aufzucht

Klima und Standort: Man gibt ihnen den wärmsten Standort im Garten, vorzugsweise Plätze vor Südwänden, wo Sonnenwärme zurückgestrahlt wird. Spezialzüchtungen wachsen übrigens auch in großen Blumentöpfen und Balkonkästen. Tomaten erfordern keine Fruchtfolge, sie können jahrelang am gleichen Standort kultiviert werden, gute Nährstoffversorgung vorausgesetzt.
Boden: Sie brauchen tiefgründigen, nährstoffreichen Humus und viel Feuchtigkeit. Gut vorbereitet wird der Boden auch durch Gründüngung. Tomaten bleiben gesund, wenn sie mit ihren eigenen Abfällen gedüngt werden. Kranke Blätter gehören allerdings in den Hausmüll, da an ihnen oft Pilzsporen haften, die zu erneuter Infektion führen können.
Säen und Pflanzen: In der zweiten Märzhälfte in Anzuchtkästen bei Zimmertemperatur. Bei Verwendung von ungebeiztem Saatgut, sollten die Samen vor der Aussaat in einem Kaltwasserauszug von Knoblauch behandelt werden. Dieser Auszug verbessert die Keimfähigkeit und beugt Pilzkrankheiten wie z.B. der Krautfäule vor. Hergestellt wird der Auszug aus 100g klein geschnittenem Knoblauch auf 1 l Wasser. Der Knoblauch sollte nicht länger als 1 Stunde ziehen. Die Samen gibt man in ein feines Gazesäckchen und hängt dieses für 15 Minuten in den Aufguss. Danach lässt man die Samen auf Zeitungspapier trocknen, vermeide dabei aber direkte Sonne. Spätestens nach einem Tag sollten die Samen dann ausgesät werden. Nach Entfaltung der ersten Blätter pikieren mit einem Abstand von 3 - 5 cm. Pikierte Jungpflanzen sollten rechtzeitig abgehärtet werden, z.B. im Frühbeet oder unter Folienschutz. Tomatensetzlinge müssen kräftig und gedrungen wachsen. Da Tomaten keinen Frost vertragen, sollte man sie nicht vor dem 20. Mai ins Freiland auspflanzen. Auf dem Gartenbeet brauchen die Tomaten in der Reihe einen Abstand von 50-80 cm und zwischen den Reihen 80-100 cm Platz. Die etwas schräg liegende Pflanze tief pflanzen, so bilden sich neue Wurzeln ausm die für zusätzliche Ernährung sorgen. Gießen Sie zum Schluß mit verdünnter Brennesseljauche an. Die Pflanzlöcher mit Kompostunterlage füllen. Neben jede Pflanze treiben Sie einen Holz- oder Welldrahtstab in den Boden zum Anbinden. Tomaten können aber auch an Drähten oder Gittern befestigt werden. Lassen Sie nur zwei, höchstens drei Hauptriebe wachsen, die laufend mit Bast festgebunden werden. In den Blattachseln müssen Sie den ganzen Sommer die Seitentriebe regelmäßig ausgeizen.
Pflege und Düngung: Nach Möglichkeit die Pflanzen vor Regen schützen. Gießen Sie immer mit abgestandenem, warmen Wasser in den Wurzelbereicht - nie über die Blätter! Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit. Der hohe Phosphor- und Stickstoffbedarf kann durch guten Kompost voll gedeckt werden. Die im Herbst absterbenden Pflanzen sollte man zerkleinern und mit anderen Zutaten kompostieren. Mit diesem Kompost wird der mehrjährige Tomatenstandort wieder gedüngt. Beim Anbau unter Glas oder Folie für gute Belüftung sorgen. Besonders günstig für Tomaten sind kalireiche Beinwellblätter und die kleingeschnittenen Geiztriebe als Bodendecke rund um die Pflanzen. Prächtig gedeihen Tomaten auch, wenn sie regelmäßig mit Beinwelljauche oder Brennesseljauche gedüngt werden. Vorbeugend gegen Pilzkrankheiten kann Schachtelhalmbrühe gespritzt werden. Im Spätsommer, Ende August brechen Sie die obersten Blütentriebe ab, damit alle Kraft in den vorhandenen Fruchtanstatz geleitet wird. Schneiden Sie aber niemals einen Teil der grünen Blätter ab, wie es manchmal empfohlen wird! Tomaten sind Selbstbestäuber, deshalb Pflanzen, die nicht im Freien stehen, während der Blüte schütteln. Nach dem 5. - 6. Fruchtstand evtl. die Pflanze entspitzen. Die Früchte sollen im Laubschatten reifen, die Blätter brauchen Sonne. Daher nur die bodennahen pilz- und fäulnisgefährdeten Blätter entfernen. Gegen spezielle Tomatenkrankheiten übersprühen Sie die ganze Pflanze mit einer Magermilchbrühe (1 Liter Milch auf 6 Liter Wasser).
Ernte: Laufend frisch von Ende Juni bis Ende Oktober. Bio-Gärtner haben den Vorteil, vollausgereifte Früchte ernten zu können, die viel würziger und aromatischer sind als gekaufte Ware. Letzte grüne Tomaten, die nicht mehr rot werden, können Sie im Haus nachreifen lassen.



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