Leitfaden für Eltern


Schon erstaunlich, wie schwer wir Erwachsenen uns dabei tun, unsere
Sprösslinge auf die schönste Sache der Welt vorzubereiten. Dabei kann
unterlassene oder fehlerhafte Aufklärung wahrlich einen großen Schaden anrichten.

Spätestens wenn ein Geschwisterchen im Anmarsch ist, sind Fragen zu Sexualität, Fortpflanzung und zum Verlauf der Schwangerschaft topaktuell. Aber auch Kindergarten, Schule und Fernsehen regen zur großen Fragestunde an. Mit dem Begriff „Aufklärung“ geht man heute im Allgemeinen schon recht locker um, und das ist laut Meinung von Kinderpsychologen auch gut so. Da wird nicht mehr der Storch oder die vielzitierten Bienchen bemüht, wenn der Nachwuchs die ersten Fragen zum Thema Kinderkriegen stellt. Doch auch wenn das Thema Sexualität in den letzten Jahrzehnten zunehmend enttabuisiert wurde, tun sich nicht alle Eltern leicht mit der Aufklärung der eigenen Sprösslinge.

Eltern: Nicht aller Anfang ist schwer

Hemmungen Unsicherheiten, die Frage nach der richtigen Wortwahl – all das kann Mama oder Papa ganz gehörig ins Schwitzen bringen. Vor allem dann, wenn Kinder unverhofft auf das Thema Sexualität zu sprechen kommen und mitten im Supermarkt oder in der U-Bahn ganz unverblümt die Frage „Mama, was heißt bumsen“, oder „Wieso haben Buben einen Penis und Mädchen nicht“, stellen. Da kann guter Rat schon teuer sein, denn die Kleinen bleiben hartnäckig.

Stehen Sie Ihrem Kind immer Rede und Antwort ! Der einfachste Weg ist in diesem Fall der Beste. Erwachsene sollten - auch in prekären Situationen - vor allem ehrlich sein, selbst wenn sie unsicher sind oder die passende Antwort nicht „parat“ haben. Sie müssen ja nicht gleich in „coram publicum“ den Aufklärungsunterricht starten. Machen Sie indessen den Vorschlag, zu Hause in Ruhe darüber zu reden. Aber sagen Sie nie „ Dafür bist du noch zu klein“, denn mit solchen Hinweisen lassen Sie Ihr Kind mit wichtigen Fragen allein.

Verwenden Sie aber auf alle Fälle Ausdrücke, die dem Vokabular des Kindes angepasst sind. Ansonsten katapultieren Sie sich in ein Fragenmeer und Ihr Kind versteht überhaupt nichts mehr. Kinder erwarten auf ihre Fragen keine langen Vorträge. Sie wollen etwas erfahren, was sie persönlich oder ihre Eltern betrifft. Deshalb muss man ihnen auch nicht alles ausführlich erklären, so der Rat erfahrener Psychologen. Wichtig ist das gegenseitige Vertrauen. Eltern, die sich vor Fragen, wie Sex, Religion, Rassen oder Drogen drücken, machen es ihren Kindern nicht nur schwerer, solche Themen anzusprechen, Sie erziehen Ihre Kinder so unbewusst zur Heimlichtuerei. Gehen Mama und Papa hingegen offen und frei auf kritische Fragen ein, stärken sie auch das Selbstbewusstsein beim Nachwuchs. Aufgeklärte Kinder halten Sex und Liebe für eine ganz normale Sache, die einfach zum Leben dazu gehört. Zahlreiche Untersuchungen bestätigen, dass vernünftige Sexualaufklärung keinesfalls zu unverantwortlichem Verhalten anregt, sondern genau das Gegenteil bewirkt.

Aber, Achtung: Am häufigsten begehen Eltern den Fehler, dass sie Sohn oder Tochter bei der ersten Gelegenheit geradezu zwangsbeglücken und mit Erklärungen zuschütten, von denen der Sprössling oft noch gar nicht wissen will, und sie damit eher verwirren als aufklären. Weit günstiger als eine umfassende Lektion ist die Strategie der kleinen Schritte. Dabei wird gerade so viel Information vermittelt wie nötig.

Schritt für Schritt

Bis es in die Schule kommt, sollte jedes Kind wissen, wie die Geschlechtsorgane von Männern und Frauen aussehen, woher die Kinder kommen und wie sie gezeugt werden. Denn unter Grundschülern sind diese Dinge oft schon Thema, und ein Kind, das nicht aufgeklärt ist, wird unnötig verunsichert und manchmal verspottet. Wenn ihr Kind bis dahin noch keine Fragen zur Sexualität gestellt hat, und das kommt nicht so selten vor, sollten Eltern das Thema von sich aus anstoßen - freilich, ohne zu drängen.

