Erinnerungen...
III

 

 

AGKVO:
Erinnerungen...

geschrieben von
Barbara
(
barbarella_1970@yahoo.de)

Disclaimer etc.pp. s. Anfang

Teil III
[...
2131... 2133...]

B.B. / April/Mai 2003

Zum Anfang!

 

            


 
2131 - Sunnydale

Neumond. Ayjay's Mutter und seine Schwestern sind beim Sire... doch Ayjay darf nicht dabei sein, was ihn wieder mal daran erinnert, warum er öfters mal ein Mädchen sein wollte. Er tigert unruhig in der Stube herum, bis ihn seine Grossmutter zu sich winkt. Grossmutter ist schon zu alt, um noch bei Neumond das Blut zu feiern, doch sie scheint nicht besonders traurig darüber, ganz im Gegensatz zu Ayjay, dem es geradezu unerträglich ist, auch nur eine Nacht von seinem Master getrennt zu sein.
Ayjay kuschelt sich an das weiche Flanellhemd, das sie trägt, und lässt sich von ihr streicheln. Als er noch klein war, hat sie ihn und seine Zwillingsschwester oft herumgetragen, er liebt sie heiss und innig, so wie seine Mutter; und irgendwie hat die Frau mit den zu Zöpfen geflochtenen grau gewordenen Haaren etwas abgeklärtes und tröstliches an sich.
"Warum kann ich nicht bei ihm sein? Oz war *immer* bei ihm..." flüstert Ayjay leise - aber nicht so leise, dass seine Grossmutter ihn nicht hören würde. Nina's Taubheit hat sich nicht vererbt und die Werwölfe haben alle ziemlich scharfe Ohren. "Oz war unser *Grossvater*... und ausserdem gehörte es zu seinen Marotten, dass er keinen Augenblick von seinem Gefährten getrennt sein konnte. Der Sire hat dir doch bestimmt davon erzählt, nicht wahr, mein Junge? Von Oz' Marotten, meine ich..."
Ayjay gibt nur ein leises Brummeln von sich. Oh ja, Spike hat ihm sogar eine ganze Menge erzählt. Daniel Osbourne war ein Mann von Welt. Aber er hatte wohl etliche Sprünge in der Schüssel, wie der Sire - in sehr liebevollem Ton - sich mal auszudrücken beliebte.
Oz war schon mal angeschossen worden - und als es irgendwann mal wieder eine brenzlige Situation mit Rumgeballere gab, warf Spike sich auf seinen Werwolf, um ihn mit seinem Körper vor Kugeln zu schützen... und offenbar gefiel Oz das so gut, dass er fortan total drauf stand, wenn Spike auf ihm lag, weil er sich dann wohl irgendwie sicher fühlte - so wie Ayjay, obwohl der junge Werwolf Schusswaffen nur vom Hörensagen kennt.
Oz hatte Angst vor Blitzen oder Elektrizität, weil er damit schon aufs übelste gefoltert worden war. Spike hat gesagt, Lindsey könnte man mit Elektroschocks ebenfalls jagen, doch Ayjay versteht nicht ganz, was der Sire damit meint, denn Angel's Gefährte ist doch schliesslich nie von einem irren Dämon mit Blitzen gefoltert worden, oder?!
Oz kam irgendwann zum Schluss, dass es besser wäre, am besten ständig in Spike's Nähe zu bleiben, weil er nur bei seinem Liebsten sicher wäre, was dazu führte, dass er Panikattacken bekam, sobald Spike aus irgendeinem Grund mal aus seiner Sichtweite verschwand...
... und darum durfte Oz sogar bei Neumond dabei sein.
"Oz hatte die Augen meist geschlossen", erklärt Ayjay's Grossmutter, während sie ihrem Enkel übers Haar streichelt, der seinen Kopf nun auf ihren Schoss gebettet hat. Er hat sich auf der Couch zusammengerollt wie ein Welpe. "Er hat gelächelt, doch ansonsten still in der Ecke gesessen und so getan, als wäre er gar nicht da. Und jetzt, wo der Grossvater fort ist... Ausser dem Sire hat dort bei Neumond wirklich kein Mann etwas verloren. Gönne deinen Schwestern ruhig den Spass. Du hast ihn doch sonst die ganze Zeit, Ayjay. Du warst letzte Woche sogar mit ihm in Los Angeles!"
"Ich liebe ihn so sehr..." flüstert Ayjay. "Aber ich habe immer noch Angst, dass er meiner bald überdrüssig werden könnte, jetzt wo er wieder in besserer Stimmung ist. Darum habe ich auch Angst vor dem Neumond. Denn vielleicht fällt ihm ja schliesslich auf, dass Adelinda viel klüger ist als ich, und dann will er seine Zeit vielleicht lieber mit ihr oder sonst wem verbringen, mit dem er sich besser unterhalten kann..."
Seine Grossmutter verzichtet auf den Hinweis, dass Ayjay's Zwillingsschwester zwar sehr klug sein mag, doch wohl kaum eine geeignete Gespielin für den Sire wäre... zumal sie auch ein eigenes Leben führt und im Gegensatz zu ihrem Bruder nie davon geträumt hat, dem Vampir Tag und Nacht Gesellschaft zu leisten, mag sie sich auch noch so gern mit ihm unterhalten. Und ausserdem bevorzugt Spike ja für gewöhnlich sowieso sein eigenes Geschlecht.

Sanft im Wasser geboren, von allen geherzt, gestreichelt und ständig rumgetragen... wie Alex oder Cassiopaya wachsen auch die Werwölfe zu selbstbewussten, freundlichen und fröhlichen Kindern und schliesslich Erwachsenen heran, die mit sich selbst so ziemlich im reinen sind.
Warum hat Cassiopaya dann ausgerechnet den Komplexhaufen herausgepickt und in sein Bett gelegt?
Spike seufzt kurz, doch er will sich nicht beschweren. Ayjay ist wirklich süss. Und vielleicht hat Cassiopaya ausgerechnet ihn ausgewählt, weil er es am nötigsten braucht, leidenschaftlich geliebt und bis zur Bewusstlosigkeit gevögelt zu werden.
Er schleicht im Morgengrauen näher und wechselt einen verschwörerischen Blick mit der grauhaarigen Frau, auf deren Schoss sein ähm Bettwärmer eingeschlafen ist. Spike kann sich noch daran erinnern, als Ayjay's Grossmutter ein Mädchen war und zum ersten Mal bei Neumond mit ihren älteren Schwestern zu ihm kam... Wie die Zeit vergeht!
"Hey, Süsser!" flüstert Spike leise und bläst Ayjay eine sanfte Brise ins Gesicht, um ihn zu wecken.
Kurz darauf schlägt der Junge verwirrt die Augen auf. "Master!" Er schlingt seine Arme um den Vampir, als wäre der ein Jahr in Sibirien gewesen und nicht nur eine Neumond-Nacht lang mit einer Meute Werwölfinnen zugange.
Spike umarmt ihn ebenfalls und hebt ihn dann kurzerhand hoch, um ihn runter in den Keller zu tragen...
... wo Ayjay dann einfach aufs Bett geworfen wird.
Spike zieht Ayjay ohne viel Federlesen die Hosen runter, entblättert sich selbst und legt sich dann zu seinem Süssen, der sich ihm buchstäblich an den Hals wirft. Der Vampir küsst ihn hungrig, knabbert an ihm rum und macht ihm ein paar Knutschflecken, während sich Ayjay unter ihm windet, ihn umklammert und ganz offensichtlich von ihm genommen werden möchte. Inzwischen braucht der junge Werwolf - so wie Oz - auch keine lange Vorbereitung mehr, jedenfalls nicht, wenn Spike's Schwanz vor Freudentropfen schon nass ist; und Spike hat seinen Süssen in Verdacht, dass der es ohnehin regelrecht geniesst, hinterher ein wenig wund zu sein, weil es ihn daran erinnert, von seinem Master gründlich und hart gefickt worden zu sein.
"Fick mich!" flüstert Ayjay bettelnd zwischen lustvollem Stöhnen, als ihre Erektionen aneinander reiben. "Nimm mich... ich mag es, von dir hart rangenommen zu werden..."
Spike muss lächeln, denn vor ein paar Wochen wäre Ayjay bei solchen Worten noch rot geworden; doch jetzt schwingt in seiner Stimme einfach nur Lust und Verlangen mit. Also zieht er sich etwas zurück, setzt an und dringt dann mit einer fliessenden Bewegung in ihn ein, wird von Ayjay's warmer Enge willkommengeheissen. Der Junge schlingt seine Beine wieder fester um seine Hüften und klammert sich an ihn, als hinge sein Leben davon ab. Schon nach wenigen Sekunden setzt er diesen 'Ich bin zu allen Schandtaten bereit!'-Gesichtsausdruck auf, der Spike sagt, dass er nun ruhig anfangen kann, sich zu bewegen. Er zieht sich fast vollständig zurück, nur um gleich darauf seinen Schwanz wieder fest in ihn zu rammen. Ayjay keucht auf, einen ekstatischen Ausdruck im Gesicht, denn er mag es wirklich, hart rangenommen zu werden. Also findet Spike schnell zu einem Rhythmus und nagelt seinen kleinen Werwolf mit jedem Stoss in die Matratze, so dass Ayjay sich am Kopfende des Bettes festhalten muss, um sich seinen Stössen entgegenstemmen zu können. Der biegsame junge Körper strahlt regelrecht Hitze aus und der verschwitzte Sexgeruch törnt Spike nur noch mehr an, der ihn nun wie besessen vögelt und seinen Süssen vor Lust schreien hören will.
Und Ayjay schreit seinen Orgasmus heraus. Er fühlt gleich darauf, wie es auch Spike über den Rand treibt... und dann bleibt er schliesslich zitternd liegen, löst seine Hände vom Bettgestell und streichelt dafür seinen auf ihm liegenden Master, der immer noch in ihm steckt und auf dem Höhepunkt Gesicht und Zähne in seinen Hals vergraben hat. Da war zuviel Adrenalin in den Adern, um wirklich Schmerz zu fühlen... doch jetzt spürt er es langsam, als sein Herzschlag sich beruhigt und er wieder normal atmen kann. Doch es ist ihm egal, denn er ist glücklich, dass der Vampir ihn eeendlich gebissen hat, dass sich Spike bei ihm so hat gehen lassen.
Irgendwie ist Spike verblüfft, dass er sich so hat gehen lassen... man würde meinen, nach einer Neumondnacht mit wilden Werwölfinnen wäre sein Blutdurst erst mal gestillt. Doch es war nicht Blutdurst, sondern nur animalische Leidenschaft. Schnell setzt er wieder sein Menschliches Gesicht auf und leckt zärtlich und gewissenhaft die Wunde, die er Ayjay im Überschwang der Gefühle geschlagen hat. Der Junge sieht ihn verträumt an und scheint völlig high zu sein. Spike küsst ihn und Ayjay schlingt erneut seine Arme um ihn, als wolle er ihn für immer festhalten.
"Ich gehöre dir..." flüstert Ayjay und scheint mit sich und der Welt auf einmal äusserst zufrieden.
"Ja, du gehörst mir", bestätigt Spike und küsst ihn erneut, knabbert an seiner Unterlippe herum und saugt daran, während sich Ayjay ihm nur zu gerne hingibt. Er hat ihn mit diesem Biss endlich nach Vampirart als sein Eigentum markiert. Auch wenn die Narbe bei dem Werwolf nach dem nächsten Vollmond verschwunden sein wird... *er* weiss es, und das ist die Hauptsache. Erst jetzt zieht sich Spike zurück und schlüpft aus Ayjay's warmem Körper heraus, was dem Werwolf einen enttäuschten Laut entlockt, weil er wohl auf eine gleich anschliessende zweite Runde gehofft hat.
Ayjay hält es für seine Pflicht, sich nun um den immer-noch oder schon-wieder Ständer des Sires zu kümmern, also fängt er an zu lecken und zu saugen und hofft, dass dies seinen Master bald auf eine neue Idee bringen wird. Und offenbar funktioniert es...
... denn Spike sagt nach einer Weile mit verdächtig sanfter Stimme: "Dreh dich rum. Zeig mir deinen hübschen Arsch."
Ayjay dreht sich rum, auf allen vieren. Während er die Beine spreizt, geht er mit dem Oberkörper schliesslich runter und lässt seinen Kopf auf seinen Armen ruhen... so dass sein Hintern nun in die Höhe ragt. Der Gedanke, dass Spike nun sein geficktes Arschloch ansieht, das vom letzten Ritt wohl noch etwas offen steht, erregt ihn und er spürt, wie er schon wieder hart wird, während er gleichzeitig beschämt errötet, obwohl es beileibe nicht das erste Mal ist, dass er Spike seinen Hintern zeigt. Der Sire mag seinen Hintern offensichtlich sehr...
Spike streichelt mit den Fingerspitzen über die Pobacken - zart wie ein Babypopo - und beobachtet, wie Ayjay unter diesen Berührungen langsam zu zittern anfängt. Schliesslich kann er sich nicht länger beherrschen und rammt seinen Schwanz mit Schwung in den vom letzten Fick noch gut geschmierten Hintern. Ayjay's überraschter Schrei klingt nach Lust und nicht nach Schmerz, also legt er gleich los und rammelt ihn wild und heftig, treibt ihn mit seinen Stössen vorwärts, bis der Werwolf erneut am Kopfende des Bettes landet und sich am Gestell festhält, um diesen Stössen Widerstand entgegenzusetzen. Und die ganze Zeit keucht er dabei was von "Ja!" und "Gut!" und "Härter-schneller-mehr!" - und dass Spike ihm gelegentlich einen Klaps gibt, macht den Jungen nur noch wilder und zügelloser.
Nach dem zweiten erderschütternden Orgasmus heute geniesst Ayjay es sehr, einfach in Spike's Armen zu liegen und sich an ihn zu kuscheln. Und so schlafen sie schliesslich friedlich ein.

 



2133 - Los Angeles


Zur Zeit ist das Nachtleben in L.A. wieder ziemlich gefährlich geworden. Aber nicht wegen Dämonischem, sondern wegen Menschlichem Abschaum: Eine neue Designerdroge namens 'Destiny' ist im Umlauf und Strassenbanden führen erbitterte Revierkämpfe um das Recht, das Zeug zu verticken. Carol und Carmen haben den Dealern den Kampf angesagt...
... spätestens als ein halbwüchsiges Mitglied der Angel-Familie damit herausrückte, dass an seiner Privatschule auch schon mit dem Zeug gehandelt würde. Verdammt, ein Schulkamerad wäre beinahe an einer Überdosis krepiert, wenn eine gewisse Schülerin namens Athena Wyndham-Pryce nicht gewusst hätte, wie man Erste Hilfe leistet.
Seitdem haben die Vampir-Hexen nicht nur Fiese Dämonen, sondern auch ein paar Menschen in Aschehäufchen verwandelt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Zwillinge Menschen töten, doch bislang haben sie sowas nur im äussersten Notfall getan. Jetzt machen sie regelrecht Jagd auf die Destiny-Dealer und sehen es geradezu als Kreuzzug an, obwohl sie genau wissen, dass es so ziemlich sinnlos ist, denn sobald 'Destiny' von der Strasse ist, werden andere Dealer kommen und andere Drogen verkaufen.
Doch der Kreuzzug verbreitet in manchen Kreisen Angst und Schrecken. Und darüber sind die Bosse, die den fetten Reibach machen, natürlich nicht gerade erfreut, doch wie sollen sie Phantome bekämpfen, denen gerüchteweise nicht mal Kugeln etwas ausmachen?! Die Bosse denken selbstverständlich, dass diese angeblichen Phantome, die sackweise Destiny stehlen, reine Erfindungen von dummen Dealern sind, die in ihre eigenen Taschen wirtschaften wollen; und so gibt es noch mehr Strassenkriege...

