commingout

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Mein persönliches Comming out könnt ihr [HIER] lesen

Aus dem Lexikon:

Comming-Out / Outing

Das Comming-Out ist ein Phase der sexuellen Orientierung bei Homosexuellen, in der sie ihre gleichgeschlechtliche Vorliebe erkennen, und sich dann dazu bekennen.

Das Bekanntgeben der Homosexualität nennt man Outing, was oftmals gegen den eigenen Willen geschieht.

Storry 1

... Mir wurde erst spät bewusst, daß ich nicht so ganz "normal" orientiert bin... In der Pubertät wurde mir erst klar, daß ich eigentlich hinter Mädels her sein sollte... Dem war aber nicht so...

Ich kam mir recht komisch vor, weil ich nicht wusste, wie meine Eltern reagieren würde oder mein Freundeskreis...

Jahrelang habe ich es versucht, es zu verbergen. Irgendwie kam es ein klein wenig durch... Naja... wer verkleidet sich schon gerne mal aus Spass zur Frau mitten im Jahr oder wünscht sich zum Geburtstag, zu Weihnachten oder sonst einer Gelegenheit eine Barbie oder ein Pony von "mein kleines Pony"??? Bis zu meinem 13. Lebensjahr habe ich nur mit diesen Sachen gespielt... dann wurde mir es irgendwie bewusst, daß das für einen Jungen nicht so ganz normal ist... Und dann hörte ich auf, mit diesem Mädchenkram zu spielen...

Mit 15 habe ich dann meine ersten Erlebnisse mit einem Jungen aus der Nachbarschaft gemacht. Ich nenne das jetzt mal  Jugendsünde.... *lach*

Ich habe es immer wieder soweit dann kaschieren können, daß ich auf Jungs stehe... Meine Mutter hatte mal einen Arzt gefragt, ob das normal ist, wenn ein Junge mit Barbies spielt und unser damaliger Hausarzt meinte: "Keine Sorge, so lernt er, mit Frauen umzugehen... Sie wissen, was ich meine...." (Anziehen, ausziehen, Verwöhnen....).... Dann war meine Mutter soweit beruhigt und machte sich dann  keine weiteren Gedanken...

Es vergingen wieder ein Paar Jahre, dann hatte ich einen Computer bekommen und mir selber später Internet angeschafft...

Das Internet... Das Kontakt-Medium überhaupt.... Durch das Internet bekam ich Kontakt zu anderen "Gleichgesinnten" und lernte somit mit meiner Neigung umzugehen... Zugleich lernte ich auch viele neue Freunde kennen, die ich mittlerweile zu schätzen weiss...

Anfang November 1999 ging es dann los. Ich hatte zwei Chatfreunde bei mir zu Besuch gehabt und wir saßen ganz gemütlich im Wohnzimmer mit meinen Eltern... Es war ein Fehler, den Besuch Fussball schauen zu lassen. Denn der eine musste unbedingt sagen "Ja wenn ick datt da schon wieder so sehe..." und zugleich mit den Händen fuchteln, daß es wirklich auffiel, daß da was nicht stimmen kann... Kurz darauf zog mich meine Mutter kurz aus dem Wohnzimmer und fragte:

Mutter: Du Max*. Sind die Beiden Jungs Schwuul???? Denn Max das war doch nicht gerade sein ernst, oder?

Max: Doch, Sie sind schwul!  (scheisse, was habe ich da gesagt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Mutter: Ok, dann weiss ich Bescheid. Das nächste Mal warnst Du mich bitte vor, dann drehe ich die Heizung runter... (kicher)

Max: Grr...

...

Am nächsten Vormittag saß ich dann gedankenverloren im Zimmer vorm Fernseher und dann kam wieder mal meine Mutter an...

Mutter: Du Maxi? Stimmt das wirklich mit den Jungs? Daß sie Schwul sind?

Max: Jap...

Mutter: Ok. Ist Gut! .... Maaaaaaaaax??????

Max: Jaaaaa?????

Mutter: Und der Thomas, der aus Stuttgart.... Der Dich jetzt für ne Woche besuchen will... Ist er auch schwul???????

Max: (Scheisse, was nun? Ja oder Nein? Darf er mich trotzdem besuchen???) Ja Mama, ist er..... (Ogottogottogottogott)

Mutter: Ok ist gut. .... Maaaaaaax??????

Max: Jaaaaaa?????