Am besten reden Eltern so, wie es ihnen am besten über die Lippen geht. Natürlich sollten Kinder die korrekten Bezeichnungen wie Penis und Vagina kennen, aber wer das als gestelzt empfindet, kann Spatz, Pimmel und Muschi sagen. Hauptsache, die Erwachsenen verfallen nicht in einen völlig unnatürlichen Ton. Das würde nur Distanz schaffen. Wer sonst nur Dialekt spricht, braucht bei diesem Thema nicht plötzlich anzufangen, Hochdeutsch zu reden.

Man sollte Aufklärung nicht als reine Wissensvermittlung betrachten. Auch das, was von den Eltern vorgelebt wird, wirkt aufklärend und legt ein Fundament für das spätere Verhalten dem eigenen Körper und dem anderen Geschlecht gegenüber.

Da trotz zunehmender Aufklärung vor allem bei Jugendlichen nach wie vor große Wissenslücken und damit verbundene Unsicherheiten vorherrschen, haben wir an dieser Stelle die wichtigesten Infos zum Thema "Der Penis - das männliche Geschlechtsorgan" zusammengefasst. Natürlich nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Frauen und Männer empfehlenswert!

Allgemeines

Der Penis ist ein längliches, schlauchartiges Organ, welches aus der im Unterleib sitzenden Peniswurzel, dem Penisschaft und der Penisspitze (Eichel - medizinisch: Glans) besteht. Der Penis ist von einer weichen Haut umgeben, die an der Eichel mit einer Öffnung endet. Diese Stelle der Haut nennt man Vorhaut. An der Eichel ist vorne ein Öffnung, die das Ende der Harnröhre bildet. Diese Öffnung dient der Ausscheidung von Urin und Samenflüssigkeit. Im Penisinneren befinden sich die Schwellkörper (längliche, schwammartige Gebilde), die sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen. Dadurch kann der Penis steif werden und sich aufrichten. Er ist dann viel größer und steht nach vorne vom Körper weg. Die Vorhaut zieht sich dabei weit zurück und gibt die Eichel frei, die nun voll sichtbar ist. Sie färbt sich aufgrund der stärken Durchblutung bläulich-rot. Nach Erschlaffen des Penis wird die Vorhaut meist vom Vorhautbändchen (Frenulum) wieder über die Eichel gezogen.

Oftmals wird die Vorhaut aus religiösen, kulturellen, hygienischen, medizinischen oder auch ästhetischen Gründen entfernt. Dieser Eingriff wird als Beschneidung  bezeichnet.

Die Eichel ist von besonders vielen Nervenendigungen durchzogen und somit sehr empfindlich. Den empfindlichsten Teil bildet der äußere Rand der Eichel. Der Penis ist zwar von Muskeln umgeben, besteht aber selbst nicht aus Muskeln, er kann daher auch nicht durch Übungen oder Training in Größe und Stärke verändert werden.

Der Penis dient zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs und zum Harnlassen, wobei Penis und die weibliche Klitoris entwicklungsgeschichtlich gesehen auf dieselben Anlagen zurück gehen. Alternative Bezeichnungen für den Penis sind: Glied, Schwanz, Phallus, usw.

Erektion

Um eine Erektion zu bekommen, öffnen sich Blutgefäße am Eingang des Penis, wodurch Blut in den Penis strömt. Das Blut fließt in das schwammartige Gewebe der Schwellkörper. Während das Blut in den Penis einströmt, beginnt die Erektion. Da die Harnröhre nicht zugedrückt werden darf, ist der Druck im unteren Schwellkörper geringer als in den beiden oberen - aus diesem Grund ist beim steifen Penis die Eichel weicher als der Penisschaft.

Erektionen werden durch das sog. Parasympathische Nervensystem gesteuert, wenn der Penis oder eine errogene zonen des Mannes berührt werden. Aber auch erotische Bilder, Gerüche oder sogar Töne und natürlich Träume können die Blutgefäße über das Nervensystem öffnen und eine Erektion hervorrufen. Erektionen entstehen ab der frühen Kindheit bereits während des Schlafens. Dieses Phänomen der „nächtlichen Penisschwellung“ tritt während der REM-Phase (in der man während des Schlafs sehr schnell die Augen unter den geschlossenen Lidern beweg) für etwa 100 Minuten pro Nacht auf. Das morgendliche Erwachen mit einer Erektion (umgangssprachlich als Morgenlatte bezeichnet) ist ein Beispiel hierfür, die medizinischen Gründe dafür sind allerdings noch nicht eindeutig geklärt - letzten Untersuchungen zufolge, dürften diese Erektionen dem "Training" der Funktionstüchtigkeit der Schwellkörper dienen.