Es ist mittlerweile Ayjay's siebter Trip in die grosse Stadt, doch noch immer gibt es für den jungen Werwolf etwas zu staunen. Heute waren sie in der Oper und haben sich ein Stück mit singenden Katzen angesehen. Also es waren keine echten Katzen, sondern - selbstverständlich - Menschen, die sich nur als Katzen verkleidet haben. Als jemand, der sich an drei Nächten im Monat wirklich in einen Wolf verwandelt, hat es auf Ayjay ziemlich seltsam gewirkt, Menschen zu sehen, die sich als Tiere verkleiden. Und singen.
"Na, wie hat dir 'Cats' gefallen, Ayjay?" fragt Jay, als sie wieder draussen in der frischen Luft sind.
"Es war schön!" meint Ayjay und runzelt dann auf einmal die Stirn. "Aber ich dachte immer, in der Oper gäbe es ständig Sterbeszenen, in denen noch stundenlang Monologe gesungen werden?" Als die anderen daraufhin alle lachen, senkt Ayjay beschämt den Kopf, weil er wohl gerade mal wieder irgendwas dummes gesagt und sich als totaler Banause geoutet hat.
"Das war keine Oper, sondern ein Musical!" klärt Jay ihn auf.
Aha.
Zum Glück scheint es Spike egal zu sein, dass er ein Kunstbanause ist, er hat den Arm um ihn gelegt und presst ihn gelegentlich etwas enger an sich, um ihn zu küssen. Und so trotten sie dahin, bis sie schliesslich in einer Bar landen. Ayjay bekommt eine Cola und ist froh darüber, dass ihm von diesem Zeug nicht schlecht wird; Alkohol will er jedenfalls nie wieder trinken, er wird jetzt noch rot wenn er daran denkt, wie ihm schlecht geworden ist! In früheren Zeiten hätte dem Jungen wohl noch gar kein Alkohol ausgeschenkt werden dürfen; doch da es so gut wie keine Gesetze mehr gibt, spielt das wohl auch keine Rolle mehr.

Die Bar ist ziemlich voll. Meistens Männer, ein paar wenige aufgebrezelte Frauen und noch noch viel aufgebrezeltere Männer, die sich offenbar als Frauen verkleidet haben... Ayjay fragt sich, wozu das wohl gut sein soll, aber er behält seine Fragen lieber für sich, weil er vor den anderen nicht wieder als unwissender dummer Junge vom Lande dastehen will. Obwohl Angel's Clique ja durchaus immer nett zu ihm ist und ihn nicht etwa runterputzt; sie lachen zwar gelegentlich, doch sie lachen sowieso gerne und viel und nicht nur über ihn, sie lachen genau so viel über sich selber. Angel, Lindsey, Carol, Carmen und Jay sind wirklich nett - doch es ist ihm lieber, sich vor ihnen nicht zum Idioten zu machen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, zumal er ja auch seinen Master nicht in Verlegenheit bringen will.
Als Ayjay plötzlich eine fremde Hand an seinem Hintern spürt, springt er vor Schreck fast vom Barhocker. Blitzartig dreht sich natürlich auch Spike um und starrt den Kerl böse an, der es gewagt hat, seinen Süssen anzufassen. Niemand fasst seinen Süssen an! Der bärtige Kerl hebt nun beschwichtigend die Hände und macht sich schleunigst vom Acker. Danach legt der Vampir besitzergreifend seinen Arm um Ayjay, der sich nur zu gerne an ihn schmiegt.
Später...
... als sie die Bar wieder verlassen haben, lauert der bärtige Kerl ihnen auf. Und diesmal hat er gut ein Dutzend seiner Kumpels dabei. Mit Schiesseisen.
Spike reagiert schnell und wirft sich auf Ayjay, noch bevor der erste Schuss fällt, um als lebendes ähm untotes Schutzschild die Kugeln von ihm abzuhalten... während Angel und die anderen mit wütendem Knurren die anderen platt machen, die ziemlich überrascht sind, es plötzlich mit Monstern zu tun zu haben, denen Kugeln nicht viel auszumachen scheinen.
Oz liess sich fallen - oder vielmehr wurde er von Spike regelrecht unter sich begraben, der ihn mit seinem Körper bedeckte, um allfällige verirrte Kugeln abzufangen. Und trotz der wilden Ballerei ringsherum fühlte sich der Werwolf sicher unter seinem Vampir. Es machte ihn an, dass sein Schatz für ihn Schutzschild spielte, das zeigte doch, wie viel er ihm bedeutete... und er fühlte sich geliebt. Und wurde heiss wie die Hölle...
Ayjay zuckt bei jedem Schuss zusammen, denn er hat es noch nie so knallen gehört. Schusswaffen kannte er bislang nur vom Hörensagen, doch nun zittert er vor Angst. Angst, dass er sterben könnte. Angst, dass Spike getroffen werden und Narben zurückbehalten könnte. Angst, dass es Spike plötzlich in den Sinn kommen könnte, dass es nervig ist, sich mit einem sterblichen Bettgefährten rumzutreiben... allerdings war Oz auch sterblich. Doch er ist nicht Oz.
Die Schüsse haben aufgehört und offensichtlich hat Angel's Clique die Verfolgung aufgenommen. Spike steht wieder auf, zieht auch Ayjay auf die Füsse und schiebt ihn dann ein paar Meter weiter zwischen die Müllcontainer. "Du bleibst hier und rührst dich nicht vom Fleck!" flüstert Spike und bedeckt den ängstlich zusammengekauerten Werwolf mit einer herumliegenden Pappe.
Danach hechtet Spike den anderen hinterher.

Ayjay bleibt zitternd in seinem Versteck und fürchtet sich. Er lauscht angestrengt in die Nacht, während das Herz in seiner Brust hämmert und er das Blut in seinen Ohren rauschen hört. Es erscheint ihm wie eine Ewigkeit... und nichts passiert.
Dann hört er Schritte und denkt sich, dass die anderen wieder da sind. "Alles okay, Spike?" fragt er leise. Die Schritte stoppen. Und dann wird auf einmal die Pappe weggerissen...
... jedoch nicht von Spike. Sondern von dem bärtigen Kerl, der ihn böse angrinst, so wie die zwei Kumpels, die er jetzt noch bei sich hat. Sie scheinen äusserst wütend... immerhin haben sie gerade den grössten Teil ihrer Gang verloren.
Der Bärtige reisst Ayjay unsanft an den Haaren, presst ihm eine schwielige Hand auf den Mund, um ihn am schreien zu hindern, stopft ihm gleich darauf einen Knebel in den Mund, fesselt ihm die Hände hinter dem Rücken und dann zerrt er ihn mit sich. Und obwohl sich Ayjay nach Leibeskräften wehrt, hat er keine Chance gegen den Bärtigen und seine zwei Kumpane, die ihn schliesslich unsanft in eine Kiste sperren.
Offensichtlich wird die Kiste weggetragen und geschleift... und Ayjay fragt sich ängstlich, wo sie ihn wohl hinbringen. Ach was, ängstlich... panisch wäre wohl ein besserer Ausdruck. Es ist äusserst unbequem und er hat das Gefühl, in dieser engen Kiste bald zu ersticken, und der Gedanke daran, was die Kerle wohl noch alles mit ihm anstellen könnten, schnürt ihm die Kehle zu. Davon wird Spike aber gar nicht begeistert sein...
Als die Kiste endlich wieder aufgemacht wird, liegt Ayjay nur zitternd da und rührt sich nicht. Er blinzelt, doch noch bevor er richtig erkennen kann, dass sie wohl in einer alten Fabrikhalle sind oder sowas in der Art, wird er wieder an den Haaren herausgezerrt.
"Na so ein hübscher Bengel!" meint der Bärtige spöttisch. "Wenn wir mit dir fertig sind, werden deine Freunde dich nicht wiedererkennen..."
Sie schubsen ihn grob herum und reissen ihm dabei die Sachen vom Leib, die ihm Spike erst bei ihrem letzten L.A.-Trip gekauft hat. Da er sich offensichtlich nicht sehr kooperativ zeigt, schlagen sie ihn, um ihm bessere Manieren beizubringen. Schliesslich landet er bäuchlings auf dem Boden und einer drückt mit seinem Stiefel gegen sein Genick, um seinen Kopf unten und ruhig zu halten. Seine Beine werden so weit gespreizt, dass er schon fast denkt, es würde seine Hüftgelenke auskugeln... und dann spürt er den grausamen Schmerz, als einer brutal in ihn eindringt.
Eigentlich ist trockenes Eindringen auch für den Top kein Vergnügen... doch der Bärtige scheint drauf zu stehen und sich einfach daran aufzugeilen, seinem Opfer Schmerzen zu bereiten. Durch den Knebel hört man statt lauter Schreie nur quiekende Laute, doch das ist Musik in seinen Ohren; er will diesen ach so nett und unschuldig aussehenden Jungen fertig machen... denn er ist so einer, dem es auch Freude machen würde, seinen Namen in frischgefallenen Schnee zu pinkeln. Wenn er jemals frischgefallenen Schnee gesehen hätte.
Es tut so weh, so verdammt weh... und obwohl er es ja gerne mal etwas härter mag, hat sich Ayjay bisher nicht vorstellen können, dass es so weh tun könnte. Bei Spike und selbst mit Angel's Clique ist es immer ganz anders, da spürt er Lust und Leidenschaft. Liegt vielleicht auch daran, dass er schon geil wird, wenn Spike ihn nur ansieht, während es ihn nun förmlich vor Ekel schüttelt, dass dieser Kerl ihn besudelt. Das hier hat nichts mit Sex zu tun, sagt ihm die Stimme der Vernunft (und wie kommt es nur, dass in seinen Gedanken die Stimme der Vernunft immer so verdächtig nach Cassiopaya klingt?), sondern es hat nur zu tun mit Gewalt und Erniedrigung...
... und das zumindest gelingt dem Bärtigen ganz gut, der irgendwann mit einem Grunzen abspritzt und sich keuchend zurückzieht. "Er ist schön eng, das kleine Luder..."
Sein Kumpan nimmt seinen Stiefel vom Genick des Jungen, doch der bleibt liegen, gefesselt und geknebelt wie er ist. Er beugt sich kurz runter und zerrt wieder an den Haaren, um ihn kurz anzusehen. "Ooooch..." höhnt er. "Seht mal, er heult ja!" Er spuckt in das tränennasse Gesicht. Lachend macht er dann seine Hosen auf und kniet nun seinerseits zwischen die gespreizten Beine des nun nicht mehr jungfräulichen Fickfleischs. Nach dem ersten Ritt ist das süsse kleine Arschloch nun mit Sperma und Blut geschmiert, also kann er jetzt ohne grössere Probleme reinflutschen; er findet es schon praktisch, dass der andere immer den Anfang machen will... und ihnen damit gewissermassen den Weg ebnet. Mit seinem Saft das Fickloch schmiert.
Als schliesslich der dritte im Bunde auch sein Recht geltend macht und brutal in ihn stösst, ihn dabei an den Hüften hochhält, als wäre er nur eine Gummipuppe, da hört das Quieken irgendwann auf; dafür röchelt der Junge nun gelegentlich, wenn er durch Knebel und Tränenschleier panisch nach Luft schnappt.
Als der letzte fertig ist, ist der erste schon wieder scharf. Dieses Röcheln macht ihn irgendwie an. Er beugt sich runter und zerrt den Jungen an den Haaren auf die Knie. Dann packt er ihn an der Halskette, die der Junge trägt. Sieht nach Silber aus, könnte sicher noch was einbringen. Er braucht eine Weile, bis er den stabilen Karabinerverschluss aufbekommt. Auf das Protestgeheul des Jungen schlägt er ihm schliesslich die Faust ins Gesicht. Damit er nicht gleich wieder wegkippt, halten die anderen beiden ihn nun fest. Sein Gesicht ist durch den rauen Betonboden schon ziemlich verschrammt, doch der Bärtige findet das geil. Er mag es, hübsche Gesichter zu zerstören und durch den Schlag blutet der kleine Bastard hier nun wie ein abgestochenes Schwein aus der Nase. Er entfernt den Knebel und gibt dem Jungen nur wenig Zeit, um ein paar Mal tief durchzuatmen, bevor er ihm seinen inzwischen wieder steifen Schwanz in den Rachen schiebt.
Ayjay glaubt zu ersticken. Er will weg, weg von all dem Schmerz, weg von dem grässlichen Ding in seinem Mund, doch man hält ihn fest. Kräftige Finger bohren sich in seine Wangen und halten seinen Kiefer fest, damit er nicht etwa zubeissen kann. Er muss würgen.
Als der Junge bewusstlos zusammensackt, dauert es eine Weile, bevor die Männer merken, was los ist. Dann klopfen sie ihm auf den Rücken, damit er nicht an seinem eigenen Erbrochenen erstickt... doch das tun sie nicht etwa, weil er ihnen plötzlich leid tun würde. Sie wollen nur noch etwas länger ihren Spass mit ihm haben.
Ayjay liegt am Boden und kotzt sich förmlich die Seele aus dem Leib, während es ihn geradezu vor Ekel schüttelt und er durch die Tränen hindurch nach Luft schnappen muss. Doch da seine Hände immer noch hinter dem Rücken gefesselt sind, kann er sich weder die Nase putzen noch den Mund abwischen... von den Tränen ganz zu schweigen. Er will einfach nur sterben.
Doch sie lassen ihn nicht.
Sie machen sich darüber lustig, dass er Rotz und Wasser heult und zu schwach ist, um auch nur vor ihnen wegzukriechen (nicht, dass sie ihn lassen würden, wenn er es versuchen würde)... und sie spekulieren mit gemeinem Grinsen lautstark darüber, dass er wohl sowieso so bald nicht wieder laufen kann, weil sie ihn so hart gefickt haben. Was sie anspornt, ihn noch mehr und härter ranzunehmen... denn schliesslich muss er ihrer Meinung nach ja sowieso *nie wieder* laufen.

"Ayjay?!" ruft Spike, als er mit den anderen wieder zurück ist. Drei Kerle sind entwischt. Und jetzt, da er seinen Werwolf nicht finden kann, schwant ihm übles.
"Wir werden ihn schon finden!" erklärt Angel grimmig. Tot oder lebendig, fügt er in Gedanken hinzu.

Ayjay weiss nicht, wie lange er jetzt schon da liegt. Im Dreck. Allein. Endlich wieder allein. Er kann sich nicht vorstellen, sich je wieder zu bewegen. Er will sich auch nie wieder bewegen. Er will einfach sterben, damit die Qual ein Ende hat.
Dann hört er auf einmal die quietschende Tür und Schritte... Oh nein, sie sind zurückgekommen!
Nicht schon wieder!
Doch es sind nicht die Kerle. Es sind Vampire.

"Ayjay!" Ein Häufchen Elend inmitten von Blut, Sperma, Pisse und Erbrochenem... doch Spike schreckt nicht davor zurück. Er hört noch sein Herz schlagen. Und wo noch Leben ist, ist Hoffnung. Das muss gerade ein Untoter sagen...
Als Spike ihn in den Arm nimmt und hochhebt, fängt Ayjay jetzt nur noch heftiger an zu schluchzen. Doch nicht etwa vor Freude und Erleichterung - sondern vor Scham. Doch endlich umfängt ihn eine gnädige Ohnmacht.

~

"Wie geht's ihm?" fragt Spike drängend, als Carol aus dem Zimmer kommt, um wieder mal irgendwas zu holen. Die beiden Hexen haben ihn rausgeworfen, weil er sie mit seiner Sorge bei der Behandlung gestört hat. "Nun sag schon!"
"Er schläft wieder", erklärt Carol und seufzt, bevor sie dann eine Beschreibung von Ayjay's Verletzungen liefert; was man halt so erwarten kann, nach mehrfacher brutaler Vergewaltigung und der ganzen Tortur. "Wir haben ihm was gegen die Schmerzen gegeben. Es wird alles heilen... aber wir wissen noch nicht, ob die ihn vielleicht mit irgendwas angesteckt haben. Und er ist völlig durch den Wind." Zwar hat Ayjay nicht viel gesagt - abgesehen von herzzerreissendem Schluchzen und inkoherentem Gestammel von wegen dass es ihm leid täte - doch man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass der Werwolf total unter Schock steht. "In drei Tagen ist Vollmond. Und man hat ihm das Amulett abgenommen..."
"Ich werde es wieder herbeischaffen!" versichert Spike in grimminger Entschlossenheit.

