mein Schatz, bin ich
nach Deiner Nähe süchtig!

Ich kam zu Dir, so oft es ging,
wir haben viel gesprochen.
So kam es, dass die Liebe fing
bei mir gleich an zu kochen.

Doch meine Liebe macht mir Angst,
die bei mir sitzt so tief,
drum glaube mir, wenn Du es kannst,
es geht doch wieder schief.

Denn, liebe Ingrid, ich weiß gut,
man kann nicht alles haben.
Und hätte ich trotzdem den Mut,
es noch einmal zu wagen,

mit einem Menschen, den ich lieb',
zu teilen doch das Leben,
die eine Frage, Liebling, blieb,
könnt' ich Dir alles geben?

Du hast es doch verdient mein Schatz,
dass man Dich sehr verwöhnt,
wenn ich es könnte, kleiner Spatz,
ich hätte Dich gekrönt.

Doch leider kann ich dieses nicht,
bin leider viel zu schwach,
ich bin doch nur ein kleiner Wicht,
und jetzt Ingrid, jetzt lach'.

Lach' mich nur aus, ich bin ein Tor,
denn niemals soll man wagen,
sich selber machen etwas vor,
und es dann noch zu sagen!

 

Der stumme Schrei!

Könnten die Pflanzen lauthals schreien,
sich dadurch von dem Schmerz befreien,
den sie erdulden und ertragen.
Könnten, wie Menschen, auch mal klagen,
wär' laut erfüllt mit ach und weh,
die Luft, das Land und auch die See!

Sie würden auf die Menschen fluchen,
die, mit aller Gewalt versuchen,
das Wachstum aller Pflanzenarten,
ob sie im Feld sind, oder Garten,
in ihrem Sinne zu verändern.
In aller Welt, in allen Ländern!

Denn jede Pflanze hat ihr Leben,
das ihr von der Natur gegeben
gelebt, seit millionen Jahren
in Ruhe stets, ohne Gefahren.
Bis dann der Mensch, in seinem Wahn,
mit Kunstdünger und Gift ankam.

Der Kunstdünger sollt' die Erträge
erhöhen, ohne große Pflege.
Das Gift, die Unkrautpflanzen sollt'
vernichten, weil man's nicht gewollt.
Denn Unkraut bringt keinen Profit,
und and're Pflanzen leiden mit!

Doch damit nicht genug der Pein,
für uns're Pflanzen, nein oh nein.
Es wurden Kraftwerke gebaut,
die uns're Luft total Versaut.
Der Mensch auch Autos nun noch brauchte,
und so die Welt total verrauchte!

So bleibt den Pflanzen nur noch dies',
weil von den Menschen sie so mies
behandelt werden, ohne Gnade,
nur noch zwei Wege, das ist schade:
Sie können nur um Liebe werben,
oder ganz einfach lautlos sterben!

Ob das der Mensch hat so gewollt?
Wie dem auch sei, das Unglück rollt
auf uns hernieder, mit viel Macht.
Und deshalb habe ich gedacht:
Die Pflanzen können nicht laut schrei'n,
drum müssen wir ihr Sprachrohr sein!

Menschenfreud'-Tierleid.

Ein Mensch, der nur für den Profit,
den lieben Gott mit Füssen tritt,
und sucht dafür aus der Natur,
als Werkzeug sich, die Kreatur.
Der dürft' auf dieser Welt nicht leben,
für den dürft's nur die Hölle geben.

Ein Mensch, der Kälber sperrt in Kästen,
damit er sie kann kräftig mästen,
und sagt dazu mit Übermut:
"Den Kälbchen ging es nie so gut."
Der dürft' auf dieser Welt nicht leben,
für den dürft's nur die Hölle geben.

Ein Mensch, der Schweine hält in Eisen,
damit sie sich auch niemals beissen,
lässt sie für sich noch schamlos dienen,
und macht sie zu Geburtsmaschinen.
Der dürft' auf dieser Welt nicht leben,
für den dürft's nur die Hölle geben.

Ein Mensch, der für die Wissenschaft,
viel' Tiere hat schon umgebracht,
der sagt, dies sei doch sehr human,
und glaubt es noch in seinem Wahn,
der dürft' auf dieser Welt nicht leben,
für den dürft's nur die Hölle geben.

Ein Mensch, der alle bringt auf trab,
und damit diese Schmach schafft ab,
der jedes Tier von Herzen liebt,
und allen seine Liebe gibt,
der darf auf dieser Welt gern leben
und sicher ist ihm Gottes segen.

 

Die Rauchsucht

Die Zigarette, diese kleine,
beherrscht ihn immer mehr.
Hat er als Raucher einmal keine,
so schmerzt es ihn gar sehr!