Größe

Does size matter? Die Frage nach der "richtigen" Größe ist nach wie vor ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor im Kopf vieler Männer - zu unrecht. Die wohl bekannteste und umfangreichste Untersuchung zum Thema Sexualität, in deren Rahmen auch die Penisgrößen von tausenden Männern vermessen wurden, war wohl die U.S. Studie von Kinsey aus, die zwischen 1938 und 1963 erstellt wurde. Diese Kinsey-Studie, die die Sexualforschung revolutionierte und die bis dato nicht gestellte Fragen beantwortete, gibt eine durchschnittliche Penislänge von 15,5 bis 16 Zentimetern im erigierten Zustand an. Neuere, allerdings nicht derart umfangreiche Beobachtungen gehen davon aus, dass der Mitteleuropäische Mann in der durchschnittlichen Penislänge zwischen dem Asiatischen Mann (mit einem um etwa 1,5 Zentimeter kürzeren Durchschnitt) und dem Afrikanischen Mann (mit einem um etwa 1,5 Zentimeter längeren Durchschnitt) liegt - also bei etwa 13 bis 17 cm.

In der Sex-Industrie werden Angaben über die Penisgröße regelmäßig übertrieben. Eine neuere Studie der Deutsche Gesellschaft für Familienplanung,Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. Pro Familia, bei der deutsche Männer untersucht wurden, ergab dass der durchschnittliche Penis zwischen 7 und 10 cm in erschlafften und 11 bis 17 cm im erigierten Zustand - dies trifft in über 95% der Fälle zu, signifikante Abweichungen nach oben oder unten betreffen daher nicht einmal 4% der deutschen Männer. Nach dieser Untersuchung hat der erigierte Penis im Durchschnitt eine Länge von 14,48 cm und einen Durchmesser von 3,95 cm.

Viele Männer sind mit der Länge Ihres Penis unzufrieden, denn sie erhoffen sich von einem größeren und dickeren Penis mehr Erfolg bei der Partnersuche, weshalb auch viele insgeheim mit einer Penisvergrösserung spekulieren. Beim Sex ist das Bewusstsein um einen größeren Penis für viele stimulierend und führt zu einem verbesserten Selbstbewusstsein mit einer erhöhten Lustfähigkeit als positive Folge. In seltenen Fällen ist es auch die Partnerin oder der Partner, die sich einen größeren Penis wünschen (ähnlich dem Wunsch vieler Männer nach einem größeren Busen der Frau).

Einen biologischen Nachteil, der eine bestimmte Penisgröße für die Fortpflanzung erfordert, gibt es allerdings praktisch erst, wenn der Penis erigiert so kurz ist, dass er überhaupt nicht mehr in die Scheide eindringen kann. Dies wäre theoretisch vielleicht bei 1,5 Zentimetern im erigierten Zustand der Fall.

Größer ist besser? Nein, denn gynäkologisch gesehen besitzt die Innenwand der Scheide keine Nerven – und kann daher auch von einem längeren Penis nicht stimuliert werden. Die Nerven, die eine Frau zum Orgasmus bringen, liegen in der Klitoris verborgen und lassen sich auch mit der flachen Hand oder dem Becken des Partners stimulieren. Daher können sich auch lesbische Frauen ohne Penis befriedigen. Wahr ist allerdings, dass mit einem längeren Penis natürlich mehr sexuelle Variationsmöglichkeiten durch ausgefallenere Stellungen möglich sind, die aufgrund des geringeren Aktionsradius eines kleinen Penis mechanisch nicht realisierbar sind. Umgekehrt lässt sich mit einem kleineren Penis leichter und schmerzfreier Analverkehr (also das Eindringen des Penis in den Anus) praktizieren.

Das "Schwert" des Mannes ruht in der Scheide, daher hat die Vagina auch den Namen "Scheide" erhalten. Das innere Genital der Frau ist als ein muskulöser Kanal ausgebildet. Er erstreckt sich von der Vaginaöffnung bis zum Gebärmutterhals. Die Vagina spielt eine zentrale Rolle im Geschlechtsverkehr: Frau und Mann kommen sich bei der sexuellen Vereinigung körperlich nirgends näher, als wenn der Penis in die Vagina eindringt.