~

Wenn Ayjay in den nächsten zwei Tagen überhaupt mal wach ist, lässt er apathisch alles über sich ergehen, was die Hexen mit ihm tun. Er zittert und seine Zähne klappern, doch ansonsten erscheint er wie in Trance. Vielleicht besser so. Er kann nichts bei sich behalten und sogar jeden Schluck Wasser muss er nach ein paar Sekunden wieder ausspucken, als könnte sein Körper einfach nichts mehr akzeptieren. Weder Nahrung noch Berührungen. Und auch keine Medizin. Carol und Carmen legen ihm deshalb einen Tropf und jagen ihm damit die extra für ihn zusammengemischten Drogen direkt in die Blutbahn, zusammen mit einer Nährstofflösung, damit sein Körper nicht austrocknet.
Sie erzählen ihm, dass er sich keine Sorgen machen sollte...
... doch Ayjay's Gedanken drehen sich im Kreis und er macht sich selbst völlig fertig. Es ist alles seine Schuld. Wenn der Sire ihn versteckt und sagt, er soll sich nicht vom Fleck rühren, bedeutet das wohl auch, dass er sich gefälligst mucksmäuschenstill verhalten sollte; aber er hat vor lauter Aufregung nicht mal drauf geachtet, was für Schritte da eigentlich näher kamen, und hat sich selbst verraten, also geschieht es ihm ganz recht, das kommt eben davon, wenn man so furchtbar dumm ist, und überhaupt... er ist so verdammt wertlos. Ein wertloses Stück Scheisse; das haben die Kerle zu ihm gesagt, nachdem die zum Schluss gröhlend auf seinen geschundenen Körper gepisst haben. Warum haben sie ihn nicht umgebracht und ihm die Schande erspart, seinem Master jemals wieder unter die Augen zu treten? Himmel, er kann seinem Master nie mehr unter die Augen treten, nach dem was passiert ist, er fühlt sich so unsäglich schmutzig... er wurde beschmutzt, zerbrochen, kaputt gemacht. Und er glaubt, dass dieser Dreck nie wieder abgeht, selbst wenn sein Körper wieder heilen sollte. Irgendwie ist es ihm sowieso rätselhaft, weshalb sich die Ehrwürdigen Vampir-Hexen solche Mühe mit ihm geben, wo er doch kaum mehr ist als ein gebrauchtes Papiertaschentuch, das zerknüllt und weggeworfen wurde... und es ist alles seine Schuld.

Die Zwillinge sind gerade wieder mal dabei, Ayjay etwas einzuflössen, als Spike hereingestürmt kommt. Der Vampir sieht aus, als käme er direkt aus einer grossen Schlacht... und er hat eine Trophäe mitgebracht: Das Amulett. Es ist noch blutig - und auch Spike's Finger sehen aus, als hätte er den Kerlen buchstäblich mit blossen Händen das Herz herausgerissen.
"Lieber Himmel, Spike! Hättest du dich nicht vorher waschen können?!" meint Carmen mit leisem Naserümpfen, obwohl sie eigentlich nicht wirklich was dagegen hat.
Ayjay scheint durch Spike's Auftritt endlich mal aus seiner Apathie herausgerissen worden zu sein, denn er starrt ihn mit grossen Augen an. Und seine Augen werden noch grösser, als Spike näher kommt, sich zu ihm ans Bett setzt und ihm das Amulett wieder um den Hals legt.
"Ach was, er soll ruhig wissen, dass diese verdammten Dreckskerle tot sind!" erklärt Spike mit einem Seitenblick auf die Zwillinge. Er kann sich nicht helfen, doch irgendwie wirken sie in der Rolle von Krankenschwestern etwas Fehl am Platz, sie sind Kriegerinnen, verdammt noch eins; aber ihr Medizinisches Wissen, kombiniert mit ihren Hexenkräften, macht sie eben auch zu ziemlich guten Heilerinnen. Und Ayjay sieht jetzt auch schon viel besser aus. Aber im Vergleich dazu, wie man ihn aufgefunden hat, ist das auch keine grosse Kunst... Er wirkt so verdammt verletzlich. Verletzt. Und er sieht ihn an wie ein tödlich verwundetes Tier in der Falle. "Hey, Ayjay..." flüstert er deshalb mit sanfter Stimme. "Die werden dir oder sonst wem nie wieder was tun." Spike sieht seinen Werwolf gespannt an, der immer noch oder schon wieder völlig geschockt scheint. In Ayjay's Augen sammeln sich schon wieder Tränen. Nun ja, nicht unbedingt die Reaktion, die sich Spike erhofft hat... er umarmt Ayjay vorsichtig - worauf dieser nun lauthals losschluchzt und geradezu in einen hysterischen Weinkrampf ausbricht und absolut untröstlich scheint.
Er hat bislang noch nichts erzählt - und auch jetzt kommt ausser 'tut mir so leid' oder einem unter Qualen gehauchten 'alles meine Schuld' kein einziges verständliches Wort über seine Lippen. Selbst wenn er wollte, könnte er nicht erzählen, was alles passiert ist und wie er sich fühlt... eigentlich weiss er selbst nicht, was er fühlt.
Spike kommt zum Schluss, dass Ayjay wohl noch etwas Zeit braucht... also lässt er ihn schweren Herzens schliesslich los, worauf sich der Junge abwendet, zusammenrollt und so aussieht, als würde er sich am liebsten in einem tiefen Loch verkriechen.
Spike fragt sich, ob er ihn wohl jemals wieder anfassen kann, ohne dass er panisch zusammenzuckt. Und er überlegt sich, dass er diese verdammten Bastarde, die ihm das angetan haben, noch viel länger hätte leiden lassen sollen. Ayjay war zwar im Vergleich zu seinen Geschwistern schon immer ein ziemlicher Komplexhaufen, aber doch auch voller Lebensfreude - und jetzt ist er ein nervliches Wrack. Und er fühlt sich dafür verantwortlich. Er hat ihn dort einfach allein zurückgelassen, verdammt! Vielleicht hatte Oz ja doch recht mit seiner Paranoia, dass irgendwas schreckliches passieren würde, wenn er mal von seinem Gefährten getrennt wäre... und vielleicht hat sich ja dieser 'Fluch' nun auch auf Ayjay übertragen?! Irgendwie klingt das zwar verrückt, doch hey, er ist ein Vampir mit Seele und treibt's am liebsten mit Werwölfen, das *ist* schon ziemlich verrückt, oder? Also wer weiss...
Man redet immer wieder auf Ayjay ein, dass es ganz sicher nicht seine Schuld gewesen wäre, doch der Werwolf scheint das überhaupt nicht wahrzunehmen, zu tief ist er in seinem Schmerz vergraben.

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In der nächsten Nacht ist Vollmond... und Ayjay verwandelt sich. Doch auch in Wolfsgestalt bleibt er traurig auf dem Bett liegen und kann sich kaum rühren, weil irgendwie immer noch alles weh tut. Aus diffusen Gefühlen von Wertlosigkeit und Selbsthass heraus, würde er auch jetzt noch am liebsten sterben... doch er ist irgendwie zu verstört, um wirklich einen Plan zu fassen, sich umzubringen.

Es zerreisst Spike schier das Herz, als er den Wolf - *seinen* Wolf - so deprimiert sieht... und er versucht sich verzweifelt auszumalen, was wohl in Ayjay's Kopf vorgeht. Was plappert er da ständig von wegen es wäre seine Schuld? Glaubt er etwa, er hätte irgendwas verkehrt gemacht und es deshalb verdient gehabt, derart gefoltert zu werden... oder was?!
Oz hatte am Anfang auch gelegentlich mal irrationale Anfälle von Schuldgefühlen, wenn er an Govron dachte... weil es Augenblicke gab, wo er Govron's Zärtlichkeiten regelrecht genoss; und er hasste sich selbst dafür, dass sein Körper hin und wieder Lust empfinden konnte bei den Berührungen eines Dämons, den er hasste...
... hat es vielleicht auch bei Ayjay Momente gegeben, wo es seinem Schwanz gefallen hat? Wer weiss, was die Kerle alles mit ihm angestellt haben, bevor sie ihn schliesslich zusammengeschlagen haben; womöglich haben sie ihn von oben bis unten abgeleckt und Ayjay ist es nun unsäglich peinlich, dass sein Körper darauf reagiert hat?!

Normalerweise ist die Libido der Werwölfe um die Vollmond-Zeit herum besonders ausgeprägt. Zumindest wenn sie gut genug zu Futtern haben, um die Anämie auszugleichen, die sie sonst überfallen würde, weil sie in ihrer Wolfsgestalt ja keine Beute schlagen und verzehren, wie sie es vielleicht tun würden, gäben sie ohne Amulett hungrig ihren Blutdurst-Instinkten nach.
Schon beim blossen Gedanken an Essen wird Ayjay jedoch schlecht, als er nach der Transformation wieder in seiner Menschlichen Gestalt auf dem Bett liegt.
Und er ist sich sicher, dass er im Leben nie wieder Sex haben wird. Denn wer würde ihn jetzt überhaupt noch anfassen wollen. Wer würde sich noch um ein Stück Sahnetorte scheren, das in den Dreck gefallen ist... Und er ist immer noch dreckig. Wertlos. Er fühlt sich wie ein Zombie... innerlich tot.
Und doch noch nicht ganz tot, denn ihm kommen immer noch Tränen. Geschändet. Man hat ihn geschändet. Und *natürlich* ist der Sire äusserst wütend und hat die Kerle umgebracht, die sich an seinem Eigentum vergriffen haben...
... und schon wieder beginnen sich Ayjay's wirre Gedanken im Kreis zu drehen. Spike ist wütend. Und es ist alles seine Schuld... alles seine Schuld...

Normalerweise erfreuen sich die Werwölfe bester Gesundheit. Oz war ja schon selten krank... doch die geborenen Werwölfe der Osbourne-Sippe sind praktisch nie krank. Allerdings führen sie auch keinen Lebenswandel, der irgendwelche Ansteckungen herausfordern würde... doch Carol und Carmen hoffen, dass Ayjay's Immunsystem mit allem fertig wird, mit dem er unter Umständen infiziert worden sein könnte.
"Er isst nichts!" beklagt sich Spike und lehnt sich gegen Angel, der tröstend seinen Rücken streichelt.
"Er wird schon nicht gleich verhungern..." meint Angel etwas zaghaft.
"Verhungern ist wohl das geringste der Probleme..." murmelt Spike. "Ich mag nicht soviel Medizinisches Fachwissen wie unsere Hexen haben, doch ich bin kein Idiot! Er ist geschwächt und wenn dieser dumme Junge nichts isst, schwächt das sein ganzes System nur noch weiter..." Spike muss etwas schniefen, denn er ist mit seinen Nerven inzwischen auch schon ziemlich fertig. Er weiss nicht, wie er an ihn rankommen soll und fühlt sich deshalb wirklich verdammt hilflos. Vielleicht braucht Ayjay ja wirklich einfach etwas mehr Zeit... doch irgendwie hat Spike das Gefühl, die Zeit würde ihm davonrennen. "Verdammt, es ist fast, als würde ich einer gepflückten Blume beim Verwelken zusehen... und ich will ihn nicht verlieren!"
"Du wirst ihn nicht verlieren. Jedenfalls noch lange nicht", versichert Angel mit mehr Zuversicht, als er eigentlich verspürt. Er erinnert sich noch gut daran, wie hilflos er selbst sich damals fühlte, nachdem er Lindsey aus White's Labor gerettet hatte. Aber Lindsey war durch Zauberei auf einmal unsterblich, also brauchte er sich wenigstens um sein Körperliches Wohlergehen keine Sorgen zu machen.
"Er sagt nichts..." fährt Spike nach einer Weile fort. Und im Gegensatz zu Lindsey's Folter in White's Labor, die als Wissenschaftliches Experiment auf Video aufgezeichnet wurde, kann niemand sagen, was genau mit Ayjay passiert ist. Die Kerle waren nicht sehr gesprächig - und jetzt sind sie tot. Und Ayjay... er sagt nichts. Ausser dass er sich offenbar selbst die Schuld gibt.


"Lorne, dich schickt der Himmel!" meint Spike und umarmt den grünen Dämon, der ihm mitfühlend auf die Schultern klopft.
"Nicht der Himmel... Angel. Er dachte, ich könnte vielleicht helfen."
"Ja, das kannst du vielleicht wirklich!" Spike nickt und überlegt sich, dass Ayjay wohl kaum in Stimmung ist, dem guten alten Lorne was vorzusingen. Aber vielleicht kann dieser Empathische Dämon ja auch so rausfinden, was in aller Welt wohl eigentlich in seinem Werwolf vorgeht.

