Den Ursprung des Skispringens kann man heute mit relativ hoher Genauigkeit zurück verfolgen. Es waren wohl die Bergbauern der norwegischen Provinz Telemark, die zum Ende des 18. Jahrhunderts die umliegenden Hänge zur alpinen Skiabfahrt benutzten und dabei kleine Hügel und Geländeunebenheiten zu kurzen Sprungeinlagen nutzten. Norwegische Studenten im französischen Chamonix benutzten Scheunendächer während ihrer Abfahrten zu improvisierten Skisprüngen. Sie waren es auch, die den damaligen Sommer-Kurort Chamonix zu einem Mekka des Wintersports werden ließen.

Die ersten schriftlichen und bildlichen Quellen über das Skispringen stammen von dem holländischen Seeoffizier Cornelius de Jong. In seinem Buch 'Reizen naar de Kap' berichtet er als Erster über eine norwegische Skikompanie, deren Soldaten mit Skiern über Scheunendächer und Holzhaufen sprangen und meistens in Heuhaufen landeten. Der nachweislich erste gemessene Sprung der Skigeschichte datiert aus dem Jahre 1808. Die gemessene Weite: 9,5 Meter. Im Vergleich zu den heutigen Sprungweiten ist das natürlich ein Witz. Der damalige Springer Leutnant Olaf Rye sprang jedoch lediglich über einen künstlich angelegten Schneehügel und nicht wie die heutigen Springer von einer Schanze, ganz zu schweigen natürlich von den Unterschieden im Material. Die erste Schanze wurde erst 1879 im norwegischen Kristiania, dem späteren Oslo, errichtet und im selben Jahr mit dem Husebyhügel-Skirennen eingeweiht.

Der sicherlich berühmteste Skispringer dieser Zeit war der Norweger Sondre Norheim (1825-1917), der 1860 eine Weite von 30,5 Metern erzielte. Ein Rekord, der 33 Jahre lang ungebrochen bleiben sollte. Norheim war es auch, der eine alte Tradition brach, indem er als erster Skifahrer überhaupt Skibindungen verwendete und somit das Risiko des Verlierens eines Skies auf ein Minimum reduzierte.

Mit der Zeit stieg das Interesse an den Telemarker-Skisprüngen immer weiter, so dass sich das Skispringen vom alpinen Abfahrtslauf trennte und sich zu einer eigenständigen Sportart entwickelte. Die ersten ausschließlichen Skisprung-Wettbewerbe wurden von 1879 bis 1891 auf dem Husebyhügel im norwegischen Kristiania ausgetragen. An der weltweit bekannten Holmenkollen-Anlage fand das Skisprung-Spektakel 1892 dann seine Fortsetzung.
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