Absprung:der wichtigste Moment des Sprungs überhaupt.Hier sind Kraft und ein perfektes Timing gefragt.Der Springer muss den Absprungspunkt genau treffen,da er sonst wertvolle Meter verliert.Springt er zu früh,verschenkt er Weite,springt er zu spät,wird die Flugkurve flacher und er landet eher.

Anlauf:Gleitphase vor dem Sprung.Der Springer verlässt den Balken,geht in die Hocke und legt die Arme an den Körper an oder hält diese nach hinten.So versucht er,einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erzeugen,um somit die Anlaufgeschwindigkeit zu erhöhen.Als Anlauf wird auch die Abfahrtsstrecke auf der Schanze,besteht aus Anlaufbahn und Schanzentisch,bezeichnet.Erzielen Springer zu große Weiten oder ändern sich die Wetter-oder Windverhältnisse drastisch,kann der Anlauf von der Jury verändert werden.

Anlaufbahn:die Gleitfläche auf der Schanze bis zum Schanzentisch

Anlaufgeschwindigkeit:Geschwindigkeit,mit der ein Springer die Schanze,genauer gesagt die Anlaufbahn bis zum Schanzentisch hinunter gleitet.Üblicherweise bewegt sich die Anlaufgeschwindigkeit bei Normalschanzen zwischen 90 und 95 km/h.Im Allgemeinen gilt,dass ein Unterschied von 1 km/h am Schanzentisch einen Weitenunterschied von bis zu 10 Metern bei der Landung ausmacht.Je länger der Anlauf ist,desto höher ist normalerweise auch die Anlaufgeschwindigkeit.

Anlauflänge:von der Jury festgelegte Strecke,die aus einem Teil der Anlaufbahn und dem Schanzentisch besteht.Durch die Veränderung der Anlauflänge können die Sprungweiten beeinflusst werden.

Anlaufspur:besonders präparierte Spur auf der Anlaufbahn,in der ein Springer die Schanze hinunter gleitet.Der Abstand zwischen den beiden Spurmittelachsen soll 30 bis 33 cm betragen,die Spurbreite 13 bis 13,5 cm und die Spurtiefe 2 cm.

Aufsprungbereich:aus dem Vorbau und dem sich anschließenden Landebereich gebildete Fläche auf dem Aufsprunghang.Die Breite der Fläche sollte 2 zentel des Konstruktionspunktes betragen,bei einer Normalschanze(K90)also rund 18 Meter.

 Bakken:andere Bezeichnung für Schanze oder Schanzentisch..

Balken:Durch den Balken wurden die Startluken ersetzt.Die Springer sitzen stattdessen auf einem Balken in der Mitte der Bahn und können ihre Ski direkt in die Spur setzen.Beim Start müssen sie nur noch in die Starthocke gehen.Der Balken wird nach seinem Erfinder,dem Deutschen Wolfgang Happle,manchmal auch Happle-Balken genannt.

Boklöv,Jan:Erfinder des V-Stils.Die von ihm kreierte Sprungart führte zu wesentlich höheren Sprungweiten.

Bradl,Sepp:Der Österreicher sprang als erster Mensch bei einem Wettkampf über 100 Meter weit.Im slowenischen Planica erreichte er 1936  eine Weite von 101,5 Metern.

Donnerbalken:scherzhafte Bezeichnung der Skispringer für den Balken

DSV:Abkürzung für den Deutschen Ski Verband

Fis:Abkürzung für den Internationalen Ski Verband(Federation Internationale de Ski)

Flugkurve:Bezeichnung für die Flugbahn der Skispringer,die von der Anlaufgeschwindigkeit,der Anlauflänge und den Windverhältnissen abhängig ist.

Flugschanze:Bezeichnung für eine Schanze,deren Kalkulationspunkt zwischen 145 und 185 Metern liegt(K145-K185).Es gibt insgesamt nur 6 Flugschanzen auf der Welt.

Gesamtnote:Die Gesamtnote ergibt sich aus der Addition von Haltungsnote und Weitennote.

Großschanze:Bezeichnung für eine Schanze,deren Kalkulationspunkt zwischen 100 und 120 Metern liegt(K100-K120).

Haltungsnote:Die 5 Sprungrichter vergeben eine Haltungsnote für den Verlauf des Sprunges und die Haltung des Springers im Flug.Jeder Kampfrichter kann bis zu 20 Punkte vergeben.Für Haltungsfehler,Stürze etc. gibt es Abzüge.Da das beste und das schlechteste Ergebnis gestrichen werden,ergibt sich eine Höchstzahl für die Haltungsnote von 60 Punkten.