Lorne hat den jungen Werwolf erst ein paar Mal gesehen... Doch er ist entsetzt, als er ihn nun zu Gesicht bekommt, nachdem er zuvor mit Spike lang und breit geredet hat und der Vampir ihm alle möglichen Spekulationen erzählt hat. Nach zwei Vollmond-Nächten haben sich die meisten oberflächlichen Blessuren weitgehend verflüchtigt, doch der sonst vor Jugend und Kraft nur so strotzende gesunde Werwolf ist nur noch ein Schatten seiner selbst, die ganze Lebendigkeit ist verschwunden... und er sieht so müde aus, als hätte er sich wirklich zum Sterben auf dieses Bett gelegt.
Kein Wunder, dass sich alle - und insbesondere Spike - solche Sorgen um ihn machen! Der Dämon wechselt einen kurzen Blick mit dem Vampir und geht dann ein paar Schritte näher in den dämmrigen Raum.
"Hi, Ayjay!"
Ausser einem ängstlichen Zusammenzucken keine Reaktion.
Lorne tritt näher und setzt sich aufs Bett.
Ayjay rollt sich noch mehr zusammen, als wollte er möglichst wenig Angriffsfläche bieten.
Lorne legt ihm sachte eine Hand auf die Schulter.
Ayjay zuckt diesmal heftiger zusammen und fängt leise an zu wimmern, während auf einmal wieder Tränen aus seinen geschlossenen Augen laufen.
Lorne erstarrt.
Nach einer Weile fragt Spike ungeduldig: "Was siehst du?!" Dass Lorne irgendetwas in Ayjay lesen kann, ist schliesslich deutlich zu sehen... auf dem grünen Gesicht spiegeln sich etliche Emotionen.
"Also..." Lorne reibt sich kurz die Schläfen, während er überlegt, wie er Ayjay's wirre Gedanken in Worte fassen soll. "Um mal irgendwie anzufangen: Er stand viel zu sehr unter Schock, um auch nur im entferntesten erregt zu sein, also *deshalb* hat er kein so schlechtes Gewissen. Es tat einfach nur höllisch weh und er hatte Panik und..." Lorne macht eine vage Handbewegung und es ist ihm anzumerken, wie er gerade Ayjay's Gefühle nachempfindet. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes *Mitleid*...
"Und *weshalb* dann?" fragt Spike. Als Lorne ihn daraufhin ansieht, als wäre er gerade aus einem Traum aufgewacht, präzisiert der Vampir: "Warum sagt er dauernd, es täte ihm so leid und alles wäre seine Schuld?"
"Oh... weil er dir nicht gehorcht hat."
"Was?!" fragt Spike verwirrt und sieht dann Ayjay an, der immer noch leise in sich hineinweint.
"Er war wohl aufgeregt und achtete nicht darauf, wessen Schritte da näher kamen, da hat er nach dir gerufen und damit sein Versteck verraten... Also denkt er, dass er an dem, was passiert ist, selbst schuld wäre."
"Lieber Himmel, Ayjay!" ruft Spike nun und krabbelt zu seinem Werwolf aufs Bett, auch wenn der förmlich zu zittern anfängt, als er näher kommt. Als erwarte er, von seinem Master für die Missachtung eines Befehls geschlagen zu werden... für seine Dummheit. "Bloody Hell, das ist doch nicht deine Schuld!" flüstert er.
"Jedenfalls scheint er der Meinung zu sein, dass er dadurch jeden Wert verloren hat." Null Selbstwertgefühl. Ach was... unter Null! "Und er ist fest davon überzeugt, dass du ihn jetzt unmöglich noch wollen kannst, weil andere ihn in den Fingern hatten und..." Lorne ringt wieder nach Worten. "Er fühlt sich wie ein kaputtes Spielzeug", erklärt er dann.
"Verdammt, wie kommt er darauf, dass ich ihn nicht mehr will?!" protestiert Spike - worauf Lorne natürlich nur die Schultern zucken kann. Niemand hat behauptet, dass es in Ayjay's wirrem Kopf irgendwie vernünftig zugeht...
Dass Spike damals nach der Folter durch die zu der Zeit noch bösen Wolfram & Hart schliesslich Oz' Peiniger getötet hatte, fand Ayjay in höchstem Masse 'romantisch' (aber wenn einem sowas als Geschichte erzählt wird, hat man ja leicht reden) - doch dass Spike seine drei Peiniger mit blossen Händen getötet hat, hält er anscheinend nur für ein Zeichen dafür, dass der Sire sehr wütend darüber ist, dass sich jemand an seinem Eigentum vergriffen hat.
"Himmeldonnerwetter, Ayjay!" poltert Spike nach einer Weile und schüttelt den Jungen etwas durch, auch wenn der zittert wie Espenlaub. Doch gutes Zureden hat ja bislang nichts gefruchtet, also muss man ihm die Vernunft vielleicht doch mit sanfter Gewalt einbläuen. "Wenn ich sage: Niemand fasst meinen Süssen an! dann schliesst du daraus also, dass, wenn dich doch jemand anfasst, du dann nicht mehr mein Süsser wärst?! Du dummer Junge!" Er küsst ihn auf die Stirn und hat dabei selbst Tränen in den Augen. "Du Dummkopf bist immer noch mein Süsser!"
Hemmungslos schluchzend wirft sich Ayjay nun endlich wieder in Spike's Arme.
Und da Ayjay immer noch kaum in der Lage ist, ein vernünftiges Wort rauszubringen, redet Lorne noch ein wenig weiter für ihn. "Er kann nicht verstehen, dass du ihn immer noch willst. Wo er doch geschändet wurde und seine Ehre verloren hat..."
"Ehre?" prustet Spike und weiss nun wirklich nicht, ob er lachen oder weinen soll. "Verdammt, Ayjay, wo zum Teufel hast du denn diese verqueren Ideen her?! Was hat Ehre damit zu tun, wenn man gefoltert wird?!" Als Ayjay offenbar beschämt seinen Kopf senken will, hält Spike ihn fest und zwingt ihn, ihm in die Augen zu sehen. "Es ist völlig unerheblich, auf welche Weise man gefoltert wird. Ob mit glühenden Eisen, blossen Fäusten oder einem Schwanz... Verdammt, denkst du wirklich, ich höre auf, dich zu lieben, nur weil du gefoltert worden bist?!"
Ayjay starrt ihn an und scheint auf einmal keine Luft mehr zu bekommen.
Spike wird klar, was er gerade gesagt hat, und er lächelt. "Ja, Ayjay, ich liebe dich. Was hast du denn gedacht, he?" Er küsst ihn erneut auf die Stirn und verteilt dann noch ein paar leichte Küsschen auf seinem Gesicht.
"Aber..." flüstert der Junge tonlos, der es wohl immer noch nicht so recht fassen kann. Die Idee, dass Spike ihn nach all dem immer noch will, scheint einfach zu ungeheuerlich... auch wenn er eigentlich selbst nicht so recht weiss, wo die Idee, dass der Sire ihn nach all dem bestimmt nicht mehr haben will, eigentlich hergekommen ist.
"Ayjay... du weisst doch, dass Oz damals bei Wolfram & Hart ziemlich übel zugerichtet wurde. Man hat ihn mit Elektroschocks gefoltert. Und einer der Kerle hat ihm seinen Schlagstock in den Hintern gerammt. Denkst du etwa, ich hätte mich irgendwie anders verhalten, wenn es statt des Schlagstocks der Schwanz dieses Kerls gewesen wäre? Ich habe ihn auch so getötet. So wie ich damals auch den Mafioso getötet habe, der auf ihn geschossen hatte." Spike redet leise, während er übers Haar seines Werwolfs streichelt, der nun sein Gesicht an Spike's Hals vergraben hat; er weint zwar immer noch (und Spike fragt sich wirklich, wo eigentlich all die Tränen herkommen), doch sein Herzschlag ist inzwischen wieder ruhiger. "Und was denkst du eigentlich, wie Oz damals ständig von Govron gefoltert worden war?"
Nun neigt Ayjay den Kopf wieder zurück, um seinen Sire ungläubig anzusehen. Oz?! Der Grossvater?! Aber... und er wurde trotzdem Spike's Gefährte?!
Der Vampir beginnt damit, sanft Ayjay's Tränen wegzuküssen, und hofft wirklich sehr, dass nun das offenbar ziemlich verquere Weltbild seines jungen Werwolfs endlich geradegerückt ist. Meine Güte, wie konnte der Junge nur auf solche Ideen kommen?! Hat er ihm etwa zuviel von diesen ollen Büchern zu lesen gegeben, wo alle Nase lang irgendwelche Duelle um der Ehre willen vorkommen, oder woran liegt es wohl sonst, dass Ayjay sich offenbar vorkommt wie eine geschändete Jungfrau aus grauer Vorzeit, deren Leben (zumindest wohl das gesellschaftliche Leben) nun gewissermassen zu Ende wäre... tsss tsss tsss!
Lorne freut sich, dass er helfen konnte, den Knoten zu lösen... und er lässt die beiden jetzt wohl lieber mal alleine. Doch da kommen auch schon Carol und Carmen herein, die zweifellos an der Tür gelauscht haben, und bringen was zu Essen. Inzwischen dürfte Ayjay ja hoffentlich mehr Appetit haben, jetzt wo offenbar seine Lebensgeister wieder geweckt worden sind.
Ayjay kann sich nur undeutlich an die letzten Tage erinnern, doch jetzt wo sich der Nebel gelichtet hat, wird ihm bewusst, dass die Zwillinge sich wohl sehr um ihn gekümmert haben und er wohl alles andere als ein einfacher Patient war...
"Wenn du noch einmal sagst, dass es dir leid tut, schlag ich dich grün und blau!" warnt Carol und hebt spielerisch-drohend ihren Zeigefinger, als Ayjay schon zu einer Entschuldigung ansetzen will...
... worauf er errötet und sich kurz die Hände vors Gesicht schlägt. "Danke!" meint er dann stattdessen. "Danke für alles."
"Schon gut, du gehörst doch zur Familie!" erklärt Carmen und wuschelt ihm kurz durchs Haar. "Und jetzt iss!"
Spike macht sich nun mit Feuereifer daran, seinen Werwolf zu füttern, um ihn vor der dritten Vollmond-Nacht wenigstens noch ein Bisschen aufzupäppeln.

Diesmal liegt der Wolf nicht alleine im Bett, sondern kuschelt sich an den Vampir, der ihn umarmt und streichelt...
... bis sie beide einschlafen.

Als Angel mal leise die Tür einen Spalt öffnet und die beiden friedlich schlafen sieht, wendet er sich lächelnd wieder ab, um sie ja nicht aufzuwecken.
"Na?" fragt Lindsey.
"Sie schlafen."
"Das ist gut." Lindsey lehnt sich gegen Angel und drängt ihn dann langsam in ihr eigenes Zimmer. "Du hast dir Sorgen um ihn gemacht."
"Wir haben uns wohl alle Sorgen um ihn gemacht."
"Ich meine nicht nur Ayjay. Ich meine Spike. Er ist dein Child... und er hat wohl kurz vor einem Nervenzusammenbruch gestanden. Noch nicht mal zwei Jahre nach Oz' Tod gleich seinen nächsten Werwolf zu verlieren, hätte ihn ziemlich fertig gemacht..."
"Mmmhmmm..." stimmt Angel zu, während er nun an Lindsey's Hals herumzulecken beginnt und wieder mal dem Schicksal dankt, dass es ihm diesen Mann geschenkt hat, den er wohl nicht so schnell verlieren würde. Auch nach über Hundert Jahren sind sie immer noch heiss aufeinander und er will lieber nicht zuviel darüber grübeln, ob das an irgendeinem Magischen Band liegt oder einfach in ihrer Leidenschaftlichen Natur.
"Ich schätze mal, jetzt wo es endlich bis in Ayjay's Gehirnwindungen durchgedrungen ist, dass Spike ihn immer noch will, dürfte er sich endlich schneller erholen..." flüstert Lindsey, während er Angel's Hemd aufknöpft. Er mag Spike und er mag den jungen Werwolf; sie gehören zur Familie. Und jetzt, da es mit dem Jungen wieder aufwärts geht, können sie hier auch ohne schlechtes Gewissen endlich mal wieder ihren Trieben nachgeben, nicht wahr? Er stöhnt leise auf, als sich Angel knapp unterhalb seines linken Ohrs festsaugt und dabei seinen Hintern zu massieren beginnt... offenbar ist auch Angel der Meinung, dass es mal wieder Zeit ist, denn der Vampir hebt ihn an und trägt ihn dann mit Leichtigkeit zum Bett rüber.

In einem anderen Zimmer wiederum haben es sich Carol, Carmen, Jay und Lorne vor dem Kamin auf Fellen gemütlich gemacht und schlürfen einen Drink, den der grüne Dämon ihnen gemixt hat.
Sie plaudern über Spike und Ayjay... und über die Kerle, die dem jungen Werwolf das angetan haben. Da sie bei den Leichen etliche Destiny-Pillen gefunden haben, sind die Vampir-Hexen davon überzeugt, dass die mit dem Zeug auch gedealt haben. Irgendwie scheint plötzlich jeder Kriminelle irgendwas mit dem Zeug zu tun zu haben... oder liegt das wohl nur an ihrer selektiven Wahrnehmung durch den Kreuzzug?
"Ich habe im Caritas sogar schon Dämonen mit dem Zeug gesehen..." erklärt Lorne schulterzuckend, denn er weiss wirklich nicht, was die daran finden. "Warum seid eigentlich *ihr* so scharf darauf?" fragt er dann, denn er hat natürlich von ihrem 'Kreuzzug' gehört.
"Athena hat einen Schreck fürs Leben gekriegt, als sie einen Klassenkameraden mit einer Überdosis gefunden hat", erklärt Carmen grimmig. Athena, die Urenkelin von Charlotte's Tochter Pandora, ist wegen ihrer Hexentalente ein besonderer Liebling der Zwillinge, darum nehmen sie das sehr persönlich.
Irgendwann hören sie jedoch auf, über Destiny oder andere Drogen zu reden... und sie ziehen sich stattdessen gegenseitig aus. Lorne kann sich nicht helfen, doch es bereitet ihm jedes Mal ein geradezu perverses Vergnügen, mit Angel's Töchtern rumzumachen. Er kannte Carol und Carmen schon als Kinder, als sie noch ganz normal die Töchter von Cordelia und Wesley waren... doch das ist verdammt lange her. Zu lange, um jetzt noch ein schlechtes Gewissen zu haben und sich auszumalen, was wohl die Eltern dazu sagen würden.
Die Zwillinge haben Magische Finger und sie können küssen, dass ihm buchstäblich die Luft wegbleibt... und Jay ist gut zu ficken. Oh ja, Lorne liebt die gelegentlichen Rendezvous mit diesem Trio...


Sehr sanft und zärtlich streichelt Spike am nächsten Tag die nun wieder Menschliche Gestalt seines Werwolfs von Kopf bis Fuss und küsst ihn immer wieder. Er ist mit ihm unter die Dusche gegangen und hat ihn eigenhändig abgeseift und shampooniert... und weil Ayjay noch ziemlich wacklig auf den Beinen ist, hat er ihn dann auf seinen Armen wieder ins frischbezogene Bett zurückgetragen, um ihn gründlich zu massieren und eben von Kopf bis Fuss zu streicheln und an ihm rumzuküssen, weil er das einerseits sowieso gerne tut und andererseits auch um ihm zu zeigen, dass er ihn wirklich immer noch will.
Ayjay ist froh, dass sich die etwas kühlen Hände seines Masters so ganz anders anfühlen als die verschwitzten Pranken dieser grässlichen Kerle, so kann er Spike's Berührungen schon bald geniessen, ohne dass ihm dabei irgendwelche schrecklichen Bilder in den Sinn kommen.
Sie reden auch viel.
Spike will keinen Druck ausüben, doch schliesslich erzählt Ayjay auch so, was passiert ist. Ihm kommen dabei wieder Tränen und manchmal kann er vor lauter Schluchzen nicht weitersprechen, doch Spike hält ihn fest, streichelt ihn beruhigend und küsst ihm immer wieder die Tränen weg.
"Ich werde dich nie wieder allein lassen..." verspricht Spike, der befürchtet, dass Ayjay jetzt wohl ebenso paranoid werden könnte wie der gute alte Oz.
Ayjay ist auf jeden Fall gerührt, denn er schmiegt sich daraufhin nur noch enger an den Vampir. "Und es macht dir wirklich nichts aus... dass ich... du weisst schon... dass mich jemand anders genommen hat?" fragt er zaghaft und hofft, dass Spike darüber nicht sauer ist; irgendwie ist er noch etwas ungläubig und kann sein Glück kaum fassen, als erwarte er, jeden Moment wieder aus diesem schönen Traum aufzuwachen und sich allein und zitternd in einer Ecke zusammengekauert zu finden.
"Ayjay, Schätzchen, du brauchst dich doch deswegen nicht zu schämen", versichert Spike wieder mal und unterstreicht diese Worte mit einem zärtlichen Kuss. "Die sollten sich schämen... und glaub mir, sie haben es bereut!" fügt Spike mit grimmigem Gesicht hinzu, als er daran denkt, wie er die Kerle gekillt hat. Oh ja, denen hat es in der Tat sehr leid getan.
Ayjay weiss jetzt, dass Spike das nicht nur aus Vampirischem Besitzdenken heraus getan hat... und deshalb findet er es jetzt auch *romantisch*; so auf eine archaische Art, wie der Vampir schon immer seinen Gefährten beschützt oder wenigstens gerächt hat. So wie Angel auch diesen White getötet hat. So wie Spike nun auch jeden umbringt, der *ihm* was tut... was wohl bedeutet, dass der Vampir ihn als seinen Gefährten betrachtet. Oder?! Allerdings würde er das für jeden in der Familie tun... so wie auch Carol und Carmen jetzt mit ihrem Kreuzzug. Aber Spike hat gesagt, dass er ihn liebt... jawohl. Oder hat er das nur gesagt, um ihn zu trösten?
"Ich werde nicht zulassen, dass dir nochmal jemand was tut, mein Schatz!" flüstert Spike und küsst ihn erneut, während eine Hand Ayjay's Seite entlangstreichelt. Sein kleiner Werwolf wirkt wieder mal sehr jung und verletzlich; bis zu 'dieser Sache' hat er - obwohl er ein Werwolf ist und mit einem Vampir zusammenlebt - nie wirkliche Gewalt am eigenen Leib erfahren, also ist es kein Wunder, dass sein Schock so gross war. Und Spike macht sich keine Illusionen darüber, dass es nun nach dieser Aussprache einfach so vergessen wäre und man wieder zur Tagesordnung übergehen könnte... Ayjay wird wohl noch einige Albträume haben.