Bei Erregung weitet sich die Vagina im hinteren Teil aus. Beim Geschlechtsverkehr nimmt sie den Penis auf und leitet das von ihm ausgestoßene Sperma mit den darin enthaltenen Spermien durch den Muttermund (Gebärmutterhals) zur Gebärmutter (Uterus) und weiter in die Eileiter. Kurz vor dem Orgasmus verengt sie sich bei der Öffnung und bildet eine so genannte orgastische Manschette.

Allgemeines

Man unterscheidet äußere und innere Geschlechtsorgane. Unter den äußeren Geschlechtsorganen versteht man die Vulva mit ihren verschiedenen Teilen, wie großen und kleinen Schamlippen, den Vestibulardrüsen, sowie dem Kitzler (Klitoris) und dem Venushügel (mons pubis). Zu den inneren Geschlechtsorganen, die alle im kleinen Becken liegen, zählt man die Scheide, die Gebärmutter, die beiden Eileiter und die beiden Eierstöcke.

Die Gesamtheit der äußeren Geschlechtsorgane wird als Vulva bezeichnet. Der Venushügel (Mons Pubis) und die großen Schamlippen (Labiae majores) begrenzen als Fettpolster die Vulva. Auf der Haut wachsen in diesen Bereichen die Schamhaare, außerdem befinden sich hier die Schweiß- und Talgdrüsen. Größe und Form der Vulva sind von Frau zu Frau sehr unterschiedlich, sowohl die Größe der äußeren Schamlippen wie auch des Kitzlers können stark variieren. Zudem sind die Schamlippen bei manchen Frauen nach innen, bei manchen nach außen gestülpt. Der Trend der letzten Jahre zur völligen Intimrasur der Schamhaare trägt zum Erkennen der Erscheinungsvielfalt der Vulva bei und kann vor allem jungen Mädchen in der Pubertät veranschaulichen, dass es keine Erscheinungsnorm ihrer Geschlechtsorgane gibt.

Die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane werden durch die beiden großen Schamlippen und die beiden kleinen Schamlippen (Labiae minorae) begrenzt. Die großen Schamlippen sind zwei von Fettgewebe unterpolsterte Hautfalten, die sich zum einen schützend um das weibliche Geschlechtsorgan legen, zum anderen Schwellgewebe und Nerven enthalten. Im unteren Drittel der großen Schamlippen sind die beiden Vestibulardrüsen (Bartholin-Drüsen) eingebettet, die für die Befeuchtung des Scheidenvorhofs sorgen. Ihr Ausführungsgang mündet an der Innenseite und dem hinteren Drittel der kleinen Schamlippen.

An der vorderen Umschlagfalte der kleinen Schamlippen liegt der Kitzler (Klitoris), ein kleines, ebenfalls von Schwellkörpergewebe gebildetes Organ, welches stark mit Nervenendigungen versorgt wird und daher besonders berührungsempfindlich ist. Entwicklungsgeschichtlich entspricht die Klitoris dem Penis des Mannes. Die Schamlippen umschließen den Scheidenvorhof, in welche die Harnröhrenöffnung und weiter hinten die Scheide mündet. Die Schamlippen liegen normalerweise einander an, so dass vom Scheidenvorhof nur ein schmaler Spalt zu sehen ist.

Die weiblichen Genitalorgane werden also wie folgt eingeteilt:

Äußere Geschlechtsorgane

* Vulva ("Scham") mit den
* die "Schamspalte" bildenden großen und
* den Scheidenvorhof umgebenden kleinen Schamlippen,
* der Klitoris und
* den Bartholinschen Drüsen (jene zwei Drüsen, die an beiden Seiten des Scheideneingangs der Frau liegen; Diese stoßen bei sexueller Erregung Schleim ab. Sie erzeugen auch stimulierende Duftstoffe, so genannte Phermonie).

Innere Geschlechtsorgane

* Vagina (Scheide)
* Gebärmutter
* Eileiter
* Eierstöcke

Vagina

Die Vagina ist ein dehnbarer, muskulärer Schlauch, der beim Menschen 8–10 cm lang ist. Die Vagina verbindet das äußere weibliche Genitale mit dem Uterus. Sie ist der Ort des Geschlechtsverkehrs (= Kohabitationsorgan) und gleichzeitig Endabschnitt des Gebärmutterkanals.

