Blutroter Mond
-5-
Dämmerung.

 

Titel: Blutroter Mond - Dämmerung.
Autor: Barbara (
barbarella_1970@yahoo.de)
Disclaimer: Anya, Angel, Spike & Co. gehören mir nicht... blablabla, na ihr wisst schon!
Aber die Situation und insbesondere Alex sind auf meinem Mist gewachsen, hehehe *smile* ;-)
Pairing (Status Quo): Spike/Oz, Xander/Giles, Willow/Tara, Riley/Graham, Anya/Dawn...
Summary/Inhalt: Vergesst Dallas und Denver... hier kommt der 'Sunnydale Midnight'-Clan!
Dawn ist hochschwanger und alles wartet schon gespannt auf die Geburt von Amanda, als eines Tages...
Rating: Hmmm... NC-17 - irgendwie schon...
Spoiler: AU! - Spielt lange nachdem eine Amayra-Hexe in "Alles Gute kommt von oben?" in Sunnydale vom Himmel gefallen ist... und somit auch nach den Geschehnissen in "Unsterblichkeit?" - seit Alex' 13. Geburtstag sind rund neun Monate vergangen...
Datum: Oktober 2002
Feedback: Gerne!
Notes: Ja, eben, gehört auch zur
AGKVO-Variante...

 
[Im Gebäudekomplex der Sunnydale Midnight Inc.]

Obwohl sich Dawn eigentlich nur ständig darüber lustig macht, dass sie Gespenster sehen würde, haben sich Anya's dunkle Vorahnungen in den letzten Wochen noch verstärkt, dass irgendwas schlimmes passieren wird. Ein dunkles Schicksal, das sich nicht aufhalten lässt. Dabei geht es Dawn blendend, auch wenn sie ständig darüber jammert, wie kugelrund sie schon geworden wäre, und sämtliche Finsterlinge scheinen schon die längste Zeit einen grossen Bogen um die Jägerin zu machen, als würden sie ahnen, dass Anya äusserst ungehalten reagieren könnte, wenn ihrem Liebling auch nur ein Haar gekrümmt wird.
Vorhin hat sie angerufen.
Mitten in der Nacht... na ja, nicht ganz, es dämmert bereits. Dawn hat in letzter Zeit sowieso seltsame Schlafgewohnheiten und so ist plötzliches Frühaufstehen auch kein grosser Schock mehr.
Jedenfalls will sie jetzt gleich vorbeikommen mit den Jungs. Eigentlich will Dawn jetzt dann gleich hier einziehen, damit sie nicht erst noch lange rumkutschieren muss, wenn dann endlich die Wehen einsetzen, sondern sich gleich in Anya's Pool setzen kann, um wieder eine relativ entspannte Wassergeburt zu haben... Anya hat natürlich angeboten, sie abzuholen, doch Dawn hat spitz erklärt, dass sie durchaus noch autofahren könnte, sie sei zwar schwanger, aber nicht invalide!
"Sturkopf!" seufzt Anya und starrt unruhig zum Fenster raus, wo sich das Firmament schon rot gefärbt hat. Sonnenaufgang. Ein schöner Anblick, doch Anya ist zu nervös, um es geniessen zu können. Vor drei Minuten hat sie angerufen, eigentlich sollte sie schon hier sein. Aber in ihrem jetzigen Zustand braucht sie wohl schon drei Minuten, um überhaupt in den Wagen zu steigen...
Plötzlich durchzuckt sie eine Vision von absoluter Schwärze wie ein Blitz. "Nein!" schreit die Dämonia...
... und hetzt dann die Treppen runter, weil sie nicht auf den Lift warten will. "Willow, Tara, schnell!" ruft sie unterwegs, worauf die Hexen ihr hinterher rennen, als sie unten auf dem Gang zwischen Willow's Praxis und Tara's Apotheke nach ihnen schreit.
Runter in die Tiefgarage, schnell ins schwarze Cabrio, bei dem Anya - weil ja schliesslich offiziell Frühling ist - schon das Verdeck wieder runtergeklappt hat, und dann fährt sie auch schon mit quietschenden Reifen davon.

Giles, der vorhin eben erst gekommen ist, um heute in aller Ruhe Inventur zu machen, hat gesehen, wie die drei Frauen wie von Furien gehetzt davongerast sind und denkt sich gleich, dass das bestimmt nichts gutes bedeuten kann. Schnell schliesst er den Laden kurzerhand wieder ab und schwingt sich dann erneut in sein eben erst geparktes Auto, um ihnen zu folgen.
Beinahe überfährt er Alex...
... die gerade mit ihrem Fahrrad nach Hause kommt, nachdem sie die Nacht bei einer sogenannten Pyjama-Party mit Schulkolleginnen verbracht hat und sich jetzt noch vor dem Frühstück abgeseilt hat, um dieser nervigen Bande zu entgehen. Sie sieht total übernächtigt aus und schwört sich, niemals wieder zu so einer Veranstaltung zu gehen. Jedenfalls nicht mit solchen Leuten. Spass würde sowas machen, wenn Carol und Carmen dabei wären, doch das da ist ja einfach nur noch peinlich gewesen... Giles' quietschende Bremsen reissen sie jedoch abrupt aus ihren Gedanken.
Er reisst die Beifahrertür auf. "Es muss irgendwas passiert sein!"
Blitzartig lässt Alex ihr Fahrrad gegen die Hauswand fallen und springt zu ihm in den Wagen.


[Auf einer Strasse inmitten von Sunnydale...]

Ein Unfall. Ein grauenhafter Unfall. Ein Lastwagen mit Stahlträgern drauf hat dabei offenbar irgendwie Ladung verloren, denn die riesigen Dinger liegen jetzt wie Mikadostäbchen auf der Kreuzung verstreut. Die aufgehende Sonne taucht alles in geradezu unwirkliches Licht, als solle der schreckliche Anblick vergoldet werden, weil man es sonst nicht ertragen könnte, die bittere Wahrheit zu sehen.
Dawn ist tot.
Das sieht man auf den ersten Blick, denn ein Stahlträger hat sich mit Wucht durch die Windschutzscheibe ihres Wagens gebohrt und ihr den Kopf komplett abgerissen.

Willow und Tara haben an den Türen gerüttelt und schliesslich die völlig verstörten Kinder hinten aus ihren Sitzen befreit... und nun weinen Luke und Robby hysterisch in Tara's Armen, die sich mit den beiden wieder hinten in Anya's Wagen gesetzt hat und sie zu trösten versucht, obwohl ihr selber Tränen die Wangen runterlaufen. Was soll sie ihnen schon sagen? Dass alles wieder gut wird?! Die zwei Jungs sind zwar noch klein, haben aber ganz bestimmt mitbekommen, dass ihre Mama jetzt tot ist - denn es nicht normal, wenn Mama's Kopf durch die Gegend fliegt... ganz und gar nicht normal.
Als auch Giles und Alex dazukommen...
... ist es einer geradezu gefährlich ruhigen Anya gerade gelungen, die völlig verbogene Vordertür mit blossen Händen aufzubrechen, und nachdem sie mit ihren Krallen den nun nutzlosen Sicherheitsgurt zerschlissen hat, macht sie sich daran, Dawn's Körper herauszuziehen, den sie dann erst mal auf die Strasse legt und sich daneben kniet. Die Halskette mit dem Amulett liegt noch um den Hals... oder dem, was vom Hals noch übrig ist. Anya nimmt es an sich.
Willow hat derweil Dawn's Kopf gefunden, der durch die Wucht des Aufpralls durch die hintere Scheibe gestossen wurde und fast Hundert Meter weit davon kugelte. Von ihrem Gesicht ist nichts mehr übrig ausser blutige Masse, deshalb hält Willow den Kopf auch mit spitzen Fingern an den Haaren fest.
Giles wird es schlecht. Er hält sich die Hand vor den Mund und muss sich dann erst mal am Strassenrand übergeben, während ihm nun gleichzeitig unkontrolliert Tränen übers Gesicht laufen und er von Schluchzern geschüttelt wird. Dawn ist tot. Dawn ist tot. Dawn ist tot... läuft ein Mantra in seinem Kopf, doch irgendwie kann er es kaum glauben. Die letzten neun Monate hat er viel mit und auch über Dawn geredet und wegen ihres Aalglatten Lächelns, der Bockigen Sturheit und nicht zuletzt wegen ihrer Raubtierhaften Blicke, unter denen er sich immer wie eine verschüchterte graue Maus im Scheinwerferlicht vorkam, hätte er sie dabei so manches Mal am liebsten geschüttelt oder auf den Mond geschossen - doch sie nun tot zu sehen und dann auch noch *so* ist wirklich brutal.
Anya, ruhig und gefasst doch mit Tränen in den Augen, hat ihren Kopf auf Dawn's Bauch gelegt, um zu lauschen... und beginnt dann, ihrer toten Freundin den Pullover hochzuziehen. Als der hochschwangere Bauch dann freiliegt, zückt sie wieder ihre scharfe Kralle, zögert kurz und scheint ein Stossgebet zum Himmel zu senden... und dann setzt sie zu einem Kaiserschnitt an.
"Oh mein Gott!" flüstert Giles, der in ein paar Meter Entfernung aus tränenverschleierten Augen zusieht, wie Amanda aus dem Leib ihrer toten Mutter geholt wird. Dawn's Tochter. Und auch seine Tochter... Lebt sie? Kommt sie durch? Geht's ihr gut?
Anya befreit gekonnt die Atemwege des Babys, als wäre sie ihr Leben lang Hebamme gewesen, und hebt es dann mit ausgestreckten Armen hoch über ihren Kopf. "Amanda Dawn Summers!" ruft sie laut, als wollte sie das Mädchen ihrer Mutter im Himmel präsentieren. Im Himmel oder im Paradies oder in den Ewigen Jagdgründen oder wie auch immer man es wohl nennt... Dawn war der Schlüssel! fällt es Anya nun auf einmal wieder ein und sie muss auf einmal lachen.
"Amanda Dawn Summers!" wiederholt Alex laut, die bemerkenswert gefasst ist, auch wenn sie ebenfalls Tränen in den Augen hat. Vielleicht steht sie ja unter Schock, diagnostiziert sie selber, denn sie mag ja schon viel gesehen und gehört haben, doch hier geht es um ein Familienmitglied, das sie sehr gut gekannt hat...
Der Lastwagenfahrer irrt mit einer blutenden Platzwunde auf der Stirn herum und brabbelt ständig vor sich her, dass er das nicht gewollt habe. Als er in Giles' Nähe kommt, kann der das Geschwätz nun nicht länger ertragen und schlägt ihn k.o. - danach tut Giles zwar die Hand weh, doch irgendwie fühlt er sich jetzt ein klein wenig besser... auch wenn der arme Mann den Unfall wohl wirklich nicht mit Absicht gebaut hat und seine offensichtliche Gehirnerschütterung durch den Kinnhaken höchstwahrscheinlich auch nicht besser wird. Aber was kümmert es ihn, was aus dem Kerl wird, denn Dawn ist tot, Dawn ist tot, Dawn ist tot...