Es ist viel Schmusen angesagt in den nächsten Tagen. Spike kümmert sich wie eine Glucke um seinen Werwolf, päppelt ihn mit Leckereien auf und ist die meiste Zeit damit beschäftigt, ihn zu massieren, zu streicheln und zu küssen - und es ist selbst Ayjay klar, dass sein Sire mit all den Zärtlichkeiten die Spuren dieser verdammten Mistkerle auslöschen will.
"Was machst du schon wieder für ein Gesicht?" fragt Spike misstrauisch, schliesslich kennt er seinen kleinen Werwolf inzwischen gut genug, um zu sehen, dass der wieder irgendwas grübelt. Prompt schaut er verlegen weg - doch Spike dreht sein Gesicht sanft herum, damit er ihn wieder ansehen kann. "Was ist los, Schätzchen? Du weisst doch, dass du mir alles erzählen kannst..."
"Ich weiss... es ist nur..." beginnt Ayjay leise zu stammeln und weiss offenbar nicht so recht, wie er es sagen soll. "Du hast mich bislang noch nicht wieder rangenommen... und ich... ähm... hab mich gefragt... wann du wohl wieder..." Ayjay errötet mit jedem Wort mehr...
... und Spike muss lächeln. Er hat sich in der Tat zurückgehalten, um seinen Schatz nicht zu bedrängen, doch zumindest körperlich ist inzwischen alles verheilt. "Ich wollte dir genug Zeit geben, um dich zu erholen", erklärt er wahrheitsgemäss und küsst ihn auf den Mund, wobei er spielerisch nach seinen Lippen schnappt und an ihnen saugt und sanft herumkaut. Ayjay's wohliges Stöhnen daraufhin soll wohl signalisieren, dass der junge Werwolf der Meinung ist, inzwischen hätte er sich genug erholt... und tatsächlich spürt der Vampir, wie sich da nun etwas warmes Hartes gegen seine Schenkel drückt. Seines Wissens Ayjay's erste Erektion seit Tagen.
"Ich will dich..." flüstert Ayjay und schlingt Arme und Beine um seinen Vampir, bevor er die heissen Küsse heftig zu erwidern beginnt. "Ich will dich spüren..."
Spike küsst weiter an ihm rum, während nun eine Hand zwischen Ayjay's Beine wandert und den Hintern streichelt. Und da spürt er es. Unwillkürlich verkrampft sich der junge Werwolf auf einmal...
... und er beginnt vor Frust zu heulen, weil ihn auf einmal wieder so ein schlechtes Gefühl überschwemmt hat.
"Pschhhhhh... ist schon okay..."
"Gar nichts ist okay!" schluchzt Ayjay und stottert heraus, dass er wirklich gerne wieder von seinem Master auf alle erdenklichen Arten genommen werden will, aber... aber eben...
"Das wird schon wieder!" versichert Spike und küsst ihm wieder mal die Tränen weg. "Du brauchst einfach noch etwas Zeit. Und wir haben es ja schliesslich nicht eilig, Schätzchen, also reg dich nur nicht auf."
"Aber was nütze ich dir denn so, wenn du mich nicht nach Belieben benutzen kannst?" flüstert Ayjay ziemlich deprimiert und würde es für völlig logisch halten, wenn sich der Sire nun einen anderen Bettwärmer suchen würde; und seine sämtlichen Brüder und Cousins würden sich um diesen ehrenvollen Posten reissen...
"Schätzchen..." flüstert Spike und legt ihm sanft einen Finger auf die Lippen. "Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du nicht nur was fürs Bett bist, sondern auch fürs Herz. Ficken kann ich auch sonst wen. Aber ich schmuse nicht mit jedem rum..." Er küsst ihn erneut und ist froh, dass sich sein kleiner Werwolf in seinen Armen wieder langsam entspannt. "Und mit dir schmuse ich sehr gerne rum, mein Schatz!" flüstert er ihm ins Ohr und knabbert dabei ein wenig am Ohrläppchen rum.

2133 - Sunnydale

Seit seiner unheimlichen Begegnung der üblen Art sind inzwischen über zwei Monate vergangen... und Ayjay kriegt immer noch keinen hoch. Jedenfalls nicht so richtig. Nicht bis zur Erlösung.
Und dabei hat er so gehofft, dass es wieder gut wird. In Los Angeles hat er sich auch lange mit Lindsey unterhalten, der ihm frank und frei erzählte, dass er damals nach der Folter durch White in dessen geheimen Laboratorien auch eine ganze Weile völlig durch den Wind war. Und auch wenn es ja sehr tröstlich klang, dass er sich schliesslich wieder einkriegte, scheint Ayjay im Gegensatz dazu inzwischen geradezu verbissen davon überzeugt, dass es bei ihm nie wieder gut werden kann... und mit jedem Tag, da es nicht besser wurde, ist es nur noch schlimmer geworden. Und so ist er nun erst recht davon überzeugt, dass er Spike's Zärtlichkeiten gar nicht verdient hat und der Sire sich lieber andere Bettwärmer suchen sollte.
Und Ayjay's Brüder und Cousins scheinen da ähnlich zu denken, denn sie scharwenzeln wie läufige Hunde um den Vampir herum, um ihn auf alle erdenklichen Arten aufzuheitern... und zu verführen.
Der Sire ist auch nur ein Mann.
Und so sitzt Ayjay nun mit angezogenen Knien auf der Veranda und malt sich unwillkürlich aus, was wohl Spike mit den anderen gerade treibt. Ein Spaziergang im Wald. Na klar, als ob er nicht wüsste, was heute angesagt ist... Er sieht es förmlich vor sich, wie ein nackter schwitzender Werwolf mit gespreizten Beinen sich mit den Händen gegen einen Baum stützt und unter den kräftigen Stössen des hinter ihm stehenden Vampirs jedes Mal lustvoll aufstöhnt, während die anderen darum herumstehen und hoffen, nach der Initiation der Zwillinge heute vielleicht auch noch an die Reihe zu kommen... vermutlich haben sie Lose gezogen, wer den Anfang machen darf.
Was irgendwann einmal damit anfing, dass manche Jungs darauf bestanden, vom Sire höchstpersönlich ihrer Unschuld beraubt zu werden, und Spike seinen Werwölfen einfach nichts abschlagen konnte, wenn sie es denn uuunbedingt wollten, führte irgendwann einmal zu regelrechten Initiationsritualen. Nicht so regelmässig wie die Neumondnächte mit den Frauen und Mädchen, aber immerhin. Und selbst wenn Jungs ihre Jungfräulichkeit schon anderweitig verloren haben, bestehen die meisten doch darauf, sich auch noch von ihrem Sire ordentlich durchvögeln zu lassen, damit sie wenigstens einmal in diesen Genuss kommen... doch Ayjay hat das nie erlebt. Er ist als Unschuldslämmchen in Spike's Bett gelandet.
"Müde?"
Ayjay zuckt etwas zusammen, denn er hat nicht gehört, dass seine Grossmutter gekommen und sich neben ihn gesetzt hat, bis sie ihn endlich angesprochen hat. Müde? Oh ja, sinnlos müde... er könnte den ganzen Tag schlafen und doch hat er Angst davor, weil dann womöglich die bösen Träume wiederkommen. Also schüttelt er den Kopf.
"Warum bist du dann nicht mit den anderen im Wald, wenn du doch an nichts anderes denken kannst?" fragt sie ihn geradezu herausfordernd und fragt sich gleichzeitig wieder mal, wo der Junge eigentlich ständig all die seltsamen Anwandlungen her hat, die doch sonst so untypisch sind für üblicherweise gut gelaunte Sunnydale-Werwölfe. Am liebsten würde sie ihn übers Knie legen und ihm den Hintern versohlen. Okay, sie weiss, was in Los Angeles passiert ist, doch sie hält wenig davon, ihn deshalb wie ein rohes Ei zu behandeln. Er hat's überlebt. Also sollte er auch darüber hinwegkommen. Doch so wie es jetzt aussieht, scheint er wohl doch verkrüppelt worden zu sein, obwohl man es ihm auf den ersten Blick nicht ansehen würde. Eine verdammte Schande, wo er doch so ein lieber Junge ist! Und wenn der Sire diese Halunken nicht schon getötet hätte, würde sie es selbst tun...


Ayjay geht mit klopfendem Herzen durch den Wald; er kennt den Weg und findet schon bald zu der Stelle, die von den Werwölfen schon seit Jahren in lauen Nächten bevorzugt wird. Das Lagerfeuer ist auch nicht zu übersehen... Verborgen hinter Gebüsch sieht er zu, was da abgeht.

Es ist ungefähr so, wie Ayjay es sich vorgestellt hat; doch der nackte Werwolf stützt sich nicht gegen den Baumstamm, sondern hält sich oben an einem Ast fest bzw. ist dort festgebunden, damit er nicht plötzlich im Überschwang der Gefühle umkippt, während Spike, in ebenso prachtvoller Nacktheit, sich von hinten an ihn schmiegt und gleichzeitig seine Vorderseite streichelt. Und die anderen stehen auch nicht drumrum, sondern sitzen am Boden, während sie den Sire anfeuern, die Lustschreie ihres Bruders und Cousin damit jedoch nicht übertönen können. Es kann nicht mehr lange dauern...
... und tatsächlich erschauern sie bald beide in ihrem Höhepunkt. Danach bleiben sie noch eine Weile so stehen, bis sich der Atem des Werwolfs etwas beruhigt hat, während der Vampir ihm freundschaftlich am Hals herumleckt, bevor er sich endlich zurückzieht und seinem freiwilligen Opfer hilft, sich von der Fesselung am Ast zu befreien, damit der nach einem Kuss auf die Stirn mit wackligen Knien aber glücklich zu seinen Freunden torkeln kann, die ihn umarmen und ihm stolz auf die Schultern klopfen, weil er jetzt auch dazu gehört und ein 'Mann' ist.
Nun streckt Spike dem Zwillingsbruder seines ersten Opfers die Hand entgegen. Und dieser ergreift sie und lässt sich auf die Füsse ziehen, im Blick eine Mischung aus Erregung, freudiger Erwartung und auch ein Bisschen Ängstlichkeit. Oh ja, wenn es soweit ist, haben seine Werwölfe beim ersten Mal doch immer auch einen Anflug von Angst und Unsicherheit, doch das ist wohl normale Nervosität. Auch der hier, wie alle anderen nackt, zittert ein wenig, als er ihn zum Ast führt und seine Hände mit dem bequemen Stoff festbindet. Doch als er nun um ihn herumgeht und ihn zu streicheln beginnt, zittert er schon bald mehr aus Erregung denn vor Nervosität.
Er wirft den Kopf zurück und stöhnt auf, als der Sire seine empfindlichen Nippel streichelt und an ihnen rumleckt. Die Hände des Sires fühlen sich so gut an... und erst sein Mund und seine Zunge! Nasse Spuren wandern von seinem Hals zu den sensiblen Stellen unterhalb der Ohren und wieder zu den Brustwarzen und kreuz und quer... was sich anfühlt wie im Himmel... und er ist dankbar, dass seine Hände festgebunden ist, denn er bekommt jetzt schon weiche Knie und weiss nicht, ob er sich noch lange aus eigener Kraft am Ast festhalten könnte. Als die Hände des Sires über seinen Hintern zu wandern beginnen, spreizt er unwillkürlich die Beine. "Ich gehöre dir, Sire, also nimm dir, was dir gehört..." sagt er - und es klingt wie die Beschwörungsformel, die aus diesem irgendwann mal theatralisch dahingesagten Satz entstanden ist.
In einer Astgabel ist auch ein Topf mit Massageöl angebracht, und so klappt Spike kurz den Deckel hoch, um mit zwei Fingern eine nette Portion herauszuholen, die er nun um und in den Hintereingang des Jungen hier verteilt, der sich ihm so willig hingibt, um endlich 'ein Mann zu werden', wie die Jungs meist lachend sagen. Na ja, es gibt wohl schlimmere Initiationsrituale, als sich von einem Vampir ficken zu lassen, denkt sich Spike und muss immer wieder darüber lächeln, dass er gewissermassen über die Jahre zum Mittelpunkt eines regelrechten Kults geworden ist. Doch wenn alle Kulte so friedlich wären wie die Kultur der Sunnydale-Werwölfe hier, hätte es auf der Erde niemals Krieg gegeben. Make Love, not War! Sex statt Konflikte, wie bei den Bonobos, kreuz und quer durcheinander, das ist doch irgendwie nett.
Der junge Werwolf erschauert und stöhnt laut auf, als die geschickten Finger des Sires seine Prostata finden. Ach du lieber Himmel, das fühlt sich wirklich so toll an, wie alle immer sagen... und inzwischen sind alle nervösen Zweifel verflogen und er will nur noch, dass der Sire ihn endlich richtig rannimmt.
Mit einer langsamen aber stetigen fliessenden Bewegung dringt Spike schliesslich in ihn ein und verharrt dann einige Augenblicke, damit sich der junge Werwolf an das Gefühl des Ausgefülltseins gewöhnen kann. Immerhin scheint es ihm zu gefallen, denn er scheint noch härter geworden zu sein, wie Spike mit einem Griff ins Gemächt unschwer erkennen kann. Er streichelt die Brustwarzen, während er sich wie eine zweite Haut an den Rücken schmiegt, und der Werwolf gibt diese lustvollen Seufzer von sich und lässt seinen Kopf an seiner Schulter ruhen und dreht dann den Kopf etwas, damit Spike gut an seinen Hals ran kann. Oh ja, sie sind immer alle ganz scharf darauf, dabei von ihm gebissen zu werden... und er tut ihnen den Gefallen.
Der Werwolf schreit vor Vergnügen auf, als der Sire endlich anfängt, sich richtig zu bewegen. Niemand hat den Werwölfen jemals so einen Unsinn erzählt, dass Männer keine Gefühle zeigen oder schon gar nicht weinen dürften; und so hat er auch nicht die geringsten Hemmungen, vor Lust zu schreien, während ihm gleichzeitig Freudentränen übers Gesicht laufen, denn er hat schon seit Jahren ungeduldig auf den Augenblick seiner Initiation gewartet und ist deshalb überglücklich, dass es endlich soweit ist... und dass es sogar noch besser ist, als er sich auszumalen wagte. Seine älteren Brüder und Cousins haben wirklich nicht übertrieben, es fühlt sich phantastisch an!
Spike hält ihn nun an den Hüften fest und hebt ihn sogar etwas vom Boden hoch, als er nun heftiger in ihn stösst. Den Lustschreien nach zu schliessen, hält er ihn genau im richtigen Winkel, um mit jedem Stoss die Postata zu treffen. Und die anderen feuern ihn schon wieder an mit einem nach Beschwörungsformel klingendem Gemurmel von wegen "Schneller, härter, fester, *mehr*..."
Schliesslich dauert es nicht mehr lange und der junge Werwolf erschauert in seinem Höhepunkt, treibt mit seinen Kontraktionen offenbar auch den Sire über die Klippe, der ihn dabei in den Hals beisst... Und er ist froh, dass der Sire sich danach nicht gleich abwendet, sondern ihn noch eine Weile festhält und seinen Hals leckt, bis die Wunde nicht mehr blutet. Erst danach löst er sich von ihm, hält ihn jedoch immer noch fest und macht dabei mit geübten Griffen seine festgebundenen Hände los. Es folgt die obligatorische Umarmung mit dem Kuss auf die Stirn... und dann stolpert er zu seinem Bruder, der sich inzwischen wieder etwas erholt hat und ihn nun breit grinsend in den Arm nimmt und ihm auf die Schulter klopft.
Nachdem er seine Pflicht erfüllt hat - zugegeben eine ziemlich liebgewordene Pflicht - schaut sich Spike nun ein wenig um, während er sich nun selbst mit einer Hand ganz lässig an dem ach so praktischen Ast festhält. Er sagt, dass er noch ein wenig allein sein will und scheucht die Jungs dann lächelnd davon.

