Das Verhalten von Kaninchen

 

Hier habe ich einmal ein paar Verhaltensweisen aufgeführt, damit man seine Kaninchen besser versteht:

 

Ducken

Wenn sich das Kaninchen flach auf den Boden presst, die Ohren sind ganz fest am Körper angelegt, dann hat es entweder Angst oder es unterwirft sich einem ranghöheren Kaninchen. Vorsicht! Es kann plötzlich losrennen und vor lauter Panik irgendwo vorrennen.

 

 

Männchen machen

Ein Kaninchen stellt sich auf die Hinterbeine, die Ohren sind aufgestellt und bewegen sich ständig hin und her. Das macht es, wenn es durch irgendwelche Geräusche oder Bewegungen aufmerksam geworden ist. So bekommt es einen besseren Überblick. Manche Kaninchen machen auch Männchen, wenn sie um irgendetwas betteln.

 

Hocken

Das Kaninchen sitzt mit meist halbgeschlossenen Augen und angelegten Ohren da. Es ruht sich aus. Meistens mümmeln Kaninchen dann auch vor sich hin.

 

Liegen auf der Seite

Das Kaninchen liegt auf der Seite, die Beinchen sind weit weggestreckt und die Augen schließen sich meist langsam. Jetzt möchte es schlafen und möglichst nicht gestört werden. Ein Kaninchen liegt nur dann so entspannt herum, wenn es sich absolut sicher und wohl fühlt.

 

Drohhaltung

Das Kaninchen steht mit angelegten Ohren auf seinen vier Pfötchen. Der Hintern steht höher als der Kopf und das Schwänzchen ist aufgestellt. Wenn es jetzt noch anfängt zu knurren, dann ist Vorsicht geboten. Es wird gleich angreifen.

 

Auf dem R�cken w�lzen

Das macht ein Kaninchen, wenn es sich pudelwohl fühlt. Es ist ein Zeichen höchsten Wohlbefindens.

 

Scharren

Das Scharren gehört zu den natürlichen Verhaltensweisen der Kaninchen. Es kann aber auch eine Aufforderung nach mehr Zuwendung sein.

 

Anstupsen mit der Schnauze

Das macht ein Kaninchen, wenn es einen begrenzt oder es einen zum Streicheln auffordern will. Wenn es jedoch heftig die Hand wegschiebt, dann möchte es in Ruhe gelassen werden.

 

Lecken

Hierbei gibt es zwei verschiedene Meinungen. Die Einen sagen, es sei nur Salzmangel, wenn ein Kaninchen "seinen Menschen" leckt. Andere wiederum sagen, es sei aus Liebe, schließlich putzen sich Kaninchen ja auch untereinander, weil sie sich mögen. Also ich bin eher für das Zweite ;o)))

 

Trommeln mit den Pfötchchen

Hierbei handelt es sich um ein Angstverhalten. Kaninchen stampfen dann mit den Pfötchen, wenn sie denken, dass etwas Bedrohliches passiert. Sie warnen damit auch ihre anderen Rudelmitglieder. Meist flüchten sie danach auch ganz schnell in eine sichere Ecke.

 

Blinddarmkot fressen

Bei Kaninchen gibt es zwei Arten von Kot. Die eine Art sind die normalen Bobbel, die andere Art nennt man "Blinddarmkot". Er enthält wichtige Vitamine, die für das Wohlergehen des Hopplers sehr wichtig sind. Das Fressen ist weder eklig noch unnormal. Wenn man seine Kaninchen davon abhält, werden sie krank. Der Blinddarmkot sieht auch anders aus als die normalen Bobbel. Es sind aneinanderhängende kleine Böhnchen, die streng riechen und auch feuchter sind als die "normalen" Bobbels.

 

Kinnreiben

Indem Kaninchen mit ihrem Kinn (dort befinden sich nämlich die Duftdrüsen) an Sachen entlangreiben, markieren sie so diese Gegenstände oder Personen u.a. So wird das Revier "abgesteckt". An diesem - für uns nicht wahrnehmbaren Duft - erkennen sich Kaninchen auch untereinander.

Lautsprache der Kaninchen

 

Knurren oder Fauchen:

Wenn das Kaninchen knurrt bzw. faucht, dann ist das eine Warnung. Das Kaninchen ist wütend.

 

Schreien:

Dies ist ein gellender Schrei, den ein Kaninchen nur ausstößt, wenn es Todesangst hat.

 

Zähnemahlen:

Das macht das Kaninchen, wenn man es z.B. krault und es sich pudelwohl fühlt.

 

Zähneknirschen:

Das Kaninchen hat sehr grooe Schmerzen. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Zähnemahlen.

 

Fiepen:

Junge Kaninchen fiepen nach der Mutter, wenn sie z.B. aus dem Nest gefallen sind oder Hunger haben.

