Alles so erlebt...
Geschichten aus dem Alltag von Dosenöffnern und ihren Terroristen

Minkusch-Stories

 

Minkusch *aargh*
gepostet am 22.08.2003 in der Newsgroup de.rec.tiere.katzen

Hallo NG,

da poste ich vor wenigen Tagen glücksstrahlend über Minkuschs positive Entwicklung (naja, davon nehme ich ja auch kein Wort zurück ;-)). Aber langsam wird mir der Herr doch ein wenig _zu_ selbständig...

Wie ich berichtet hatte, sollte Minkusch morgen früh zur TÄ, um den übel festsitzenden und mittlerweile auch eine unschöne Zahnfleischentzündung verursachende Zahnsteinentfernung über sich ergehen zu lassen. Aber?

Pustekuchen!

Wieso soll man sich denn zu Hause einsperren lassen (und dazu noch eine Nacht hungern), wo es doch draußen im Wald so prima ist? Heute Mittag kam er noch mal kurz vorbei, um sich das Mittagsmahl abzuholen. Seither fehlt weit und breit jede Spur von ihm... Also, das mag jetzt vielleicht etwas herzlos klingen, aber: Sorgen mach ich mir keine! Der turnt nämlich lustig durch den Wald und hat nicht die Spur einer Lust, sich daheim blicken zu lassen. Das macht er jetzt schon fast ne Woche. Kommt immer mal vorbei, und guckt, ob auch artig sein Fressen für ihn bereit steht und er auch wehmütig vermisst wird - und dann geht er wieder auf Trebe.

Wenigstens kam er sonst abends gegen 21.00 Uhr nochmal (da sollte meine Mutter ihn dann auch heute Abend einkerkern). Und was is? Nix is! TA-Termin hab ich eben abgesagt. Unsere TÄ hat gelacht und freut sich, dass sie morgen eine Stunde länegr schlafen kann. Wir haben ausgemacht, dass wir die Zahn-OP verschieben, sobald Minkusch sich entschließt wieder etwas häuslicher werden. Es wird ja schließlich irgendwann in Bälde auch mal wieder Herbst. Zur Not müssen wir bis dahin eben symptomatisch behandeln. Naja, sooo übel kann es ihm ja nun auch nicht gehen. So mopsfidel war er schließlich seit Monaten nicht mehr.

Wahrscheinlich sitzt er morgen früh mit mäusevollem Bauch vor der Terrassentür und grinst sich eins... ;-)

Nur mal so berichtend,

Birte

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Ich nehme das persönlich!
gepostet am 15.10.2003 in der Newsgroup de.rec.tiere.katzen

Hallo Gemeinde,

Ich habe hier an der einen oder anderen Stelle ja schon einmal erwähnt, dass Minkusch (seineszeichens Mutterkater) das Weite sucht, sobald ich im elterlichen Haushalt auftauche.
Wer sich nicht daran erinnert: Ich habe seiterzeit dafür gesorgt, dass er keinen jämmerlichen Erfrierungstod erleidet, sondern bei meiner Ma den Himmel auf Erden genießen darf! Ich habe für tierärztliche Rundumversorgung eingestanden (nicht nur materiell, sondern auch aufopferungsvoll pflegend!)! Ich schleppe in regelmäßigen Abständen Royal Canin und Extreme Classic - Säcke ins Haus! Ich ziepe Zecken aus dem Fell! Ich bin die Gute!

Und was geschieht: Sobald ich die Schwelle überschritten habe (und das tue ich aufgrund von nach Unfall mütterlicher Versehrtheit sehr häufig), ist Katzer entweder sofort verschwunden, oder aber (und das trifft mein katzenliebendes Herz arg!) er sieht mich an, verdreht die Augen - im Ernst! - (Uoaah! Die schon wieder...) und verzieht sich (nicht ohne einen letzten verächtlichen Blick) hinter die Couch, unter Mutterns Bettdeck, oder wo man ihn sonst nicht sieht...

Natürlich weiss ich, er verbindet meine Person nicht mit den besten Zeiten seines Lebens. Natürlich weiss ich, dass diejenigen, die für die medizinische Versorgung sorgen, immer die unbeliebteren sind. Aber warum zum Himmel muss _dieser_ Blick denn sein?

Kommen im Übrigen andere fremde Menschen ins Haus ist Kater außerordentlich aufgeschlossen, lässt sich streicheln, schnurrt, usw....

Und dann kam ja noch das Beste (so geschehen vor einigen Tagen):

Minkusch hatte sich zur Flucht vor mir bereit gemacht (mit eben jenem bekannten Blick), Muttern beugte sich liebevoll über ihn (ich stehe im Abseits) und sagt: "Komm her mein Schatz! Du musst keine Angst vor _der_ (!) haben, ich pass auf, dass _die_ (!) dir nichts tut!"

Also, jetzt aber! Ich mein, es hätte ja auch heißen können: "Die tut dir nichts, die ist lieb!" oder sowas... Aber...

Ich habe endgültig beschlossen, das persönlich zu nehmen! Sollen die doch gucken, wo sie bleiben.

Ich mein, natürlich besorg ich noch weiter Futter und Streu und kutschier die Beiden zum TA, aber sonst... Neee! Nich mit mir! Keine weiteren Bestechungsversuche mit diversen Leckerchen, keine weiteren Einschleimungsversuche, nix!