Mittlerweile sind mit Blaulicht und Sirenen auch Polizei und Krankenwagen angerollt... wobei die Sanitäter nicht schlecht staunen, dass bei der kopflosen Frau wohl auf offener Strasse ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, obwohl weit und breit nicht mal ein Messer zu sehen ist.
Anya lässt niemanden an das Kind heran, das sie fürsorglich in ihre Bluse gewickelt hat, und setzt sich nun auf den Beifahrersitz ihres Wagens. "Willow, komm, fahr uns nach Hause!" - Willow sieht etwas unschlüssig auf Dawn's Kopf, den sie immer noch an den Haaren hält. - "Lass es. Sie ist *tot*... wir können hier nichts mehr tun."
Dem einen Polizisten passt es gar nicht, dass die sich einfach vom Acker machen wollen - doch der andere erkennt Miss Emerson im schwarzen Cabrio und will sich der Alpha lieber nicht in den Weg stellen. Sie ist eine Numero Uno. Und so einer Number One, First Lady oder Primadonna kommt man lieber nicht in die Quere, auch wenn sie das griechische Alphabet bevorzugt.
"Geh ruhig... wir regeln das schon!" meint Alex zu ihrer Mutter, die nun den Kopf in ihrer Hand vorsichtig neben dem Körper der Toten ablegt, ihrer Tochter dankbar einen Kuss gibt und sich dann hinter das Steuer von Anya's Wagen klemmt, um vorsichtig und langsam heimzufahren.

Die Polizisten wenden sich mit ihren Tausend Fragen an Giles, doch da der noch ein Bisschen weggetreten scheint, fängt Alex an zu sprechen.
"Nervt uns nicht! Zum Unfallhergang können wir gar nix sagen, das war schon passiert, bevor wir ankamen. Das ist... das *war* Dawn Summers. Und das da war ihr Auto. Sie hatte ihre Söhne dabei. Und sie war hochschwanger... als ihr plötzlich der Kopf abgerissen wurde..." Alex muss kurz daran denken, dass Dawn oft gesagt hat, wenn sie sich mal wieder mit einem gefährlichen Dämon anlegten, dass der ihr wohl schon nicht den Kopf abreissen würde. Und nun das... "Nach dem Unfall sind ihre Freundinnen zufällig hier vorbeigekommen, haben natürlich gleich die Jungs aus dem Auto rausgeholt und auch das ungeborene Kind aus ihrem Bauch rausgeholt, den Kindern geht's gut, Ende der Geschichte!" spult sie runter und schnieft. "Ah ja... Dawn wollte kremiert werden. Oh, wir müssen das Bestattungsunternehmen anrufen..." Alex schiesst auf einmal die Checkliste durch den Kopf, was im Falle eines Falles alles zu tun wäre.
"Wie heissen diese Freundinnen... und wer seid eigentlich *ihr*?!" fragt jedoch der Polizist, der wohl neu in Sunnydale sein muss, wo doch Anya in gewissen Kreisen bekannt ist wie ein bunter Hund.
Sein älterer Kollege, der nicht zum ersten Mal mit der Alpha zu tun hat, winkt entsetzt ab und nimmt seinen übereifrigen Kollegen dann zur Seite, um ihn flüsternd darüber aufzuklären, dass man diese Leute lieber nicht zu sehr nerven sollte, weil sie doch schliesslich das Böse abwehren würden. Aber das würde er dann schon noch merken, wenn er erst länger in Sunnydale wäre... Dawn Summers ist tot, Gott steh ihnen bei! Wenn es irgendeinen Stadtrat erwischt hätte, wäre das nicht halb so schlimm gewesen.

Sobald schliesslich ein Leichenwagen vorfährt, hat sich Giles wieder einigermassen gefasst, so dass er mit den Leuten die Formalitäten klären kann. Als die Sprache auf Familienangehörige kommt, wird er mit einem starren Blick auf einmal wieder blass.
"Joyce..." murmelt er.
"Ojeee... wir müssen es ihr ja noch sagen..." meint Alex und schnäuzt sich dann erst mal die Nase. Nun hat die Frau auch noch ihre zweite Tochter verloren, das ist wirklich... tragisch.
"Joyce..." wiederholt Giles. Und hebt dann seinen Finger.
Alex dreht sich nun um und folgt mit ihrem Blick seinem Finger... und da sieht sie auch schon Joyce Summers, die schreckensbleich und mit wirren Haaren zu Fuss auf sie zu eilt und den Eindruck erweckt, als hätte sie sich gerade erst aus einer Zwangsjacke befreien können.
Verständlicherweise ist die gute Frau ziemlich hysterisch...
... und packt nun Giles am Kragen. "Wo ist meine Tochter?!" brüllt sie ihn an und ihre Augen funkeln fast schon mordlüstern. "Was habt ihr mit ihr gemacht?!"
Als sie den Leichensack sieht, in den man Dawn gepackt hat, schnappt sie geradezu über und  lässt sich überhaupt nicht beruhigen und schreit herum - bis schliesslich einer der Sanitäter herbeieilt und ihr gnädigerweise eine Beruhigungsspritze verpasst.
Zwei Minuten später kommt auch schon Riley angewetzt, der offenbar informiert worden ist. Und kaum dreissig Sekunden später tauchen auch Xander und Graham auf, die sich eben erst für die Arbeit umgezogen haben, als sie von Willow und Tara informiert worden sind.
Da Anya offenbar nicht will, dass mit der Leiche der Jägerin womöglich irgendwelches Schindluder getrieben wird, sollen die sterblichen Überreste von Dawn nicht aus den Augen gelassen werden, bis sie kremiert ist. Normalerweise wird natürlich eine Leiche nicht so schnell verbrannt... doch sie haben da Vitamin B, das sollte also schon hinhauen, ohne dass es noch lang und breit eine Autopsie und was sonst alles gibt; es ist ja schliesslich auch ziemlich offensichtlich, woran sie gestorben ist.
Und da Riley und Graham nach dem Schreck verständlicherweise ihre Söhne trösten wollen, meldet sich schliesslich Giles freiwillig, Dawn sterblichen Überreste zu bewachen. Da Amanda eben erst geboren wurde, soweit man das *geboren* nennen kann, vermisst sie ihren Vater wohl kaum; und da er ihr jetzt sowieso nicht helfen kann und Anya sie wohl ohnehin nicht aus den Augen lassen wird... also was soll's.
Alex tippt Xander an und meint in verschwörerischem Ton: "Du solltest lieber mit ihm gehen. Vier Augen sehen mehr als zwei." Und Giles sollte jetzt nicht alleine sein! doch das kann er sich auch so denken. - "Und dir geht's auch wirklich gut, Schätzchen?" fragt er sie besorgt, weil sie so furchtbar müde aussieht. - "Aber klar. Und ich geh ja gleich zu Mom, also mach dir um mich mal keine Sorgen!" - "Na schön..." Also fährt Xander nun mit Giles in dessen Auto dem Leichenwagen hinterher.
Riley setzt die nun apathisch dreinblickende Joyce Summers in sein Auto und Alex steigt zu Graham in den Firmenwagen, um zur Sunnydale Midnight Inc. zu fahren.


[Im Gebäudekomplex der Sunnydale Midnight Inc.]

Da ja die Geburt von Amanda bereits sehnsüchtig erwartet worden ist, liegt schon alles bereit und so ist das kleine Würmchen wenigstens gut versorgt und hat alles, was es braucht... bis auf die Mama natürlich. Statt Muttermilch gibt's nun das Fläschchen.
Willow und Tara haben schliesslich Luke und Robby in schierer Verzweiflung etwas beruhigenden Kräutertee eingeflösst, da die sich ja immer noch die Seele aus dem Leib geschrieen und herzzerreissend geweint haben. Jetzt sind sie ruhiger und schlafen schliesslich ein.

Riley geht es an der Seite von Joyce Summer eigentlich viel zu langsam, am liebsten würde er die Treppen hoch rennen bis zu Anya's Apartment... und jedenfalls fällt ihm ein grosser Stein vom Herzen, die Jungs wirklich unverletzt zu sehen.
Bald gesellt sich Graham zu ihm, der sich in der Werkstatt schnell wieder umgezogen hat... tja, für heute macht der Laden dicht, aber da ja inzwischen Frühling ist, hat eine kaputte Heizung sowieso keine so hohe Priorität mehr.