Ayjay hockt immer noch im Gebüsch und zittert am ganzen Körper, obwohl er selbst nicht weiss, warum eigentlich. Er kann seine Augen nicht von Spike lassen... der ihn nun direkt ansieht. Ayjay bekommt von dem Blick eine Gänsehaut.
"Komm her!" sagt Spike mit sanfter Stimme.
Ayjay kommt sich nun ziemlich kindisch vor, sich vor seinem Master in einem dummen Gebüsch zu verstecken, wo der Vampir ihn doch sowieso riechen kann; also steht er auf und kommt mit gesenktem Kopf näher, bis er schliesslich vor ihm steht. Er zittert wieder, diesmal wirklich vor Angst, als erwarte er, gleich bestraft zu werden. Er fühlt sich ertappt, als wäre er gerade bei was verbotenem erwischt worden. Als hätte er sich hergeschlichen, um in einer Neumondnacht zu spionieren. Doch Initiationsrituale sind nicht verboten, er war ja sogar ausdrücklich eingeladen...
"Na?" Spike kann wieder mal Ayjay's Furcht riechen, wobei der Junge selbst nicht recht zu wissen scheint, wovor er eigentlich Angst hat. Doch diesmal schwingt auch Erregung mit, mehr Erregung als sonst in den letzten Wochen... Ayjay's Grossmutter hat ihm wiederholt gesagt, dass der Junge offenbar nicht wisse, was gut für ihn sei, und dass er ihn deshalb einfach nehmen sollte, auch wenn er anfänglich schreien und weinen sollte. Ayjay hat bis zu dieser 'Sache' niemals wirkliche Gewalt erfahren müssen. Und der Gedanke, den Jungen einfach auch noch zu vergewaltigen, hat Spike bislang abgeschreckt; selbst wenn er es sanft tun würde, so ist der Gedanke, dass Ayjay starr vor Schreck in seinen Armen liegt und einfach alles über sich ergehen lässt, weil er das für seine Pflicht hält, irgendwie nicht gerade sehr erregend, um es mal milde auszudrücken.
Oh Himmel... Ayjay kann noch seine Brüder an ihm riechen. Der ganze Ort hier riecht nach Lust und Sex, getränkt mit den Pheromonen unzähliger Werwölfe, die es hier schon auf alle erdenklichen Arten getrieben haben. Auf fast alle erdenklichen Arten... ihm kommt auf einmal in den Sinn, dass der Sire die Werwölfe hier zwar nach allen Regeln der Kunst vögelt; doch er knutscht nicht mit ihnen rum. Doch mit *ihm* hat er rumgeknutscht...
Spike kann seinem ganz speziellen Werwolf die Verwirrung deutlich ansehen. Als weiss er nicht, ob er panisch davonrennen oder sich in seine Arme werfen soll. Na ja, vielleicht hat ja seine Grossmutter recht und man müsste ihm wirklich etwas auf die Sprünge helfen...
Ayjay erstarrt, als Spike die Hand nach ihm ausstreckt und seine Wange streichelt, bevor er die Hand schliesslich sanft um sein Genick legt und ihn näher zu sich heranzieht. Er spürt diese wunderbaren Lippen auf seiner Wange und bemerkt, wie Spike anfängt, an seinem T-Shirt herumzufummeln, um es ihm auszuziehen. Er wehrt sich nicht dagegen und hebt auch brav seine Arme, damit sein Master ihm das Shirt über den Kopf ziehen kann. Er lässt sich auch widerstandslos die Shorts runterziehen und steigt heraus, so dass er nun ebenso nackt wie der Sire ist... und obwohl er ja schliesslich vor Spike schon oft genug nackt war, fühlt er sich jetzt wirklich extrem *nackt* und verletzlich.
Sein kleiner Werwolf zittert wieder. Nervosität, Spike kann es riechen, doch er lässt sich diesmal nicht davon abschrecken, sondern küsst ihn einfach. Erst flüchtig auf die Wangen, dann irgendwann auf den Mund, der sich trotz zitternder Unterlippe schliesslich öffnet, so dass Spike's Zunge eindringen kann, um sein Eigentum mal wieder in Besitz zu nehmen. Ayjay bekommt anscheinend weiche Knie, doch Spike hält ihn fest und streichelt ihn beruhigend, küsst ihm die lautlos fliessenden Tränen weg, derer sich der junge Werwolf wohl selbst nicht bewusst gewesen ist. Er führt ihn zu dem Ast, legt seine Hände darauf und bindet ihn geradezu zärtlich fest.
Ayjay hat Angst, seine Augen zu schliessen.
"Sieh mich an!" erklärt Spike mit fester Stimme und küsst ihn erneut. Der Junge hat immer noch Albträume oder wenigstens irgendwelche wirren Gedanken, sobald er die Augen zumacht, also soll er die Augen eben offen halten! "Ich bin's, Spike!" flüstert er in verschwörerischem Ton, als er weiter an ihm herumküsst und über den wunderbaren zarten Hals leckt. "Und du gehörst mir, nicht wahr, Ayjay?" Er saugt eine Brustwarze in seinen Mund, was seinen kleinen Werwolf zum wimmern bringt, weshalb er das gleiche auch noch mit der anderen tut. "Mein süsser kleiner Werwolf... Ich fühle mich schuldig, weil ich dich allein gelassen habe und dir dann sowas schreckliches passiert ist... doch ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass diese Bastarde dich mir wegnehmen!" Spike's Zunge wandert tiefer und spielt nun mit Ayjay's Bauchnabel, während der ihn zitternd und mit Tränen in den Augen folgsam ansieht. "Du gehörst mir!" bekräftigt Spike noch einmal und beisst Ayjay nun leicht in den weichen Bauch, während er ihn mit beiden Händen von hinten festhält. Natürlich ist es ein spielerisches Beissen und er reisst ihm nicht wirklich die Eingeweide heraus, um ihn aufzufressen...
... doch Ayjay wird plötzlich schlagartig klar, dass Spike ihn trotz allem immer noch zum fressen gern hat. Sicher, der Sire hat ihm sowas wieder und wieder gesagt, doch ihn dabei irgendwie auch immer wie ein rohes Ei behandelt, als fürchte er, ihn versehentlich zu verletzen. Und obwohl der Werwolf ja einerseits dankbar über all die Rücksichtnahme war, ist es doch andererseits so... dass er von Spike einfach am liebsten mit Haut und Haaren gefressen werden möchte, wie ihm jetzt ebenfalls plötzlich schlagartig klar wird.
Bis zu dem Zeitpunkt, da Spike plötzlich auf die Knie geht und ihn lutscht, scheint Ayjay seine eigene Erektion noch nicht mal bemerkt zu haben, denn er macht ein überaus überraschtes Gesicht. Und der Vampir lächelt, denn es sieht nach einer angenehmen Überraschung aus.
Oh Himmel! Ayjay's Augenlider flattern etwas, doch er behält Spike im Blick... und es ist ein höchst erotischer Anblick, wie Spike lasziv seine Zunge spielen lässt und ihn dann wieder ganz verschlingt. Verdammt, er hat ganz vergessen, wie gut sich das anfühlt...
Es dauert gar nicht lange und Ayjay kommt so hart, dass er dabei das Bewusstsein verliert. Als wäre endlich ein Damm gebrochen, so gewaltig hat sich nun die aufgestaute Energie geradezu gewaltsam entladen.
Und während Spike nun wieder aufsteht, ihn losbindet und dann sanft auf seinen Mantel auf dem Boden legt, hofft er schwer, dass Ayjay nach dieser befreienden Explosion wieder etwas mehr in Balance und mit sich selbst im reinen sein wird. Er schmiegt sich an ihn, streichelt ihn und küsst ihn sanft, bis Ayjay wieder zu sich kommt... und sich gleich darauf an ihn klammert. Und Spike ist ziemlich sicher, dass Ayjay diesmal vor Freude weint, also streichelt er ihn weiter, vergräbt schliesslich eine Hand sanft im langen schwarzen Haar und küsst ihn erneut, lang und innig.

2133 - Los Angeles


"Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst... verbünde dich mit ihm!" Carmen kommt ums Verrecken nicht darauf, von wem das Zitat ursprünglich stammt, doch es geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Und als Carol sie nun seltsam ansieht, merkt sie, dass sie es diesmal wohl sogar laut ausgesprochen hat.
Jay starrt die Zwillinge etwas irritiert an, wie sie ihre tote aber noch nicht ganz leergesaugte Beute achtlos fallen lassen und mit wieder Menschlichen Gesichtern plötzlich über irgendwelche Geschäfte zu plaudern beginnen. Sie faseln was davon, dass die Alpha ja schliesslich auch Wolfram & Hart übernommen und total umgekrempelt hätte, also müsste es doch auch irgendwie möglich sein, ins Drogengeschäft einzusteigen und das Übel dann gewissermassen von Innen heraus zu bekämpfen.
"Das ist ein wirklich genialer Einfall!" meint Carol und schnippt mit den Fingern, wie sie es oft tut, während sie im Geiste schon irgendwelche Checklisten durchgeht.
"Das ist verrückt!" wendet Jay etwas zaghaft ein und lässt seinen toten Drogendealer schliesslich ebenfalls fallen. Gerade als ihm der Kreuzzug - der nach der Sache mit Ayjay jetzt um so noch erbitterter geführt wird - nun langsam Spass zu machen beginnt, kommen die Zwillinge nun mit *sowas*... also das ist doch wirklich verrückt! Beseelte Vampire als Drogenbarone? Aber andererseits...
"Wir nehmen einfach unser synthetisches Kräutermixzeugs und verkaufen es als Destiny!" - "Zu einem günstigeren Preis natürlich!" - "Und schon nach einer Woche wird kein vernünftiger Mensch mehr den echten Dreck kaufen wollen!" - "Natürlich werden die Drogenbarone sehr wütend sein..." - "Doch sie werden aus ihren Löchern gekrochen kommen..." - "Und dann werden wir ihnen die Köpfe abschlagen!"
Jay starrt von einer zur anderen und weiss nicht so recht, ob er sie für eine Medaille vorschlagen oder lieber die netten Onkels mit den Zwangsjacken rufen soll. Na ja, nicht dass Carol und Carmen die lieben Onkels nicht gleich mit ihren Magischen Kräften grillen würden...

"Na, seid ihr wieder erfolgreich auf Jagd gewesen?" fragt Lindsey, als die Zwillinge mit Jay zurückkommen. Eine rein rethorische Frage, denn eigentlich sind Carol und Carmen immer erfolgreich. Doch diesmal haben sie ein besonders breites Grinsen drauf...
Und nachdem sie schliesslich von ihren Plänen erzählen, den Drogenhandel gewissermassen von innen heraus aufzumischen, macht auch Angel grosse Augen.
"Wir gehen gleich mal ins Labor..." erklärt Carol und schnippt schon wieder mit den Fingern. "Rezept 166 dürfte genau richtig sein. Macht schön angenehm high und hat praktisch keine Nebenwirkungen. Sie werden uns den Stoff förmlich aus den Händen reissen!" - "Warum sind wir nicht schon früher auf die Idee gekommen?!" stimmt Carmen zu.
"Moment mal!" hält Angel sie auf. "Ihr könnt doch verdammt nochmal nicht einfach rumlaufen und Drogen verkaufen!"
"Angel... wir haben ja nicht vor, neue Kunden anzuwerben..." - "... sondern wir wollen die Destiny-Süchtigen von dem Dreck wegkriegen, der sie langsam aber sicher tötet. Ist es nicht besser, wenn die sich stattdessen unser sauberes Destiny-166 reinpfeifen?"
Na ja, klingt ja fast vernünftig.
Trotzdem gefällt Angel die Sache nicht so recht, das kommt ihm irgendwie so *unnatürlich* vor... Andererseits kam es ihm damals auch unnatürlich vor, als die Alpha schliesslich Wolfram & Hart übernahm. Intrigen spinnen und manipulieren ist einfach nicht so sein Ding. Er bevorzugt es klar und direkt: Wenn dir ein Fiesling über den Weg läuft, dann mach ihn platt. Ist er vielleicht altmodisch?!

Nachdem sich Carol, Carmen und Jay ins Labor verzogen haben, bleiben Angel und Lindsey noch etwas ratlos zurück und wissen nicht so recht, was sie wohl davon halten sollen. Okay, die Grenzen zwischen Gut und Böse waren schon immer etwas verschwommen... aber würden die Guten wirklich ins Drogengeschäft einsteigen? Heiligt der Zweck die Mittel?
"Macht wohl Destiny-166 auch abhängig?" fragt Lindsey und könnte sich ohrfeigen, dass ihm diese Frage nicht schon früher eingefallen ist.
"Soweit ich weiss ist Rezept 166 das Zeugs, das Lorne immer im Caritas ausgibt, wenn jemand nach Drogen fragt." Angel zuckt die Schultern. "Die Leute sind heiss drauf. Wie auf Schokolade."
"Es gibt aber wenig Leute, die für Schokolade morden würden..." gibt Lindsey zu bedenken. Beschaffungskriminalität ist ein ernstes Problem. Doch wenn man Destiny-166 wirklich billiger verkauft, würde sich vielleicht auch dieses Problem etwas entschärfen... oh verdammt, langsam hält er es schon selbst für eine gute Idee.
"Ich bin süchtig nach dir... und würde für dich morden..." erklärt Angel mit lasziver Stimme, der fürs erste von all den Drogen und dem Kreuzzug die Nase voll hat. Er zieht seinen Schatz zu sich und fängt an, ihm über den Hals zu lecken.
"Oh Himmel, Angel, ich kann nicht denken, wenn du das tust..." flüstert Lindsey und seufzt lustvoll auf, als Angel sich genau über seiner Halsschlagader festsaugt.
Angel unterbricht seine Knutschfleck-Bemühungen nur kurz: "Dann hör auf zu denken!"

2133 - Sunnydale


Ayjay hat sich an Spike gekuschelt und geniesst es, nach dem Ficken entspannt in den Armen seines Sires zu liegen. Auf seinem Sire, um genau zu sein. Verdammt, er hatte ja ganz vergessen, wie gut sich Sex anfühlt... doch zum Glück hat ihn sein Master daran erinnert. Zärtlich und liebevoll. Wild und leidenschaftlich.
Als sein kleiner Werwolf ihn ansieht, kann Spike gar nicht anders, als ihn küssen. "Na, mein Süsser?" meint er dann in schläfrigem Ton und wuschelt ihm durch die Haare, worauf sich der schnucklige junge Mann, der so verführerisch nach Wolf schmeckt, mit einem glücklichen Seufzen wieder fest an ihn schmiegt. Spike ist wirklich froh, dass es Ayjay wieder besser geht... und dass er wieder glücklich sein kann.
Seit der Initiationsfeier im Wald, als Ayjay endlich auch mal in den Genuss kam, an der alten Eiche festgebunden zu werden, haben sie nun die meiste Zeit im Bett verbracht. Oder auf der Wiese. Oder auf dem Küchentisch... na wie auch immer, jedenfalls haben sie sich einander erst zaghaft und dann immer stürmischer wieder genähert - und nun stehen sie sich sogar irgendwie noch näher als früher. Nachdem Ayjay endlich wirklich das Licht aufgegangen ist, dass Spike ihn niemals verlassen oder im Stich lassen würde, egal was passiert, hat er sich erst recht in seine Arme geworfen. Sehr liebebedürftig und verschmust... und Spike hat ihn nur zu gerne in die Arme geschlossen.
Jetzt betrachtet er ihn versonnen und vergleicht ihn unwillkürlich mit anderen Lovern, die er im Laufe der Zeit schon hatte. Kein Wettbewerb oder sowas, einfach nur Erinnerungen, die eben hin und wieder hochkommen. Auch Xander Harris, der ja auch mal süss und unschuldig war, hatte dunkles Haar und dunkle Augen - doch Ayjay ist noch dunkler gefärbt, fast etwas indianisch; ein Eindruck der durch das lange Haar und die leicht sonnengebräunte Haut noch unterstrichen wird. Und auch sonst hat der Junge natürlich die grazile Gestalt von Oz und Nina geerbt. Allerdings war Xander ja früher mal - v.a. noch vor Alex' Geburt - auch oft in seltsamer Stimmung und hielt sich für einen Loser und was sonst noch alles... darin sieht Ayjay ihm ja fast ein Bisschen ähnlich. Und Giles' hätte sich vermutlich über die mangelnde Schulbildung des Jungen die Haare gerauft - aber hey, in Sunnydale gibt's schon lange keine Schule mehr, schon erst recht keine Sonderschule, also kein Grund, den Jungen irgendwie runterzuputzen, weil er Legastheniker ist (oh ja, das hat Cassiopaya irgendwann mal rausgefunden, nachdem Ayjay ihnen eine Geschichte vorlesen musste und dabei wieder mal über etliche ihm unbekannte Wörter stolperte)... Riley... wäre bestimmt froh gewesen, wenn ihm ein Werwolf den Vampir vom Hals hält, he he he. Graham hat später zusammen mit Xander gerne hin und wieder mit den Werwölfen rumgetobt... da wäre Ayjay sicher auch gerade recht gekommen. Auch Willow und Tara hätten ihn bestimmt gemocht. Cassiopaya mag ihn ganz bestimmt - und Spike hat das dumpfe Gefühl, dass Alex ihn auch mag, immerhin hat sie ihn ja wohl ausgesucht.


