Schwertwale:





Schwertwale (Orcinus orca) findet man in allen Ozeanen der Welt sowohl auf der Hochsee als auch in Küstennähe. Eine Population in den Küstengewässern von Britisch Kolumbien (Kanada) und Washington (USA) wird seit den 70er Jahren beobachtet. Die einzelnen Tiere werden identifiziert anhand der unterschiedlichen Muster auf der Rückenflosse sowie Größe, Form und Lage des hellen "Sattelflecks" hinter der Finne. In dieser Population gibt es drei getrennte Untergruppen: eine ortstreue nördliche, eine ortstreue südliche und eine unstetige dritte Gemeinschaft, die sich aus Tieren zusammensetzt, die man nur gelegentlich in einer der beiden Lebensräume der ortstreuen Gruppen findet.







Gruppenbildung:
Die Schwertwale leben in relativ stabilen Gruppen, die man "pods" (amerikanisch für Herde, Schwarm) nennt. Die "pods" scheinen sich aus miteinander verwandten Tieren zusammenzusetzen. Ihre Größe reicht von einem bis zu fünfzig Tieren. Insgesamt gibt es 30 "pods" mit zusammen 260 Individuen. Die "pods" vermischen sich gewöhnlich untereinander, allerdings nicht jeder "pod" mit jedem, sondern nur innerhalb derselben regionalen Gemeinschaft. "Pods" der unterschiedlichen Gemeinschaften gehen nie zusammen. Einzeln lebende Tiere beider Geschlechter findet man selten. Weitere Besonderheiten sind: In einigen der kleineren "pods" finden sich beispielsweise keine Männchen, und in anderen besteht über die Hälfte der Mitglieder aus Männchen, obwohl die erwachsenen Männchen an der Gesamtpopulation nur 23 Prozent ausmachen. Bei den Schwertwalen ist die Geschlechtsbestimmung recht einfach. Die Männchen sind mindestens um ein Drittel größer als die Weibchen, und ihre Finne ist mehr als doppelt so groß. Die ortstreuen "pods" haben eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern entlang der Küste. Bei der unsteten Gemeinschaft sind es mindestens 630 Kilometer Küstenlinie und eine nicht bekannte Reichweite ins offene Meer hinaus.







"Sprache" und Dialekte:
Die Schwertwale sind besonders stimmbegabt. Sie bringen drei verschiedene Typen von Lauten hervor: die Klicks der Echolokation, Pfeiftöne und stoßweise Laute. In jedem "pod" findet man ein bestimmtes, begrenztes Repertoire von Rufen, das über mehrere Jahre unverändert bleibt, und die Dialekte der "pods" innerhalb derselben regionalen Gemeinschaft ähneln sich, wohingegen die Repertoires von "pods" aus unterschiedlichen Gemeinschaften sehr wenige Rufe gemeinsam haben. Die Lautäußerungen der Schwertwale sind auch in antarktischen Gewässern aufgezeichnet worden: sie sind zwar als Schwertwal-Töne zu erkennen, unterscheiden sich aber wiederum von denen der Schwertwale vor Nordamerika. Dies ist ein weiterer Beweis für das Vorkommen von Dialekten.







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