Alex traut sich, zu Anya ins Bad zu gehen, um endlich ihre kleine Cousine etwas genauer anzusehen.
"Oh... sie sieht ja aus wie Dawn!" flüstert sie und betrachtet das kleine Wesen, das frisch gebadet, gewickelt, warm eingepackt und mit einem Fläschchen warmer Milch an den Lippen eigentlich einen ganz zufriedenen Eindruck macht. "Sie ist wunderhübsch..."
"Ja, das ist sie!" erklärt Anya mit fester Stimme. "Amanda Dawn Summers."
"Giles und Xander passen auf die Leiche auf..."
Anya nickt. "Gut."
"Riley und Graham sind hier und kümmern sich um die Jungs."
Wieder ein Nicken von Anya.
"Joyce ist auch hier. Als sie an die Kreuzung kam, war sie ziemlich... äh... durcheinander. Man hat ihr eine Beruhigungsspritze gegeben."
Anya nickt erneut.
"Willst du die Kleine nicht auch den anderen zeigen?" Das Fläschchen scheint schon mal ausgetrunken, also sollte sie wohl satt sein, oder? "Ein Bisschen Aufmunterung könnte wohl nicht schaden..." meint Alex und zieht wieder mal die Nase hoch.

Als Anya mit Amanda in den Armen aus dem Bad tritt, stellt sie unschwer fest, dass wohl die Wirkung der Beruhigungsspritze bei Joyce Summers wieder nachgelassen hat, denn sie zetert herum, dass sie niemals hätte nach Sunnydale ziehen sollen an diesen verdammten Höllenschlund. Es hat Buffy kein Glück gebracht, Jägerin zu sein, und nun ist auch Dawn tot... und überhaupt war es ein Fehler, sich jemals mit *solchen Leuten* einzulassen (und die vage Handbewegung schliesst wohl sie alle mit ein), denn was kann schon dabei rauskommen, wenn man sich mit verrückten Wächtern abgibt, die einem weismachen, man wäre eine auserwählte Jägerin; mit verrückten Vampiren, in die man sich womöglich noch verliebt (Und bei diesen Worten durchzuckt es Alex unwillkürlich: Redet Joyce jetzt von Buffy und Angel?!)... Mit verrückten Hexen, verrückten Werwölfen, nicht zuletzt mit einer verrückten Dämonia oder auch sonstigen Verrückten, das ist doch alles verrückt... blah blah blah...
Alex hört diesem hysterischen Geschwafel beinahe fasziniert zu und ihr wird wieder einmal klar, dass die Frau hier vielleicht Dawn's Mutter war, doch nie zum Clan gehört hat.
Endlich räuspert sich Anya laut und deutlich.
Als sich nun Joyce zu ihnen umdreht, unterbricht sie sich abrupt, als sie das Kind in Anya's Armen sieht. Offenbar scheint ihr bis jetzt gar nicht klar gewesen zu sein, dass Dawn's Kind überlebt hat. Ihr Gesichtsausdruck ändert sich von hysterisch-wütend zu hysterisch-fürsorglich. "Amanda?" meint sie mit jetzt fast piepsiger Stimme und macht einen Schritt auf sie zu. "Gib sie mir!" fordert sie dann von Anya und streckt ihre Hände aus. "Ich bin ihre Grossmutter!"
Widerwillig überreicht Anya schliesslich Joyce das Baby, denn vielleicht beruhigt sich die Alte ja dann endlich wieder.
Pustekuchen.
Immer noch leicht hysterisch wiegt Joyce nun die kleine Amanda in ihren Armen, der das aber irgendwie gar nicht recht zu passen scheint, und flüstert auf sie ein, dass sie mit ihr und Robby und Luke so schnell wie möglich von hier wegziehen will und nie mehr was von Sunnydale oder dem Höllenschlund hören möchte.
Riley und Graham wollen schon protestieren, doch dann halten sie auf Anya's Wink doch den Mund und schlucken nur. Oh Gott im Himmel... Joyce Summers ist als Dawn's Mutter offiziell die einzige noch lebende Verwandte der Kinder, sie könnte also wirklich ihre Sachen packen und mit Luke, Robby und Amanda einfach verschwinden...
Amanda wird auf Joyce' Armen von dem Geschaukel wohl schon ganz seekrank und sie fängt an zu quengeln. Und weil die hysterische Grossmutter nichts trinken will - erst recht keinen Kräutertee, der von Hexen gebraut worden ist - muss man sich wohl was anderes einfallen lassen, um sie zu 'beruhigen', zumal sie das Baby nicht wieder hergeben will.
Anya tritt vor sie hin. "Gib mir das Kind wieder!" Ihre Stimme ist sanft, doch irgendwie schwingt trotzdem eine leise Drohung mit.
"Niemals, du Hexe!"
"Gib. Mir. Das. Kind."
"Niemals!" Joyce schüttelt vehement den Kopf, starrt sie böse an und will das schreiende Baby, das sich in ihren Armen sichtlich unwohl fühlt, einfach nicht hergeben.
"Ach." Blitzartig schnellt Anya's Faust nach vorne und schlägt Joyce k.o. und fast in der gleichen fliessenden Bewegung fängt die Dämonia nun das Kind auf, das jetzt natürlich den Armen der bewusstlosen Grossmutter entglitten ist, die eine Sekunde später mit einem dumpfen Geräusch auf dem Teppich aufschlägt.
"Uuuups!" kommentiert Alex ungerührt.

 

Als Giles und Xander am Nachmittag endlich wieder zu ihnen stossen, werfen sie nur einen Blick in die Runde und stellen dann schweigend eine Urne auf den Tisch...
... nachdem Alex hastig, die leeren Pizzaschachteln weggeräumt hat. Oh ja, es ist alles ganz furchtbar und es war ein Anblick, der einem wahrlich auf den Magen schlagen konnte, doch deswegen haben sie trotzdem irgendwie Appetit bekommen; was ja vielleicht ein gutes Zeichen ist. Und schliesslich haben sie ja auch den Kindern was geben müssen, denn nachdem die Mutter tot ist, kann man doch die Waisen nicht einfach verhungern lassen.
Als sie sich wundern, weshalb in aller Welt Joyce Summers mit einem unübersehbaren blauen Fleck am Kinn bewusstlos auf der Couch liegt, erzählt man ihnen haarklein, was heute Morgen noch alles vorgefallen ist.
"Oh..." meint Giles und fasst sich an die Stirn. Anya musste wohl bei dem Kinnhaken ihre Dämonischen Kräfte spielen lassen, sonst wäre Joyce davon sicher nicht so lange k.o., oder? Joyce muss wirklich ausser sich sein... "Sie wird sich doch aber wieder beruhigen, oder? Ich meine... das kann sie doch nicht machen, oder?!"
"Sie kann..."
Riley ist ziemlich pessimistisch, wenn er an Joyce Summers denkt. Es hat doch Dawn's Mutter noch nie so recht gepasst, dass er mit Graham nach Sunnydale zurückkam. Und dass sich Dawn dann später *einmal* auch noch ausgerechnet mit ihm eingelassen hat, wo er doch früher mal Buffy's Freund war und jetzt mit einem Mann zusammenlebte. Irgendwie fand sie das alles wohl immer ein Bisschen abartig. Und Graham konnte sie natürlich wohl gerade deswegen auch nicht besonders gut leiden... auch wenn sie sich immer redlich bemühte, sich gegenüber den Ex-Soldaten nichts anmerken zu lassen. Smalltalk. Na ja und mit Giles hat doch Dawn's Mutter seit neun Monaten überhaupt kein Wort mehr gesprochen, oder?
Oh ja, Joyce Summers wird - wenn man sie nicht irgendwie davon abhält - dafür sorgen, dass man die Kinder niemals wieder sieht... Davon sind Riley und Graham mittlerweile überzeugt und deshalb auch entsprechend deprimiert. Noch deprimierter.
Plötzlich sieht sich Giles suchend um. "Wo ist sie?"
"Anya wickelt sie gerade", erklärt Alex - da kommt Anya mit Amanda auf dem Arm auch schon aus dem Badezimmer.
"Ei, sieh mal!" brabbelt die Dämonia mit sanfter Stimme, nachdem sie kurz einen Blick auf die Urne und in die Runde geworfen hat. Dann nähert sie sich den Neuankömmlingen.
Auch Xander hat sich vorher in der Werkstatt wieder umgezogen, sonst wäre Anya wohl gar nicht begeistert, wenn er sich im dreckigen Overall auf die Ledersessel gesetzt hätte; auch wenn sowas momentan vermutlich ihre geringste Sorge wäre. Er kann kaum einen flüchtigen Blick auf das Kind werfen...
... als Anya es auch schon Giles vor die Nase hält. "Das ist der liebe Xander... und das hier ist der liebe Giles!" erklärt sie und reicht ihm das Baby vorsichtig.
Giles sieht in dieses kleine Gesichtchen und kann nun die Tränen erneut nicht zurückhalten. "Sie ist wunderhübsch... wie ihre Mutter..." flüstert er, muss die Brille abnehmen und reibt sich mit einer Hand die Augen. Selbst wenn Dawn ihn damals auch noch geschlagen, gefesselt, geknebelt und gefoltert hätte, verzeiht er ihr jetzt alles, wo er seine Tochter sieht... das Gefühl ist wirklich überwältigend.
Xander rückt näher und legt sanft einen Arm um ihn. "Sie ist wirklich wunderhübsch. So hübsch wie Alex damals." Noch im selben Augenblick fragt er sich, ob es wohl unpassend ist, Amanda mit Alex zu vergleichen, doch niemand scheint an seiner Bemerkung Anstoss zu nehmen; und fast gleichzeitig fragt er sich, wie er nicht nur Sprüche, sondern sich an so einem Tag, wo Dawn gestorben ist, auch noch Gedanken um seine Sprüche machen kann... aber das Leben geht wohl weiter. Und er fragt sich auf einmal, ob's hier nicht irgendwo noch ein Pizzastück gibt, denn er hat den ganzen Tag über kaum was zu knabbern gehabt.