 

 

Zähmung

Oberste Regel lautet: nichts überstürzen, nicht hetzen. Das Kaninchen bedrängen, auf den Arm nehmen, oder festhalten, damit es sich streicheln lässt, sollte vermieden werden. Dadurch wird meistens das Gegenteil bewirkt. Nach dem Kauf und dem anstrengenden Transport sollte das Kaninchen in den fertigen Käfig gesetzt werden. Das Tier dann erstmal in Ruhe lassen, damit es sich regenerieren kann und sich mit seiner neuen Umgebung vertraut machen kann. Der erste Schreck ist überwunden, wenn sich das Kaninchen zu putzen anfängt, etwas isst und entspannt im Stroh ausstreckt und neugierig im Käfig alles betrachtet.
Als nächstes muss sich das Tier an den neuen Besitzer gewöhnen. Dem Käfig bitte nur langsam nähern und erstmal nur mit dem Kaninchen sprechen und es an der Hand riechen lassen. Mit etwas Geduld und ein paar Leckereien oder auch normalem Futter sollte man sich auf die Ebene des Zwergkaninchens begeben, also auf den Boden setzen. Irgendwann wird es aus reiner Neugierde von selber aus dem Käfig springen und angehoppelt kommen. Dann kannst du dem Tier erstmal ganz unverbindlich eine Karotte, einen Apfel oder eine Drop anbieten, um zu zeigen, dass du nichts Böses willst. Dann kannst du versuchen es zu streicheln. Will das Tier das nicht, bitte nicht gleich festhalten, sondern akzeptieren, dass es noch nicht so weit ist. Wenn du dich lange genug mit dem Kaninchen auf diese Weise beschäftigst wird es Vertrauen aufbauen und sich streicheln lassen. Das kann schon mal ein paar Wochen dauern. Hier viel Geduld angebracht.
Trotz der Zuwendung ist jedes Kaninchen anders. Manche werden gerne gestreichelt, andere mögen es überhaupt nicht, wenn sie angefasst werden. Das sollte man einfach respektieren.

 


Zusammengewöhnung - Aggressivität

Es ist absolut normal, dass Kaninchen (auch solche die einen Partner gewöhnt sind) sich nicht sofort mit einem neuen Partner vertragen. Für unerfahrene Halter ist die Zusammengewöhnung oft schwierig. Hier einige Tipps:

  • Es ist empfehlenswert, das Kaninchen den Partner selbst aussuchen zu lassen. Dabei muss man natürlich vor allem auf das Geschlecht achten. Am idealsten ist die Kombination Weibchen mit kastriertem Männchen. Auch zwei kastrierte Männchen funktioniert oft. Zwei weibchen verstehen sich gut mit einander. In Ausnahmefällen, können sich auch zwei männlein verstehen. 
  • Das einfachste ist es natürlich sich gleich zwei oder mehrere Tier zu holen, die sich vertragen. Sicher ist das aber nur, wenn die Tiere bereits erwachsen sind. Wer sich später einen Partner für seinen Zwerg holt, muss vor allem Geduld haben.
  • Erstmal sollten auf alle Fälle zwei Käfige zur Verfügung stehen. Die Zusammenführung sollte erstmal im Freilauf stattfinden.
  • Sind beide Tiere etwa gleich groß (also entweder beide Jungetiere oder beide ausgewachsen) und gesund, so kann man durchaus auch kleinere "Kämpfe" zulassen. Es ist völlig normal, dass sich die beiden erstmal gegenseitig jagen und sich auch Fell ausreißen. Gefährlich ist es, wenn ein Tier immer das Unterlegene ist, d.h. immer unter dem anderen liegt oder immer von dem anderen gejagt wird. Auch bei solchen harten Kämpfen, dass ein Zwerg auf dem Rücken unter dem anderen liegt, ist es besser die beiden Raufbolde kurz zu trennen. Grundsätzlich gilt aber: Nie die Hoffnung aufgeben und die Geduld verlieren - mit Ausdauer wird es klappen. Nicht entmutigen lassen. Man kann auch versuchen die beiden auf kleinem Raum aneinander zu gewöhnen. Zum Beispiel die beiden Raufbolde zusammen in einen Korb setzten und viel mit ihnen reden, bis sie es akzeptieren so nebeneinander zu liegen und nicht mehr versuchen einander zu beiden. Ein weiterer Schritt könnte dann sein, die beiden in der Badewanne (natürlich ohne Wasser) zusammenzusetzen. In der ungewohnten Situation sind sie verunsichert und werden nicht gleich aufeinander losgehen.
  • In einem gemeinsamen Käfig sollten sie aber erst leben, wenn sie beim Freilauf wirklich gut miteinander auskommen.

Hier noch einige homöopathische Tipps zur Zusammengewöhnung.

  • Staphisagria D 12 (Stephanskraut). Das bekam Benni in Globuli-Form, jeden Tag ein Globuli ( kann man ihnen also in einen Joghurtdrop reindrücken oder einfach so unters Futter mischen. Soll sowohl beruhigen, weniger kämpferisch machen, die Streitlust mindern als auch sexuelle Überreizung (z.B. bei kastrierten Ninchen) mindern. Bei sexueller Überreizung wird auch empfohlen: Bufo D30, Platin D30, Aurum D30, ein Mal täglich 5 Globuli.
  • Bachblüten und zwar Beech (Rotbuche) und Vine(Weinrebe). Die Dosierung kann ein Tierheilpraktiker bestimmen. Bei aggressiven und eifersüchtigen Zwergen: Cherry Plum und Holly, zur Anwendung täglich zwei Tropfen ins Trinkwasser.
  • Reden Sie mit Ihrem Tierheilpraktiker darüber, dieser kann eine Behandlung optimal Ihrem Tier anpassen und somit schnellst mögliche Erfolge erziehlen.


 

 


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