Mutter: Und wie stehts mit  Dir? Bist Du auch schwul oder nicht? Wenn ja, dann sags jetzt....

Max: (Lufthol...) Ja Mama, ich bin schwul.... (abwartet)...

Mutter: Ok, dann weiss ich Bescheid... WEEERRRRNNEEERRRR!!!! Ich weiss was mit unserem Sohn ist (durch die Wohnung brüllt)

...Leises Getuschel....

Vater: Achso! Jetzt versteh ich... Deshalb will er so schnell ausziehen.....

Max: (Staun.... wars das jetzt???? Hoffentlich!!!)

Es war auf einmal Ruhe in der ganzen Wohnung und ich wollte mir dann mal ein Brot machen, weil ich Hunger hatte.... Da schmiere ich mir mein Brot und dann stand da plötzlich jemand hinter mir....

Mutter: Du Maxi???? Ich habe da mal eine Frage.....

Max: Jaa??? Schiess los.

Mutter: (Streng überlegt und dann auf einmal rumhüpft mit der Hand am Hinterteil) TUT DAS IN DER FUTT (Arsch) EIGENTLICH NICHT WEH???

Max: (Scheisse, was nun?) Musst Du selber mal ausprobieren....

Mutter: Aha... (rotwird und sich umdreht und die Flucht ergreift...)...

...

Meine Mutter und mein Dad brauchten ein bis zwei Tage, bis sie das ganze Geschehen realisieren konnten... Nun kommen beide mit recht gut klar, daß ich Schwul bin und sie sind immer noch stolz auf mich.  Meine Mama kommt auch gerne mit zu schwulen Veranstaltungen oder Locations und hat auch ihren Spass dabei....

Ich kann sagen, daß ich stolz auf meine Eltern bin, weil sie mich so akzepieren, wie ich bin.... Ich bin immer noch deren Sohn und so eine kleine Vorliebe kann unserer Liebe keinen Abbruch tun....

Hier dann nochmal eine Message an die Eltern, die einen schwulen Sohn/ bzw. eine lesbische Tochter haben:

Es ist EUER Fleisch und Blut, Euer Kind, was IHR bis Heute geliebt habt und weiterliebt.

Und wenn Ihr Kind halt auf Gleichgeschlechtliche steht, steht es halt auf solche....

Es ist keine Schande und erst recht nicht Modern!!!

Es ist eine Lebensart, in der EUER Kind lebt. Und unterstützt diese Kinder lieber, als sie zu verachten!

Es sind ganz einfache Menschen,

die ganz normal leben wollen wie all die anderen auch...

 

 Max*

Storry2

Missgeburt - Erlebnisse eines Freundes
Das hätte ich nie von ihnen gedacht. Sicher, ich habe damit gerechnet, daß meine Eltern es nicht so einfach hinnehmen würden, aber nicht das. Nun sitze ich hier, zusammengekauert wie ein geschlagener Hund, und warte. Warten auf den nächsten Zug, jedes Ziel ist mir recht. Hauptsache weit weg. Weg von meinem Vater, der mir vor einer guten halben Stunde klargemacht hat, wie minderwertig und dreckig ich doch sei, und dann auf mich eingeschlagen hat.

Weg von meiner Mutter, die als ich es ihnen sagte nur angewidert den Kopf schüttelte und als mein Vater mit einem Stuhl auf mich einschlug um mir die Flausen aus dem Kopf zu treiben nur zusah. Ich schaue auf meine Fahrkarte. Wo fahre ich überhaupt hin ? … Berlin soll es also sein. Mir ist in diesem Moment alles recht, denn meine Eltern haben mich so enttäuscht. Ich will weg, raus aus diesem Nest in dem jeder alles vom anderen weiß, dieser Katholikenhochburg, dieses stinkende Loch voller Intoleranz in dem ich als krank abgestempelt werde. Nur weg. Noch fünf Minuten bis zur Abfahrt.