Irgendwann nach Sonnenuntergang klopft es von draussen an der Terrassentür. Es sind Spike und Oz, die wohl die Feuerleiter raufgeklettert sind. Anya macht ihnen auf und lässt sie rein.
"Warum ist denn unten alles dicht? Und stellt euch vor, irgendjemand hat uns erzählt, es hätte heute in aller Herrgottsfrühe einen Unfall gegeben und..." Spike unterbricht sich selbst, als er die Urne auf dem Tisch sieht. Und dann das Baby in Giles' Armen. "Nein!" keucht er leicht fassungslos. "Dawn?!"
Anya nickt. "Sorry... wir haben wohl ganz vergessen, euch anzurufen... aber irgendwie war so ein Trubel..."
Also muss erst mal alles erzählt werden...
... und irgendwie ist dieses Erzählen auch eine Art von Verarbeitung und Trauerbewältigung, jetzt wo ihnen der Schreck immer noch in den Knochen sitzt.
Dawn ist tot - aber Amanda lebt!
"Zur Hölle damit... Ist das nicht verrückt? Da ist sie eine Jägerin, lebt am Höllenschlund und trotzt so vielen Gefahren... und dann stirbt sie plötzlich in einem gottverdammten Verkehrsunfall?!" Spike schüttelt immer wieder fassungslos den Kopf.

Joyce Summers regt sich langsam wieder.
"Na, wieder beruhigt?" fragt Anya.
Joyce funkelt sie böse an. "Die Kinder kommen zu mir!" erklärt sie dann ohne Umschweife.
"Niemals!" erklärt Anya mit verschränkten Armen.
Und da sich jetzt der ganze 'Sunnydale Midnight'-Clan drohend zwischen sie und die Kinder stellt, zieht es Joyce Summers nun doch vor, den strategischen Rückzug anzutreten. Vorläufig. "Ihr hört noch von mir!" ruft sie drohend, bevor sich die Lifttür schliesst.
Alex rast die Treppe runter, um sich zu versichern, dass sie das Haus auch ganz bestimmt verlässt, und um hinter ihr wieder abzuschliessen.
"Sie kann einen Richterlichen Beschluss erwirken und mit der Polizei wiederkommen..." meint Riley und ist von der Aussicht, vor Gericht eine schmutzige Schlammschlacht um die Kinder zu führen, alles andere als begeistert. Allerdings würde er alles tun, damit er Luke behalten kann. Damit Graham Robby behalten kann. Und damit Giles Amanda behalten kann, die jetzt friedlich in seinen Armen schläft und ihm sogar ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat.
"Das soll sie nur versuchen!" Anya zieht kurz eine finstere Miene, setzt dann jedoch schliesslich ein triumphierendes Lächeln auf. "Es gibt ein Testament."


[Vor dem Gerichtsgebäude in Sunnydale]

Alle hier haben sich ziemlich fein in Schale geworfen, um dann heute vor Gericht natürlich einen möglichst ordentlichen und seriösen Eindruck zu machen...
... mit dem Resultat, dass es wieder ähnlich aussieht wie auf Dawn's Totenfeier, als sie auf dem Friedhof ganz offiziell eine Urne beisetzten und viele Leute da waren und Reden geschwungen wurden - und Joyce Summers sich an ihre Enkelkinder ranmachen wollte, die jedoch vom Clan gut abgeschirmt wurden. Luke und Robby rufen oft nach der Mama, doch die Grossmutter scheinen sie nicht zu vermissen.
Doch Dawn's echte Asche wurde von ihren Freunden danach bei Sonnenuntergang im Meer verstreut, während die letzten Strahlen alles in wunderbar goldenes Licht tauchten. Götterdämmerung! ging es Anya durch den Sinn. Sogar Spike war dabei mit seinem Sonnenschirm, den er bald einmal zuklappen konnte. Es war eine sternklare Nacht...

Graham ist grauenhaft nervös und zupft immer wieder an seiner Krawatte herum. Er ist solche Sachen nicht gewöhnt und hat ständig das Gefühl, man wolle ihn erwürgen. Verdammt, warum sind diese verdammten Dinger nicht längst aus der Mode gekommen?! Und warum ist Riley so ruhig und gefasst und scheint plötzlich alles mit stoischer Ruhe zu ertragen... etwa zuviel von Tara's Kräutertee getrunken?!
"Wenn du noch weiter daran rumziehst, erwürgst du dich wirklich noch!" meint Xander und lockert dann mit geübtem Griff Graham's Knoten. Also manchmal ist der gute Kollege wirklich das reinste Nervenbündel... und sowas war mal Soldat! Aber sobald Robby auch nur niest oder hustet, bricht der Mann in Panik aus. Na ja, er sollte wohl mal nicht so tun, denn ihm ist es doch mit Alex genau so gegangen.
"Warum kennst du dich mit sowas aus? Normalerweise trägst du doch sowas auch nie?" meint Graham und wechselt Robby vom linken Arm in den rechten.
"Na ja... ich nicht, aber Giles..." meint Xander mit verschwörerischem Lächeln. "Mach dir nicht so viele Sorgen. Wir sind im Recht."
"Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Stiefel..." murmelt Graham. "Joyce Summers hat mich doch noch nie leiden können. Und dann..."
"Und was?" bohrt Xander nach, obwohl Graham plötzlich so aussieht, als ob es ihm peinlich wäre.
"Na ja... ich hab schliesslich nie im Lotto gewonnen und bin auch sonst kein Krösus." Wobei er sich allerdings nicht beklagen kann. Er verdient gutes Geld und hat inzwischen von seinen Freunden auch schon ein paar Anteile der Sunnydale Midnight Inc. erwerben können, was eine gute Kapitalanlage ist... und wonach sich alle die Finger lecken würden, wenn die Aktien an der Börse gehandelt würden. "Wenn sie irgendwem die Kinder *nicht* geben, dann sicher mir!"
Xander legt ihm eine Hand auf die Schulter. "Wir werden die Kinder nicht verlieren!" versichert er mit fester Stimme und hofft, dass er überzeugender klingt, als er wirklich überzeugt ist. Er hat wie sie alle schon zuviel gehört von korrupten Politikern, Vetternwirtschaft, Beamtenwillkür und sonstigen Mogeleien, als dass er noch ungebrochenes Vertrauen in die Justiz hätte. Andererseits hat ihre Alpha ja Vitamin B.
"Was ist, wenn sie da drin plötzlich zu quengeln anfangen und der Richter meint, dass es ihnen bei uns nicht gefällt?" Graham starrt Robby an, der zur Zeit jedoch friedlich vor sich hin döst.
"Es gibt genug Leute, die bezeugen würden, dass Dawn die Kinder oft mit zu Anya gebracht hat und dass ihr euch oft um die Jungs gekümmert habt..." meint nun Giles, der dazugetreten ist und vorsichtig Amanda im Arm hält. Irgendwie kommt es ihm fast so vor, als hätte er mit Riley und Graham eine Ex-Frau gemeinsam... nur dass es nie sowas wie eine Ehe gab. Doch wenigstens hat Dawn ein Testament gemacht, wo alles geklärt wird, dafür ist er wirklich dankbar.


[Beim Familiengericht]

Joyce Summers ist mit einem Anwalt aufgekreuzt und der erklärt jetzt erst mal lang und breit, dass Joyce Summers die einzig lebende Verwandte der Kinder wäre und blah blah blah...

