Wellensittiche

 

 

 

 

 

 

Der Wellensittich

 

 

Wie erkenne ich Gesundheitszustand,

Alter und Geschlecht?

Und ganz wichtig, bitte zum Wohl der Tiere keine EINZELHALTUNG!

Ein Mensch ist kein "Partnerersatz" für einen Wellensittich des weiteren sind fast alle Sittiche Schwarmvögel.

 

 

Ernährung

 
 
 

Wichtig ist das tägliche Körnerfutter. Die Tierchen müssen ihren Kropf stetig gefüllt halten können. Wellensittiche mögen aber nicht nur Körner!

Auch frisches Obst und Gemüse dürfen nicht fehlen.

Salat, Möhrchen, Apfel, Gurke, Banane, Erdebeere, Trauben, Paprika, Birne, und und und Gewürze aller Art. Kräuter aller Art wie z.B. Petersilie, Spitzwegerich, Schafgabe, Minze, Brombeerblätter, Fenchel & Dill.

Denn auch Vögel benötigen Vitamine und Mineralien. Darum sollte die Kost abwechslungsreich und Frisch sein.

Tägliches frisches Wasser ist ein Muß! Auch eine Schüssel mit Sand wird gerne angenommen, für ein Sandbad zur Pflege des Gefieders, eben so wie ein Bad im ca. 2 Finger dick gefüllten Badewännchen ;)

 

 
 

 

 

Die Brut

Als erstes müssen Sie sich einen Nistkasten besorgen, den sie anschließend am besten von außen an der Voliere montieren. Wichtig ist hier, daß Sie die Möglichkeit haben, in den Nistkasten zur Kontrolle zu schauen. Männchen und Weibchen werden sich zunächst den Brutkasten ganz genau anschauen, das Weibchen natürlich mehr als das Männchen. Es kann aber auch sein, daß der Brutkasten die beiden noch gar nicht so richtig interessiert, weil sie z.B. beide noch sehr jung sind.

Achtung! In Deutschland ist das Züchten von Krummschnäblern ohne Zuchtgenehmigung nicht gestattet und kann bei Verstoß mit hohen Geldstrafen geahndet werden.

 

 

 

Die Balz

Das Männchen umwirbt vor der Vogelhochzeit das Weibchen. Das zeigt sich z.B. dadurch, dass es immer hinter dem Weibchen herfliegt, immer in seiner Nähe sein will. Die “Kopf-Federn” stehen ihm zu Berge, die Pupillen verengen sich, es nickt und es klopft dem Weibchen gegen den Schnabel, in der Hoffnung, es füttern zu können. Oft wehrt das Weibchen sich und zetert und fliegt weg, die Männchen müssen also sehr viel Geduld haben. Irgendwann hat das Männchen dann vielleicht Erfolg und darf neben dem Weibchen schlafen, das Weibchen nimmt vielleicht sogar sein Futter an. Hat das Männchen alles richtig gemacht und ein bißchen Glück, hat es vielleicht bald Erfolg beim Weibchen. Dann kommt es zur Paarung. Jetzt kann es ein bißchen dauern, bis das Weibchen das erste Ei legt.

 

 

Das erste Ei

Dass das erste Ei bald gelegt wird, kann man oft daran erkennen, daß das Weibchen sehr lange im Nistkasten bleibt und nur noch herauskommt, um etwas zu fressen oder Kot abzulegen. Das Weibchen wirkt oft krank und schwach, denn das Eierlegen ist total anstrengend für das Wellensittichweibchen. Nach dem Eierlegen ist das Weibchen ganz zart und dünn, zittert vielleicht sogar. Preßt das Weibchen vergeblich mit dem Schwanz und sitzt außerhalb des Nistkastens auf dem Boden, könnte dies auf eine Legenot hindeuten. Dies kommt aber meines Wissens nicht so oft vor.

Anzahl der gelegten Eier

Es werden im Normalfall zwischen vier bis zehn Eier gelegt, normal 4-6, bei guter Fütterung 9-10.

Verhalten in den ersten Tagen

Das Wellensittichweibchen ist sehr zart und empfindlich gegen Lärm und Unruhe, gucken Sie also nicht gleich in den Nistkasten, darauf könnte das Weibchen sehr empfindlich reagieren und vielleicht sogar keine weiteren Eier mehr legen. Sollten Sie doch einmal, ohne daß das Weibchen es merkt, in den Nistkasten schauen, berühren Sie auf keinen Fall die gelegten Eier, da sie von einer wachsähnlichen Schicht umhüllt sind. Dies schützt das Embryo vor Infektionen.

