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Und die Zeit bleibt stehen... - ... die Flucht ist zu Ende

 

1997 war ich das erste Mal auf Kreta. Wenige Monate vorher bekam ich eine Uhr geschenkt. Es war keine besondere Uhr, sondern eine ganz schlichte, einfache Uhr mit Digitalanzeige. Sie begleitete mich auf all meinen Reisen, im Alltag - sie wurde ein ständiger Begleiter.

Das verflixte siebte Jahr sollte in 2004 sein. Ich verlor sie während meines sonnigen Aufenthaltes zwischen Berge und Meer. Es war ein besonderer Aufenthalt; mein erster nach gut zwei Jahren. Und mit Abstand einer der schönsten.

Viele Erfahrungen, Erlebnisse, Begebenheiten, Freude, Ergernisse und Leid haben sich gespeichert - wollten nun sortiert und abgelegt werden. Eine größere Rahmenhandlung mit vielen, kleinen - aber nicht unbedeutenden - Binnenhandlungen. Die Handlungen sind in fallender Bewegung. Zeugnis dafür sind die verlorene Uhr sowie die Erzählungen "Die Kraft des Meeres", "Tsampika oder Tsampikos" und auch das Gedicht "Warum - Der Weg nach vorn".

Alle Träume, alle Wünsche wurden an einem Ort wieder lebendig, die nicht geträumt werden durften. "Wissen ist Macht - Nichtwissen macht nix" - so sagt man. Doch die Zeche für einen Dritten zu bezahlen, das wollte und will ich nicht.

"Ehrlichkeit währt am längsten" oder aber nach Nikos Kazantzakis: "... du glaubst frei zu sein, aber du schneidest die Leine nicht ab". Eine Leine kann kurz sein; sie kann aber auch lang sein - genauso kann sie dich fesseln.

Leinen kommen in verschiedenen Formen vor: verborgene Wahrheiten, Neid, Missgunst, Gier, Gewalt. So wie die Farben von Nähgarn, Wolle etc. verschieden sein können, so sind die Formen der Leinen auch verschieden.

Die Entfesselung ist schwierig und bedarf einer großen Kraft. Und diese Kraft heißt Ehrlichkeit, Liebe und Durchsetzungsvermögen. Ehrlich sein zu sich selbst. Ehrlich sein gegenüber einem Dritten . Geheimnisse abbauen, auch wenn es unangenehm wird.

Die Mauer wurde dick und scheinbar unüberwindbar, weil ich zunächst Dritte, dann mich selbst schützte. Der Schutz der Dritten hat mir Träume, Wünsche und Freuden genommen - die Gesamtzeche ging an mich. Doch diese Rechnung ging nicht auf; die Zeit blieb stehen und vielmehr gilt nun

 

"Die Träume von gestern,

sind die Wahrheiten von morgen"

(Verfasser unbekannt)

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"Warum? - Der Weg nach vorn." (09/2004)

"Für einen lieben Menschen" (09/2004)

"Die letzte Träne ...  - ... hebt sie auf" (10/2004) 

"GRÜN - Die Farbe der Hoffnung." (10/2004)

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