Bedeutung Ehrensalut und Volkstrauertag

   Auf dieser Seite behandeln wir
aus aktuellem Anlass
3 ganz wichtige Themen: 

Bedeutung Ehrensalut

Ehrensalut als begleitendes Element
am Volkstrauertag

Der Volkstrauertag -
seine Geschichte und sein tieferer Sinn

 

Volkstrauertag
2006

Volkstrauertag
2007

Volkstrauertag
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  Geschichte

Bedeutung Ehrensalut

Was ist Böllern ?

Das Böllern ist seit ca. 250 Jahren Ausdruck der Hochachtung und der Freude.
Es wird auch zu traurigen Anlässen (z.B. Beerdigungen) geböllert, aber niemals zu kriegerischen Zwecken.
Auch böse Geister und schlechtes Wetter wurden damit vertrieben.

Was ist Salutschießen ?

Das Salutschießen ist eine besondere militärische Form der Ehrenbezeigung,
die einem zum Staatsbesuch eingetroffenen Repräsentanten eines Staates oder anderer hoher Würdenträger, durch eine vom Protokoll genau festgelegte Zeremonie zuteil wird. Auch bei Kirchenveranstaltungen, bei denen man dem Herrgott der Schöpfung die ihm zukommende höchste Ehr’ mit zeremoniellen Mitteln bezeigen möchte, wird Salut geschossen.

 Definition:

Salut – Was bedeutet ein Salut?
Salut, als höchste Ehrenbezeigung

an Gott, dem Herrgott, unserem Schöpfer, an Repräsentanten und Würdenträger,
wie auch an alle Opfer und Verstorbenen der kriegerischen Handlungen,
ebenso an den bzw. die Verstorbenen aus unseren Vereinen, bei dem / denen
ein Bezug zum Waffengebrauch, zur Polizei, zum Bundesgrenzschutz, zum Militär und Soldatentum besteht oder hergeleitet werden kann, und Salut als erneute Erinnerung,
welch Schrecknisse der Krieg hat.
Somit ist jeder Ehren-Salut eine eindringliche Mahnung zum Frieden, den wir ja alle (auch die Politiker!) immer wieder anmahnen, einfordern und haben wollen!

Folgerung:

Je lauter es dabei auch hallt, umso schrecklicher ist die Vorstellung an einen Krieg!
Um so lauter auch unser aller "Nein" zu einem Krieg!
Deshalb soll, kann und darf auf einen Ehren-Salut bei einem hochoffiziellen, unumstrittenen Anlass nicht verzichtet werden, gerade weil es auch ein
eindringliches Signal zum Erhalt des Friedens ist,
den wir nicht gegen Bomben und Kanonendonner eintauschen wollen!
Der Salut dient nicht der Selbstdarstellung der Soldatenvereine – im Gegenteil:
Mit dem Salut mahnen die Soldatenvereine zusätzlich eindrucksvoll und auch weithin hörbar zum Frieden!

Ehrensalut als begleitendes Element am Volkstrauertag

Begründung für den Ehrensalut am Volkstrauertag

  Zum Ehrensalut am Volkstrauertag

Die Genehmigung zum Abgeben des Ehrensalutes gem. Bayer. Immissionsschutzgesetz Artikel 13 (2) erfolgt durch die Gemeinde bzw. Stadtverwaltung, bei der man 24 Stunden vor dem geplanten Schießanlass das Vorhaben anmelden muss. Ebenso bei der zuständigen Polizeidienststelle.
Geschossen werden darf nur, wenn Gemeinde und Polizei keine Einwände oder Bedenken geltend machen und Wünsche bzw. Anordnungen der Gemeinde und der Polizeidienststelle berücksichtigt werden.

Das kann in Zukunft dazu führen, dass man am Volkstrauertag auf den Salut verzichten muss,
wenn die Erlaubnis nicht erteilt wird. Eine Zuwiderhandlung kann bis zu 10.000.- EURO kosten.
Das Zeremoniell dürfen wir uns aber nicht nehmen lassen!
Deshalb muss man eine Vernünftige Diskussion miteinander führen.

Dazu gibt es mittlerweile eine wichtige Pressemitteilung vom Landratsamt Weilheim
(bitte anklicken und lesen! )
So waren nämlich in Oberbayern die Schießanlässe bisher reglementiert,
und das hat man in Weilheim für die neue Regelung ab 1.4.2003 als Grundlage genommen! und einen aktuellen Presseartikel in der

Süddeutschen Zeitung, 12.11.2003, Bayernteil, von Hans Kratzer:
"Brauchtum oder Ruhestörung?"
 
 
(bitte unbedingt anklicken und downloaden!)

Einen weiteren Hinweis zu diesem Thema finden Sie hier vom Pressebüro Reinhard Knieper aus Moosburg .

