baraithryn

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Diese Geschichte widme ich ganz allein Dal, der ganz bestimmt auch Baraithryn gewesen ist!  Nandriel Laurifea

 

I  amarth  en  edhil  Baraithryn

Das Schicksal des Elben Baraithryn

 

Zu der Zeit, als Nandriel und Legolas zusammen mit König Thranduil zurück in den Düsterwald reisten, hatte auch gerade ein alter Freund von Legolas die Hallen Thranduils erreicht. Er war ein sehr Alter und Weiser Elb, vom edlen alten Blute, doch wirkte er jung und stark. Sein Name war Baraithryn, was „feurige, ehrgeizige Nachdenklichkeit“ bedeutet. Ich will hier nun von diesem Elb erzählen, von seinem Schicksal, das er nun hier, nach all seinen vielen Lebensjahren erleben und ertragen musste – und ich sage Euch, es ist gewiss eine ergreifende und traurige Geschichte.

 

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Thranduil und sein Gefolge kehrten zurück zu den Höhlen unter dem Berg im Düsterwald – dem Schloss unter der Erde. Das Düsterwaldvolk erwartete die Rückkehr des Königs bereits, und sie waren umsomehr erfreut, als sie auch den Prinzen erblickten. Fragende aber freundliche Blicke wanderten zu Nandriel, der schönen Unbekannten, die auf einem  gar prächtigem Pferd neben dem Prinzen Legolas ritt. Es herrschte eine geheimnissvolle und unergründliche Stimmung, als die Reisenden absaßen. Die Bäume des Düsterwaldes um sie herum raschelten und säuselten im Wind, und es ging ein Flüstern um, und vom Wald ging eine sanftheit aus, wie sie schon lange nicht mehr im Düsterwald erlebt worden war.

Mit großen Augen sahen die anwesenden Elben zu, wie Legolas der schönen Unbekannten vom Pferd half, und sie bei der Hand hielt, und sanft über Ihre Wangen strich.

Sodann wandte Nandriel sich von Legolas ab, und trat zu Thranduil. Dieser lächelte, und trat nun vor sein Volk. Er verkündete, was sich alles in Mittelerde zugetragen hatte, und berichtete vom Beschluss der Elbenfürsten, dass mit Hilfe der Zwerge und der Elbenmächte neue Ringe geschaffen werden sollten, um Mittelerde zu heilen.

Dann bat Thranduil seinen Sohn zu sich, um ihn sprechen zu lassen.

Legolas berichtete, dass sein Vater Thranduil den Entschluss gefasst hatte, bald in den alten Westen zu segeln, und das er selbst dann das Düsterwaldvolk führen würde, an der Seite seiner Frau.

Durch die Reihen der Elben ging ein raunen. Es kam überraschend für das Volk, und es stimmte sie etwas traurig, auch wenn sie  großese Vertrauen in Legolas hatten.

Legolas streckte die Hand nach Nandriel aus, und sie trat an seine Seite. Legolas erzählte seinem Volk von Nandriel, wer sie war, woher sie kam, und er erzählte, das sein Herz für immer und ewig an Nandriel verloren war. Schon bald, so sagte Legolas, wollten sie  sich in Lorien von Galadriel und Celeborn zu Mann und Frau machen lassen.

Das Volk staunte über die Herkunft der schönen Nandriel, in deren Augen ein unergründliches Geheimnis lag, ein Funken von Reinheit, Liebenswürdigkeit und Macht – sie war in der Tat die Tochter eines Maia.

Nachdem Thranduil und Legolas gesprochen hatten, kam ein weiterer Elb aus dem inneren der Hallen. Er trat zu Legolas, und verkündete ihm, das kurz vor seiner Ankunft Besuch für ihn eingetroffen sei. Neugierig  gingen Legolas, Nandriel und Thranduil in die Hallen. Nandriel ging mit einer Elbe, die zur Begrüßung herausgeeilt war. Sie wollte ihrer Nandriel gerne das ganze Unterirdische Düsterwaldschloss zeigen.

Legolas und sein Vater gingen in Richtung des Thronsaales.

In der Halle vor dem Thronsaal stand ein großer, schlanker und doch kräftig aussehender Elb, mit langen schwarzen Haaren. Als dieser Legolas erkannte, lächelte er ihm freudig entgegen.