Ich fühle mich etwas besser, kann klarer denken. War es richtig es ihnen zu sagen ? Sicher nicht ! Aber hätte ich denn ewig mit der Lüge leben sollen, ihnen ewig etwas vorspielen und darauf bedacht nur keinen Fehler zu machen ? Mir schien ein Gespräch wäre die einzige Lösung. Doch das war es nicht. Ich bin unendlich traurig. Mein ganzer Körper schmerzt. Aber nicht die Schläge, die Prügel und die Tritte waren für meine Schmerzen verantwortlich, sondern die Worte, die mein Vater wie scharfe Messer auf mich abfeuerte, und die Blicke meiner Mutter, die meinem Vater laut Beifall zuzurufen schienen um jedes seiner sprachlichen Geschosse noch tiefer in meinen Torso hineinzudrücken. Ich spüre keinen meiner wohl endlosen blauen Flecke, sondern nur eine im ganzen Körper schmerzende Wut. Was sagte er noch ? Ich wäre ein Schwein, ein verkommenes mieses Schwein, und wäre es nicht wert zu leben.

Damals, so sagte er, wäre ich vergaßt worden. Dann schlug er auf mich ein, zuerst nur mit den Fäusten, den Füßen, später mit einem Stuhl, dann mit allem was ihm in den Weg kam. Ich flüchtete in mein Zimmer, wußte nicht wohin. Er kam mir nach, jetzt nichts mehr in der Hand. Ich glaubte, den Schaum vor seinem Mund zu sehen. Wütend kam er auf mich zu. Aus dem Wohnzimmer hörte ich laute Musik. Meine Mutter hatte sie eingeschaltet, damit sie, aber vorallem die Nachbarn nicht zuhören mußten. Mein Vater schlug nicht mehr auf mich ein, riß sich zusammen. Sein Mund aber drückte all das aus, was er am liebsten mit Fäusten und Füßen erledigt hätte. Bin ich wirklich eine Mißgeburt, ein Unfall, das verkommenste Wesen das meine Eltern je gesehen haben?

Langsam beginne ich meine Selbstachtung zu verlieren ! ich fange an den Worten meines Vaters glauben zu schenken. Der Zug rollt ein. Ich steige mit meinen in größter Eile notdürftig gepackten Sachen in eines der Abteile ein, setze mich auf einem der freien Plätze. Minuten bleibe ich völlig still, schaue aus dem Fenster, denke nach. Als ich es meinen Eltern gesagt hatte, waren sie zunächst ganz still. Dann begann mein Vater zu fluchen, steigerte sich immer weiter in seine Wut hinein. Und dann, naja … Wo soll ich jetzt hin ? Ich verdränge diesen Gedanken. Nie wieder kann ich nach Hause zurück. Mein Vater hat mir ganz klipp und klar gesagt, daß er keinen Sohn mehr habe, und mich nie wieder sehen will. Und das alles nur, weil ich meinen Eltern das Vertrauen schenken wollte, ihnen zu sagen wie ich mich fühle.

Dabei habe ich mir meine Gefühle nichteinmal selbst ausgesucht, genausowenig wie meine Eltern. Schon seit Wochen plante ich, es ihnen mitzuteilen, aber wie, wann, und wie würden sie reagieren ? Jetzt, rückblickend kann ich über meine Hoffnungen, sie würden es akzeptieren , nur lachen. Ein höhnisches Lächeln verzieht meinen Mund. Der Zug setzt sich in Bewegung. Jetzt heißt es Abschiednehmen von Zuhause, hallo Welt, ich komme. Mit Tränen in den Augen rufe ich mir die Ereignisse der letzten Stunden ins Gedächtnis: Mein Mut war groß wie nie als ich heute Nachmittag unsere Wohnung aufschloß. Ich ging zur Garderobe, hing meine Jacke auf, zog meine Schuhe aus und horchte. Ich versuchte zu hören in welcher Stimmung meine Eltern waren doch das einzige was ich logischerweise hörte war das Geplapper des Fernsehers. Mein Herz begann zu rasen, meine Zähne klapperten buchstäblich, als ich den ersten Schritt in Richtung Wohnzimmer machte.

Als ich die Klinke herunterdrückte, um kurz darauf die Tür zu öffnen stand mir der kalte Schweiß auf der Stirn. Der abgedunkelte und sonst gemütliche Raum kam mir unendlich groß vor. Ich fühlte mich, als würde er mich jeden Moment verschlucken. Ich setzte mich auf die Couch, nahm die Fernbedienung in die Hand, legte den Zeigefinger auf den roten Knopf und drückte. Der Fernseher zeigte einen schwarzen Bildschirm. Ohne auf eine Reaktion auf diese dreiste Tat zu warten, sprach ich! mit zitternder Stimme: „Ich muß mit Euch reden, ich muß Euch etwas erzählen."

