Tornado, kein sanfter Wind!

Tornado? Wie entstehen diese?

Tornados sind ein ungewöhnliches, oft tödlich verlaufendes Wetterphänomen. Tornados dürfen nicht mit Hurrikanen verwechselt werden. Hurrikane sind grosse tropische Wirbelstürme, welche ausgedehnte Landgebiete (in den USA mehrere Bundesstaaten) heimsuchen. Hurrikane sind Gebilde, welche während Tagen, ja Wochen ihre typischen Bahnen ziehen. Sie werden von tropischen Tiefdruckgebilden genährt. Tornados sind kompakter, verwüsten kleinere Gebiete (in den USA etwa engbegrenzte Landstriche in einem oder zwei Bundesstaaten) und sie wirken nur für wenige Stunden. Dafür sind in Tornados die Windgeschwindigkeiten und damit die Zerstörungskraft wesentlich höher als in Hurrikanen. Tornados entstehen in sogenannten Superzellen, ganz besonderen Luftdrucksystemen. Hurrikane und Tornados entstehen in der Regel auch nicht in denselben Jahreszeiten. Tornados sind in Europa eher selten. 

Thunderstorm over Red Cloud, Nebraska

Wie entsteht ein Tornado?

                      

Die Bildung von Superzellen beginnt üblicherweise, wenn sich kalte, trockene Luftschichten über erdnahen warmen, sehr feuchten Luftschichten befinden. Diese Luftschichtung fördert üblicherweise eine starke Wolkenbildung an der Grenzschicht.

                                                              

Die bodennahen, warmen Luftschichten werden durch die Wärmeabstrahlung des Bodens stark erwärmt und stossen in Auftriebsströmungen in die höher gelegenen, kühleren Luftschichten vor. Dieselbe Wirkung kann eine herannahende Kaltfront eines Tiefdrucksystems hervorrufen.

                                                              

Gelingt es der aufsteigenden warmen und feuchten Luft die Grenzschicht der beiden unterschiedlich warmen Luftmassen nachhaltig zu durchbrechen, so strömt infolge der grossen Temperaturunterschiede der beiden Luftmassen rasch weitere, warme und feuchte Luft mit hoher Windgeschwindigkeit (bis zu 200 km/h) nach. Die Feuchtigkeit kondensiert in den oberen, kühleren Luftschichten zu ausgeprägten Haufenwolken.

                                                              

Die kräftige Auftriebsströmung endet an der Stratosphärenschicht. Kräftige Höhenwinde formen dabei die typische Amboss-Form der Gewitterwolke (Cumulonimbus). Da weitere Luft aufsteigt, beginnt sich die Atmosphäre zu destabilisieren. Die Aufwinde bilden einen aufsteigenden Spiralwirbel. Die grossen, rotierenden Luftmassen nennt man einen Mesozyklon.

Aus den Wolken beginnt es zu regnen. Die herabfallenden Niederschläge reissen auch kühle Luftmassen mit sich nach unten. Wenn diese Gegenbewegung der Luftmassen eintritt, hat sich eine Superzelle gebildet.

                                                              

Die gegen den Erdboden fliessende kalte Luft kann bei besonderen Bedingungen in Rotation geraten und ebenfalls wieder aufsteigen. Falls der Sturm energiereich genug ist,  bildet an der Grenzschicht durch erneute Kondensation eine rotierende Wolkenwand. Diese sich drehenden Wolkenwände sind die Vorläufer eines möglichen Tornados.

                                                              

6. Wenn immer mehr und stärker wirbelnde Luft in der Wolkenwand aufstösst, bildet sich auf der regenfreien Rückseite der mächtigen Gewitterwolke der für Tornados typische Wolkenschlauch. Dieser Wolkenschlauch ist normalerweise weiss oder klarsichtig. Erst wenn der Tornadowirbel den Erdboden berührt und Humus, Staub oder Trümmermaterial in sich aufsaugt, färbt sich der Schlauch mit dunkleren Farben.

Kurz gesagt..... Tornados, Tromben oder Windhosen sind extrem starke Wirbelwinde, die zwar weitaus kleiner sind als die tropischen Wirbelstürme, aber dafür wesentliche höhere Windgeschwindigkeiten erreichen können.

Für die etwa 100 Meter im Durchmesser grossen Tornados gibt es sogar eine eigene Skala der Windgeschwindigkeiten, die Fujita-Skala, da die normale Beaufort-Skala nicht ausreicht.

Thunderstorm near May

Beispiele der Fujita-Skala

F0 - Intensität leicht - Windgeschwindigkeit 62-117 km/h - kleine Schäden

F3 - Intensität verwüstend - Windgeschwindigkeit 254-332 km/h - entwurzelt alle Bäume

F6 - Intensität unvorstellbar - Windgeschwindigkeit über 493 km/h - Stahlbetonkonstruktionen halten nicht mehr stand

 

Vor der Front

In der Front

Nach der Front

Wolken

Hohe Eiswolken, hochreichende Gewitterwolken

Hochreichende Gewitterwolken, Schichtbewegung, niedrige Wolken

Aufklarend, veränderliches Wolkenbild, Schauerwolken

Wind

Frischer Südwestwind

West bis Nordwestwind, stürmisch und kalt

Nordwestwind, kühl und kalt

Temperatur

Fallend

Fallend

Fallend

Sicht

Passabel

Schlecht

Klar

Die durchschnittliche Lebensdauer von Tornados ist im Vergleich zu Hurrikans mit 15 Minuten bis zu einer Stunde extrem kurz, ihr Zerstörungswerk dafür umso heftiger. Aber.... im Mai 1999 wüteten in Oklahoma Tornados ganze sechs Stunden, danach waren 8000 Häuser zerstört und die Verwüstunge war rund 250 Kilometer lang !!!

und Nebraska ???

Nebraska hat mit dem Jahresdurchschnitt von 2 bis 1 Tornado Glück. Im Gegensatz zu Oklahoma, das 3 bis 4 Tornados jährlich tragen muss. Zwischen 1950 und 1998 wurden in Nebraska 38 Tornados gezählt, in Oklahoma immerhin 52, wobei Oklahoma jährlich mit über 800 Wirbeln zusätzlich rechnen muss, Nebraska dagegen wird gar nicht mehr aufgeführt. Allerdings spricht die Statistik der University of Lincoln eine andere Sprache. Ich nehme an, diese haben auch die kleinen Tornados gezählt, also die, die nicht einmal im Lokalradio erwähnt würden.

schon von weitem eindrücklich, Photo im Juni in Nebraska aufgenommen.

Die schlimmen Folgen eines Tornados...

Im 2004 wütete eine Tornado wenige Minuten über Hallam, die Stadt wurde völlig zerstört... man sieht welch Urkräfte da gewirkt haben müssen... selbst schwere Güterwagons wurden umgerissen.

Die Norris High School wurde ebenfalls verwüstet, glücklicherweise waren alle Schüler in Sicherheit, als es die Schulbusse erwischte,... die standen ursprünglich wo ganz anders

zum Abschluss ein schönes Bild (zum beruhigen)...

www.wiwasteka-allegra.com



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