Er kam auf Legolas zu, und umarmte ihn. Legolas seinerseits schloss den Elb ebenfalls in die Arme, denn er war ein guter und lange nicht gesehener Freund. Sein Name war Baraithryn, und er war ein Elb vom alten Blut, edel und weise. Baraithryn wanderte die meiste Zeit alleine in Mittelerde umher – sehnsüchtig war er nach den alten Zeiten, und trauerte er um das, was mit der Welt geschah. Doch vor kurzem hatte er gespürt, das sich etwas verändert hatte – Mittelerde schien ihm wieder heller zu werden, und nicht mehr soviele Schatten beherbergten Baraithryns Träume.

 

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Jetzt sagt Ihr sicherlich, das Elben gar nicht schlafen brauchen. Das ist richtig. Sie brauchen nicht schlafen – aber sie können es trotzdem, wenn ihnen danach ist. Aber ich will weiter erzählen.

 

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Legolas nickte zu alldem, was ihm sein alter Freund berichtete, und Baraithryn fragte ihn, ob er darüber etwas wisse. Und so setzten sich Baraithryn und Legolas in die Halle ans Feuer, und Legolas erzählte seinem Freund nocheinmal die ganze Geschichte seiner Reise. Baraithryn hörte still zu, und seine Augen wurden immer hoffnungsvoller. Legolas erzählte von der Schmiedung neuer Elbenringe, und er berichtete, wer diese Tragen würde. Als Baraithryn hörte, das einer der Elbenringe in den Düsterwald kommen würde, war er nicht mehr überrascht als über die Tatsache, das Legolas heiraten würde.

Baraithryn freute sich für Legolas, der sein Herz vergeben hatte, und der sehr glücklich zu sein schien. Er selbst hatte die Liebe für sich noch nicht gefunden, er hatte nie das Bedürfnis gehabt, denn wenn die Schatten durch Mittelerde zogen war Liebe immer auch mit Schmerz verbunden. Er erinnerte sich an die alten Lieder.

Er und Legolas redeten noch lange Zeit, bis Legolas sich mit den Worten entschuldigte, er würde nun gerne nach seiner Frau sehen.

Baraithryn nickte, und blieb noch lange dort am Feuer sitzen um nachzudenken, bis auch er sich zurückzog.

Baraithryn hatte diese Nacht nicht geschlafen, sondern er hatte in seinem Zimmer dagesessen, und sich den elbischen Wachträumen hingegeben, bis er, es musste früher Morgen sein, von einer sanft singenden Stimme aufgerüttelt wurde. Die Stimme war hell und schön, und lieblicher als alle anderen Gesänge, die er vorher gehört hatte. Sie sang ein altes Elbisches Lied, und Baraithryn schloss die Augen, um der Stimme zu lauschen. Als das Lied geendet hatte, schwieg die Stimme.

Baraithryn erhob sich, und trat hinaus in die Gänge des unterirdischen Schlosses. Er durchwanderte sie ziellos, die Stimme noch immer im Kopf, in der Hoffnung, hier irgendwo auf die Sängerin zu treffen. Doch in den unzähligen Gängen fand er sie nicht.

Baraithryn beschloss, in die Halle zu gehen, um Legolas zu suchen. Doch sein Freund wartete bereits auf ihn um mit ihm im Düsterwald wandern zu gehen. Die beiden gingen lange Zeit schweigend, denn der Düsterwald hatte sich wahrlich verändert, heller war er geworden, Licht drang durch die knorrigen Bäume, und an machen Stellen war am Waldboden schon Grünes zu entdecken. Voller Freude war Baraithryn, so das er Legolas von der wundervollen Stimme erzählte.

Legolas lächelte. Im Düsterwaldvolk, so sagte er, gäbe es viele wundervoll singende Elben. Aber Baraithryn schüttelte den Kopf. Diese Stimme hatte etwas an sich gehabt, die ihn nicht mehr losließ. Legolas sah seinen Freund groß an. Er fragte Baraithryn, ob all die freudigen Nachrichten ihm zu Kopfe  gestiegen waren,  und er sich nun, nach so langer Zeit der Einsamkeit nach Liebe sehnte.  Zuerst wollte Baraithryn verneinen. Doch dann nickte er langsam. Ja, so war es. Auch er wollte sein Herz vergeben, und lieben.