Begründung für den Ehrensalut am Volkstrauertag

Im Gegensatz zu anderen, weniger bedeutenden Schieß- und Bölleranlässen (von denen wir uns auch teilweise oder ganz distanzieren) ist es sehr wichtig, dass hier der Unterschied zum offiziellen, nationalen, bundesweiten, Volkstrauertag deutlich herausgestellt wird.
Deshalb wird auch von vornherein nicht auf das Brauchtum und/oder die Tradition hingewiesen, um dafür die Schießerlaubnis seitens der Gemeinde zu bekommen, sondern es gelten hier für den Volkstrauertag ganz andere Betrachtungs- und Bewertungsgrundlagen.
Hier geht es doch in erster Linie darum, dass von der Gedenkfeier eine Symbolkraft ausgehen soll.
Alle Anwesenden sollen zutiefst emotional berührt sein und betroffen gemacht werden.
Das ist die Voraussetzung dafür, dass sich jeder für den Frieden stark macht und nicht nur phrasenhaltige Lippenbekenntnisse abgibt, die nach wenigen Stunden schon wieder wertlos sind.
Nur aus diesem Aspekt heraus kann und darf deshalb auf den Ehrensalut am Volkstrauertag nicht verzichtet werden.
Der Ehrensalut am Volkstrauertag ist als wichtiges, vor allem sehr eindrucksvolles, begleitendes Element zu betrachten.
Gerade im Zusammenwirken mit dem an diesem Tag auch nicht wegzudenkendem Lied "Der gute Kamerad".

Am eindrucksvollsten geschieht das mit der 2. Strophe im Hinblick auf den Text:

Eine Kugel kam geflogen, / gilt's mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen, / er liegt mir vor den Füßen,
als wär's ein Stück von mir.

Da der Volkstrauertag - ohne Wenn und Aber - ein unstrittiger  Schießanlass ist,
hat der Ehrensalut gerade am Volkstrauertag eine ganz eigene, tiefsinnige Bedeutung und Symbolkraft, die den Wunsch nach Frieden zusätzlich unterstreicht.

Jeder Böller- oder Salutschuss soll die Schreckensszenarien des Krieges in Erinnerung rufen und damit bei allen Menschen, in allen Generationen, gleich welcher Nationalität, den Wunsch nach Frieden bekräftigen. Jetzt und für alle Zukunft.

Dafür soll / muss auch jede Person, die in der Kirche, Gesellschaft und Politik tätig ist, aktiv eintreten und sich dazu auch bekennen.
Egal, welcher Partei man nahe steht oder angehört.
Das sind wir den Millionen Opfern, die ihr Leben lassen mussten, schuldig!


(Es bietet sich an, die 3 Schüsse des Ehrensalutes in der 2. Strophe abzugeben, da die 1. Strophe der Einstimmung dient, die Anwesenden, vor allem Kinder, sich auf den Salut einstellen können und nicht erschrecken, während dann die 3. Strophe das Ganze nachwirken lässt.)
(Gem. Schreiben vom Landratsamt Dachau Az: 301/35-1/5 vom 02.06.03, Frau Haas.)

Der Volkstrauertag -
seine Geschichte
und sein tieferer Sinn

Wir berufen uns hier nicht auf Tradition und Brauchtum, sondern auf klare, zum Teil auch politische, objektive Sachverhalte und Fakten.
Wir
wollen hiermit auch keine unverschämten Forderungen aufstellen, sondern mit dieser Information erreichen, dass der Volkstrauertag überall wieder den Stellenwert bekommt, der ihm dem Anlass entsprechend bundesweit zusteht.
Dabei stellen wir gleich von Anfang an fest und ganz deutlich heraus, dass hier weder das Soldatentum, noch der Verein selbst, seine Vorstandschaft bzw. ein vordergründiges Vereinsinteresse zur Debatte steht.

Nein, es geht schlicht und einfach darum, dass im Zusammenwirken Stadt bzw. Gemeinde / Kirche / Soldaten und Reservistenkameradschaft bzw. Soldaten-, Veteranen - Verein / für die Bevölkerung in unseren Gemeinden, vor allem auch für die jüngeren Generationen und damit für die Zukunft, der Volkstrauertag und die damit verbundene Gedenkfeier stilvoll und vor allem am Volkstrauertag selbst abgehalten werden soll.
Es kann und darf nicht sein, dass der Volkstrauertag in manchen Gemeinden zu einer zweitklassigen Veranstaltung herabgestuft wird, nur weil einige Wenige, die in der politischen und kirchlichen Verantwortung stehen, eine andere Auffassung haben, als dies ursprünglich 1952 mit der Einführung dieses nationalen Gedenktages vorgesehen und beabsichtigt war.
Wem das hier aufgeführte Informationsmaterial nicht reicht, oder als zu dürftig erscheint, den bitten wir höflichst, dass er/sie sich auch oder zusätzlich noch des Mediums Internet bedienen z.B. mit der Suchmaschine www.google.de. Wenn Sie dort den Suchbegriff "Volkstrauertag" eingeben, werden Sie sich wundern, wie vielfältig hier die Beiträge und Kommentare sind.

So auch der untenstehende Bericht.