 

Brüten

Normalerweise wird sofort bebrütet, d.h. das Weibchen sitzt auf dem Ei und verläßt es nur noch zum Kot ablegen. Damit alle Eier bebrütet werden können, rollt das Weibchen die Äußeren nach innen und umgekehrt. Durchschnittlich 18 Tage lang muß jedes Ei bebrütet werden. Das Weibchen wird während dieser Zeit vom Männchen gefüttert. Das Männchen paßt vor dem Nistkasten auf, manchmal sitzen die Männchen sogar mit im Nistkasten und kuscheln sich an ihr Weibchen.

 

Kontrolle des Nestes

Der Mensch solte mindestens einmal am Tag das Nest begutachten und kontrollieren.Da das Weibchen sehr empfindlich ist, sollte man einen Zeitpunkt wählen, in dem das Weibchen gerade nicht im Kasten ist. Ein totes Küken könnte seine Geschwister gefährden, es muß sofort entfernt werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich die Küken gut entwickeln,wachsen und auch dicker werden, nach und nach Federn bekommen. Durch Abtasten der Kröpfe der Jungen (Vorsicht nur Abtasten mit Erfahrung!!!!), kann man feststellen, ob sie ausreichend gefüttert werden, wenn sie immer leer sind, kann es möglich sein, daß die Küken nicht genügend gefüttert werden. Man müßte hier dann entweder dazufüttern oder die Küken mit der Hand aufziehen.

 

Schlüpfen

Damit der kleine Piepmatz aus seinem Ei herauskommt, hat die Natur ihm einen Eizahn geschenkt. Der Eizahn ist ähnlich wie ein Dorn und mit ihm kann das Küken sich aus dem Ei befreien. Wenn er endlich herauswill, dann fängt er bereits ca. einen Tag vorher an, indem er piepst und kratzt und sich um sich selbst dreht und dann mit diesem Eizahn das Ei schlitzt.. Irgendwann hat es das Küken dann geschafftt und versucht, aus dem Ei herauszukommen. Wenn das Küken es dann endlich geschafft hat, eilt es sofort zu seiner Mutter und läßt sich dort wärmen.

Probleme beim Schlüpfen

Leider schafft nicht jedes Küken das Schlüpfen ganz alleine. Deshalb ist es wichtig, daß seine Mutter in solchen Fällen gleich eingreift. Dies ist Instinkt, aufgrund eines angeborenen Verhaltens nach der Eihaut. Aus diesem Verlangen heraus pickt das Weibchen Stück für Stück aus der Schale und das Küken bekommt dadurch Luft.

 

Entfernen der Schalen

Die Küken können sich an der Schale der Eier verletzen, falls die Mutter die Schalen nicht von alleine entfernt, ist es wichtig, daß dies der Mensch bei der Kontrolle nachholt.

 

Das Küken hat Hunger

Wenn das Küken piepst und strampelt, dann will es zeigen, daß es Hunger hat. Die allerjüngsten Küken bekommen von ihrer Mutter ein Sekret mit vielen Nährstoffen aus einer Drüse im Vormagen. Ab dem dritten Tag kommt hierzu eine schon vorverdaute Nahrung aus dem Kropf. Die Küken liegen beim Füttern immer auf dem Rücken, sie werden tagsüber aber auch nachts gefüttert. Lassen Sie deshalb ein schwaches Licht im Brutraum brennen. Wenn die Küken älter sind, etwa 10-12 Tage sitzen sie beim Füttern. Es kann sein, dass sich zu diesem Zeitpunkt auch der Vater bei der Fütterung beteiligt.

 

Wellensitiche die typischen Nesthocker            

Kücken:

 

 

 

