Rennbahn Express März 1999 : |
FALCOS MUTTER : SO SEHR |
Anläßlich seines ersten Todestages erinnerte sich Mario Hölzel im Re-Interview
an die private Seite ihres Sohnes Hans, an seine Probleme mit den Frauen und warum er für sie immer weiterleben wird.
gerührt nahm falcos Mutter den Goldenen Pinguin entgegen, den ihr Sohn als Sieger der großen RENN- BAHNEXPRESS-Starwahl bekommen hätte:,,Ich möchte ein großes Danke- schön sagen. Leider sind wir nicht in der Situation, dass er den Preis selbst annehmen kann.“Sehr gefasst spricht Frau Hölzel über die sehr schwere Zeit |
Jahr:,,Ich trage meine Trauer nicht öffentlich zur Schau, das würde an der Tatsache, dass er tot ist , auch nichts ändern. Aber ich weiß nicht, ob ich wirklich schon realisiert habe, was passiert ist: Ich habe das Gefühl daß er nicht mehr da ist. Für mich ist er auf Urlaub, so wie er damals in die Dominikanische Republik gefahren ist. Irgendwo lebt er für mich.“ |
das Verhältnis zu ihrem Sohn bezeichnet sie als ,,super.Aber wir ha- ben natürlich auch unsere Wickel ge- habt.“Besonders während Falcos Be- ziehung zu der Grazerin Isabella war die Verbindung fast völlig abgesprochen: ,,Wir waren damals fast per Sie, haben nur das Allerwichtigste besprochen.“ Der Grund: die nervenaufreibenden Dis- kussionen, ob die kleine Katharina-Bi- |
anca wirklich Falcos Tochter ist. ,,Das Kind war ein Jahr alt und ich habe geahnt:,, Die Kleine kann nicht von uns sein. Sie ist so ruhig, so gemütig; Unsere Familie ist doch immer viel lebhafter gewesen. maria hölzel war es auch, die später durch Bekannte in Graz Bewei- se in der Hand bekam, dass ihr Hans nicht der Vater sein kann:,,Ich habe ihm alles gesagt, alle Fakten und Vermut- tungen aufgezählt. Isabella ist daneben gesessen und hat mit keinen Wort widersprochen.Nur: Der Hans wollte es nicht wahrhaben!“ Der Twist ging soweit, dass die ,,Oma“ ihr ,,Enkerl“ nicht mehr sehen durfte, |
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der Kontakt brach fast völlig ab:,, Nicht einmal von der Hochzeit haben sie mir etwas gesagt.“ Falco hatte seine Ge- liebte heimlich in Las Vegas geheiratet: ,,Ich hätte ihm davon abgeraten, hätte ihm gesagt, dass er vorher den Vater- schaftstest machen soll. Aber er wollte unbedingt, dass seinen Namen trägt.“ falco und die Frauen: Ein Thema, über das sich auch Maria Hölzel ihre Gedanken gemacht hat: ,, Der Hans wollte weniger eine Familie als ein ein Zuhause. Er hat die Nestwärme ge- braucht, und da war ich als Mutter teil- weise zuwenig. Er hat auch einen Mann als Bezugspunkt gesucht – Das |
hat man an den Vätern seiner Freund- innen gemerkt, mit denen er such immer sehr gut verstanden hat.“ daß die Freundinnen so häufig wechselten, hat sie nicht gewundert: ,,Den Mädchen was einfach fad mit mei- nem Sohn. Eine Frau, die zu ihm gepasst hätte, hätte ein eigenes Betätigungsfeld haben müssen. Aber die meisten sind den ganzen Tag in den großen Haus in Gars herumgesessen und haben ge- wartet, bis er mit seiner Arbeit fertig war. Dann wollten sie fortgehen, aber er war oft zu müde und wollte lieber zu Hause bleiben. So haben die Wickel immer angefangen.“ Sie hatte zu den Freundinnen ihres Sohnes immer einen |
guten Kontakt:,, Ich habe jeder versucht zu erklären : Such dir einen Job, irgend- etwas, worauf du dich konzentrieren kannst. Es bringt nichts, wenn du den ganzen Tag im Bett liegst und wartest, bis dein Partner Zeit für dich hat. Aber sie haben die Situation lieber eine Zeit- lang genossen, und dann war´ s eben wieder vorbei.“ wie das vermächtnis ihres Sohnes ausgeschlachtet wird, bereitet der rüstigen Pensionistin Kopfzer- brechen: ,,Der Hans war sich selbst gegenüber immer sehr Kritisch, es war ihm immer alles noch nicht gut genug. |
veröffentlichen, er wollte noch einige Sachen abändern. Aber ich glaube überhaupt, daß er mit einigen Sachen, die jetzt passieren, nicht einverstanden gewesen wäre.“ Damit spielt sie vor allem auf das umstrittene Buch ,,Hoch wie nie“ von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo) an: ,, Ich habe zum Rudi gesagt:, Gib das Buch deiner Mut- ter zu Lesen und sag ihr, sie soll sich in meine Situation versetzen. Sie soll ihm ehrlich sagen, wie es ihr gefiele, wenn sie solche Sachen über ihren Sohn lesen müsste. Von einem ,Bluts- bruder.´ wie sich der Rudi jetzt immer nennt, hätte ich mir das nicht erwartet. |
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