Eckdaten meines Lebens!

Donnerstag, 16. Mai 1974

Auf einem einsamen Parkplatz in der hanauer Innenstadt finden Spaziergänger ein kleines Bündel und vermuten darin ein ausgesetztes Menschenkind! Bei näherer Betrachtung jedoch entpuppte sich das Bündel als ein Krumpfy! Bis zum heutigen Tage weiß niemand, wo diese Spaziergänger abgeblieben sind...das Krumpfy aber wurde Hanau nicht mehr los!

Freitag, 12. September 1975

Ein Tag im Kalender wird zum Horrortag für eine ganze Generation! Es ist nämlich garkein Freitag! Nach Bekanntgabe dieses Fehlers erschießen sich ganze Scharen von Kalendersüchtigen! Seit diesem Tage sollen Kalender verboten werden - ein Eilantrag zum Gesetzestext wartet bis heute auf seine Bearbeitung! Denn auch wenn der 13. September kein Samstag war, wurde in Regierungskreisen nicht mehr gearbeitet!

ab Sommer 1977

Die Erinnerungen an meinen genauen Kindergarteneinstand liegen im Dunkel - umso deutlicher leuchten die Bruchstücke der Erinnerungen: Aufgeschlagene Knie mit anschließendem Krankenhausbesuch, ausgegrabene Starkstromkabel mit anschließendem Herzkasper der Kindergärtnerin und daraus folgender, strenger Einzelaufsicht, aufreizendes Junikäferkostüm mit anschließenden "isdersüß" Gejaule und der Erkenntnis, nicht am 15. sondern am 16. Mai Geburtstag zu haben... wie kam ich da blos drauf?

1980

Das Jahr, in dem meine naive Freiheit endete...an den Schultoren der Pestalozzi-Grundschule in Hanau! In diesem Jahr wurde mir klar, daß sinnloses "Drauflossingen" nur in den Pausen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit geduldet wird! Daß der Füller und meine Hand nur kleckstechnisch eine Einheit bilden! Daß nicht alle Religionen gleich sind (hatte zu diesen Zeitpunkt keine Ahnung, daß ich nicht katholisch bin)! Daß man das Das mit s das Daß aber mit ß schreibt - kapier ich bis heute nicht ganz...!

16. Mai 1984

Bin 10 Jahre alt geworden und kann mich heute nicht ums verrecken dran erinnern! Wahrscheinlich hatte mich das baldige Ende meiner Grundschulzeit und der Gedanke an die Fördestufe der Art eingenommen, daß solche Lächerlichkeiten wie sein eigenes Wiegenfest in den Hintergrund treten mußten!

Mai 1985

Meine erste Klassenfahrt in die Wegscheide bei Bad Orb! Damals eine Weltreise, ein Abenteuer pur! Heute fahr ich da wegen ´nem Flohmarkt hin...naja! Damals jedenfalls ein absoluter Traum! Auch wenn unsere Klasse das mit Abstand schäbigste Hüttchen hatte, in dem es bei Regen regnete...auch wenn ich nach der Schnitzeljagt durch Bad Orb bei strömenden Regen mit Fieber danieder lag...auch wenn ich mir mit meinen Rollschuhen fast das Genick gebrochen hätte...es war ein Traum! Meine allererste richtige Freundin (Susanne), so mit Fragen und so! Mit den Klassenkameraden die Nacht durchmachen und auf die gegenüberliegende Dusche gieren bis sich rausstellt - das ist ne Männerdusche...also doch schlafen gehen...bäh! Hab ich in den 5 Tagen eigentlich geduscht, außer im Regen...der Rest war schweigen....

Sommer 1985

Umzug aus der Nord- in die Bruchköbeler-Landstraße! Jetzt gibt es also im Hof keinen Spielplatz und keinen Rasen mehr sondern Parkplätze und Autos! Dafür ein eigenes Zimmer - brauchts auch!

Mai 1986

Wegen so einem bekloppten Kernkraftwerk im Kommunistenland fällt unsere innigs herbeigesehnte 2. Klassenfahrt in die Strahlenscheiße! Stattdessen Schnitzeljagd in Hanau - oh mann! Seit dem Tag bin ich Gegner jeder Atomkraft! Nennt es kindliches Trauma...mir egal!

Sommer 1986

Auf einem Balkon in der Bruchköbeler 8 grinst frech ein Junge runter mit riesigen, blauen Augen! Man hatte sich wohl ab und an gesehen aber doch irgendwie ignoriert! Oliver heiße er und ob wir nicht mal miteinander spielen wollten! Als er dann sogar noch Kracher und Raketen etc vom Speicher seiner Vermieter klauen konnte, war der Spass perfekt! Und dann geht Olli auch noch auf die gleiche Schule, auf die ich jetzt auch gehen muß, der Otto-Hahn-Schule! Also der gleiche Schulweg! Es entstand eine Freundschaft, die bis zum heutigen Tage anhält! Nur die Kracher müßen wir uns heute selber kaufen...

Sommer 1989

In Englisch war ja bei mir nie was zu holen...daß aber die 2. Fünf, wegen der ich dann eine Ehrenrunde drehen darf ausgerechnet die in Musik ist, ich werde es mir niemals verzeihen! Damals habe ich den Lehrer verflucht, ihm die Pest an den Hals gewünscht...heute bin ich mit Flüchen vorsichtiger! Mein Musiklehrer starb knapp ein Jahr später an Lungenkrebs...er hätte sich halt nicht mit mir, noch weniger mit Herrn Marlboro anlegen sollen!

Mai 1990

Auf meiner 2. Klassenfahrt, solange mußte ich wegen der doofen Atomkraft drauf warten, werde ich 16 und beschließe, Sekt zu kaufen, obwohl ich vernünftiger, kleiner Bengel doch garkeinen Alkohol trinke - im Gegnsatz zu meinen besoffenen Kameraden und Hausnachbarn! Wegen fehlendem Ausweises will mir aber die doofe Kassiererin keinen verkaufen - das Leben ist lustig manchmal! Vielleicht wurde an diesen Tag, von dieser überpflichtbewussten Kassiererin in Kassel der Grundstein zu meinem Alkoholismus gelegt! Wenn mir die nochmal in die Finger kommt!

Sommer 1991

Meine Schulzeit endet, mein Arbeitsleben beginnt! Warum hat man mir das nicht früher gesagt? Meine letzten Ferien werden um 2 Wochen gekürzt - da fängt schon meine Ausbildung zum IndustrieelektronikerFachrichtungBetriebstechnik an! Zu meiner Freude sitzt mein alter Freund und Pfadfinderkollege Jens im gleichen, tristen Arbeitsboot! Also rudern wir hinaus ins abscheuliche, unfreundlich daliegende Arbeitsmeer...

 

...

...Leben wird fortgesetzt...

 

 Lebenslauf erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! 

<A href="http://www.laufgegendiekaelte.de" title="Lauf gegen die Kälte 2008" target="_blank"><IMG src="http://kaelte/start/wp-content/uploads/banner/2007/12/lgdk_allgemein.jpg" border="0" /></A>

 

Datenschutzerklärung