Bei der Frau wird die Vagina von einer kleinen Membran, dem Jungfernhäutchen (Hymen), teilweise verschlossen. Es befindet sich am Übergang der Scheide in den Scheidenvorhof. Auch bei intaktem Hymen ist eine Öffnung zum Abfluss des Menstruationsblutes vorhanden. Der Hymen reißt beim ersten Geschlechtsverkehr ein, was als Entjungferung (Defloration) bezeichnet wird. Sie spielt in vielen Kulturen eine große Rolle. Häufig reißt der Hymen aber schon vorher, z.B. infolge stärkerer körperlicher Betätigung (Sport).

Neben der glatten Muskulatur in der Scheidenwand wird die Scheide von einem quergestreiften Muskel umgeben. Der Musculus pubococcygeus, ein Anteil des Musculus levator ani, ist ein Muskel des Beckenbodens. Die Muskeln beider Seiten (Levatorschenkel) umfassen die Scheide wie eine Schlinge und ermöglichen eine trainierbare, willkürliche Verengung der Scheide. Die Kontraktion dieses Muskels lässt sich von der Scheide aus fühlen.

Alternative (umgangssprachliche) Bezeichnungen für die Vagina sind: Scheide, Muschi, Möse, Fut, Fotze usw.

Kitzler (Clitoris)

Sie ist das einzige Organ, das allein nur der Lust dient. Die Klitoris besteht aus erektionsfähigem Gewebe. Ihre Form ähnelt einem «Y» oder einem Schaft mit zwei Schenkeln. Aber nur die Spitze des Schafts befindet sich ausserhalb des Körpers und ist sichtbar. Die vollständige Klitoris misst ungefähr zehn Zentimeter. Im Erregungszustand vergrössert sich die ganze Klitoris durch verstärkte Durchblutung vom Schaft her. Häufig erhält die Spitze die Bezeichnung "Liebesperle" oder "Kitzler". Berührungen der sensiblen Klitorisspitze können einen Orgasmus auslösen.

Harnröhre

Die Harnöffnung ist die Öffnung zur Harnblase durch die Urin, weibliches Ejakulat und Flüssigkeiten der paraurethralen Drüsen den Körper verläßt. Größe und Form der Harnöffnung unterscheiden sich deutlich von Frau zu Frau. Die Harnöffnung kann sehr empfänglich für sexuelle Stimulation sein, so sehr daß manche Frau sie für die Klitoris hält wenn sie nicht hinschaut, sondern nur nach Gefühl geht. Manche Frauen mastrubieren durch das Massieren der Harnöffnung und durch das Einführen von Objekten in die Harnröhre. Stimulation der Harnröhre durch die Scheidenwand kann zu weiblicher Ejekulation führen und zum Entleeren von Flüssigkeiten der paraurethralen Drüsen.

Äußere Schamlippen

Sie beginnen am Venushügel und erstrecken sich bis zum Damm. Die Duftdrüsen der äusseren Venuslippen scheiden bei Erregung Feuchtigkeit ab.

Innere Schamlippen

Sie sind bei jeder Frau anders geformt. Die Duftdrüsen der inneren Venuslippen sondern bei Erregung ebenfalls Flüssigkeit ab. Im Erregungszustand können sie bis zur doppelten Grösse anschwellen und verändern dabei ihre Farbe; sie werden dunkelrot.

Damm

Die Stelle liegt im Zentrum des Beckenbodens zwischen Vulva und Anus (After). Auch der Damm hat erogene Bereiche, die zu lustvollen Gefühlen verhelfen.

 

Geschlechtsverkehr

Geschlechtsverkehr (auch: Genitalverkehr, Geschlechtsakt, Koitus, Kopulation) ist die heterosexuelle Vereinigung der beiden Geschlechter, bei welcher der erigierte Penis in die Scheide der Frau eingeführt wird (Vaginalverkehr). Jedoch hat der Begriff heutzutage auch Geltung für die Beschreibung gleichgeschlechtlicher (homo-)sexueller Kontakte.

Ausgeführt wird der heterosexuelle Geschlechtsverkehr mittels der Geschlechtsorgane, beim Mann ist dies der Penis bei der Frau die Vulva. In aller Regel wird dabei durch Hin- und Herbewegen des Penis in der Vagina der Mann soweit stimuliert, dass es bei ihm zur Ejakulation (Samenerguss) kommt; die Frau kann dabei vorher, gleichzeitig, nachher oder auch gar keinen Orgasmus gehabt haben, auf eine etwaige Befruchtung hat dies keinen Einfluss.

Ein Koitus mit Samenerguss des Mannes ist die Voraussetzung für eine natürliche Zeugung von Nachkommen. Das biologische Ziel des Geschlechtsverkehrs ist die Fortpflanzung und damit die Erhaltung der eigenen Art. Dies wird durch die Befruchtung erreicht, bei der sich im weiblichen Körper - beim Menschen meist jeweils nur eine - männliche und weibliche Keimzelle (Spermium und Eizelle) vereinen und eine Zygote formen, aus der später ein Embryo entsteht.