Nur mal so anmerkend,

Birte

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Ein halbes Hähnchen und die große Versöhnung
gepostet am 13.02.2004 in der Newsgroup de.rec.tiere.katzen

Hallo Gemeinde,

heute muss ich, sozusagen als krönender Abschluss dieses Tages, eine neue Geschichte von Minkusch Mutterkater berichten.

Viele von Euch wissen, dass Minkusch mich (gelinde gesagt) nicht mag. Soll heißen: er meidet mich wie die Pest. Der momentante Zustand, dass ich täglich für mehrere Stunden im mütterlichen Haushalt verweile, weil ich im dortigen Arbeitszimmer an meinen Diplomsachen feile, ist für ihn die pure Qual. Kein schönes Leben hinter der Couch... Das blöde ist, dass er auf dem Weg zum Katzenklo an meiner (verschlossenen) Arbeitszimmertür vorbei muss, es ist der blanke Horror für ihn - aber, um es kurz zu machen, ich war der Ansicht: das muss er jetzt mal durch. Ich hab dem Vieh ehrlich noch nie in seinem Leben mehr getan, als ihn zu Tierarzt zu schleppen! Ehrlich!

Nun ja, heute hockte ich entspannt auf der mütterlichen Couch (Minkusch weniger entspannt dahinter) um vor Arbeitsbeginn ein halbes Hähnchen zu verschmausen, da geschah das Wunder: _Diesem_ Duft konnte er nicht  widerstehen! Plötzlich sass er neben mir und fragt mit den größten und unschuldigsten Augen der Welt: Darf ich bitte auch etwas ab haben?

Ich bin ja nicht so. Nein, ich bin ein verzeihender, katzenliebender Mensch und teilte brüderlich. Er fraß sogar aus meiner Hand! Am späteren Abend, als ich kurz mal runter kam, lag er, zufrieden schlafend (ein halbes Ohr war wachsam in meine Richtung gedreht), auf einem Stuhl, ohne die Flucht zu ergreifen! Ich durfte ihn sogar streicheln! Und geschnurrt hat er!!! Meine Mutter konnte es kaum glauben. Jaha! Wir haben Waffenstillstand geschlossen. Von wirklicher Verbrüderung kann nicht die Rede sein, irgendwann verzog er sich dann wieder hinter die Couch. Aber anscheindend hat er mir meine bloße Existenz vergeben. Wer weiss was daraus noch wird (ich träume davon, diplomarbeitschreibend einen schnurrenden alten Kater auf dem Schoß zu haben...).

Das Dumme ist nur: er muss _unbedingt_ zum Tierarzt! Impfung ist schon überfällig, und Zahnsanierung auch. :-/

Wir werden sehen...

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Nacht und verbleibe wie immer mit freundlichen Grüßen an die Katzen- und Dosenöffnerwelt,

Birte

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Neuigkeiten
gepostet am 4.03.2004 in der Newsgroup de.rec.tiere.katzen

(…) Außerdem gibt es noch was Neues: Minkusch Mutterkater (wir haben ja jetzt richtig Frieden geschlossen, und ich konnt ihn mir endlich mal genauer ansehen), ist gar kein Eunuch... Nö! Er ist 'ne Sie! Ein Mädchen. Also heißt es ab jetzt nur noch Minkusch Mutterkätzin... So kanns gehen: ich kenne ihn, ähm, sie nun seit neun Jahren, aber mir war er/sie immer nur als Kater bekannt.
Naja, sowas ist ja hier auch schon anderen passiert, nich wahr, Michael? ;-)

So, das war's. Nich aufregend, aber eben doch neu.


Liebe Grüße,
Birte *klausurenendlichhintersichhabend*


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Arme Minkusch ;-)
gepostet am 7.05.2006 in der Newsgroup de.rec.tiere.katzen

Hiho,

Wie das Leben so spielt. Minkusch Sorgenkatz ist einfach ein Tier, das das Unglück magisch anzieht...

Nach monatelanger Rekonvaleszenshaft im Haus und einigermaßener Gesundung (im Moment gefällt sie mir aber dennoch nicht wirklich - aber wir müssen eh wieder zum nächsten Minkusch-TÜV) lebt sie wieder frei und  wild (naja, sie ist schon gemächlicher geworden) in Wald und mütterlichem Garten. Heute nachmittag ereilte sie dann ein neuer böser Schlag.

Wir saßen familiär auf der mütterlichen Terasse, von der Katze keine Spur. Der Gatte nimmt sich eine Flasche Cola, schüttet sie ins Glas, nimmt den ersten Schluck und verzieht das Gesicht: Bähh! Schal! Er steht  auf und faul wie er ist, wählt er nicht den Weg in die Küche, sondern zum nächsten Gestrüpp und gießt das Glas aus: Platsch! Aus dem Gestrüpp schießt die Katze hervor - komplett übergossen von Cola... Voll erwischt!

Arme Minkusch. Wir hatten sie alle nicht gesehen. *Solche* Menschen sind wir nicht, dass wir Katzen zukleistern. Aber so hat sie sich wenigstens mal gründlich geputzt (auch wenn der Kopf heute abend immer noch etwas klebrig war ;-)).

Schlaft schön! oder: Guten Morgen! (je nachdem)

Birte

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