Dann tritt Anya vor, überreicht dem Richter schlicht und einfach das Testament, dessen Existenz sie dem Gericht schon angekündigt hat, und setzt sich dann wieder, um den guten Mann erst mal in Ruhe lesen zu lassen.
"Stimmt es, was da steht?" meint er schliesslich und sieht sich die Kinder an, um die es hier geht. "Das sind die Väter?"
Natürlich nicken Riley, Graham und Giles einhellig.
Da der Richter ein kritisches Gesicht macht, hebt Willow nun die Hand und tritt auf einen Wink dann vor. "Ich bin Dr. Willow Rosenberg, Euer Ehren. Dies hier sind die Resultate der Genetischen Tests, was die Vaterschaften eindeutig belegt."
"Hexe!" zischt Joyce deutlich hörbar.
"Euer Ehren, Sie können gerne noch andere Experten hinzuziehen... doch auch *sie* weiss, dass es stimmt", erklärt Willow mit einem flüchtigen Seitenblick auf Dawn's Mutter. Meine Güte, da denkt man, man kennt einen Menschen, und plötzlich ist alles anders... dabei haben sie sich doch früher mal so gut verstanden...
"Danke, Dr. Rosenberg. Sie können sich wieder setzen." Er sieht Riley Finn, Graham Miller und Rupert Giles der Reihe nach an und fragt dann: "Die Herrschaften kennen den Inhalt des Testaments?" Einhelliges Nicken. "Und Sie sind mit dem letzten Willen der Verstorbenen einverstanden?" Wieder einhelliges Nicken. "Sehr gut." Nun nickt der Richter...
... bevor er sein Urteil verkündet: "Auf Wunsch der Verstorbenen sind ihre Kinder, Luke Riley Summers, Robert Graham Summers und Amanda Dawn Summers, in die Obhut von Anya Emerson zu geben, welche die Vormundschaft übernimmt und das Vermögen verwaltet, bis die Kinder volljährig sind!"
"Nein!" kreischt nun Joyce hysterisch drauflos und kann es nicht mitansehen, wie sich die anderen nun gegenseitig auf die Schultern klopfen und sich erleichtert um den Hals fallen. "Das können Sie nicht machen! Sie ist ein Dämon!"
Ihr Anwalt versucht verzweifelt, sie zur Ruhe zu bringen, bevor man seine Mandantin noch in die Klapsmühle steckt, ohne dass sie seine Rechnung bezahlen kann...
... doch dann holt sie auf einmal eine Pistole aus ihrer Handtasche und fuchtelt damit herum. "Lieber würde ich meine Enkelkinder töten, bevor ich sie *euch* überlasse!" kreischt sie hysterisch.
Alles geht in Deckung und ihr Anwalt krabbelt nun panisch auf dem Fussboden Richtung Ausgang - nur Anya steht auf und tritt vor, so dass Joyce Summers nun ohne Probleme sie ins Visier nehmen kann und die anderen in Ruhe lässt.
"Lass das!" meint die Dämonia mit gefährlich ruhiger Stimme und starrt sie durchdringend ja geradezu hypnotisierend an. Also *so* sollte es doch wirklich nicht enden...
"Nein... du... ich..." Joyce versucht wohl was zu sagen, doch es gelingt ihr nicht. Ihre Hand fängt an zu zittern und sie zieht ein Gesicht als stünde die Waffe unter Strom. Plötzlich schiesst Blut aus ihrer Nase und sie fängt an zu zucken... die Pistole fällt ihr aus der Hand und schlägt scheppernd auf dem Boden auf. Kurz darauf fällt auch sie selbst zu Boden und bleibt dann reglos liegen.
Nach ein paar Sekunden steht Willow auf, kniet neben ihr nieder, fühlt den Puls - oder eben keinen Puls - und stellt dann mit fachmännischer Miene fest: "Sie ist tot."
Erst danach wagt es der Richter, hinter seiner Richterbank wieder aufzutauchen. "Was zum Teufel war das?!"
"Keine Ahnung... sieht fast nach einer Gehirnblutung aus?" meint Willow und spekuliert einmal mal etwas rum. "Weiss jemand, ob sie vielleicht einen Tumor hatte und in Behandlung war oder sowas in der Art?"
"Also Dawn hat jedenfalls nie etwas erwähnt..." meint Anya mit absoluter Unschuldsmiene.

Da Joyce Summers mitten im Gerichtsgebäude tot zusammengebrochen ist, kann man ihre Leiche schlecht einfach so unauffällig verschwinden lassen - zumal der Richter nun fast schon ein persönliches Interesse hat, zu erfahren woran diese durchgeknallte Irre eigentlich gestorben ist.
Bei der Obduktion findet man einen Tumor, der so gross ist, dass man sich eher fragen muss, wie es kommen kann, dass Joyce Summers überhaupt so lange gelebt hat.

~

Doch da sind die anderen trotz allem schon längst am feiern und lassen sich von Joyce' rätselhaftem Tod nicht darin stören...


[Im Gebäudekomplex der Sunnydale Midnight Inc.]

"Halleluja! Es gibt tatsächlich noch Richter mit gesundem Menschenverstand! Wer hätte *das* gedacht!" meint Lindsey McDonald, der wirklich froh ist, dass er vor Gericht keine lange Rede schwingen oder sonstwie eingreifen musste, denn schliesslich will er ja lieber nicht mehr als Anwalt in die Öffentlichkeit treten. "Hmmm... jetzt wo ihre Grossmutter tot ist, erben ja die Kinder auch noch von ihr... es sei denn, sie hat ein Testament gemacht, wo was anderes drinsteht."
Angel kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, weil Lindsey eben irgendwie doch nicht aus seiner Haut kann... bestimmt träumt sein Gefährte sogar hin und wieder von irgendwelchen Paragraphen.
"Sie hat kein Testament. Dawn hat noch darüber gespöttelt, dass sie noch vor ihrer Mutter ein Testament schreibt..." erklärt Anya und klingt geradezu gelassen. Verdammt, Dawn fehlt ihr irgendwie... aber das Leben geht weiter und jetzt ist da ja auch Amanda, um die man sich kümmern muss.
Heute nach der Sache im Gericht, haben sie sich alle versammelt und gewissermassen eine Taufe gefeiert - nicht nach christlichem Ritus oder sowas in der Art, sondern auf Anya's spezielle Weise. Sie ist nicht nur die Patin von Alex, Luke, Robby und Amanda, sondern auch von Carol, Carmen, Connor, Charlotte und Charisma - und deshalb sind auch die Freunde aus Los Angeles alle gekommen, um mal wieder ein gemeinsames Fest zu feiern.
Oh ja, Anya hat gewusst, dass sie feiern könnten, weil sie vor Gericht gewinnen würden - auf die eine oder andere Weise. Etwas anderes hätte sie niemals zugelassen.


"Du hast sie gespiegelt!" konstatiert Alex und beobachtet Anya's Reaktion, die gerade Amanda ins Bettchen gebracht hat und wieder zu den anderen auf die Terrasse raus will.
"Ja, ich habe sie gespiegelt", gibt Anya offen zu und sieht Alex ernst an. "Joyce Summers hat mir ja wohl kaum eine andere Wahl gelassen, oder?"
"Stimmt. Es ist traurig, dass es soweit gekommen ist mit ihr..."
"Ja, sehr schade."
Alex sieht sie an und ihr fällt auf einmal auf, wie sehr doch Anya's Augen glänzen... Augen, die Spiegel zur Seele, heisst es doch immer! Carol und Carmen neben ihr räuspern sich leise, als wollten sie versuchen, sie von dem Bann zu lösen, in Anya's glänzende Augen zu starren.
"Ja, ich *kann* eure Gedanken lesen, Alex..." erklärt Anya auf einmal und setzt ein zuckersüsses Lächeln auf. "Habe ich das eigentlich nie erwähnt? Ich kann so vieles, wenn ich mich darauf konzentriere... Und ihr habt ganz recht, die Tricks hab ich von *ihr*, denn *sie* konnte sowas natürlich auch, ihr wisst schon, Schwingungen beeinflussen, mit Energien jonglieren; die *Macht* war mit ihr!" Sie lächelt verschwörerisch, als sie daran denkt, dass ihr die Philosophie dieser lustigen Jedi-Ritter in 'Star Wars' doch manchmal geradezu verdächtig bekannt vorkommt, als hätte irgendwer in Hollywood seinen Mund nicht halten können. Möge die Macht mit dir sein! "Es war wirklich ein Geschenk des Himmels... Eigentlich schon lustig, denn euer 'Geheimprojekt' hat meinem Gedächtnis auch wieder auf die Sprünge geholfen. Oh ja, ich weiss davon, habt ihr etwa gedacht, ich merke nichts?! Aber es wird ja doch zu nichts führen, wir können *sie* nicht beschwören oder sowas, denn unsere Glücksfee wird nie wieder auftauchen. All die Gewitterhexen sind lange weg, jenseits der Spiegel, und es wäre ein verdammt grosser Zufall, wenn sich mal wieder eine in unsere Dimension zu uns hier verirren würde."
"Aber..." will Alex schon protestieren und wirft ihr dann einfach einen fragenden Blick zu.
"Ja." Anya zuckt mehrmals die Schultern und nickt ein paar Mal... und bestätigt damit, was sich das Trio Infernale alles so zusammengereimt hat.
"Was ist mit Buffy passiert?" kann sich Alex die Frage nicht verkneifen.
"Tot. Als ich heute Joyce Summers gespiegelt habe, ist mir auch wieder eingefallen, was mit ihrer Tochter passiert ist. Gespiegelt worden... und *sie* hat sie dann im Fieber gefressen, darum hat man auch nie eine Leiche gefunden."
"Gefressen?!"
"Gewitterhexen können sowas", erklärt Anya mit diabolischem Lächeln. "Doch das ganze war ja gewissermassen ein Unfall und *sie* hatte ein schlechtes Gewissen. Da hat *sie* mich nach Sunnydale zurückgerufen, wohl mit dem Hintergedanken, dass ich hier dann schon die Alpha-Wölfin des Rudels spielen und meine neuen Dämonischen Kräfte für das Gute einsetzen würde... Tja, und hier bin ich nun immer noch!" Anya sieht sie eindringlich an und wendet sich dann wieder zum Gehen.
"Wie war ihr Name?" ruft Alex ihr hinterher - worauf Anya sich nur kurz umdreht. "Spielt das wirklich eine Rolle?!" meint sie und geht dann wieder hinaus zu den anderen.
"Nicht wirklich..." murmelt Alex zu sich selbst und wechselt einen verschwörerischen Blick mit Carol und Carmen. Und da sich das Rätsel damit wohl so ziemlich geklärt hat, dürfte sich damit auch das Geheimprojekt erledigt haben... und sie werden sich wohl ein neues Hobby suchen.
Ansonsten... ach, was soll's, Anya hat recht, es war einfach ein Geschenk des Himmels. Und wie heisst es doch so schön: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul!