Der Geschlechtsverkehr wird heute meist schlicht als Sex bezeichnet, wobei dieser Begriff aber noch viele weitere Bedeutungen haben kann. Der Umgang mit diesen Begriffen (und den mit ihnen verbundenen Ideen) ist dank besserer Aufklärung in den letzten Jahrzehnten deutlich lockerer geworden. Auch aufgrund von Verhütungsmitteln hat sich Sex speziell in Europa und Ostasien teilweise zu einer normalen Freizeitbeschäftigung, wie der Kino- oder Theaterbesuch, entwickelt; eine Errungenschaft, die noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar war und in anderen Kulturen noch immer ist.

Irgendwie wird plötzlich alles anders:
Die Pubertät ist eine Herausforderung für Eltern und Kinder

Wenn Kinder erwachsen werden, hat das harmonische Familienleben ein Ende. Keine Pubertät verläuft ganz ohne Konflikte. Teenager verhalten sich plötzlich rätselhaft und Eltern verstehen die Welt nicht mehr. Die Teenies sind launisch, geben sich cool und verschlossen, gehen immer häufiger auf Konfrontation, hängen nur noch rum, beteiligen sich weder am Familienleben noch an den häuslichen Pflichten, ihre ganze Energie gilt nur noch eigenen Interessen.

Pubertät - Zeit des Wandels von Körper ...

Mit dem Begriff Pubertät (dt: "Geschlechtsreife") bezeichnet man die Übergangszeit vom Kind zum Erwachsenen. In diesem Abschnitt des Lebens passieren viele körperliche und seelische Veränderungen. Zwischen dem zehnten und dem zwölften Lebensjahr beginnt der Körper verstärkt Geschlechtshormone zu produzieren. Sie sorgen dafür, dass die äußeren und inneren Geschlechtsorgane und -merkmale sich entwickeln und wachsen. Bei Mädchen bedeutet das: Die Brüste vergrößern sich, weil jetzt die Drüsen wachsen, in denen Milch für ein Baby produziert werden kann. Scheide, Venuslippen und Kitzler werden größer. Unter den Achseln und um die Scheide wachsen Haare. Der Zyklus beginnt. Das heißt, in den Eierstöcken reift monatlich eine Eizelle und wandert nach dem Eisprung in die Gebärmutter. Dort wird gleichzeitig die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, um ein befruchtetes Ei aufzunehmen. Wenn keine Schwangerschaft zustande kommt, werden Schleimhaut und Eizelle als Monatsblutung ausgeschieden.

Beim Burschen bedeutet es: Die Hoden wachsen und beginnen Samenzellen zu produzieren. Das Glied wird länger und dicker. Der Junge kann jetzt einen Samenerguß haben und könnte eine Kind zeugen. Unter den Achseln, am Hodensack und über dem Penis, auf Wangen und Hals, auf Brust, Armen und Beinen wachsen Haare. Erwachsene Männer sind generell stärker behaart als Frauen. Der Kehlkopf wächst, dadurch entsteht erst der Stimmbruch, dann wird die Stimme tiefer. Beginn und Verlauf der körperlichen Entwicklung sind bei jedem Menschen anders. Bei Mädchen setzt die Pubertät meist etwas früher ein als bei Buben.

Die Beschleunigung der körperlichen Entwicklung durch die reichhaltige Ernährung in den letzten Jahrzehnten macht unsere Kinder auch früher geschlechtsreif. Das durchschnittliche Alter beim Eintritt der ersten Regel liegt bei 12,5, Jahren, das des ersten Samenergusses bei 13,5 Jahren und hat in den westlichen Industrieländern in den letzten hundert Jahren um 3 - 4 Jahre abgenommen.

... und Seele

Pubertät ist auch eine Zeit für seelische Entwicklungen. Dazu gehört immer auch ein Durcheinander in den Gefühlen. Das hängt zum Teil direkt mit den Hormonen zusammen, die ein unerklärliches Auf und Ab von Stimmungen verursachen können. Vor allem bedeutet Erwachsenwerden aber auch, selbstständiger werden wollen und müssen, das Leben ausprobieren und neue Erfahrungen machen. Das ist aufregend und macht Spaß, gleichzeitig erlebt man aber auch Enttäuschungen und Ängste. Pubertät ist für die meisten Menschen die Zeit, in der sie sich das erste Mal verlieben und häufig auch den ersten Liebeskummer erleben. In dieser Zeit findet man auch heraus, welche sexuellen Wünsche und Vorlieben man hat.

