Durch die zunehmende Reisemobilität und Import von Hunden aus südlichen Ländern treten auch in Deutschland vermehrt Erkrankungen auf, die bisher in unseren Regionen unbekannt waren und für den Hund ernstzunehmende Erkrankungen darstelen. Dazu zählt u.a. auch die "Hundemalaria".

 

Wo kann die "Hundemalaria" vorkommen?

In allen warmen Klimazonen kann Babesiose auftreten. In Frankreich stellt die Babesiose eine der gefürchtesten Erkrankungen des Hundes dar. Aber auch Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Österreich und Südpolen sind Länder mit Auftreten von Babesiose. Seit einigen Jahren werden auch aus Deutschland und der Schweiz Fälle von Babesiose gemeldet, deren wichtigster Vektor die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) darstellt, aber auch durch die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen werden kann.

 

Wie kommt es zur Babesiose?

Beim Blutsaugen werden die Erreger von der Zecke auf den Hund übertragen. Die Erreger sind Protozoen, sogenannte Babesien. Ähnlich wie bei der Malaria des Menschen vermehren sich diese in den roten Blutkörperchen und zerstören sie.

 

Wo kommt die Auwaldzecke in Deutschland vor?

Als Verbreitungsgebiet wird die oberrheinische Tiefebene zwischen Freiburg und Mainz angesehen. Auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz kann die Auwaldzecke beobachtet werden. Inzwischen hat sich die Zecke bis nach Sachsen und Berlin-Brandenburg ausgebreitet. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Zeckenart in Deutschland weiter verbreiten wird.

 

Welche Symptome verursacht die Hundemalaria?

Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten von Symptomen kann 2 Tage bis 5 Wochen betragen. Typische akute Symptome sind Mattigkeit, hohes Fieber, Schwäche, blasse Schleimhäute, roter bis dunkler Urin. In dieser akuten Phase führt die Erkrankung häufig zum Tod des Tieres. Bei einem chronischen Verlauf können Abmagerung, Teilnahmslosigkeit, Gelbsucht, aber auch Durchfälle, Schleimhautblutungen, entzündliche Veränderungen der Augen auftreten.

 

Kann man Hundemalaria behandeln?

Es gibt Antibabesienmedikamente. Bei ausgeprägter Anämie kann eine Bluttransfusion notwendig sein.

 

Kann Babesiose auch den Menschen betreffen?

Von den bekannten Babesiose-Erregern beim Hund ist keine Erkrankung des Menschen bekannt.

 

(Quelle: www.essex-tierarznei.de )

 

 

 

 

 

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