Legolas  griff seinen Freund  bei den Schultern, und sagte, das sie beide dann die wundervolle Sängerin finden sollten. Baraithryn lächelte, und die beiden wanderten zurück.

Im Düsterwaldschloss nahmen die beiden eine leichte Elbenmahlzeit zu sich, und Baraithryn fragte, wann er denn Legolas´ Frau mal kennenlernen dürfte. Legolas versprach es ihm, sobald sich die Gelegenheit ergab, doch immoment sei sie mit einer ihrer Wächterinnen zum reiten in den Wald gegangen. 

Später verbrachten die beiden den weiteren Tag mit verschiedenen Aktivitäten im Schloss und drum herum. Bogenschießen, Laufen und beobachten von Tieren und Pflanzen. Immer wieder sah sich Baraithryn zwischen den anderen Elben um, doch er entdeckte niegends  eine, die zu der Stimme am Morgen gepasst hätte. Diesmal redeten sie nicht lange, Legolas wurde zu seinem Vater gerufen, und so wanderte Baraithryn alleine durch die Gänge des Schlosses. Und dann hörte er sie wieder. Ja, ganz eindeutig, das war sie, die Stimme die er am Morgen gehört hatte. Zwar sang sie nicht, sondern sprach nur zu jemandem, doch es war zweifelsohne dieselbe Stimme. Baraithryn hörte genau hin, und suchte nach hier. Schließlich fand er sie, die Stimme kam aus den unterirdischen Gärten des Schlosses, in dem wunderschöne und geheimnisvolle Nachtpflanzen leuchteten. Genau die richtige Umgebung für eine solch schöne Stimme, entschied er, und er beeilte sich, die Stimme in den Gärten zu finden, sie endlich zu sehen. Doch er hatte kein Glück. Als er sie fast erreicht hatte, sah er sie durch einen der Gänge verschwinden. Lediglich ihr helles langes Haar hatte er noch sehen können, kaum eine Sekunde war es gewesen. Er eilte ihr hinterher, doch als er den Gang erreicht hatte, indem sie verschwunden war, sah er nichts mehr von ihr, und auch reden tat sie nicht mehr. Bedrückt und enttäuscht ging er zurück. Wenigstens, so dachte er sich, weiss ich jetzt, das ihr Haar lang ist, und hell hat es geleuchtet. Träumerisch kehrte er zur großen Halle zurück. Sein Freund Legolas war nicht anwesend, und so zog er sich in sein Zimmer zurück. Wiederrum wollte er nicht schlafen, er hoffte, sie würde wieder singen, des Morgends, und so blieb er wach, und wartete geduldig. Und er wurde belohnt. Am Morgen begann sie zu singen. Ein anderes Lied, aber nicht minder schöner als das erste, sanft  flossen die Töne durch die Gänge des Schlosses, und ganz und gar unelbisch sprang Baraithryn auf, und stürmte hinaus in den Gang, immer der Stimme nach, möge sie nur nicht aufhören zu klingen. Und endlich fand er sie, und er erblickte sie, und so gebannt war er, das er keinen Ton sagen konnte. Sie saß in der Halle vor dem Thronsaals, auf einer der Bänke, neben denen Pflanzen wuchsen, und sanft strich sie über die Blätter der Pflanzen. Sie war nicht ganz so groß wie die Düsterwaldelben hier fürgewöhnlich waren. Ihre Haare waren hell, aber nicht so hell, wie er gedacht hatte. Die leuchtenden Nachtgewächse mussten ihr Haar angeleuchtet haben, am  gestrigen Abend. Ihre Haare waren vielmehr eine Mischung aus Gold und Bronze, und lang waren sie. Bis zu ihren Hüften fielen sie, glatt und glänzend. Ihr Gesicht war rundlicher als das der Elben hier, und doch feingliedrig und sanft. Ihre Augen, die unablässig auf den Pflanzen ruhten, waren von einem Blau, das sich mit Mithril gemischt haben musste. Ansehen musste er sie, und er wünschte, er könnte sie immer nur anblicken, und nie mehr etwas anderes tun. Dies – so dachte er – würde ihn schon glücklich machen.