Abgeschlossen ist der körperliche Veränderungsprozeß normalerweise zwischen dem sechzehnten und dem achtzehnten Lebensjahr. Oft ist es jedoch schwierig, diese Zeit so zu überstehen, ohne dass die Gräben zwischen Kindern und Eltern allzu tief werden.

Erste sexuelle Erfahrungen ...

Die Stimme kippt, der Busen wächst, die Stimmung fährt ständig Achterbahn dazu pausenlos Stress mit den Eltern, aber eigentlich interessiert nur das eine ...

Mit durchschnittlich 14 Jahren erleben Jugendliche den ersten "richtigen" Kuss, mit durchschnittlich 15,5 Jahren beginnt der Junge mit dem "Necking", dem Streicheln des nackten weiblichen Oberkörpers und der Brust, mit 16 Jahren kommen die ersten Pettingerlebnisse hinzu (Streicheln der äußeren Sexualorgane und Berühren des äußeren Scheideneingangs mit der Hand, dem Penis oder auch mit Lippen und Zunge), bevor Jugendliche im Alter von durchschnittlich 17,5 Jahren erstmals mit einem Partner schlafen.

... von Mädchen

Beim ersten Geschlechtsverkehr kommt es für das Mädchen zu einem einschneidenden Erlebnis, nämlich dem Zerreißen des Jungfernhäutchens. Obwohl in der Regel der Schmerz bei diesem Vorgang recht gering ist, vorausgesetzt der Partner ist zärtlich und behutsam, haben wohl alle Mädchen ein wenig Angst vor diesem Ereignis, vor allem auch weil sie sich ängstigen, etwas falsch zu machen. Wenn es dann vorbei ist, sind die meisten Mädchen froh und stolz, unabhängig davon, ob der Sexualakt für sie beglückend war oder nicht.

... von Buben

Das erste Mal ist auch für Jungen nicht immer ein voller Erfolg. Da der Junge keine eigenen Erfahrungen hat und diese auch nicht durch die detailliertesten Darstellungen von Sexszenen in den Medien ersetzt werden können, verläuft der erste Geschlechtsakt häufig etwas ungeschickt. Der Junge hat noch nicht gelernt, seine Gefühle zu zeigen und darüber zu sprechen und hat nur Erfahrungen mit der Selbstbefriedigung, bei der es um einen raschen Orgasmus geht. Häufig bereitet das Ungestüm des Jungen dem Mädchen Schmerzen, die es auch äußert, worauf dem werdenden Mann abrupt die Kraft verloren gehen kann. Selbst wenn das Glied steht, kann der Junge Probleme haben, es in die Vagina einzuführen, weil er entweder vor lauter Aufregung den Weg nicht findet oder weil der wenig zärtliche Umgang mit dem Mädchen verhindert, dass dieses genügend Schleim produziert, der das Eindringen in die Vagina erst möglich macht. Wenn in solchen Situationen das Mädchen die Initiative übernimmt, kann das erste Mal für beide aber doch noch zum beglückenden Erlebnis werden.

Sex oder Liebe ?

Jugendliche unterscheiden anfänglich noch nicht zwischen Sex und Liebe, sie verlieben sich zunächst in die äußere Erscheinung eines Partners, weniger in seine inneren Werte. Zunächst gehen sie miteinander, halten Händchen, verbringen die Freizeit miteinander, küssen sich noch schüchtern auf den Mund und haben das Gefühl zusammenzugehören. Diese erste zarte Liebe hat viel mit Romantik zu tun. Es können Monate bis Jahre vergehen, bevor die Verliebten dann ihre erste intime Erfahrung machen, häufig unter dem Druck des sozialen Umfeldes. Der Einfluss der Medien und der Druck der Gruppe auf das Sexualverhalten kann in der Pubertät nur deshalb so groß sein, weil das Selbstwertgefühl der Pubertierenden sehr instabil ist und eine große Unsicherheit besteht. Das mangelnde Selbstwertgefühl und die mit den pubertären Veränderungen des Körpers und der Sexualorgane entstehenden Selbstzweifel bewirken, dass das Mädchen die Anerkennung durch die Gruppe braucht und dafür auch bereit ist, nun endlich mit ihrem Freund zu schlafen, um dieses Erlebnis hinter sich zu bringen. Der Junge möchte endlich die Erfahrung machen, die einen Jungen zum Mann macht. Erst am Ende der Puberät beginnen Jugendliche zwischen Liebe und Sex zu unterscheiden. Es kommt zu einer echten ersten Liebe, in der der Partner wegen seiner Werte mehr geliebt wird als wegen seines Äußeren. Es kommt zu einem gemeinsamen Erleben, zum Beispiel von Natur und Musik. Liebe und Sexualität verschmelzen, Treue und Liebe werden zu hohen Werten.