Hannawald,Sven:erster Springer der Geschichte,der alle vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee gewinnen konnte(2001/2002).

Innauer,Toni:erster Springer der Welt,der 5 Mal die Traumnote 20 von den Sprungrichtern bekam.Der Österreicher galt in seiner aktiven Zeit als "Schönflieger".

Jury:aus 3 Personen zusammengesetztes Entscheidungsgremium für den Ablauf eines Skisprung-Wettbewerbes.Die Jury entscheidet u.a.über die Festsetzung der Anlauflänge,deren mögliche Veränderung,Terminverschiebungen,Absagen und Proteste.

Juryweite:von der Jury festgesetzte Sprungweite,die bei jeder Schanze und jedem Wettbewerb neu festgelegt wird.Erreicht ein Springer 95 Prozent der Juryweite,tritt diese zusammen und muss entscheiden,ob die Anlauflänge verkürzt wird.

K.O.-Modus:bei der Vierschanzentournee gesprungener Wettbewerbsmodus,bei dem der Springer mit der Startnummer 50 gegen den mit der Startnummer 1 antritt,49 gegen 2 etc.,bis 26 gegen 25.Der Springer mit der höheren Gesamtnote zieht dann jeweils ins Finale ein,ab de auch noch die fünf besten Verlierer dieses Vergleiches teilnehmen dürfen.

Kalkulationspunkt:auch K-Punkt,Konstruktionspunkt und Kritischer Punkt genannt.Der Kalkulationspunkt hat 2 Funktionen.Zum einen bezeichnet er die Weite,auf welche die Schanze ausgelegt ist,d.h.die Weite,die von denm Springern ohne größere Gefahr zu erreichen ist.Nach den K-Punkten werden die Schanzen in Normalschanzen(K80-K99),Großschanzen(K100-K1200)und Flugschanzen(K145-K185)eingeteilt.Zum anderen ist der K-Punkt auch der Normpunkt für die Weitennote.Für das Erreichen des Kalkulationspunktes erhält ein Springer 60 Punkte,für größere Weiten gibt es Zusatzpunkte,für geringere Abzüge.

Normalschanze:Bezeichnung für eine Schanze,deren Kalkulationspunkt zwischen 80 und 99 Metern liegt(K80-K99).

Nykänen,Matti:der wohl erfolgreichste Skispringer aller Zeiten mit 46 Weltcupsiegen und 5 Olympiamedallien.

Parallel-Landung:Bei der Landung nach den Sprüngen über größere Weiten ist zumeist keine Telemark-Landung möglich,ohne dass die Sturzgefahr erhöht wird.Dann setzt der Springer mit beiden Skiern gleichzeitig auf und fährt aufrecht den Hang hinunter.Auch wenn der Springer einen Sturz befürchtet,versucht er eine Parallel-Landung.

Parallel-Stil:Sprungstil,der den Tropfen-Stil ablöste und vor dem V-Stil bis zum Anfang der 1990 er Jahre gesprungen wurde.Dabei werden die Ski in der Luft parallel zueinander und zum Körper geführt.Der Springer geht dabei in eine extreme Vorlage.

P-Punkt:auch Normpunkt genannt.Beginn des Landebereiches.

Radius:auch Übergang genannt.Auf den Aufsprungbereich folgende Aufsprunghangfläche.

Recknagel,Helmut:erster deutscher Skispringer,der eine Goldmedallie bei Olympia im Skispringen gewann(1960 in Squaw Valley).

Schanzenanlage:Gesamtheit der zum Skispringen benötigten Gebäude und Freiflächen.

Schanzenrekord:die größte Weite,die auf der jeweiligen Schanze jemals in einem Wettkampf erzielt wurde.

Schanzentisch:Teil des Anlaufs(der Abfahrtsstrecke einer Schanze),folgt aúf die Anlaufbahn.Hier springt der Skispringer ab.Am Schanzentisch entscheidet sich,ob ein Sprung eine große Weite bringt oder nicht.

Schanzenturm:mit einer Treppe oder einem Aufzug ausgestattete Konstruktion,auf der die Springer zum Absprung gelangen.Häufig finden sich hier noch Warteräume,Sanitäreinrichtungen etc.