Als das junge Hexen-Trio sich auch wieder zu den anderen gesellt, versuchen sie sich einfach mal auszumalen, was wohl wäre, wenn sich damals ihre Glücksfee nicht eingemischt hätte... und das jetzt mal abgesehen vom Lottogewinn.
Angel... würde bestimmt noch unter seinem Fluch leiden. Und Angel Investigations gäbe es womöglich längst nicht mehr, wenn doch Wolfram & Hart damals alles unternahmen, um Firma und Leute zu ruinieren.
Und höchstwahrscheinlich wären Angel und Lindsey nie zusammengekommen, denn immerhin war der doch damals Anwalt bei Wolfram & Hart, auch wenn's ihm da gar nicht so sonderlich gefiel, um es mal milde auszudrücken. Aber so wurde er *irgendwie* freigekauft, Manners brach jedoch den Pakt und musste dafür sterben, es gab einen grossen Stromausfall und Lindsey konnte gerettet werden und landete in Angel's Armen. Und schon oft haben sich die Kinder gefragt, ob die Glücksfee in diesem Falle wohl nur ein Bisschen 'schubsen' musste, um zu kuppeln, oder ob sie die Schwingungen etwas stärker verbog, wobei letzteres allerdings nicht zu dem passen würde, was man sonst von *ihr* weiss; doch immerhin gab *sie* Lindsey diese Halskette, die ihn später unsterblich machte. Wie auch immer, der Vampir und der Anwalt müssen also schon was füreinander empfunden haben, als sie sich offiziell noch bekämpften und auf verschiedenen Seiten standen...
Cordelia... wäre vermutlich nicht auf die Idee gekommen, sich selbst als Alpha-Wölfin zu sehen und höchstwahrscheinlich wäre sie auch nie auf den Gedanken verfallen, Wesley zu heiraten... und ihre Kinder gäbe es jetzt wohl alle nicht.
Wesley... müsste ständig eine Brille tragen... und wäre dank Wolfram & Hart sowieso schon längst ausgewiesen worden... mindestens.
Gunn... der sässe wohl jetzt noch im Gefängnis, weil ihm was untergeschoben wurde. Na ratet mal, wer wohl die mysteriöse FBI-Agentin war, mit deren Hilfe Wesley ihn da rausgeholt haben will.
Und Joe, der das Hyperion als sein Zuhause sieht, das es zu pflegen gilt, wäre jetzt sonstwo und läge vielleicht in der Gosse, wenn er überhaupt noch am Leben wäre.
In Sunnydale gäbe es jetzt wohl auch keine Sunnydale Midnight Inc. und Anya's Netzwerk gäbe es natürlich erst recht nicht, weil Anya nämlich keine Dämonischen Kräfte hätte, sondern immer noch ein ganz normaler Mensch wäre und vermutlich aus Frust die Wände hochginge.
Spike... hätte jetzt wohl kein Kabelfernsehen in seiner Gruft. Und natürlich auch keine Seele. Nachdem der Chip den Geist aufgegeben hat, wäre er vielleicht wieder böse geworden... und er könnte jetzt nicht mit seinem Werwolf rumknuddeln.
Willow und Tara verstünden wohl nicht so viel von Magie wie sie es jetzt nützlicherweise tun.
Riley und Graham... wären jetzt bestimmt auch nicht hier, sondern müssten vielleicht immer noch irgendwo durch irgendwelchen Dschungelschlamm kriechen.
Giles... würde jetzt viel älter aussehen und wohl sooo dicke Brillengläser brauchen.
Xander... wäre vermutlich tot. Entweder von seinem eigenen Vater erschlagen oder später nach diesem Unfall nicht mehr aus dem Koma erwacht.
Alex gäbe es nicht.
Luke und Robby und Amanda ganz sicher auch nicht.
Dawn... wäre vielleicht keine Jägerin geworden?
"Von wegen..." flüstert auf einmal Anya in verschwörerischem Ton, die sie belauscht haben muss und plötzlich wie aus dem Boden gewachsen bei ihnen steht. "Und Buffy wäre trotzdem tot. Auch Joyce Summers wäre schon lange tot, an einem Gehirntumor gestorben, den *sie* ihr wohl wegmassiert haben muss; doch jetzt bei der Spiegelung ist alles wieder aufgetaucht... Überhaupt könnten wir alle tot sein, wenn Glory damals ihren Plan durchgeführt hätte. Doch sie wusste nicht, wer der Schlüssel ist... und hielt fälschlicherweise *sie* für den Schlüssel... das ist eigentlich... wirklich komisch!" Anya kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenn sie an damals zurückdenkt, obwohl alles ziemlich verschwommen ist.
"War vielleicht Buffy der Schlüssel?" erkundigt sich Carol interessiert, weil das wohl einiges erklären würde.
"Nicht Buffy... Dawn."
"Ah..." Alex ist nun auf einmal sonnenklar, warum sich Oz nur so verschwommen an Buffy's kleine Schwester erinnern konnte. "Dann war Dawn gar kein Mensch?!" Hmmm, allerdings war sie doch immer sehr menschlich und auch ihre Leiche sah verdammt echt aus...
"Oh doch, sie war ein Mensch. Aber das soll unser kleines Geheimnis bleiben, okay?" Doch irgendwie findet Anya es ungemein beruhigend, dass Dawn eigentlich nicht *wirklich* mit Joyce und Buffy Summers verwandt war, wenn man bedenkt, dass diese Summers-Frauen irgendwie beide irgendwann zu spinnen angefangen haben... Luke, Robby und Amanda soll es später nicht so gehen, dafür würde sie schon sorgen. "Sie war ein Mensch wie du und ich!"

Manche wundern sich ein Bisschen, dass Anya auf einmal so ausgesprochen gute Laune hat und vor sich hin kichert, und befürchten schon heimlich, sie wäre nun auch ein Bisschen übergeschnappt...
... doch die Dämonia lässt sich dadurch nicht stören.
"Verdammte Gewitterhexe, du hast mich reingelegt..." flüstert sie grinsend zu sich selber, als sie sich auf die Aussenmauer setzt und die Beine baumeln lässt. Sie könnte runterspringen, ohne sich auch nur dabei weh zu tun, schliesslich ist sie Dämonischer Natur und so gut wie unsterblich. Was sie dafür zahlen muss, ist ihr erst vorhin richtig bewusst geworden, als sie mit den Mädchen geredet hat... "Oh ja, du hast mich angesehen mit deinen fieberglänzenden Augen und mit den Wimpern geklimpert und mich dabei mit deinen verschrobenen Ideen von einer besseren Welt geimpft, ohne dass ich es gemerkt hätte..." Eigentlich wollte sie damals doch weg von allem, Urlaub machen und das Leben geniessen und Unsinn anstellen und was sonst noch alles... und ehe sie es sich versah war sie plötzlich die Alpha-Wölfin des 'Sunnydale Midnight'-Clan. "Manipulierendes Miststück!" beschimpft sie die Gewitterhexe im Geiste, kann ihr aber nicht wirklich böse sein, denn das Leben als Alpha gefällt ihr durchaus, es ist ein Preis, den sie gerne zahlt.
Und irgendwie ist sie ja immer noch sie selbst geblieben und geschäftstüchtig ist sie schliesslich auch immer noch. Sonst hätten sie alle ihr Vermögen inzwischen nicht vervielfachen können, wenn sie gleich alles immer für wohltätige Zwecke spenden würde oder sowas in der Art... denn man kann es mit dem Gut-Sein auch wirklich übertreiben - was sich Anya jedoch nicht gerade nachsagen lassen will, denn immerhin steht sie doch sogar fast schon offiziell im Ruf, mit Finsteren Mächten im Bunde zu stehen. Zwar halten die Menschen in Sunnydale sie wohl kaum für eine leibhaftige Dämonia, doch immerhin für eine Frau von Welt, der man alles mögliche zutraut. Und in gewissen anderen Kreisen hält man sie ja sowieso für äusserst gefährlich. Und das ist auch gut so, denn niemand soll auf den Gedanken kommen, dass es in Sunnydale jetzt nach dem Tod der Jägerin für irgendwelche Schurkischen Finsterlinge einfacher würde.

[In Spike's Gruft]