Aufklärung

Die sexuelle Aufklärung sollte zu Beginn der Pubertät längst abgeschlossen sein. Dennoch gibt es immer noch Jugendliche, die kaum eine Aufklärung erfahren haben, weil ihre Eltern aus Scham dieses Thema scheuten. Die Aufklärung in den Schulen sollte zumindest die wichtigsten Fakten über die körperlichen Veränderungen und die aufkeimende Sexualität umfassen. Aber auch die beste Aufklärung in der Schule kann das vertrauensvolle Gespräch mit den Eltern nicht ersetzen.

Da Jugendliche ihre ersten sexuellen Kontakte heute verhältnismäßig früh haben, sind sie meist noch nicht in der Lage, Fragen der Verhütung eigenverantwortlich zu regeln. Das beginnt bei der Entscheidung über die verschiedenen Verhütungsmethoden, bei der die Hilfe der Eltern oft sehr wichtig ist.

Die rechtzeitige Aufklärung erfüllt zwei wichtige Funktionen: Einerseits wird der Jugendliche über die Gefahren und Freuden einer frühen sexuellen Beziehung informiert. Andererseits erlebt er die Eltern als Partner, die offen über Sexualität sprechen und offensichtlich sexuelle Gefühle achten und verstehen. Sie werden damit im Notfall zu wichtigen Ansprechpartnern und können Hilfestellung bei entstehenden Problemen leisten.

Tipps für die Eltern:

  • Besondere Sensibilität ist gefragt beim Thema Sexualität und Intimsphäre! Respektieren Sie auf jeden Fall, wenn Ihr Kind gerade hier verschlossener reagiert, keine Lust mehr auf einen Gute-Nacht-Kuss hat, sich auf einmal im Bad einschließt und nicht mehr nackt durch die Wohnung läuft. Ihr Kind fühlt sich noch fremd im eigenen Körper. Neugierige Blicke von außen sind unerwünscht.
  • Bieten Sie Gespräche zum Beispiel über Sexualität an. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass offene Kind-Eltern-Gespräche über Sexualität von Kindern positiv aufgenommen werden. So tragen sie dazu bei, dass das Kind geeignete Voraussetzungen für eine glückliche Partnerschaft erhält. Auch hier ist Ehrlichkeit gefragt. Machen Sie ruhig deutlich, dass es auch für Sie nicht einfach ist, zum Beispiel über das „erste Mal“ vollkommen ungezwungen zu reden.
  • Auch beim Kinderzimmer gilt: Tabuzone. Rumschnüffeln und Hinterherspionieren schafft Misstrauen. Wer dagegen anklopft, signalisiert: „Ich achte deine Privatsphäre.“ Das schafft Vertrauen.
  • Nicht gleich beleidigt sein, wenn Sie als Eltern nicht mehr die große Rolle im Leben Ihrer Kinder spielen. Freunde sind jetzt einfach wichtiger als Eltern. Im Freundeskreis sucht Ihr Kind einen Platz und eine neue Heimat. Dort wird getestet, wie man bei den anderen ankommt und wie attraktiv man auf Gleichaltrige wirkt.
  • Nehmen Sie es gelassen wenn Sie Autorität einbüßen. Sie möchten doch auch, dass sich Ihr Kind von Ihrem Rockzipfel trennt. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind behutsam den Weg in die Selbständigkeit findet. Und seien Sie unbesorgt, so ganz ohne Hilfe der Eltern läuft das ohnehin nicht. Hier ist es wichtig, den Spagat zwischen Grenzen ziehen und loslassen hinzubekommen.
  • Überfordern Sie Ihr Kind nicht mit zu vielen Freiheiten, bleiben Sie aber unbedingt offen für Ihr Kind, auch wenn Sie manchmal verletzt oder sauer sind. Sie sollten immer ein offenes Ohr haben und dem Kind signalisieren, dass Sie jederzeit gesprächsbereit sind, selbst wenn Konflikte unüberbrückbar scheinen.

Liebe User Für fragen oder anregungen benützen sie bitte den link kontakt, da die Frageseite für Jugendliche gedacht ist und da ihre fragen stellen können! 

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