Allgemeine Informationen

Nehmen Sie sich im Zoogeschäft oder beim Züchter Zeit, sich die Wellensittiche ganz genau anzuschauen, selbst wenn Sie bei einem die "Liebe auf den ersten Blick" erwischen sollte. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, dann kommen Sie eben am nächsten Tag noch einmal wieder.
Ein gesunder Vogel ist munter, hat klare Augen, ein vollständiges Gefieder und alle Zehen. Die Federn um den After dürfen nicht verschmutzt sein. Von einem Vogel, der mit aufgeplustertem Gefieder, halbgeschlossenen Augen und im Nacken vergrabenen Kopf herumsitzt, wenn alle anderen lebhaft sind, sollten Sie die Finger lassen.
Das Alter erkennt man normalerweise an den großen schwarzen Knopfaugen, die noch keinen grauweißen Ring um die Iris zeigen, und an der charakteristischen Wellenzeichnung am Kopf, die sich bis zur Nasenwachshaut hinunterzieht. Es gibt allerdings Farbschläge, die nie einen Irisring zeigen (u.a. rezessive Schecken), und andere, die gar keine Wellenzeichnung haben (Albinos und Lutinos).
Ist es ein Männchen oder ein Weibchen? Selbst erfahrene Züchter scheitern bei ganz jungen Wellensittichen manchmal an dieser Aufgabe! Am einfachsten ist es, bei normal gezeichneten blauen oder grünen Wellensittichen das Geschlecht zu unterscheiden, denn die Nasenwachshaut bei Männchen ist kräftiger und bläulicher gefärbt als beim Weibchen. Wenn Sie warmen Atem auf die "Nase" des Wellensittichs blasen, können Sie bei einem Weibchen u.U. einen dünnen weißlichen Ring um die Nasenlöcher erkennen.

Daß nur Männchen sprechen lernen, ist eine Legende! Ich kenne viele Wellensittichbesitzer, die sprechende Weibchen haben, und andere, deren Männchen das Sprechen nie lernten. Ob ein Wellensittich jemals sprechen können wird, kann man ihm leider nicht an der Nase ansehen, das hängt - beim Männchen ebenso wie beim Weibchen - nicht nur von der Veranlagung ab, sondern auch von der Zeit, die der Mensch für das Training aufbringt.
Weibchen beißen allerdings gern mal die Hand, die sie füttert. Ihr Schnabel ist härter als der des Männchens, weil sie in der Natur die vorgefundenen Nistlöcher damit bearbeiten, um sie wohnlich einzurichten. Außerdem nagen sie gern an allem möglichen herum - und ihnen ist es egal, ob es sich dabei um ein Stück Schmierpapier oder einen kostbaren Folianten aus dem 17. Jahrhundert handelt. Bei Männchen macht sich dafür manchmal der Sexualtrieb bemerkbar: Wie bei der Brautwerbung füttern sie ihr Spiegelbild (bei einzelhaltung sehr gefährlich) oder das Lieblingsspielzeug mit hochgewürgten Körnern; und wenn sie dann richtig in Stimmung sind, masturbieren sie sogar..

Wellensittiche sind Schwarm- oder Scharenvögel mit einem sehr ausgeprägten Sozialverhalten. Daß sie schon seit über 150 Jahren gezüchtet werden, hat daran nichts geändert. 

In ihrer Heimat Australien leben sie in Schwärmen von zehn bis zu tausenden von Vögeln. Sie gehen gemeinsam auf Futtersuche und brüten in Kolonien.
In vielen Büchern über Wellensittiche wird immer noch empfohlen, sich einen einzelnen Wellensittich zu halten, da dieser leichter zu zähmen sei als ein Paar. Papier ist bekanntlich geduldig, und deshalb wird es sicher noch einige Jahre dauern, bis die Empfehlung zur Einzelhaltung (Einzelhaft)  auch aus den Wellensittichbüchern verschwunden sein wird.
 Einzeln gehaltene Wellensittiche binden sich stärker an den Menschen und lernen leichter sprechen. Ja KANN sein,.... Aber um welchen Preis?

Ich möchte GESUNDE und vor allem GLÜCKLICHE Lebewesen und nicht sprechende.....

Inzwischen weiß man, daß die Einzelhaltung von Schwarmvögeln - seien es nun Wellensittiche, Nymphensittiche oder Graupapageien - nicht artgerecht ist. Die Beziehung zwischen einzeln gehaltenem Wellensittich und Mensch ist keine, die freiwillig entsteht, und sie ist nichts anderes als ein schlechter Ersatz. Das gesamte Verhaltens- und Kommunikationsrepertoire dieser Vögel ist auf den ständigen Kontakt mit Artgenossen ausgerichtet. Fehlt der, wird notgedrungen Mensch oder Spielzeug als Ersatz akzeptiert.

Dann gibt der Vogel Bussi, masturbiert mit einem Stofftier und verkloppt oder füttert seinen Spiegel. Das finden unbedarfte Vogelhalter putzig - denn sie wissen nicht, daß sie in Wirklichkeit Zeugen eines Trauerspiels sind, in dem fehlgeleitete Instinkthandlungen und falschverstandene Tierliebe die Hauptrollen spielen!

Ein Tierfreund handelt zum Wohle seiner Tiere/ Freunde!

 

 

 

 

 

 



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