Während Angel und Spike noch einen nächtlichen Spaziergang machen wollen, um irgendwelche Vampirdinge zu 'bereden'...
... haben sich Oz und Lindsey schon mal in die Gruft verkrümelt. Verschwörerisch lächeln sie sich an, denn keiner von ihnen glaubt ernsthaft, dass die beiden Vampire wirklich nichts weiter als 'reden'. Aber egal, hin und wieder unternehmen Sire und Childe nun mal was miteinander - und sei es nur ein angeblicher Spaziergang auf dem Friedhof.
"Habe ich dir eigentlich schon gedankt?" meint Oz auf einmal, nachdem er Lindsey ein Glas Wein eingeschenkt hat. Er ist wirklich froh über den Besuch aus Los Angeles, das ist eine gute Ablenkung nach der ganzen Geschichte mit Dawn... und Joyce Summer, Gott sei ihrer Seele gnädig. Irgendwie ist ihnen heute allen ein Stein vom Herzen gefallen... und man kann sich ohne schlechtes Gewissen wieder anderen Dingen zuwenden. Gewissermassen. Angenehmen Dingen... Oz muss zugeben, dass Lindsey McDonald auch in seiner seriösen 'Anwaltskleidung' bei Gericht scharf ausgesehen hat, doch in diesen Jeans hier sieht er noch heisser aus, so richtig zum knuddeln.
"Sicher. Jedes Mal, wenn wir uns sehen!" Lindsey lächelt ihn an und hebt dann sein Glas, um einen Schluck zu trinken. Oz ist wirklich süss. Und ihm sitzt wohl heute noch der Schreck in den Knochen, wenn er daran denkt, dass er damals nach dem Ärger mit Govron womöglich einfach so wieder aus Sunnydale verschwunden wäre, weil er völlig beduselt fälschlicherweise annahm, Spike wollte nichts mehr von ihm... "Meine Güte, du hattest eine Gehirnerschütterung, da kann es doch schon mal passieren, dass man was missversteht. Aber schliesslich hat sich ja alles geklärt!"
"Ja, dank deiner Hilfe..." Oz würde ihm dafür die Füsse küssen, wenn er wüsste, dass er drauf steht. Irgendwie muss er ihm doch noch richtig danken... bislang waren sie kaum mal alleine, da ging sowas ja schlecht. "Ich kann dir nämlich wirklich gar nicht genug dafür danken!" Er rückt etwas näher. "Was kann ich dir Gutes tun?"
"Hmmm?!" Lindsey sieht dem Werwolf in die Augen. Durch die nun schwarzen Haare sieht er irgendwie noch wilder aus. Und dieses verwegene Lächeln. Kein Wunder dass Spike so auf ihn abfährt... "Das ist wirklich nicht nötig, Oz."
"Ich würde aber gerne..." versichert Oz. Zudem ist Lindsey so eine Sahneschnitte, dass es nicht erst noch einen Vorwand braucht, um ihn abknutschen zu wollen.
"Was würdest du denn gerne, na?"
"Hmmm... weiss eben auch nicht... was gefällt dir denn?" Er hat die Hand auf seinen Oberschenkel gelegt und streichelt ihn ein Bisschen durch den Stoff der Hose. "Du kannst dir ruhig irgendwas ausgefallenes wünschen, was du vielleicht mit Angel nie machen würdest..." Und als Lindsey nichts einzufallen scheint, meint er: "Ich weiss, dass ihr beispielsweise keine Reitgerten in eurem Repertoire habt..." Er hebt beschwichtigend die Hand, noch bevor Lindsey überhaupt den Mund aufmachen kann. "Oh, ganz ruhig, ich weiss, dass du mit sowas böse gefoltert wurdest und die Dinger darum hasst! Ich meine... äh... vielleicht würde es dir ja aber helfen, wenn du mal selbst damit zuschlägst?"
Lindsey atmet tief durch, schüttelt dann aber den Kopf und lehnt sich auf dem Bett zurück, stützt sich auf einen Ellenbogen und sieht Oz schräg an. "Ich weiss ja, dass du drauf stehst... aber glaub mir, das würde *mich* bestimmt nicht geil machen, so dass *du* daran sicher auch keinen Spass hättest..."
Oz zuckt die Schultern, hört aber nicht auf, an Lindsey rumzustreicheln. "War ja nur so eine Idee. Was würde dich denn reizen?"
"Ach, weiss auch nicht... momentan wäre ich eigentlich schon mit einer Rückenmassage zufrieden..."
"Okay!" meint Oz sofort und fängt an zu strahlen, denn mit Massagen kennt er sich aus und bis jetzt waren jedenfalls alle zufrieden. "Zieh dich aus, ich massier dich!"
Na wenn er unbedingt darauf besteht... Lindsey gibt sich lächelnd geschlagen und fängt an, sich auszuziehen. "Willst du dich nicht auch ausziehen?" meint er plötzlich. "Ich komme mir sonst so nackt vor..."
Oz kichert und entledigt sich dann ebenfalls seiner Klamotten; das hätte er eigentlich sowieso vorgehabt. Als er sieht, wie Lindsey auf die blau-grün-violett gefärbte Stelle an seinen Rippen starrt, erklärt er: "Das war Alex! Sowas kommt eben davon, wenn ich beim Training nicht aufpasse..." Zwar spielt er gerne Spielchen und macht da auch kein Geheimnis mehr draus, doch es soll niemand denken, dass Spike ihn etwa verprügeln würde, denn sooo masochistisch ist er dann doch nicht.
"Oh... Ich bin von den Zwillingen auch schon oft aufs Kreuz gelegt worden!" meint Lindsey nun grinsend, während er seinen Blick weiter über Oz' Körper wandern lässt. "Bei dir kann man ja schon fast mit blossem Auge die Rippen zählen... Du hast doch nicht etwa mit einer Vampirischen Diät angefangen oder sowas in der Art?" Der Werwolf ist eher schlank und drahtig als muskulös... und Lindsey kommt sich dagegen ja schon fast moppelig vor.
Oz lacht ihn an. "Vampirische Diät? Näää, das Blut überlasse ich Spike, ich bevorzuge doch noch Menschliche Kost. Da wir viel auf Streife gehen und auch mit Alex trainieren, werden wir ständig von irgendwem durchgefüttert, keine Sorge. Vielleicht brauche ich durch die ganze Werwolf-Geschichte so viele Kalorien, dass ich einfach nie zunehme, egal was ich esse..." Er zuckt die Schultern und rückt dann etwas näher.
Na schön, Lindsey ist einem Kuss nicht abgeneigt - da hat Oz wegen seines Zungenpiercings sowieso einen Exotenbonus. Da sitzen sie also nun, nackt bis auf die Ketten um ihren Hals, und lassen ihre Zungen miteinander spielen.
Lindsey wiegt das Amulett des Werwolfs kurz in der Hand, das dieser jetzt ständig auf sich trägt, und findet eigentlich, dass dieses Medaillon doch ganz schön schwer ist, da ist seine Halskette ja richtig leicht und angenehm dagegen. Aber schliesslich ist seine Halskette ja auch von der Glücksfee. Und das Amulett dort von so einer Art Voodoo-Hexe aus Hawaii namens Stella, wie Oz ihm mal erzählt hat, der sich natürlich eingehend danach erkundigte, wem er es verdankt, dass er jetzt seine Wolfszeit geradezu geniessen kann. Da Hawaii ja nicht unbedingt für Werwölfe bekannt ist, wunderte sich auch Oz - worauf ihm Anya erklärte, dass der Zauber eben auch wirken sollte, wenn jemand in einen Zombie verwandelt wird, und überdies hätte Stella den Trick wohl sowieso von einer anderen Hexe, die ihr 1970 mal über den Weg gelaufen wäre und die sich wohl unter anderem auch mit Werwölfen etwas auskannte... Na ja, eine merkwürdige Geschichte, doch ihm soll's recht sein, solange der Zauber wirkt.
"Na los, leg dich hin und entspann dich..."
Und als Lindsey sich daraufhin schon mal genüsslich lang ausstreckt, greift Oz bereits nach dem Massageöl und wärmt es ein Bisschen vor, bevor er es dann grosszügig auf Lindsey's Rücken verteilt, so dass wohl eine ganze Weile an der Rückseite herumgeknetet werden muss, bis alles eingezogen ist.
Oz massiert gründlich und gewissenhaft und freut sich, dass es Lindsey offensichtlich gefällt, da er fast schon behaglich schnurrt und hin und wieder wohlige Geräusche macht. Angefangen beim Atlaswirbel über Arme, Rücken, Po und Beine landet Oz irgendwann auch bei den Füssen unten und kann jetzt mal an einem Menschen anwenden, was er über Fussreflexzonen gelernt hat. Spike gefällt sowas jedenfalls... und dem Mensch offenbar auch.
"Verdammt, ist das gut... hör einfach nie mehr auf, okay?" murmelt Lindsey, der zum Schluss kommt, dass so ein dankbarer Werwolf doch wirklich eine feine Sache ist.
"Na mal sehen, wie lange es dauert, bis ich davon Schwielen an den Händen bekomme..." witzelt Oz und lässt seine Hände dann nach einer Weile wieder höher wandern, um noch etwas an seinem Hintern rumzukneten, ein wirklich ganz entzückender Hintern. "Was ist mit der Vorderseite?" Da Lindsey darauf nur irgendwas brummelt, jedoch keine Anstalten macht, sich umzudrehen, knetet Oz eben weiter am Hintern rum. Immerhin bringt Oz ihn dazu, die Beine etwas mehr zu spreizen, so dass er nun seine Pospalte entlang fahren kann über den Damm bis zu den Hoden... und das scheint Lindsey ziemlich zu gefallen, wie seinem Stöhnen unschwer entnommen werden kann. Oz nimmt noch etwas mehr Massageöl, lässt seine Finger dann um die Rosette kreisen und dringt schliesslich sanft mit dem Zeigefinger ein.
"Das gefällt dir wohl..." murmelt Oz lächelnd.
"Mmmhmmm..."
"Willst du mehr?"
"Hmmm?"
"Na ja..." Oz beugt sich nun zu Lindsey und flüstert ihm verschwörerisch ins Ohr: "Schon mal gefistet worden?"
"Hmmm?!" Nun dreht Lindsey seinen Kopf, um ihn anzusehen. "Fisten? Bist du verrückt? Ist dir schon mal aufgefallen, wie gross Angel's Hände sind?!"
Oz zeigt ihm nun seine Hände, die im Vergleich zu den Pranken des Vampirs geradezu klein und zierlich sind. Sensible Musikerhände... "Und was ist mit diesen hier?" Er grinst verschwörerisch und kann förmlich sehen, wie Lindsey in seinem Kopf nun durchaus mit dem Gedanken spielt... doch er scheint noch unsicher zu sein.
