»Das Leben ist ein Kreis von Kindheit zu Kindheit; so ist es mit allem, in dem Kraft fließt.«
(Lehre des Black Elk)
Alle Texte und Bilder übernommen von Welt der Indianer.
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Musik von Elan Michaels
Medizinrad - Einteilung der zwölf Geburtszeiten
Die zwölf Geburtszeiten
Die Struktur des Medizinrades baut auf den Jahreszeiten auf und spiegelt so den mächtigen Einfluss der Natur auf die Persönlichkeit des Menschen wider. Das Medizinrad unterteilt die menschliche Natur in zwölf Persönlichkeitstypen - jeder Typ entspricht der Natur zu einer bestimmten Zeit des Jahres. Das Medizinrad ist eine Art Landkarte, mit deren Hilfe wir unsere Stärken und Schwächen, unsere inneren Triebe, instinktiven Verhaltensweisen und auch unser wahres Potential entdecken können. Grundlage dieser Struktur sind die vier Jahreszeiten, unterteilt durch Winter- und Sommersonnenwende sowie Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche. Jedes Jahreszeit steht als Metapher für eine Phase der menschlichen Entwicklung. Der Frühling ähnelt der Kindheit, dem neuen Leben. Der Sommer entspricht der Überschwänglichkeit, der Jugend und dem raschen Wachstum. Der Herbst steht für Fülle und Erfüllung des reifen Lebens als Erwachsener, während der Winter die angesammelte Weisheit symbolisiert, auf die wir später im Leben zurückgreifen können. Jede der vier Jahreszeiten im Medizinrad wird wiederum in drei Perioden unterteilt, so dass insgesamt zwölf Abschnitte entstehen.
Die Indianer Nordamerikas glaubten, dass Totems - also Tiersymbole - essentielle Wahrheiten und die Verbindung zu den Kräften der Natur verkörpern. Ein Totem ist ein Tier bzw. ein natürliches Objekt, das wie ein Emblem bestimmte typische Eigenschaften verkörpert. Fr die Indianer waren Tiere, deren Verhalten vorhersehbar ist, besonders hilfreich für die Kategorisierung von menschlichen Verhaltensmustern.
Ein Totem spiegelt bestimmte Aspekte der Persönlichkeit wider und ist ein Schlüssel zum intuitiven Wissen, das jenseits allen intellektuellen Denkvermögens liegt. Ein Totem kann geschnitzt oder auf andere Art gestaltet sein, z.B. ein Bildnis, ein Stück Fell, eine Feder, ein Knochen, ein Zahn oder eine Klaue. Es dient als unmittelbare Verbindung zu den Energien, für die es steht. Deshalb ist ein Totem wirksamer als etwa eine Skulptur oder ein Symbol, um die nicht-physischen Mächte und gestaltenden Kräfte zu verstehen.
Haupttotems
In der Erd-Medizin gibt es drei Haupttotems: ein Geburtstotem, ein Richtungstotem und eine Elementtotem. Das Geburtstotem verkörpert die Grundeigenschaften eines Menschen - sie entsprechen den dominanten Aspekten der Natur zur Zeit seiner Geburt. Mit dem Richtungstotem stimmen wir uns auf die inneren Sinne ein, die über die Hauptantriebskraft unserer Bemühungen bestimmen. Jede der vier Jahreszeiten auf dem Medizinrad entspricht einer der vier Himmelsrichtungen und jede Himmelsrichtung wird wiederum durch ein Totem verkörpert. So wird z.B. der Frühling mit dem Osten gleich gesetzt, wo die Sonne aufgeht. Er steht für eine neue Sicht der Dinge - sein Totem ist der Adler. Das Elementtotem steht in einem Bezug zu instinktiven Verhaltensweisen.
Drei Affinitäten
Jede Geburtszeit hat außerdem eine Affinität zu einem bestimmten Stein, einem Baum und einer Farbe. Über diese drei Affinitäten lässt sich in schwierigen Zeit neue Kraft schöpfen.
Einfluss der Himmelsrichtungen
Der Einfluss der vier Himmelsrichtungen - von den Indianern Nordamerikas auch die vier Winde genannt - wird über innere Empfindungen wahrgenommen, da ihre Präsenz eher gespürt als gesehen werden kann. Sie werden auch »Hüter« bzw. »Behüter« genannt.