Die Elbe endete ihr Lied, und blickte auf. Sah ihn an. Und sofort als ihre Augen in seine blickten wusste er es. Er hatte sein Herz an sie verloren. Sie, deren Namen er noch nicht kannte, stand auf, und kam ihm entgegen. Sie neigte den Kopf vor ihm, und fragte ihn, ob ihm das Lied  gefallen habe.

Stumm nickte er nur. Er wollte ihr soviel sagen, jetzt, wo sie ihm gegenüber stand, doch er brachte nichts zustande. Er war ein weiser Elb, der schon viele Zeiten gelebt hatte, und bei vielen Räten gesprochen hatte, und jetzt schien er zu scheitern. Sie lächelte ihn an. Und so leicht wurde ihm darum, das er all seinen Mut zusammen nahm, und sagte, das ihm das Lied sehr gefallen habe. Er habe sie schon öfter singen hören. Und dann sprudelte es aus ihm heraus, und er sagte ihr, sie sei die schönste Elbe, die er je  gesehen hatte. Da verneigte sie sich vor ihm, und dann bedankte sie sich bei ihm. Sie verabschiedete sich, und wandte sich um zum gehen, aber da hielt er sie an, und fragte sie, ob er sie wiedersehen durfte. Er wünschte sich, sie würde nun sagen, das sie ihn gerne jeden Tag sehen würde, für den Rest ihres Lebens. Doch nickte sie nur leicht mit dem Kopf, und meinte, das werde er bestimmt noch, und dann ging sie, und verschwand durch einen der Gänge.

Baraithryn wusste nicht, wie sie diesen Satz meinte, doch immerhin würden sie sich wohl wiedersehen, und sein Herz war freudiger denn je. Sofort lief er seinen Freund Legolas suchen, und auch hier hatte er Glück. Legolas war im Thronsaal bei seinem Vater, und kam auf Baraithryn zu, als dieser zu Ihnen hineinstürmte.

Legolas fragte, was passiert sei, und Baraithryn erzählte ihm, das er sie  gefunden habe, und das sie wunderschön sei. 

Legolas freute sich für seinen Freund, und verkündete, das er dann heute Abend ein Fest geben werde. Er wollte seine Frau nocheinmal seinem Volk vorstellen, und offiziell bekanntgeben, das er bald heiraten werde. Ausserdem, so sagte Legolas, werde dann die Schöne Elbe die Baraithryns Herz erobert hatte sicher auch erscheinen, und so würde es für sie beide ein freudiger Abend werden. Baraithryn war einverstanden, und er suchte sich aus der Kleidung, die er mit sich trug, das schönste  Gewand heraus. Elben leben viele Jahrtausende, und Stunden sind für sie nur Augenzwinkern, doch für Baraithryn vergingen die Stunden so langsam wie nie zuvor in seinem Leben.

Und dann war es endlich soweit. Das Fest fand draussen im Düsterwald statt – so wie die Elben schon immer gefeiert hatten. 

Baraithryn sah Thranduil auf seinem Blätterthron sitzen, und trat zu ihm. Sie wechselten ein paar worte, dann setzte sich Baraithryn in die Nähe des Königs, und blickte in die Runde der versammelten Elben. Nirgends konnte er sie erspähen, seine schöne Elbe. Nicht mal ihren Namen hatte er erfahren können. Er hoffte, das an diesem abend nachholen zu können. Immer wieder blickte er umher, doch sie tauchte nicht auf. Plötzlich erblickte er zwischen den Elben, die fröhlich miteinander redeten helles langes Haar. Sein herz machte einen Sprung, und er versuchte die Haare zu verfolgen, und sie zu erspähen. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich nurn darauf, so das er nicht merkte, das Legolas zu seinem Vater trat. Er nahm war, das Legolas sprach, und dann sprach der König, doch er suchte sie. Dann erblickte er die Besitzerin der Haare, die er verfolgt hatte. Sie war es nicht. Enttäuscht wandte er sich nun zu Legolas um, der mit seiner Frau neben König  Thranduil stand. Mit seiner Frau...

In Baraithryns Herz wurde es schwer.