Cassiopaya fährt mit ein paar der Hexen mal wieder zu den Werwölfen raus, um höchstpersönlich ein paar Hexenkräuter zu ernten und damit die Vorräte aufzustocken. Ihrer Meinung nach geht einfach nichts über gute alte Kräutermedizin.
Wie gut, dass sich Destiny-166 synthethisch herstellen lässt, bei den Mengen, die Carol und Carmen da so vorschweben, müssten sonst in den nächsten Jahren ganze Wälder gerodet werden. Und sowas wäre natürlich gar nicht im Sinne der Hexen.
Alle heutigen Sunnydale-Hexen stammen von Amanda Dawn Summers ab, da ja Cassiopaya keine Geschwister und selbst nie Kinder hatte; und die Kinder, an denen womöglich Luke Riley Summers und Robert Graham Summers beteiligt waren, gehören nicht zum Stammbaum der Sunnydale Midnight. Wie auch immer... Cassiopaya hat ihnen nie erzählt, dass Anya ihr damals - ziemlich high in einer weinseeligen Stunde - mal verraten hatte, dass die letzte Jägerin, Dawn Summers, ursprünglich gar kein Mensch, sondern der Schlüssel gewesen wäre, eigentlich reine Energie. Die Alpha hat jedoch nie erzählt, wozu der Schlüssel gut war bzw. was damit eigentlich hätte geöffnet werden sollen... und Cassiopaya sieht keinen Grund, die Hexen mit solchen alten Schauermärchen zu beunruhigen.
Es gibt auch ohne all die Schauergeschichten genug Leute, die sie für ein wenig irre halten, weil sie angeblich ständig Selbstgespräche führt. Und vermutlich würde es nicht viel helfen, wenn sie irgendwelchen Leuten erklärt, dass sie nicht schizophren ist und gar nicht mit sich selber, sondern mit ihrer toten Mutter spricht, die in Gestalt einer lasziv lächelnden Lolita gerne um sie herumscharwenzelt. Natürlich wissen die Hexen von Alex' Geist... Carol und Carmen können sogar ebenfalls mit ihr reden... Und Spike hat manchmal den leisen Verdacht, dass Alex ihn zuweilen beobachtet, wenn er mit Ayjay zugange ist. Verdammte Spannerin! Allerdings kann er es ihr nicht verübeln... schliesslich hatte sie durchaus immer einen ähnlichen Männergeschmack wie er selbst, wenn er sich's recht überlegt.
Cassiopaya sieht sich um, kann den Vampir jedoch nirgends entdecken; dabei hätte sie gewettet, dass er ziemlich begierig wäre, seinen Vorrat an Massageöl wieder mal aufzustocken. "Wo steckt Spike?" fragt sie die nächstbeste Werwölfin...
... und wie es der Zufall so will, ist das Ayjay's Zwillingsschwester. "Wo er steckt?" meint sie mit anzüglichem Grinsen. "Na vermutlich in meinem Bruder!" Sie lacht kurz selbst über ihren kleinen Scherz und deutet dann vage in die Richtung, in der sich die unterirdischen Gemächer des Sires befinden. "Die Sonne ist noch nicht lange untergegangen... sie werden sich bestimmt bald blicken lassen... oder auch nicht!" Sie zuckt die Schultern und deutet damit an, dass Spike und Ayjay in den letzten Tagen seeehr viel Zeit im Bett verbringen.
"Na dann ist ja gut!" meint Cassiopaya leichthin und lächelt. Sie freut sich, dass Ayjay offenbar darüber hinwegkommt und seine Depressionen wohl gewissermassen wie weggeblasen sind. Das ist gut für Ayjay... und für Spike. Und für sie alle, denn ein depressiver Sire wäre wirklich das letzte, was sie hier haben wollen, das wäre schlecht für die Stimmung der ganzen Familie.
In gewisser Weise ist Spike - besonders nach Anya's Fortgang - eben doch noch zum Alpha-Wolf geworden hier in Sunnydale... auch wenn sich der Vampir wohl selbst nicht mehr daran erinnern kann, dass dies einmal sein Wunsch war, weil ja schliesslich *irgendjemand* Angel als den Alpha-Wolf der 'Familie' in Los Angeles bezeichnet hatte; aber meine Güte, das ist schon so lange her, das ist ja schon bald nicht mehr wahr. Das war sogar noch bevor damals dann ein gewisser Werwolf zurück nach Sunnydale kam, der zu der Zeit noch keinen blassen Schimmer davon hatte, dass er dereinst eine Dynastie begründen würde, die blüht und gedeiht.
Cassiopaya dagegen ist zwar vielleicht eine der Mächtigsten Hexen der Welt, doch für Willow Rosenberg und Xander Harris gewissermassen eine Genetische Sackgasse. Und auch für Wesley Wyndham-Pryce, dessen Name sich zwar verbreitet haben mag, doch dessen Blut nicht nur mit Connor sondern auch mit Carol und Carmen in einem buchstäblich toten Gleis endete, spätestens als die Zwillinge als Angel's Töchter wirklich zu Vampiren wurden. Na ja, Pech. Cordelia lebt dafür in in den Nachkommen von Charlotte und Charisma weiter. Summers-Hexen gibt es ja auch so einige. Und die Osbourne-Werwölfe vermehren sich wie die Karnickel.
Und Cassiopaya weigert sich immer noch beharrlich, sich klonen zu lassen. Aber wer weiss, was die mit ihrer Leiche treiben, wenn sie irgendwann mal tot ist... als ob ihre Magischen Kräfte in den Genen lägen oder man sie stehlen könnte, wenn man ihr nur genug Blut abzapft. Irgendwie glaubt sie nicht daran. Es ist kein Genetisches Erbe, sondern ein Magisches Erbe, hat Anya irgendwann mal gesagt. Was vermutlich bedeuten würde, dass irgendwelche geklonten Cassiopayas wohl so ungefähr das Magische Talent von einem Sack Kartoffeln hätten.

Als Ayjay nach einem kurzen postorgasmischen Nickerchen wieder wach wird, hat er immer noch Spike's Schwanz in seinem Hintern stecken. Er mag das Gefühl, seinem Master so nahe zu sein, so regelrecht von ihm ausgefüllt zu sein... und Spike mag das auch; und offenbar ist er bereit für die nächste Runde, denn er tätschelt auffordernd Ayjay's Hintern, der darauf seine Beine wieder etwas mehr spreizt und die Knie anzieht. Und als er spürt, wie seine eigene Erektion erwacht, wird es langsam eng zwischen Spike und ihm, weshalb er sich unwillig etwas aufrichtet - jedoch nicht, ohne sich vorher noch einen tiefen Kuss abzuholen.
Spike schaut auf in Ayjay's verzücktes Gesicht, als sie sich zu bewegen beginnen. Der Junge stützt sich an seinem Brustkorb ab, während Spike seine Knie etwas angezogen hat, so dass er auch in seiner liegenden Position sein Becken bewegen kann, trotz des Gewichtes seines kleinen Werwolfs. Er hält Ayjay's Hüften umfasst und dirigiert damit das Tempo.
Nach einer Weile wird es schneller und Ayjay richtet sich etwas gerader auf, damit er den Schwanz voll in sich aufnehmen kann; nun greift er nach der Kette, die nicht von ungefähr von der Decke baumelt, und hält sich daran fest, während er ekstatisch auf Spike's Schwanz reitet, sich von der prächtigen Lanze seines Sires immer wieder aufspiessen lässt.
Oh ja, er hat wirklich wieder Gefallen daran gefunden, gefickt zu werden, das ist guuut, sein kleiner Werwolf fühlt sich einfach wunderbar an, so warm und lebendig... und er macht auch wieder diese kleinen lustvollen Geräusche, die er so gerne hört. "Jaaa, du fühlst dich gut an, Schätzchen, beweg dich schneller!"
Ayjay hat schon weiche Knie und zieht sich deswegen nun immer wieder an der Kette hoch und lässt sich fallen, jappst dabei jedes Mal etwas auf und vergeht bei alledem fast vor Lust. Er käme aber nie auf die Idee, sich nun etwa selber anzufassen. Er gehört dem Sire und der Master wird ihn schon anfassen, wenn er der Meinung ist, dass er es verdient... oder er wird ihm sagen, dass er sich selbst anfassen kann. Doch bislang... ooooh, jetzt, in diesem Augenblick schliesst sich endlich eine wunderbar kühle Hand um seinen eigenen Schwanz. Ayjay stöhnt laut auf und es dauert nun nicht mehr lange, bis er kommt, mit Spike's Namen auf seinen Lippen... und er kann fühlen, wie auch sein Master in ihm kommt.
"Das war sehr gut, mein temperamentvoller kleiner Werwolf..." lobt Spike ihn, während er nun seine Hüften anhebt und aus ihm rausschlüpft und dann auf diese gewisse Weise zur Seite rutscht, dass Ayjay weiss, dass er sich an ihn kuscheln soll, was er natürlich auch sogleich tut. Ayjay freut sich immer tierisch über Lob, auch wenn er dabei gleichzeitig so herrlich verlegen wird; und deshalb mag Spike es ganz besonders, ihn zu loben... "Du bist wirklich ein Heisser Feger, mein Schnuckelchen... und du gehörst mir." Wenn er ihm sagt, dass er ihm gehört, freut sich Ayjay mindestens genau so sehr wie über Lob. Lasziv leckt Spike etwas Schweiss von Ayjay's Hals, was diesem so eine Art wohliges Schnurren entlockt, bevor er kurz darauf wieder eindöst.

Draussen unterhält sich Cassiopaya derweil weiter mit Adelinda... insbesondere über deren Zwillingsbruder. Irgendwie scheint nicht mal sie es wirklich zu verstehen, warum der Sire die ganze Zeit so sehr an Ayjay gehangen hat, obwohl der doch offensichtlich das reinste Wrack war, als er das letzte Mal aus Los Angeles zurückkam. Okay, es war schlimm, was ihm dort passierte, und sicher wollten sie ihm alle irgendwie helfen, darüber hinwegzukommen; doch eigentlich hätten sie wirklich alle erwartet, dass sich der Sire einen neuen Bettwärmer suchen würde, der nicht den ganzen Tag trübsinnig Löcher in die Wand starrt. Jetzt ist ja alles wieder gut geworden... aber was wäre, wenn nicht?!
"Ach, Adelinda!" seufzt Cassiopaya. "Wenn Spike mal an jemandem einen Narren gefressen hat, dann lässt er sich davon nicht so leicht wieder abbringen, trotz aller widrigen Umstände. Und er hat an Ayjay einen grossen Narren gefressen. Fast wie damals bei Oz..."
Spike hat für Oz immer gekämpft wie ein Löwe. Alex hat ihr mal erzählt, wie er im Caritas einen Typen, den sie flüchtig kannten, fast zu Mus verarbeitete, weil der dumme Witze darüber riss, dass es dem Werwolf mit seinen masochistischen Neigungen im Folterkeller von Wolfram & Hart doch eigentlich richtig gefallen haben müsste... Und es gibt noch mehr Anekdoten dieser Art.
Jedenfalls hat Spike niemals jemandem erlaubt, Oz wehzutun, weder körperlich noch verbal. Er ist der einzige gewesen, der Hand anlegen durfte an seinen Gefährten, um ihm beispielsweise den Hintern zu versohlen oder sowas in der Art.
Und bei Ayjay ist das nun nicht anders. Spike wird jeden töten, der seinem kleinen Werwolf was zuleide tut. Vielleicht hat es ja auch was damit zu tun, dass Vampire äusserst besitzergreifend sind, wenn ihnen was gehört, dass sie so eifersüchtig über ihr Eigentum wachen... doch vielleicht ist es einfach Spike's Art, allen zu zeigen, wie sehr er seinen Gefährten schätzt und ihn deshalb beschützen will.

~

"William the Bloody?!" erklingt plötzlich eine irritierte Stimme in einer lauen Sommernacht im Jahre 2046.
Die Stimme lässt Spike herumfahren. Da steht ein Vampir. Natürlich, was denn sonst. Ein alter Bekannter aus der Zeit, als er noch mit Drusilla um die Häuser zog... und das kommt ihm wirklich vor wie aus einer anderen Epoche, aus einem anderen Leben. "Oh... was führt dich denn nach Sunnydale, Gordon?"
Der andere Vampir starrt Oz an, der einen Arm um Spike geschlungen hat - und zwar *unter* dessen Mantel... eine Umarmung, die auf ihn intim und geradezu obszön wirkt. "Wer zum Teufel ist *das*?!"
"Das ist Oz. Mein Gefährte."
"Dein Gefährte?! Du hältst dir einen verdammten Menschen zum Ficken als Haustier?!" Er klingt ziemlich angeekelt. Nicht, dass er keine Menschen ficken würde... aber er würde sich bestimmt nicht von ihnen umarmen lassen. Schon gar nicht in aller Öffentlichkeit. Und bestimmt würden sie die Nacht nicht überleben.
"Oz ist ein Werwolf", stellt Spike klar. "Und mit ihm kann man verdammt gut ficken." Es klingt fast, als wolle er angeben. Wer angibt, hat mehr vom Leben... hat mal irgendwer gesagt.
"Ach ja?!" Das klingt nicht sehr überzeugt. Und weil er sich offenbar von den verborgenen Talenten des seiner Meinung nach nicht sehr beeindruckend aussehenden Typen selbst überzeugen will, geht Gordon einen Schritt auf ihn zu, als würde er ihn gleich an den nächsten Baumstamm nageln wollen...
... doch Spike stoppt ihn mit einem Knurren, noch bevor er Oz anfassen kann. "Ich hab nicht gesagt, dass *du* mit ihm ficken kannst!" Er legt besitzergreifend einen Arm um seinen Werwolf, der bislang bemerkenswert gelassen bleibt, obwohl inzwischen beide Vampire in ihr Gameface gewechselt haben und ihre nun gelben Augen mörderisch funkeln. "Er gehört mir. Rühr ihn an und du bist Asche!"
"Du bist verrückt! Dann ist es also wahr, was man über dich sagt?!"
"Was sagt man denn?" spöttelt Spike, ist jedoch tatsächlich interessiert daran, was wohl für Gerüchte über ihn im Umlauf sind. Er hat es nie an die Grosse Glocke gehängt, dass er eine Seele hat... genügt schon völlig, wenn Angel deswegen in gewissen Kreisen ausgelacht wird; denen das Lachen jedoch für gewöhnlich ziemlich schnell vergeht, wenn sie erst mal mit dem beseelten Vampir zu tun haben.
"Dass du mit der Alpha und irgendwelchen Hexen zu tun hast, mit Menschen zusammenlebst und für das Gute kämpfst! Dass du einen Chip im Kopf hast!"
"Ich habe in der Tat einen Chip im Kopf..." gibt Spike zu. Dass der schon seit etlichen Jahren nicht mehr funktioniert, muss man ja nicht jedem auf die Nase binden.
"Ach, du armes Schwein!" Gordon scheint auf einmal Mitleid mit dem ach so bedauernswerten Spike zu haben...
... und irgendwie fangen sie dann plötzlich an, über alte Zeiten zu plaudern - und gehen kurz vor Sonnenaufgang in Spike's alte Gruft, die ja immer noch gelegentlich von der Familie als verschwörerisches Plätzchen benutzt wird.
Es hängen immer noch die Ketten an der Decke und an den Wänden und der letzte Besucher hat eine der Reitgerten einfach offen liegen lassen...
... und da Gordon natürlich davon ausgeht, dass Spike hier wohnt, schliesst er messerscharf, dass hier wohl zuweilen ganz amüsante Spielchen stattfinden zwischen dem Blondgefärbten und seinem Werwolf. Hey, vielleicht ist ja Spike doch gar kein so armes Schwein?!
Es ist noch Blut im Kühlschrank, Wein ist auch noch da... und so gibt es ein mittleres Besäufnis.
"Was ist nur aus dir geworden, Spike?!" meint Gordon irgendwann, schon leicht angesäuselt, in weinseeliger Stimmung. "Einer der gefährlichsten und gefürchtetsten Blutsauger ist zu einem Kuschelvampir geworden! Es ist eine Schande!"
Spike zuckt die Schultern, doch in seinem Inneren ist er davon überzeugt, dass er sich ja wohl nur zu seinem Vorteil verändert hat. Okay, den Chip hat er gehasst; aber er hat sowieso in gewisser Weise sich selbst und die ganze Welt irgendwie gehasst und ist ständig unzufrieden gewesen. Doch ohne diesen Chip hätte er wohl nie angefangen, mit den Hexen zusammenzuarbeiten... und dann hätte er niemals seine Seele bekommen. Wäre niemals ein Familienmitgelied der Sunnydale Midnight geworden. Hätte niemals Oz kennengelernt, seinen Schatz.

