Beruf

 

"Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen." - Robert Lee Frost


Ich bezeichne meinen Beruf ungern als einfachen "Job". Mit einem Job verdient man das Geld, das man braucht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch ich möchte nicht nur leben, um zu arbeiten, aber meine Arbeit muss aus meiner Perspektive wichtig sein und mir das Gefühl geben, etwas Sinnvolles zu leisten (da bin ich wirklich moralisch).
Nach einer wirklich langen beruflichen Orientierungsphase habe ich jedoch am 1.08.1995, zunächst als studentische Aushilfe, in einer kleinen Wohneinrichtung für Menschen mit einer so genannten geistigen Behinderung erste berufliche Schritte im sozialen Arbeitsfeld getan. Nach nur einer Woche in dieser Einrichtung wusste ich: das ist dein Ding!

Von Haus aus bin ich Diplompädagogin mit dem Schwerpunkt Sondererziehung und Rehabilitation. Beschäftigt bin ich bei einem der größten Träger der Behindertenhilfe in Nordrhein Westfalen. Nach knapp zehn Jahren "an der Front" arbeite ich heute im Bereich der internen Fortbildung. Ich bin beauftragt, ein Erwachsenenbildungsprogramm für Menschen mit Behinderung aufzubauen und  zu gestalten, wie auch ein Bildungsprogramm für junge Menschen, die sich entschieden haben, in einer der Einrichtungen "meines" Trägers ein Freiwilliges Soziales Jahr" abzuleisten. Beide "Teile" meinnes Berufes erfüllen mich mit Stolz und Freude.

Lobby zu bilden für Menschen, die einen schweren gesellschaftlichen Stand haben und deren pure Existenz aufgrund monetärer Entscheidungen in Frage gestellt werden, ist mir eine Herzensangelegenheit. Sie zu befähigen, Ihren gerechtfertigten Bedürfnissen selbst Wort zu verleihen, halte ich für eine Pflicht. Mitarbeitenden das dazu notwendige Know-How und vor allem die entsprechende Haltung zu vermitteln erachte ich als die dazu gehörende Aufgabe.