Mein Vater wollte gerade etwas sagen, aber ich unterbrach ihn, wollte mich jetzt nicht aus dem Konzept bringen lassen. Fünf verhängnisvolle Worte: „Mama, Papa, ich bin schwul." Ich schaue auf die Wolken, die vorbeiziehenden Bäume und mit jedem von ihnen wird mir bewußter, daß meine Reise, wohin sie auch führen mag endgültig ist. Ich lasse alles hinter mir, bin allein, weiß nicht was da kommt.

Marc*

Storry3

So war es bei mir...

Nun, bei mir war eigentlich ganz einfach, ich hatte wirklich ein Traumouting. Ich hatte Kontakt mit einer Jugendgruppe per Internet aufgenommen und habe dann von diesen ein oder zwei Emails zurückerhalten. Den Internetanschluss, den ich nutze, gehört eigentlich nur mir, weil meine Eltern meistens nicht da sind. Nun war es aber so, dass eines Tages meine Mutter zu Hause blieb, wiel es ihr nicht gut ging. Sie dachte sich wohl, dass man mit Internet die Zeit totschlagen kann und es noch recht informativ ist. (Was es dann ja für sie auch durchaus war)

Jedenfalls hat sie dann die Emails gelesen und hat daraus natürlich ihre Schlüße gezogen. Mit mir hat sie dann aber erstmal nicht geredet, sondern hat so getan als wäre nichts gewesen.

Ein paar Tage später allerdings hatte ich nach der Schule auf meinem Schreibtisch ein paar Comingoutbroschüren liegen und Bücher mit schwulen Geschichten, etc. Ich war natürlich ziemlich überrascht und ich habe dann an dem Abend noch lange mit meinen Eltern geredet, sie waren zwar traurig, dass sie keine Enkel bekommen und ihr Familienname damt ausstirbt, aber insgesamt haben sie es total toll aufgenommen und unser Verhältnis ist sogar noch besser als vorher.

Ich kann jetzt zu Hause über alles reden und mein Vater hat mir sogar angeboten mich zu Comingoutgruppen oder ähnlichem zu bringen. Von selbst hätte ich mich wohl nie getraut etwas zu sagen und hätte noch Jahre so vor mich hingelebt. ich wünsche allen anderen, noch ungeouteten Jungs viel Glück und hoffe bei euch wird auch das Schwulsein so positiv aufgenommen. (Schwulsein klingt echt doof, aber homosexuelle Liebe klingt so hochgestochen)

Viel Glück Euer Jo*

Rabenstein146@aol.com

Storry4

Das Comming out bei meinem Bruder

Ich rief meinen Bruder an und erzählte ihm, dass ich ihm und seiner Freundin etwas wichtiges mitzuteilen habe. Wir verabredeten uns in einer gemütlichen Bar in der Innenstadt. Nachdem wir es uns an einem Tisch mit gemütlichen Sesseln gemütlich gemacht hatten, wir unsere Getränke bekommen hatten und im Hintergrund eine ruhige, gemütliche Musik lief, begann ich ihnen meine Geschichte zu erzählen. Mein Bruder brauchte erstmal einige Sekunden um es zu schlucken. Seine Freundin war hingegen gleich davon begeistert und bewunderte meinen Mut zu diesem Schritt. Schliesslich wurde darüber ausführlich diskutiert und mein Bruder akzeptierte meine Entscheidung zukünftig als Frau leben zu wollen.

Es fällt ihm schwer meinen neuen Namen zu verwenden und vertut sich immer wieder bei meiner Anrede, aber er bemüht sich redlich.



 



Das Comming out in meiner Firma

Es dauerte lange, bis ich bereit war mich in der Firma zu outen. Als ich in die Firma eingestellt wurde, nahm ich schon Hormone und befand mich schon auf dem Weg. Ich konnte es aber irgendwann meinen KolegInnen einfach nicht mehr verheimlichen. Ich musste es ihnen sagen. Ich hatte allerdings meine Ängste bezüglich möglicher Konsequenzen. Der soziale Abstieg gehört ja bei vielen Transsexuellen zur Tatsache. Ich fürchtete mich davor, wollte mich aber nicht mehr verstecken.

