Gewürze helfen heilen Meerrettich.doc |
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 14.12.2004 |
Merrettich - Katarrhpflanze. Die Pflanze und ihre Wirkung wird beschrieben. Rezepte: Meerrettichkur; Meerrettichsirup; Nackenkompresse.
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Gewürze verwandeln seit Jahrtausenden Essen von einer bloßen |
Notwendigkeit in ein Vergnügen und das Kochen zur Kunst. |
Doch Gewürze enthalten auch viele physiologisch und pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe. |
Dass die Menschen überall dort, wo es heiß ist, es besonders scharf und würzig mögen, |
sei kein Zufall, meinen heutzutage die Wissenschaftler. |
Neben Ingwer lieben die Inder beispielsweise vor allem Chili und Gelbwurz. |
Ingwer hat sich bewährt bei Magen-Darm-Problemen und wirkt gegen Übelkeit. |
Auch Gelbwurz hilft bei Verdauungsbeschwerden. |
Und Chili schätzten schon die Inkas wegen seiner keimtötenden Wirkung. |
Man benutzte es hauptsächlich zum Konservieren von Speisen. |
Doch auch die Gewürzpflanzen, die auf unseren Wiesen und Äckern wachsen, |
können uns helfen, gesund durch den Winter zu kommen. |
So gehört z. B. der einheimische Meerrettich zu den schärfsten Registern, |
die man beim Würzen ziehen kann. |
Nicht ohne Grund wird der Meerrettich von Bauern "Penizillin vom Acker" genannt. |
Auch beim Senf wirkt die Schärfe des Öls. |
Gegen Blähungen gilt Kümmel als das wichtigste pflanzliche Heilmittel. |
Und wer denkt schon daran, wenn Weihnachten naht und |
wohl bekannte Düfte auf den Christkindlmärkten die Sinne erfreuen, |
dass Muskat, Zimt und Gewürznelken nicht nur dem Weihnachtsgebäck und |
Glühwein eine einzig-artige Note verleihen, sondern eine antiseptische Wirkung haben? |
Diese Gewürze wachsen seit jeher im asiatischen Raum und werden dort |
als Heilmittel geschätzt. Welche Heilwirkungen haben Gewürze tatsächlich? |
Können sie moderne Medikamente vielleicht ersetzen? Gibt es Nebenwirkungen? |
Die Medizinhistorikerin Frau Prof. Dr. Christa Habicht wird in der "Sprechstunde" |
nicht nur diese Fragen unterhaltsam beantworten. |
Sie stellt zum Nachmachen zwei außergewöhnliche Gewürzmischungen vor. |
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Hilft bei: Stirn- und Kieferhöhlenentzündung, Blasenentzündung. |
Wissenswertes: Auch für den Meerrettichwickel gilt: |
Die Einwirkungsdauer exakt einhalten und die Hautrötung beobachten, |
damit es nicht zu Verbrennungen kommt. |
Der Zusatz wird nicht als Stirn- oder Nasenkompresse angewendet, |
sondern bloss als Nackenwickel, um zu verhindern, |
dass versehentlich Meerrettich ins Auge gerät. |