Eine gefürchtete Krankheit bei Hündinnen

Die "typische" Pyometra ist eine meist 3 bis 8 Wochen nach einer Läufigkeit auftretende Erkrankung des Uterus (Gebärmutter), wenn Muttermund und Zervix (Gebärmutterhals) noch nicht wieder ganz geschlossen sind und daher Keime in den Uterus eindringen können. Das führt dann zu seiner Entzündung. Da sich die Zervix bald nach der Läufigkeit schließt, kann die sich im Uterus ansammelnde, eitrige Flüssigkeit nicht abfließen, was zu einer starken Vergrößerung des Uterus führt. In günstigen Fällen gelangt die Flüssigkeit doch durch Zervix und Scheide nach außen, was dann meist an einem gelben oder (durch die Beimengungen mit Blut) braunen Ausfluss erkennbar ist. Die geschlossene Form der Pyometra ist durch schlechten Allgemeinzustand der Hündin und ihren großen Durst auffällig. Manche Fälle der Pyometra können aber auch atypisch verlaufen. In jedem Fall sind aber Appetitmangel und großer Durst kurz nach der Hitze höchste Alarmzeichen, wegen derer man umgehend den Tierarzt aufsuchen sollte. Leider ist eine medikamentöse Behandlung nur in seltenen Fällen erfolgreich; meist ist eine Operation mit Entfernung von Uterus und Ovarien nötig. Aber auch bei der offenen Form ist in vielen Fällen diese Operation unumgänglich, insbesondere weil die Rezidivrate sehr hoch ist (also die erneute Erkrankung nach der nächsten Läufigkeit).

Daneben gibt es noch eine (seltenere) hormonbedingte Pyometra, die nach einer Hormonbehandlung, aber auch bei hormoneller Fehlregulation auftreten kann.

 

 

Eine Hämometra ist eine mit Blut gefüllte Gebärmutter, deren Ursache in den meisten Fällen eine hormonelle Störung zugrunde liegt. Eventuell vorhandene Zysten an den Eierstöcken können eine hormonelle Veränderung verursachen und dadurch eine Hämometra hervorrufen. Die Symptome sind gleich wie bei der Pyometra. Die Behandlung kann mit Hormonen zum Abfließen des Blutes erfolgen, welche aber ein hohes Risiko eines zu großen Blutverlustes in sich birgt und meist nicht den versprochenen Genesungsverlauf erfüllt. So bleibt in den meisten Fällen nur die Alternative einer Kastration, da die Rezidivrate ebenso wie bei der Pyometra sehr hoch ist.

 

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