Richtungstotem
In der Erd-Medizin ist jeder Himmelsrichtung bzw. jedem Wind eine Jahreszeit zugeordnet. Die winterlichen Geburtszeiten - die Zeit der Erneuerung, der Reinigung und der Stürmischen Winde - gehören alle zum Norden und zur Nacht. Die Himmelsrichtung der Geburtszeit beeinflusst die Natur der inneren Empfindungen.
Der Osten ist die Himmelsrichtung des Frühlings und des Morgens - er wird mit Licht und Erleuchtung assoziert. Sein Totem ist der Adler, ein Vogel, der hoch zur Sonne aufsteigt und aus der Höhe alles klar sehen kann.
Der Süden ist die Himmelsrichtung des Sommers und des Nachmittags. Er steht in einem Bezug zu Wachstum und Erfüllung, Fließendem und Emotionen. Sein Totem, die Maus, gilt als Symbol für Fruchtbarkeit, Gefühle und für die Gabe der detaillierten Wahrnehmung.
Der Westen ist die Himmelsrichtung des Herbstes und des Abends. Er steht für Transformation - vom Tag zur Nacht, vom Sommer zum Winter - und die Fähigkeit zur Innenschau, zum Bewahren und Erhalten. Das Totem des Westens ist der Grizzlybär, der innere Kraft verkörpert.
Der Norden schließlich ist die Himmelsrichtung des Winters und der Nacht. Er entspricht dem Geist und geistiger »Nahrung« - also Wissen. Sein Totem ist der von den Indianern hoch verehrte Büffel.
Der Einfluss der Elemente
Die vier Elemente - Luft, Feuer, Wasser und Erde - durchdringen alles und weisen auf die Natur der Bewegung und die Essenz dessen hin, der Sie sind.
Die Elemente sind nicht greifbare Qualitäten, die den essentiellen Zustand oder Charakter von allem, was ist, beschreiben. In der Erd-Medizin sind die vier Elemente mit vier Grundformen der Aktivität verbunden und weisen auf unterschiedliche Aspekte des Selbst hin. Luft drückt freie Bewegung in alle Richtungen aus. Sie steht mit dem Verstand und dem Denken in Verbindung. Feuer deutet auf expansive Bewegung hin und hat einen Bezug zur geistigen Ebene und zur Intuition. Wasser bedeutet Fließen. Es steht mit der Seele und den Emotionen in Beziehung. Die Erde schließlich symbolisiert Stabilität und entspricht dem physischen Körper und den Empfindungen.
Zuordnung der Elemente
Auf dem Medizinrad steht jedes Element für seine Himmelsrichtung -
Feuer im Osten, Erde im Westen, Luft im Norden und Wasser im Süden.
Dies sind die vier Grundelemente. Dann gibt es noch die Elementaspekte, nämlich die Verbindung der vier Elemente mit den zwölf Geburtszeiten. Sie folgen im Medizinrad zyklisch aufeinander, Grundlage ist die Einwirkung der Sonne (Feuer) auf die Erde, woraus Atmosphäre (Luft) und Kondensation (Wasser) entstehen.
Die drei Geburtstotems, die einen Elementaspekt gemeinsam haben, gehören der gleichen Elemente- Familie bzw. einem »Klan« an und haben ein Totem, das die wesentlichen Eigenschaften aufzeigt.
Gans-Geborene, Braunbär- Geborene und Biber-Geborene gehören zum Schildkröten-Klan.
Specht-Geborene, Schlange-Geborene und Wolf-Geborene gehören zum
Frosch-Klan.
Lachs-Geborene, Falken-Geborene und Eulen-Geborene gehören zum
Habicht-Klan.
Krähen-Geborene, Otter-Geborene und Hirsch-Geborene gehören zum Schmetterlings-Klan
Die Verschiedenen Zeichen
Der Schildkröten-Klan Die Gans Der Braunbär der Biber 22.Dez.-19.Jan. 22.Aug.-21.Sept. 20.April-20.Mai Der Frosch-Klan Der Specht Die Schlange Der Wolf Der Habicht-Klan Der Lachs Der Falke Die Eule 22.Juli-21.Aug 21.März-19.April 23.Nov.-21.Dez. Der Schmetterlings-Klan Die Krähe Der Otter Der Hirsch 22.Sept.-22.Okt 20.Jan-18.Feb. 21.Mai-20.Juni
21.Juni-21.Juli 23.Okt.-22.Nov. 19.Feb.-20.März