diegoettin

 
 
 
er Ursprung war und ist weiblich!
Das erste Bild vom Menschen war das der Frau.
 Auch das erste Gottesbild war weiblich - ursprünglich wurde allein die Göttin verehrt.
 Alle frühgeschichtlichen Ausgrabungen zeigen das Vorherrschen weiblicher Gottesbilder.
Die Göttin - In ihren drei Aspekten .
Eigentlich hat sie viele Namen.
 Mit all ihren Namen nennen wir Sie Jungfrau, Mutter und die Alte.
Sie ist die Mutter Erde und verkörpert durch die Erde, das Meer und seine Gezeiten und durch
den Mond und seine Phasen.
 
Der Symbolismus der Göttin übt auf moderne Frauen eine
unglaubliche Anziehungskraft aus. Die Wiederentdeckung der alten matriarchalen Gesellschaften gab uns ein tiefes Gefühl des Stolzes auf die Fähigkeit der Frau,
 Kultur zu schaffen und zu erhalten. Sie hat die Verfälschung der patriarchalen Geschichtsschreibung ans Licht gebracht und
uns Vorbilder weiblicher Kraft und Atutorität gegeben.
Die Göttin - alt und urzeitlich; die erste Gottheiten; Schutzherrin des steinzeitlichen Jägers und des ersten Sämanns, unter deren Lenkung die Herden gezähmt,
 die heilenden Kräuter erstemals entdeckt wurden;
 in deren Gestalt die ersten Kunstwerke geschaffen wurden;
der die ersten Steinsetzungen geweiht waren;
die zu Gesang und Dichtung inspirierte -
findet neue Anerkennung in der heutigen Welt. Sie ist die Brücke,
 über die wir die Abgründe in uns,
die durch unsere gesellschaftliche Dressur entstanden, überwinden können,
und die uns wieder mit unseren verlorenen Fähigkeiten verbindet.
Sie ist das Schiff, mit dem wir über das Meer des Unbewußten segeln und
Inseln darin erforschen. Sie ist das Tor, durch das wir in die Zukunft schreiten.
Sie ist der Hexenkessel, in dem wir zerissenen Geschöpfe brodeln,
bis wir heil geworden sind. Sie ist der Geburtskanal,
durch den wir wiedergeboren werden.


 

Oft werde ich gefragt, ob ich an die Göttin glaube.

Ich frage zurück:"Glaubst du an Steine?" Für die meisten Menschen westlicher Denkweise ist es äußerst schwierig, die Idee einer manifesten Gottheit zu begreifen.

Der Ausdruck "an etwas glauben" impliziert, daß wir die Göttin nicht kennen,

daß sie irgendwie unfaßbar, unbegreiflich ist. Doch wir glauben nicht an Steine

 - wir mögen die Steine sehen, berühren, sie im Garten ausgraben,

oder kleine Kinder davon abhalten, sich gegenseitig damit zu bewerfen.

Wir kennen sie, wir treten zu ihnen in Beziehung.

  Sie ist in uns allen. Sie ist der vollendete Kreis: Erde, Luft, Feuer, Wasser und absolutes Sein - Leib, Seele, Geist, Gefühl und Wandel.

Die Göttin ist vor allem Irdischen, die dunkle nährende Muter, die alles Leben hervorbringt. Sie ist die Kraft der Fruchtbarkeit und Zeugung,bergendes Grab, die Macht des Todes.

Alles Geht aus Ihr hervor und kehrt in Sie zurück. als Erde ist Sie auch pflanzliches Leben; Bäume, Kräuter und Samen, die das Leben erhalten. Sie ist der Leib, und der Leib ist heilig. Schoß, Brüste, Bauch, Mund, Scheide, Penis, Knochen und Blut - kein Teil des Körpers ist unrein, kein Aspekt der Lebensvorgänge ist durch irgendeine Idee von Sünde besudelt.

 Geburt, Tod und Zerfall sind gleichwertige heilge Teile des großen Kreislaufs. Wir offenbaren die Göttin beim Essen oder im Schlaf, beim Liebesakt oder bei der Verdauung.

Die Erdgöttin ist auch Luft und Himmel, überirdische Himmelskönigin, Sternengöttin, Herrscherin über die unsichtbare Welt der Empfindungen:

über Erkenntnis, Verstand und Intuition. Sie ist die Muse, die alle Schöpfungen des menschlichen Geistes erweckt. Sie ist die kosmische Liebende, Morgen- und Abendstern und Venus,

 die beim Liebesakt in Erscheinung tritt. Herrlich und glitzernd bleibt sie unfaßbar und undurchdringlich. Der Geist wird vom Drang überwältigt das Unkennbare zu erkennen, die Unnennbare zu nennen. Sie ist die Inspiration, die uns mit einem Atemzug erfaßt.

Die Himmelsgöttin ist die Mondin, die mit den weiblichen Monatszyklen der Blutung und Fruchtbarkeit verknüpft ist. Die Frau ist die irdische Mondin.

 Der Mond ist das Himmelsei, das im Schoß des Himmels dahintreibt, dessen Menstruationsblut der befruchtende Regen ist und der kühle Tau: der die Gezeiten des Meeres beherrscht, der erste Schoß für das Leben auf der Erde. Die Mondin ist damit auch Herrin über die Wasser,; über die Wellen des Meeres, die Ströme, die Quellen, die Flüsse, welche Arterien der Mutter Erde sind;

über die Seen, die tiefen Quellen und unterirdischen Meere über die Gefühle und Regungen, die uns wie Wogen überfluten.

Copyright: Aus Starhawk, Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin, München, 1992, Goldmann





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