Da stand  sie. Sie stand neben Legolas, und Legolas hielt sanft und zärtlich ihre Hand. Die Hand seiner schönen Elbe. Sie, die er, Baraithryn,  lieben wollte!

Trauer umfasste Baraithryns ganzes Herz. Enttäuschung und tiefer Schmerz.

Dann, nachdem er sie eine Weile hilflos angesehen hatte, ertrug er es nicht länger. Er sprang auf, und ging davon. Alleine setzte er sich in die Halle.

Nach einiger Zeit hörte er Schritte kommen. Etwas berührte ihn an der Schulter -  eine Hand. Ihre Hand.

Still setzte sie sich zu ihm. Als er nichts sagte,  er vermochte es nicht, sprach sie.

Sie sagte nichts über seine  Gefühle, oder das es ihr leid tat, denn das drückten ihre Augen bereits aus. Sie sagte nur einen Satz, nämlich, das sie es schön fände, wenn sie beide Freunde seien könnten. Baraithryn schwieg. Er wollte alleine sein, und so  ging er in sein Gemach. Ohne zu überlegen begann er, seine Sachen, die er beim Wandern dabei hatte, zusammenzupacken.

Er würde den Düsterwald verlassen. Schon morgen.

In dieser Nacht hätte Baraithryn sich gewünscht, er könnte schlafen, aber die Ruhe wollte nicht eintreten. So lag er wieder da, und sein Herz wurde immer wieder schwer, wenn es gedanklich zu dem Fest und zu ihr zurückkehrte.

Am morgen trat er noch vor Sonnenaufgang aus seinem Zimmer heraus, und ging zur Halle. Er trat aus den großen Toren heraus, und langsam ging er auf den Düsterwald zu.

Dann zögerte er. Er wandte sich um, und  gerade in diesem Moment ging die Sonne auf, und warf ihre ersten Strahlen durch die Bäume. Aus dem Tor vom Schloss traten zwei Personen.

Legolas war es, und sie. Beide kamen auf ihn zugeschritten, und blieben unmittelrbar vor ihm stehen. Legolas sprach zuerst. Er wollte nicht, das sein Freund ihn verließ. So lange zeit hätten sie sich nicht gesehen, Legolas hatte gehofft, Baraithryn würde nun für immer im Düsterwald bleiben.

Und er hatte gehofft, Baraithryn könnte seine Frau schützen, wenn er selbst nicht rechtzeitig zur stelle sein könnte. Legolas wollte, das Baraithryn ein Wächter für Nandriel würde.

Nandriel ist also ihr Name, dachte Baraithryn und schwieg.

Dann sprach sie, Nandriel, und sie bat ihn zu bleiben, und sie bat ihn um Freundschaft.

Baraithryn blickte hoch in die Bäume, und blickte schließlich in die Sonne. Still dachte er an das, was er sich gewünscht hatte, als er sie das erstemal wirklich gesehen hatte.

Was habe ich nur verbrochen, dachte er, das ich unter einen solchen Fluch gestellt werde. War ich nicht immer ein treuer Kämpfer, und habe immer nach dem Willen der guten gehandelt? Doch Baraithryn bekam keine Antwort. Dann sah er Legolas an, und er sah Nandriel an, und sagte dann, er würde bleiben. Sie würden Freunde werden, gute und treue Freunde, Freunde, sie niemanden zwischen sich stehen lassen. Niemanden, und nichts. Und er würde Nandriel beschützen. Das sagte er zu Legolas, und bei sich dachte er : Denn was man mehr liebt als alles andere, das schützt man mit dem Leben.

Und so war Baraithryn im Düsterwald  geblieben, und er und Nandriel wurden vertraute und liebevolle Freunde, und oft zog er mit Legolas durch den Düsterwald.

Und sein Wunsch war zu seinem Schicksal geworden. Er hatte sich gewünscht, Nandriel immer nur ansehen zu dürfen, dann wäre er schon glücklich. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt.

Doch niemals mehr verschwand die Traurigkeit aus seinen Augen.

 

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So trug sie sich zu, die Geschichte von Baraithryn.

 

~ Elben sterben nicht durch Alter oder Krankheit,

~ Ihr Ende bestimmt nur das fremde Schwert,

~ Oder ein gebrochenes Herz...





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