Nachdem ich Laura untergebracht und allen Muttis den Geburtstag abgesagt hatte, fuhren wir ins Krankenhaus.

Eine Hebamme die ich vom Vorbereitungskurs her kannte, hatte ich vorher um Rat gefragt.Diese hatte dann sofort im Krankenhaus bescheid gegeben, so dass keine unnötigen Fragen gestellt wurden.

Die Ärztin dort untersuchte mich nochmal mit dem Ultraschallgerät, aber auch sie konnte keine Herztätigkeiten mehr feststellen. Sie fragte ob ich gleich hierbleiben wolle oder noch eine Nacht heim.

Ich konnte nicht mehr heim, ich wollte nur noch das der Alptraum ein Ende findet. (Was sollte ich jetzt auch noch daheim !?!)

So wurde ich nach oben auf die Entbindungsstation gebracht, und bekam gleich das erste Zimmer auf diesem Gang. Es war nun 12:00 Uhr. Zum Glück ein Einzelzimmer.

Die Schwestern dort waren wirklich sehr nett, keine dummen Kommentare.....nur aufmunternde Worte.

Gegen 15:00 Uhr kam dann die Ärztin und gab mir das erste Wehenzäpfchen. Das schlug dann auch schon bald an. Um 22:00 Uhr sollte ich dann wieder in den Kreisaal bereich kommen.Damit die Hebamme mich in der Nähe hatte.

Ich hörte 3 oder 4 Frauen um mich drumherum, die alle die nächsten Stunden ihre Kinder auf die Welt bringen sollten. Ein furchtbares Gefühl !!

Gegen 23:00 Uhr waren die Schmerzen so stark, dass ich mir eine PDA geben lies. Die befreite mich dann auch erst mal von meinem körperlichen Schmerz. Mir war eiskalt, ich dachte ich müsse erfrieren, so heftig kalt war mir.

Mein armer Schatz war die ganze Zeit bei mir, hat mir die Hand gehalten und Mut gemacht.Dafür bin ich ihm heute auch sehr dankbar !!

In diesen Stunden hörten wir um uns drumherum ein Baby nach dem anderen mit einem Schrei auf die Welt kommen. Von unserem Mini würden wir diesen nicht hören.......

Gegen 4:00 hatte die PDA nachgelassen, es muste nachgespritzt werden und gleichzeitig wurde eine Spinale gelegt. Meine Beine waren taub, unterhalb konnte ich nichts mehr bewegen.

In den Morgenstunden gegen 8:00 machte es dann auf einmal "Plopp".Das war der Zeitpunkt an dem meine Fruchtblase geplatzt war. Die Hebamme ging darauf hin kurz aus dem Zimmer.

Ein paar Sekunden später fragte ich Robert was da zwischen den Beinen wäre. Er schaute nach uns sagte der Kopf würde schon rausschauen, lief aus dem Zimmer und holte die Hebamme.

Jetzt hatte es unser kleiner Held richtig eilig rauszukommen.Ich musste die Augen zu machen.Ich konnte nicht hinsehen, drückte 3 mal und er war da. Robert hatte in dem Moment ganz genau hingesehen.

Aber einen Schrei konnte unser Mini leider nicht mehr von sich geben.........

Schuld daran war die Nabelschnur !!! Jetzt konnte man deutlich sehen, dass sich eine Thrombose an ihr gebildet hatte. So war sie nicht mehr durchblutet, ganz dunkelrot und deshalb hatte sie unseren Zwerg nicht mehr versorgt.

Ich fragte Robert wie er ausgesehen hat. Er sagte wie ein normales Baby ein schmales Gesicht und alles dran.

Die Hebamme kam rein und fragte ob wir unseren kleinen sehen wollten,klar wollte ich. Robert war zwar erst irritiert (wegen mir),aber dann war es doch in Ordnung.

Sie hatten unseren kleinen Engel angezogen, in ein Handtuch gewickelt und auf ein Kissen gelegt.Er sah trotz allem richtig süß aus. Man sah allerdings auch, dass er schon länger als 24 Stunden tot war.

Trotz allem wollte er nicht Laura's Geburtstag vermiesen und hatte sich Zeit genommen bis am nächsten Tag. Einfach ein feiner, anständiger Kerl. D A N K E  Timo !!!

 Füße, die nie laufen lernen - Hände, die nie umarmen können !!

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