Skifliegen:auf Spezialschanzen,die auch Flugschanzen genannt werden,ausgetragene Variante des Skispringens,bei der aufgrund der längeren Anlaufbahn wesentlich größere Weiten erzielt werden als beim Skispringen.Skiflugwettbewerbe finden nur 3 mal im Jahr statt.

Sprungrichter:Bezeichnung für die fünf Kampfrichter aus verschiedenen Nationen,die bei einem Wettbewerb für jeden Springer eine Haltungsnote vergeben,die den Flugverlauf,die Haltung des Springers in der Luft und bei der Landung etc. bewertet.

Sprungrichterturm:Turm für die Kampfrichter,die den Sprung bewerten.Jeder Sprungrichter hat eine eigene Kabine,damit er die Bewertungen der anderen Kampfrichter nicht einsehen kann.Der Sprungrichterturm befindet sich im Blickfeld auf den Aufsprungbereich.

Sprungweite:die Strecke von der Schanzentischkante(Absprung) bis zu der Stelle,an welcher der Springer aufsetzt.Die Sprungweite wird in 0,5 Meter-Abständen gemessen.

Startluke:Früher starteten die Skispringer aus Luken,die in unterschiedlichen Höhen an der Schanze angebracht waren.Die Springer stießen sich aus der Luke ab und mussten dann in die Anlaufspur einschwenken.Dies war ein entscheidener Moment,denn wenn die Spur verpasst wurde,musste der Athlet korrigieren und verlor so einen Teil der Anlaufgeschwindigkeit.

Sturzlinie:Linie rund 15 Meter hinter dem Radius genannren Übergang vom  Hang in den Auslauf.Stürzt ein Springer vor dieser Linie,wird er mit Punktabzug bei der haltungsnote bestraft.

Telemark:Region in Norwegen,in der das Skispringen entwickelt wurde.

Telemark-Landung:Bezeichnung für die von den Sprungrichtern bevorzugte Landung nach einem Sprung.Hierbei wird in einer Ausfallschrittstellung gelandet,in der das vordere Knie leicht eingeknickt,das hintere tiefer gebeugt ist und eine Schuhlänge Abstand zwischen den Füßen erreicht wird.Diese Haltung soll idealerweise run 15 Meter lang eingehalten werden,dann darf sich der Springer komplett aufrichten.

Totalnote:Aus der Addition der Gesamtnoten von zwei gewerteten Durchgängen ergibt sich die Totalnote.

Tropfenstil:in den 1920er Jahren von dem Deutschen Prof.Dr.Reinhard Strautmann entwickelter Sprungstil.Dabei gehen die Springer nach dem Absprung in eine Vorlage,knicken die Hüfte ein wenig ab und legen die Arme am Körper an.

Vierschanzentournee:Seit 1953 ausgetragener Skisprungwettbewerb auf jeweils zwei Schanzen in Deutschland und in Österreich.Die Tournee findet jeweils zur Jahreswende statt und hat normalerweise eine feste Reihenfolge:Begonnen wird in Oberstdorf,dann folgen Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck,den Abschluss bildet der Wettbewerb in Bischofshofen.

V-Stil:Vom schwedischen Springer Jan Boklöv 1987 eingeführter Stil,bei dem die Ski im Flug zu einem V geformt werden.Der V-Stil ermöglicht den Springern einen besseren Auftrieb und führt somit zu größeren Weiten.

Wachs:Wachs wird benötigt,um die Gleitfähigkeit der Sprungski zu erhöhen.Die Zusammensetzung des Wachses ist ein sorgsam gehütetes Geheimnis der Teams.

Weitenmessung:Im  Aufsprungbereich des Landehanges stehen in regelmäßigen Abständen Helfer bereit,die den Landepunkt eines Springers anzeigen.Früher waren sie die einzige Möglichkeit,die gesprungenen Weiten zu messen.Seit beginn der 1990er Jahre werden die Landungen per Viedeo aufgenommen uns ausgewertet.Nur bei einem Ausfall der technischen Anlage wird noch ,,per Auge"gemessen.

Weitennote:Die Weitennote ergibt sich aus den gesprungenen Weiten.Da die Schanzen in ihrer Anlauflänge unterschiedlich sind,wird ein so genannter Kalkulationspunkt festgelegt.Erreicht ein Springer diese Weite,erhält er 60 Punkte.Für größere Weiten gibt es zusätzliche Punkte,bei geringeren Weiten werden Punkte abgezogen.


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