Zuerst wird trocken seine Kehle,
es zittert ihm die Hand.
Die Sucht ergreift bald seine Seele,
sie fordert ihren Pfand.

Dies' alles hat ihn nicht erschreckt,
er spürt noch keinen Schmerz,
bis endlich er mit Graus entdeckt,
es flattert schon sein Herz.

Jetzt merkt er endlich, mit dem Ding
und seinem blauen Rauch,
für ihn 'ne böse Sucht anfing,
weil, das sein Körper brauch'.

Doch hat er wieder eine Kippe,
ist seine Angst vorbei.
Klebt sie ihm wieder auf der Lippe,
ist er gleich Sorgenfrei.

Mein lieber Schatz.

Mein lieber Schatz, mein Muschilein,
Dich hier bei mir zu haben,
ist für mich wunderbar und fein,
so, daß ich's kaum kann sagen.

Du hast mich viel zu sehr verwöhnt,
in Deiner süßen Art,
ich weiß nicht, ob ich's Dir gelöhnt
mit dem, was ich so tat.

Ich hoffe, das Du mir verzeihst,
wenn ich war ungeschickt,
und trotzdem mir Dein Herz noch leihst,
sonst wär' ich sehr geknickt.

Denn wie gesagt, lang, lang ist's her,
das ich 'ne Frau begehrt,
drum ist es auch für mich noch schwer,
zu machen nichts verkehrt.

Ich weiß nicht mehr, was hat sie gern',
wie kann man sie verwöhnen,
wie macht man sie zu seinem Stern,
wie ihren Tag verschönen?

Ich hoffe, das ich dies noch lern',
damit Du glücklich wirst.
Denn dieses möchte ich sehr gern',
damit das Glück nicht birst.

Du hast mir noch einmal gezeigt,
das Liebe schön sein kann,
dadurch bin ich jetzt auch geneigt,
zu glauben fest daran.

Lebensglück.

Das Lebensgück ist ohne Frage,
für ewig und für alle Tage,
die Liebe, zu 'ner schönen Frau.
Die grosse Liebe, keine Schau.

Hast du gefunden dieses Glück,
halt es ganz fest, nicht nur ein Stück,
denn Frauen brauchen ganze Liebe,
und nicht so sehr männliche Triebe.

Sie brauchen Pflege, wie die Rose,
und wollen keine grosse Pose.   
Du kannst gern' alt sein, alt und grau,
nur achten musst du sie, als Frau.

Du solltest öfter sie mal drücken,
darfst, wie 'ne Blume, sie auch pflücken,
und zärtlich sein, das musst du immer.
Sonst geht sie fort, kommt wieder nimmer!

Du darfst auch gerne einmal zeigen,
wenn du vor Kummer hast zu leiden,
damit sie dich bedauern kann.
Denn sie verhätschelt gern' den Mann.

Hart sein, sollst du nur vor den Andern,
darfst niemals zu der Nächsten wandern.
Denn sowas kann sie nie vergessen,
in diesem Fall, wird sie besessen!

Drum setze nie dein Glück auf's Spiel,
sei lieb, das wird ihr nie zuviel.
Denn Liebe, wenn auch nur ein Stück,
bringt näher dich ans Lebensglück!

Das Lebensglück, ist auch für Frauen
ganz richtig da, nicht nur zum schauen,
wenn sie nur alles richtig machen
und niemals über Männer lachen!

Denn alles kann der Mann ertragen,
den grössten Schmerz, ohne zu klagen.
Doch lachst du ihn nur einmal aus,
ist gleich für ihn die Liebe raus!

Denn starke Männer, die sie sind,
benehmen sich dann wie ein Kind.
Drum lasst euch sagen, macht dies' nicht,
sonst wird der Mann zum Bösewicht!

Umgarnt ihn stets, ganz voller Wonne.
Dann ist er freundlich, wie die Sonne.
Beachtet immer seine Sorgen,
ob es am Abend oder Morgen,

nehmt ihm die Sorgen und das Leid.
Er wird euch danken allezeit.
Denn seine Seele, trotz der Hose,
ist, ach so zart, wie die Mimose.

Wenn Tags er immer Härte zeigt,
sich dann der Tag zum Ende neigt,
wird er so zart, so anschmiegsam,
wird wie ein Kuschelbär, so zahm.

Ist er so weit, lasst ihn in Ruh',
hört seinen Worten ganz lieb zu,
bringt ihm sein Bier, oder holt Wein,
macht seinen Feierabend fein.

Dann habt ihr, ja, ihr könnt es glauben,
'nen guten Mann, der nie wird schnauben.
Ihr werdet dann, hier auf der Erden,
immer und ewig glücklich werden!


Home


Riemels

Eigene Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!