Am VOLKSTRAUERTAG wird in allen Städten und Gemeinden in Deutschland gemeinsam mit den Stadt- und Gemeindevertretungen und den Krieger-, Soldaten-, Reservistenvereinen und Kameradschaften die Feierstunde mit anschließender Kranzniederlegung an den Ehren- und Mahnmalen zu Ehren und zum Gedenken der Gefallenen und Vermissten und aller anderen Opfer der Weltkriege abgehalten, gestaltet oder doch zumindest mitgestaltet.

Manchmal sind dabei auch Schützenvereine, Feuerwehren und Heimatvereine tätig.
Die Kameraden aller Krieger-, Soldaten-, Reservistenvereine und Kameradschaften verstehen es als besondere Ehre und Pflicht, an diesem Tag ihren Einsatz zu zeigen.
Sie haben sich doch alle bei ihren Vereinsgründungen den Bau und Erhalt von Gefallenenehrenmalen und Gedächtnisstätten in ihre Satzungen geschrieben.
Durch Kranzniederlegungen und Feier- bzw. Gedenkstunden am Volkstrauertag soll das Gedenken an die gefallenen und vermissten Soldaten und alle anderen Opfer der beiden großen Weltkriege, wie auch an die, die durch Terror und Gewalt ums Leben gekommenen sind, wachgehalten und der Frieden bei uns und in der Welt angemahnt werden.

Der Volkstrauertag im November steht im Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Die Erinnerung an leidvolle Vergangenheit und an Millionen Kriegstote ist gleichzeitig eine Mahnung an jetzige und künftige Generationen.
Der Volkstrauertag ruft darüber hinaus dazu auf, für Frieden und Völkerverständigung einzutreten. Frieden ist ohne Freiheit, ohne Achtung und Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde nicht zu verwirklichen.

So verstanden ist der Volkstrauertag ein Gedenktag für den Frieden,
für den Erhalt und die Durchsetzung der Menschenrechte und für die Menschenwürde.
Einhellig kommt überall zum Ausdruck, dass der Volkstrauertag ein ganz wichtiger Gedenktag für den Erhalt unseres so sehnlichst gewünschten Friedens ist und dass er nicht abgeschafft werden soll und darf.
Die Begründung dafür, dass die Gedenkfeier am dafür vorgesehenen Sonntag abgehalten werden soll, ergibt sich aus den Erläuterungen in der Brockhaus - Enzyklopädie und aus dem Bertelsmann Lexikon. Ebenso bedeutend und wichtig ist der Hinweis auf den vorletzten Sonntag des Kirchenjahres, das ja in den beiden großen katholischen und evangelischen Kirchen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.

Der VOLKSTRAUERTAG

in der BRD, ist ein Gedenktag für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Er wurde 1920 vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. als Erinnerung an die Toten des Ersten Weltkrieges angeregt und ab 1926 am zweiten Fastensonntag begangen.

1934 wurde der Volkstrauertag von den Nationalsozialisten durch den Heldengedenktag ersetzt, wobei die Trauer um den Verlust der Menschen durch das Gedenken an die zu Helden stilisierten Gefallenen verdrängt wurde.

Nach 1945 wurde das ursprüngliche Anliegen erneuert und der Volkstrauertag 1952 auf den vorletzten Sonntag des Kirchen - Jahres gelegt.

Aus der "Brockhaus - Enzyklopädie"

Der VOLKSTRAUERTAG

ist ein nationaler Trauertag zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus und der Toten der beiden Weltkriege.
Er wird zwei Sonntage vor dem 1. Advent begangen.

Aus "Bertelsmann"

Wir bitten hiermit alle, die am Sinn und an der Beibehaltung bzw. Abschaffung des Volkstrauertages in der heutigen Zeit zweifeln, um sorgfältige Prüfung ihrer derzeitigen Einstellung zum Volkstrauertag.
Wir hoffen sehr, dass ihnen diese Argumentationshilfe ihre Entscheidungsfindung leichter machen möge.
Auch, dass sie in Abstimmung mit den kirchlichen Würdenträgern in unseren Gemeinden, die Gedenkfeier des Volkstrauertages wieder am Sonntag, an dem der eigentliche Volkstrauertag in unserem ganzen Land abgehalten wird, stattfinden lassen.
Wenn es dann auch noch gelingt, dass die Jugend in den Ablauf der Friedensgedenkfeier mit einbezogen werden kann, dann hat der Volkstrauertag für immer eine hoffnungsvolle Zukunft! Und der Frieden, den wir ja alle dauerhaft wollen, und von dem immer gesprochen wird, natürlich  auch!
"Zukünftige Generationen sollen in der Lage sein, die Erfahrungen aus zwei Weltkriegen in ihr Handeln und ihre Entscheidungen einzubeziehen.

Nicht trotz, sondern gerade wegen des Vermächtnisses der deutschen Geschichte haben wir die internationale Pflicht, eine Geisteshaltung gegen Krieg und Gewalt und für die Sicherung des Friedens zu fördern."
(aus
"Gedenken und Frieden" Stiftung Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge) 

 

Diesen Text können Sie hier auf dem Link Ehrensalut als Word-Dokument downladen!

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