"Äh... hast du denn sowas überhaupt schon mal gemacht?" fragt Lindsey interessiert in verschwörerischem Ton.
"Ja." Oz lächelt. "Nein, nicht mit Spike. Früher mal. Hab schon viel ausprobiert... Kann wirklich geil sein... ein irres Feeling, das weiss ich aus eigener Erfahrung."
"Aber..." Lindsey windet sich noch etwas und druckst dann herum.
Oz nimmt ihn schliesslich an der Hand...
... und bringt ihn ins Bad, um dort mit breitem Lächeln wenigstens seine Hygienischen Bedenken auszuräumen und ihn noch mehr in Stimmung zu bringen. Und langsam scheint Lindsey seine Hemmungen zu verlieren...
... und sich mit dem Gedanken anzufreunden. Jedenfalls legt er sich wieder aufs Bett, dreht sich aber sofort wieder zu Oz um. "Und... äh... wie?"
Oz lächelt ihn an. "So, dass du total locker und entspannt sein kannst!" Er strahlt ihn an und freut sich, dass Lindsey es offenbar versuchen will. Es soll ein unvergessliches Erlebnis werden. Natürlich unvergesslich gut!
Schliesslich haben sie Lindsey ein paar Kissen unter die Hüften geschoben, so dass sein Hintern nun etwas in die Höhe ragt, und Oz kniet sich zwischen seine Beine.
Mit langsamen Bewegungen streichelt und massiert er wieder diesen hübschen Hintern, vergewissert sich zwischendurch auch, dass seine Fingernägel wirklich alle glatt abgefeilt sind und ihn nicht etwa mit irgendwelchen scharfen Kanten verletzten könnten, wobei die Hände durch das Massieren mit Öl ja sowieso schon ganz weich und geschmeidig geworden sind.
Lindsey versucht tief durchzuatmen und fragt sich, warum er eigentlich so sinnlos aufgeregt ist. Selbst wenn Oz sich ungeschickt anstellen und ihn dabei irgendwie verletzen sollte, würde es doch höchstens mal kurz wehtun und dann blitzschnell wieder heilen, also gibt es für ihn doch eigentlich wirklich keinen Grund, nervös zu sein. Trotzdem kommt er sich plötzlich vor wie eine jungfräuliche Braut in der Hochzeitsnacht.
Ein Finger. Zwei Finger. Drei Finger. Alles normal... Lindsey hat etwas dagegen gedrückt, wie gewohnt, denn so geht es noch leichter, als wenn alles völlig locker wäre, doch nun geht's ja noch weiter... Vier Finger.
"Noch alles in Ordnung?" fragt Oz, der seine Finger mit reichlich Massageöl in Lindsey's Hintereingang bewegt und fühlen kann, wie der Schliessmuskel sich entspannt und alles sich dehnt. Ein phantastisches Massageöl, viel besser als handelsübliche Gleitmittel, und es hat sich wohl nicht umsonst zum heimlichen Verkaufsschlager der Drogerie gemausert.
"Das fühlt sich gut an..." wispert Lindsey und seufzt wohlig auf.
In diesem Moment...
... kommen Angel und Spike von ihrem 'Spaziergang' zurück.
"Verdammt!" flucht Oz, als er spürt, wie Lindsey daraufhin unter ihm zusammenzuckt und sich ein Bisschen verkrampft, als wär's ihm peinlich, so erwischt zu werden.
"Oh..." meint Angel nur.
"Lasst euch nicht stören!" fügt Spike schnell hinzu und seine Augen fangen an zu leuchten, als ihm klar wird, was hier gerade läuft. Na da sind sie ja gerade noch rechtzeitig gekommen, denn das Schauspiel will er sich nicht entgehen lassen.
"Angel, ich... wir... äh..." fängt Lindsey an zu stammeln, wird knallrot und findet es irgendwie seltsam, dass Oz die Finger nicht von seinem Hintern lässt.
"Alles okay, Schätzchen!" erklärt Angel lächelnd und zieht sich ebenfalls aus, dann setzt er sich zu seinem Gefährten, küsst ihn und drückt seinen Kopf wieder sanft auf die Matratze. Er ergreift seine Hand und drückt sie aufmunternd. "Macht ruhig weiter. Lindsey, entspann dich wieder."
"Es ist nur... er hat viel schmalere Hände!" platzt es trotzdem noch flüsternd aus Lindsey heraus, der irgendwie das Gefühl hat, er müsse sich rechtfertigen.
Angel lacht und drückt ihm einen Kuss in den Nacken. "Schon okay, Lindsey! Ehrlich! Kann ich zusehen?"
Als ob er dazu eine Erlaubnis bräuchte... "Natürlich. Händchenhalten, bitte, ich bin nämlich ziemlich nervös." Daraufhin fühlt er einen beruhigenden Händedruck und erneut einen Kuss im Nacken. Offenbar macht es ihm nichts aus, na dann ist ja gut...
"Geniess es..." raunt Angel ihm ins Ohr und sieht dann Oz aufmunternd an.
Oh, es scheint ihn sogar anzumachen, das ist ja noch besser...
Der Werwolf kann deutlich fühlen, wie Lindsey sich nun wieder soweit entspannt hat, dass er seine Bewegungen wieder aufnehmen kann. Es bleibt noch eine Weile bei vier Fingern, die er dreht und wendet... und dann kommt irgendwann, ganz langsam und vorsichtig, auch der Daumen hinzu. Und dann *schwupps* ist plötzlich die ganze Hand bis zum Handgelenk im Hintern verschwunden.
"Oh!" keucht Lindsey auf und krallt seine Finger fester in Angel's. Er kann spüren, wie Oz mit der anderen Hand seine Pobacken streichelt. Und er kann ebenso deutlich spüren, wie unter ihm seine Erektion in die Kissen drückt... kein Zweifel, es macht ihn geil!
Oz lässt ihm genug Zeit, sich an das Gefühl zu gewöhnen, bevor er schliesslich langsam und behutsam anfängt, sich etwas zu bewegen. Schon eine leichte Drehung seiner Hand lässt Lindsey aufkeuchen... und es klingt doch verdächtig nach Lust. Na Gott sei Dank, es gefällt ihm!
Lindsey merkt selber gar nicht, wie laut er nun stöhnt, und würde wohl erschrecken oder vor Scham im Boden versinken, wenn man ihm später ab Tonband vorspielen würde, wie hemmungslos er nun herumschreit und dabei Angel's Hand wohl vor lauter Ekstase am liebsten zu Mus zerdrücken will.
Doch Oz macht es total an, wie sein 'Opfer' reagiert, und auch die beiden Vampire sind ganz hingerissen und haben ein lüsternes Grinsen im Gesicht, das sie wohl so schnell nicht wieder loswerden würden.
Schliesslich kann Oz deutlich Lindsey's gewaltigen Orgasmus fühlen und die Muskelkontraktionen zerquetschen fast seine Hand, die er nun natürlich ganz ruhig und locker hält. Die anderen können den Höhepunkt nur sehen und hören, doch auch das ist schon ein Erlebnis.
Als sich Lindsey danach endlich wieder beruhigt hat, zieht Oz seine Hand vorsichtig heraus, worauf er etwas ächzt, doch ansonsten scheint alles in bester Ordnung zu sein. Normalerweise bleibt nach sowas durch die Dehnung des Schliessmuskels die Rosette noch eine Weile offen, doch sobald Oz wieder hinsieht, scheint alles wieder normal zu sein, als wäre der Hintern immer noch in jeder Beziehung jungfräulich... das muss wohl an diesem besonderen Zauber liegen, vermutet er und wünschte sich, er hätte sowas auch, dann würden die blauen Flecken, die ihm Alex verpasst, gleich innert Sekunden weggehen und ihn nicht tagelang verunstalten. Allerdings kann er sich als Werwolf ja nicht beklagen, bei ihm heilt alles auch immer ziemlich schnell, jedenfalls schneller als bei gewöhnlichen Menschen... trotzdem ist Oz damals nach seinem 'Ersten Mal' eine Weile wie John Wayne rumgelaufen.
"Das war geil!" bringt Lindsey heraus und ist glücklich, dass sich nun Angel an ihn kuschelt und ihn küsst.
Oz ist immer noch geil und wirklich froh darüber, dass die ganze Sache Spike wohl ziemlich angemacht hat, denn der legt ihn mit einem lüsternen Grinsen im Gesicht ohne lange Worte auf den Rücken, dringt in ihn ein und dann beginnt er auch schon zu stossen. Und er hört sogar Lob von seinem Vampir, der ihm leise ins Ohr raunt, dass er das gut gemacht hätte. Glücklich über das gehauchte "Komm!" schliesst Oz die Augen und lässt sich nun auch völlig fallen.
Schon nach kurzer Zeit kommt Oz mit einem erlösenden leisen Schrei und Spike folgt bald darauf.
Als sie dann so nebeneinandergekuschelt daliegen, schaut Spike zu Angel rüber und meint fröhlich: "Wir haben wirklich ein Glück mit unseren Süssen, nicht wahr, Angel?"
"Allerdings!" stimmt Angel zu und lächelt sehr zufrieden, während er Lindsey im Arm hält, der sich wie ein grosser Schmusekater an ihn geschmiegt hat.
Einen Moment muss er an Anya denken, die ja ihre Dawn verloren hat... doch einerseits würde Dawn wohl auch nicht wollen, dass jetzt alle Trübsal blasen, und andererseits geht das Leben weiter - schon im Hinblick auf Luke, Robby und Amanda - und auch Anya würde sich schon irgendwie trösten. Ihn schaudert nur bei dem Gedanken, dass *sowas* nicht nur gewöhnliche Menschen wie Dawn sondern auch Vampire oder Lindsey und andere Unsterbliche hätte töten können. Es muss nicht erst jemand mit Schwert, Hackebeil oder Guillotine kommen, auch bei irgendwelchen Unfällen kann man den Kopf verlieren... Nichts hält ewig und selbst eine Sonne kann irgendwann zur Supernova werden.

Weiter zum 6. Kapitel  

B.B. / Oktober 2002


Anmerkung:
Die Hexe, die im Jahre 1970 Stella auf Hawaii ein paar Tricks verraten hatte, so dass die dann so überaus nützliche Amulette machen konnte, war natürlich eine gewisse Iris Sinclair.
Oh ja, die Wege des Schicksals sind unergründlich! ;-)


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