Eines Tages fragte ich meiner Chefin, ob sie nicht etwas arrangieren könnte, wo wir, mein Chef, sie und ich, ungestört reden könnten. Ohne störungen und klingelndem Telefon. Als es soweit war, setzten wir uns drei mit einem Kaffee in einem ruhigen Raum und ich erzählte ihnen meine Geschichte. Sie waren beide von Anfang an begeistert von meinem Schritt. Ich war überrascht. Sie sagten mir auch, daß sie garnichtmal so überrascht seien, denn so sensibel wie ich an die Dinge ranginge, könne nur eine Frau. Sie freuten sich auch, dass es endlich noch eine Frau in der Firma gäbe. Und im Verlauf des Gesprächs sagte mir mein Chef noch, dass er meine jugendliche Art schätze wie ich an die Dinge ran ginge. Da kommt mir tatsächlich meine stehen gebliebene Pubertät mal positiv zugute, wer hätte das gedacht. Ich war jedenfalls über die Reaktionen meiner Chefs überraschter als die beiden über mein Comming out. Sie versprachen mir jedenfalls noch mich in meinem Bemühen zu unterstützen. Wir überlegten uns noch, wie wir es den anderen KolegInnen erzählen sollten und kamen überein es ihnen bei einer Bürositzung mitzuteilen.

Bei Wein und Kuchen erzählte ich dann auch ihnen von meinem Vorhaben und war wiederum positiv überrascht auf die Reaktionen, die allesamt positiv waren. Wir dikutierten noch sehr intensiv über das Thema der Transsexualität und während dieser Diskussionredeten sie mich mit Alice an. Sie haben sich alle bis heute kein einziges mal versprochen. Man machte sich z.B. auch Gedanken darüber wie ich mich nach aussen hin zu verhalten hätte. Auch wenn ich mit meiner tiefen Stimme ans Telefon ginge war ein Thema, worauf einer meinte, dass das ja egal sei, da es genug Bio-Frauen gäbe mit tiefer Stimme. Tja, meine KolegInnen sind echt süß.

So werde ich heute offiziell in der Firma als Frau Alice F. geführt.



 



Das Comming out bei meinen Eltern

Während meiner Comming out Phase war meine Mutter für längere Zeit im Krankenhaus, wegen einer chronischen Krankheit. Als es ihr wieder besser ging, erzählte ich es auch ihr. Ihre Reaktion war ganz und garnicht positiv. Sie glaubte nicht an mein Ziel. "Ist doch nur wieder so ne verrückte Phase von Dir", sagte sie. Ich sei doch immer ein so braver und ruhiger Junge gewesen. Nichts habe auf was weibliches gedeutet. Sie konnte jedenfalls meinen Schritt nicht akzeptieren und das macht sie bis heute nicht.

Später sagte ich das auch meinem Vater. Er hat das recht gut aufgenommen, wenn auch schweren Herzens. Er sagte mir, daß er sich schon immer eine Tochter gewünscht hatte und nun bekommt er doch noch eine, wenn auch etwas spät. Ihm zuliebe habe ich nun auch einen zweiten Namen angenommen, den sich meine Eltern ursprünglich ausgedacht hatten, für den Fall, daß sie doch eine Tochter bekommen. Mein Vater spricht mich nun mit dem zweiten Namen an, dem Namen der Tochter, die er sich immer gewünscht hatte.



 



Und schließlich das Comming out bei meinen Freunden

Wer meine Biografie gelesen hat, die/der weiss, dass ich kaum Freunde hatte und habe. Die wenigen, die ich habe kennen mich umso besser und sie mich und ich kann sie auch wirklich als Freunde bezeichnen. Für sie war das absolut kein Problem mich in der neuen Rolle zu akzeptieren. Das Geschlecht spielte hier keine grosse Rolle, denn wichtig war ja der Mensch, der dahinter steckte. Und blieb ja erhalten, wenn auch mit anderem Namen. Somit blieb mir die Entäuschung erspart zu sehen, wie sich viele angebliche Freunde von einem abwenden.

Leider sind inzwischen die meisten aus meiner Kleinstadt, aus beruflichen oder familiären Gründen, weggezogen. Der letzte Freund ist vor kurzem gerade in die Karibik gezogen und hat dort einen Job angenommen. Seine Familie zieht demnächst auch dorthin. Somit bin ich doch noch allein geblieben. Meine Freunde haben mich nicht im stich gelassen, wie das bei vielen Transsexuellen passiert, sondern sind aus ganz natürlichen Gründen aus meinem täglichen Leben verschwunden. Das Ergebnis bleibt letzten Endes doch das gleiche.


Alice*







 

*Die Namen habe ich aus Datenschutzgründen geändert die Storry/ies ist/sind wahr

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