Das Hexenbad e.V.
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Hexenproben - Die Nadelprobe
 
Die Nagelprobe war zur Zeit der  Hexenverfolgung eine der bewährtesten Hexenproben und wurde durch den Scharfrichter (= Henker) durchgeführt, der auch für die Durchführung der ganzen Tortur zuständig war. Dem Angeklagten wurde der Körper und der Kopf kahl geschoren und er musste sich nackt vor den Richter stellen.
Suche nach Hexenmal
Man suchte den Körper nach Hautveränderungen ab, die das Zeichen des Teufels tragen sollten. Fanden sie irgendwo einen Leberfleck, so wurde der Angeklagte sofort verurteilt. 
 
Hierbei kommt die Vorstellung zum Tragen, dass der Teufel seinen Bündnispartnern und -partnerinnen gleichsam als Zeichen der Verbundenheit ein Zeichen aufdrückt. Die Körperstelle, worauf der Teufel sein Zeichen brannte, sollte schmerzunempfindlich sein und es wurde behauptet, dass aus einer solchen niemals Blut fließen könne. Deshalb galt es nur als logisch, dass entsprechend gezeichnete Menschen es weder spüren können, wenn man mit einer Nadel in ein solches Hexenmal hineinsticht, noch dass es dabei zum üblichen Fließen von Blut kommen könne.
Es sind noch Nadeln erhalten, die für die Suche des Hexenmals zum Einsatz kamen. Darunter befinden sich auch solche, die eindeutig zum Betrug an den Opfern dienten, denn bei ihnen weicht bei Druck die Nadel in den Schaft zurück, sodass logischerweise weder Schmerz noch Blutfluss entstehen konnte.
 
Die Nadelprobe wurde zu einer regelrechten "Wissenschaft", bei der speziell entwickelte Nadeln, Ahlen und Lanzetten in die Körper der Verdächtigten getrieben wurden. Hauptberufliche Hexenrichter zogen im Lande umher und übten dieses Gewerbe gegen Gebühr aus.
 
Beispielsweise wurde 1649 ein Fachmann auf diesem Gebiet nach Newcastle (Schottland) gerufen, wo er dreißig Menschen auf geschilderte Weise untersuchte. Das der Mann seine Entlohnung nach Zahl überführter Hexen bekam - pro Kopf 20 Schillinge - führte naturgemäß zu einer besonders hohen "Trefferquote" nebst nachfolgendem Todesurteil (PICKERING, 218f.).
 
Suche nach Hexenmal in Salem.
T.H. Matteson USA 1853
 
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