~

Als Spike und Ayjay raus kommen, sehen sie beide total verwuschelt aus... und werden allenthalben mit breitem Lächeln begrüsst. Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass die beiden es vor kurzem noch getrieben haben und wohl erst aus dem Bett gefallen sind, als ihnen endlich aufgegangen ist, dass die Sonne schon längst untergegangen ist.
Cassiopaya lächelt ebenfalls und sie freut sich darüber, wie viel besser doch Ayjay mittlerweile wieder aussieht, nicht mehr so krank und trübsinnig, sondern gesund und lebensfreudig. Sex mit Spike ist für ihn wohl die beste Medizin.
Die Ehrwürdige Hexe erzählt mehr über Destiny-166 und die Pläne der Vampir-Hexen, damit den Drogenhandel aufzumischen... und Spike hält das für eine glänzende Idee. Er hält alles für eine gute Idee, was Drogendealern das Leben schwer macht... seit es solche Bastarde gewagt haben, seinen Ayjay anzufassen, fühlt er sich selbst wie auf einem Kreuzzug. Immerhin hat man damals auch die Mafiosi platt gemacht, die sich an Familienmitgliedern vergriffen haben... also können sich auch all die Drogenbarone noch auf was gefasst machen.

~

"Nimm die Finger von ihm!" schnaubt Spike mit gefährlicher Stimme. Noch könnte man es als unbeabsichtigtes Betatschen im Vollrausch betrachten...
... doch Gordon wechselt in sein Gameface und sieht ihn böse an. "Sonst *was*?!" spöttelt er und macht Anstalten, Oz zu küssen... oder ihn zu beissen.
Spike stösst dem anderen Vampir schneller einen Pflock ins Herz, als der gucken kann... und *puff* ist Gordon nur noch Asche, nachdem er in der letzten Sekunde noch einen äusserst erstaunten Ausdruck im Gesicht hatte, als hätte er Spike sowas gar nicht zugetraut.
Oz blinzelt kurz. "Ich dachte, das wäre ein alter Freund von dir gewesen?"
"Das ist lange her!" erklärt Spike grimmig und zieht Oz zu sich auf den Schoss, um ihn fest zu umarmen und ihn abzuküssen. "Ich lasse nicht zu, dass dich irgendsoein dahergelaufener stinkender Vampir begrabscht!"
Dieses Timbre in Spike's Stimme - so ein Vampirisches Knurren - macht Oz ganz geil, weshalb er ihm mit einem lustvollen Seufzen seinen Hals darbietet. Und sein wundervoller platinblonder Untoter leckt ihn ab und saugt sich an ihm fest, während sie sich nun mit fahrigen Bewegungen gegenseitig die Kleider vom Leib reissen, um es hier und jetzt zu treiben, ohne sich von der Asche am Fussende des Bettes stören zu lassen.
Spike dringt flugs in ihn ein, legt sich Oz' Beine über die Schultern, packt ihn an den Hüften und fängt an zu stossen, während sich sein Werwolf am Kopfende des Bettes festhält, um sich seinen Stössen entgegenstemmen zu können.
Es wird ein schneller harter Ritt... und danach knutschen sie noch lange rum, als gäbe es kein Morgen mehr.
Als sie schliesslich im Schutze eines Sonnenschirms den Heimweg zur Sunnydale Midnight Inc. antreten, ist Oz' Körper, insbesondere aber sein Hals, von Knutschflecken übersäht, weil der Vampir förmlich sein Territorium markiert hat, sein Eigentum, seinen Liebsten. Und Oz hält mit ihm Händchen im Wissen, dass Spike jeden kalt machen wird, der ihn gegen seinen Willen antatscht; und er kann sich nicht helfen, doch dieses Wissen macht ihn geil... Andere mögen sowas vielleicht für besitzergreifend, grausam, abartig oder sonstwas halten, doch für Oz ist es geradezu romantisch.

~

Spike lässt Ayjay auf seinem Schoss sitzen, so dass sich sein kleiner Werwolf an ihn schmiegen kann. Der Vampir kann förmlich spüren, wie unbehaglich sein Schatz sich fühlt bei dem Gedanken, wieder nach Los Angeles zu gehen.
Aber diesmal wird er ihn keine Sekunde aus den Augen lassen, selbst wenn sie sich wilde Gefechte mit Drogenbaronen und anderem Gesindel liefern würden.
Und ausserdem wird Cassiopaya dabei sein. Die Zeiten, da sie schwertschwingend durch die Gegend zog, sind zwar mittlerweile vorbei (Bloody Hell, wie alt ist sie jetzt, 101?!), doch die Hexe ist immer noch mächtig - und für was sollte sie auch rumspringen und mit Waffen rumfuchteln, wenn sie doch nur mit dem Finger auf jemanden zu zeigen braucht, um ihn in Flammen aufgehen zu lassen?!
Okay, Carol und Carmen könnten das auch, aber den Vampir-Hexen macht es einfach zuviel Spass, rumzuspringen und mit Waffen rumzufuchteln... und Alex war ja auch so, sie hat bis zu ihrem letzten Tag gekämpft wie eine Löwin. Wie ein feuerspeiender Drache.
"Also, kommt ihr mit?" fragt Cassiopaya. "Ihr könnt es euch ja noch überlegen bis nächste Woche." Sie starrt plötzlich in die Luft...
... und Spike könnte schwören, dass sie gerade wieder mit Alex redet. Fast kann er den kühlen Hauch spüren, der von Alexandra Tara Rosenberg ausgeht - oder dem Geist, der von ihr übrig ist.

'Der gute alte Spike wird mitkommen! Und wenn er dabei ist, hast du genug Zeit für diese andere Sache...' wispert Alex' Stimme in Cassie's Ohr, als die Hexe schliesslich ins Auto steigt; gute alte Karre von der guten alten Anya... 'Ach, das wird sicher lustig mit diesem Kreuzzug! Wir werden die Unterwelt aufmischen!'
"Sicher, Mom!" flüstert Cassiopaya fast unhörbar; sie hat jetzt keine Lust, an jene andere Sache zu denken, da kommt der Kreuzzug doch gerade recht. "Wenn du so abenteuerlustig bist, was hindert dich daran, Carol und Carmen in L.A. zu besuchen? Du bist ein verdammter Geist, du könntest überall hin gehen!"
'Aber Schätzchen, ich würde dich doch niemals verlassen!' protestiert Alex, die in Gestalt des jungen Mädchens, das sie einmal war, um ihre Tochter herumtänzelt - die daraufhin in gespielter Verzweiflung die Augen verdreht. In Momenten wie diesen denkt sie zuweilen an Exorzismus; doch sie würde es nicht übers Herz bringen, Alex zu vergraulen... und Alex weiss das ganz genau.

2133 - Los Angeles

Es gab - wie nicht anders zu erwarten war - etliche mehr oder minder tödliche Gemetzel... und die meisten Drogenbarone, Dealer und auch Konsumenten wussten gar nicht, wie ihnen geschah, als zusammen mit Destiny-166 plötzlich Chaos ausbrach.
Es war gnadenloser Konkurrenzkampf, wie üblich in diesem Milieu, und am Ende des Blutigen Novembers hatte sich Destiny-166 gegen die meisten anderen Drogen durchgesetzt.
"Es ist wie Evolution..." sagte Jay. "Survival of the fittest!"
Angel war immer noch nicht allzu glücklich darüber, selbst im Drogengeschäft zu sein (auch wenn er direkt ja nichts damit zu tun hatte; er wüsste nicht mal, was in Destiny-166 alles drin ist, geschweige denn, wie man es zusammenbraut) - es wäre ihm weitaus lieber, wenn man die anderen Drogen hätte abschaffen können, ohne sie durch eine neue Droge zu ersetzen.
Aber wie sagte auch da wieder Jay so schön: "Die Natur mag kein Vakuum!"

Ein Nebeneffekt des Kreuzzuges bzw. von Operation Destiny-166 ist natürlich die erfreuliche Tatsache, dass die Vampirhexen und ihre Verbündeten jetzt geradezu in Geld schwimmen - bzw. in all dem Zeugs, das heutzutage alles als Zahlungsmittel durchgeht. Ein Teil wird natürlich über Wohltätige Zwecke gleich wieder unters Volk gebracht, während ein anderer Teil in die Sunnydale Midnight investiert wird, was früher oder später auch wieder vielen Menschen zugute kommt, denn es werden dort immer noch nützliche Dinge produziert... und einen kleinen Teil behalten die Hexen für sich, denn schliesslich müssen sie nun auch etwas angeben und Eindruck schinden.
Allerdings braucht es für Carol und Carmen nicht viel, um andere Leute zu beeindrucken, schliesslich sind die Vampir-Hexen schon als normale Menschen beeindruckend genug gewesen, wenn die Zwillinge nachts durch die Strassen gestiefelt sind und gelegentlich mal einem Dämonischen oder auch Menschlichen Fiesling Feuerbälle auf den Pelz gebrannt haben.

Auch Spike hat jetzt etliche Gold- und noch mehr Silbermünzen in seinen Manteltaschen, weshalb er mit Ayjay nun mal auf einen kleinen Einkaufstrip gegangen ist.
Für den Werwolf ist es der reinste Horror, passende Stiefel zu finden; er ist es als Naturkind gewohnt, in Sunnydale auf dem Land draussen meist barfuss rumzulaufen oder allenfalls noch in diesen ausgelatschten Tretern, die er irgendwann mal von seiner Grossmutter geschenkt bekommen hatte... aber richtig festes Schuhwerk ist für ihn extrem gewöhnungsbedürftig, um es mal milde auszudrücken.
Allerdings hat Spike ihm beim Training klar gemacht, dass es bei einem Kampf von Vorteil ist, dem Gegner keinen nackten Fuss, sondern lieber einen Absatz ins Gesicht oder sonstwohin zu treten.
Und Ayjay gibt sich ja alle Mühe.
"Na, wie sind die?" fragt Spike und lässt ihn in diesen schwarzen Lederstiefeln etwas rumlaufen. Von der Grösse her sollte es passen, immerhin hat der Schuhverkäufer sogar extra die Füsse vermessen, was Ayjay mit schreckgeweiteten Augen über sich ergehen liess, als befürchte er, man könnte ihm jeden Moment die Zehen abschneiden wollen.
"Mmmhmmm..." brummelt Ayjay zustimmend. Es ist ungewohnt, dass die Dinger einen Absatz haben, auch wenn der nur eine Fingerbreite hoch ist, aber ansonsten scheinen die Treter ganz bequem zu sein. Er geht auf Spike zu, umarmt ihn und lehnt erschöpft seinen Kopf an. Wer hätte gedacht, dass Einkaufen so anstrengend ist! Unterwäsche, Hosen und Oberteile waren ja schnell gefunden, aber das mit den Schuhen ist echt eine Plage - er hat sogar Socken anziehen müssen!
Spike streichelt Ayjay mit einer Hand über den Rücken und kramt mit der anderen nach ein paar Münzen, die er dann dem Verkäufer zuwirft...
... der daraufhin ein überaus freundliches Gesicht macht. "Wünschen die Herrschaften vielleicht sonst noch etwas?"
"Einen Mantel", erklärt Spike - während Ayjay etwas zusammenzuckt. Er liebt es, wenn er sich an den Sire kuscheln kann, um sich zu wärmen, der ihn dann immer auf seinem Schoss sitzen lässt und seinen Mantel um sie beide schlingt...
Doch Ayjay wagt nicht zu protestieren, sondern probiert schliesslich lustlos ein paar Modelle - der Verkäufer hat offenbar ein gutes Auge für die richtige Grösse - bis Spike endlich zufrieden scheint. Erst jetzt sieht Ayjay richtig in den Spiegel und bemerkt, dass dieser Mantel ganz ähnlich ist wie Spike's eigener. Schwarzes Leder. Partner-Look?! Nun muss er doch langsam lächeln und er lehnt sich zurück, als Spike ihn von hinten umarmt.
Falls dem Verkäufer aufgefallen ist, dass sich einer seiner Kunden nicht spiegelt, so hält er wohlweislich den Mund; immerhin ist es der Kunde mit dem Geld.

Nach dem Einkaufen spazieren Spike und Ayjay etwas durch die Gegend, kaufen sich für eine kleine Silbermünze eine Riesenportion Eis und knutschen dann auf einer Parkbank rum, wobei Ayjay immer noch auf Spike's Schoss sitzen darf.
Sie starren zusammen zu den Sternen hoch, bis Spike auf einmal die Stirn runzelt.
"Was ist?" fragt Ayjay besorgt.
"Ich musste nur gerade daran denken, dass Cassiopaya etwas komisch gewesen ist in den letzten Tagen. Hat sie nicht was über Sternkonstellationen gemurmelt und dass bald die richtige Zeit wäre?"
"Die richtige Zeit wofür?!"
"Wenn ich das wüsste... Ich hab mir nichts weiter dabei gedacht, schliesslich tut unsere Hexe immer gerne sehr geheimnisvoll, so war sie schon als Kind. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke... hat sie nicht ein Schwert mitgenommen, als sie heute Abend weg ist?" Wenn sie nur irgendwelche Banditen beeindrucken wollte, hätte sie auch eine Schusswaffe nehmen können. Um sich zu verteidigen braucht sie keine Waffen, da sie immer noch mit einem Fingerschnippen jemanden grillen kann... also wozu in aller Welt ein Schwert?!

Fortsetzung... folgt irgendwann! 

B.B. / geschrieben März-April-Mai 2003
(Tja, meine Schreiblaune ist eben tückisch!)


 

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