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16. Mai 2003     Friedensfahrt     8.Etappe

Freyburg- Klingenthal

Ein Jahr ist vergangen und mit dem Mai kommt die Friedensfahrt. Diesmal habe ich mir die Etappe nach Klingenthal ausgesucht. Zwar geht’s am 15.Mai auch durch Leipzig und am Völki gibt’s eine Prämie Olympia, aber erstens bin ich da wegen einer gleichzeitig gegen Militarismus stattfindenden Fahrraddemo verhindert, zweitens ist so’ne Durchfahrt nun wirklich nicht das Optimale. Also 16.Mai, 8.Etappe, Freiburg – Klingenthal. Das scheint auch nicht soweit weg zu sein, liegt ja schließlich noch in Sachsen...

Ich verabrede mich mit Raktajino, und Niniel werden wir auch noch abholen, die wohnt in der Nähe von Hohenstein – Ernsthal. Alles in allem rechnet mir so ein Routenplaner vier Stunden Fahrzeit aus... Sachsen scheint ein größeres Bundesland zu sein, oder ob das was mit der Qualität der Straßen zu tun hat?

Wie dem auch sei, wir machen uns also auf den Weg zu einer Spannung versprechenden Etappe. Die Ausgangslage ist nämlich die, dass die beiden Führenden im Gesamtklassement, Wesemann und Sosenka zwar nur wenige Sekunden voneinander, dafür aber sieben Minuten vom Drittplatzierten trennen. Und auf den dritten Platz machen sich noch so an die 10 Leute Hoffnung. Die Etappe gilt als Königsetappe. Immerhin geht’s in Klingenthal drei mal sowohl über den Lämpel – als auch den Aschberg: dort hat Uwe Ampler 98  Wesemann aus den Schuhen gefahren, mal sehen ob sich letzterer heute etwas geschickter anstellt.

Obwohl wir relativ zeitig in Zielnähe sind ( das Inchauto ist etwas schneller als der Routenplaner ), haben wir doch mit den Widrigkeiten eines Radrennens zu kämpfen... Straßensperren, Staus, der ganze Krempel. Schließlich parken wir den kleinen Kerl am Fuße des Aschbergs und erklimmen die Höhen.

Kurz bevor wir das Ziel erreichen, sprayt Rakta schon mal ein dickes fettes C4f auf den Asphalt. Das haben wir den Daheimgebliebenen schließlich versprochen. Als sie dann Wiesenhof schreibt, schön in Fahrtrichtung, damit die Jungs auf den Rädern es auch lesen können, fragt uns beim ersten E ein Typ, wieso wir das so rum schreiben, die kämen schließlich von der anderen Seite. Andere Seite? Och nö, ne? Wir haben die Abfahrt zu gesprüht. Rakta macht aus WIE WEEESE, sollen die Leute doch denken ,DER hätte ja vielleicht komische Fans. Auf der richtigen Seite dann noch ein C4f, dann ist die Farbe alle.

Weil noch viel Zeit ist und wir denken, dass es am Lämpelberg vielleicht spannender ist, machen wir uns auf den Weg zu diesem. Dumme Idee. Als wir zurück am Ziel sind, tun uns die Füße weh, wir sind um die Erfahrung eines weiteren OpenAir Bierzeltes reicher, und ich hab ein Hähnchen erstanden, das ich auch esse, obwohl es kein Wiesenhofer ist.

Dann kommen sie. Als erster Bobby Julich, was mich wirklich freut, weil der ist sooooooo sympatisch. Dann Tomas Konecny und Jacob Piil. In einer größeren Verfolgergruppe lassen sich Wese und Sosenka wie ein eifersüchtiges Pärchen nicht aus den Augen und Danilo Hondo liegt auch noch ganz gut im Rennen. Aber ich wundere mich, dass ich das überhaupt so mitkriege, weil das Fotografieren lenkt doch ganz schön ab. Aber wir sind ja zu dritt und ein bisschen was hat jede gesehen. Niniel ist völlig aus dem Häuschen weil Konecny mit vorn dabei ist. Bei der nächsten Zielpassage sieht die Sache ähnlich aus. Nur das Konecny jetzt vorn ist und Piil an Boden verliert. Ich staune , WIE langsam die „schwächeren“ Fahrer hier hoch kommen, ich meine, die stehen fast. Um die letzte Gruppe mache ich mir auch etwas Sorgen, dass die nicht von den ersten eingeholt werden.

Und es kommt, wie es kommen muss. Direkt vor unseren Augen,  also ca 150 m vor dem Ziel, werden sie schließlich von den ersten überspurtet. Tomas Konecny gewinnt vor Bobby Julich und Wese, der sich etwas von der Verfolgergruppe lösen konnte. Damit hat er sein gelbes Trikot sicher, gibt ja nur morgen noch eine, die letzte Etappe. Und der Dritte scheint auch klar zu sein, das müßte jetzt Konecny sein.

Wir sprinten zur Siegerehrung. Niniel ist noch mehr aus dem Häuschen und wir alle fotografieren wie die Wilden.

Leider gibt es kein ordentliches Fahrerlager, trotzdem finden wir die Teamfahrzeuge von ED'System - ZVVZ  schnell und warten mir Niniel, dass der Herr Konecny von der Dopingkontrolle kommt.  Zwischenzeitlich versorgen die anderen Fahrer die Mädels mit CD’s und Plakaten. Flaschen gibt’s auch. Leider hat Rakta noch nicht den Flaschenkralltrick raus und ich steh etwas abseits. Schade,  ich hätte dem Inchkind gern eine mitgebracht. Niniels zweitliebster Fahrer nach Santi Botero kommt schließlich vom Pinkeln, äh, der Dopingkontrolle, und als er im Teamfahrzeug verschwunden und davon gefahren ist, gibt es für uns nichts, aber auch nichts mehr in Klingenthal zu tun. Wir hopsen ins Auto und verlassen das „Wanderparadies“ im Vogtland.

Kurz vor Klingenthal hatte ich mir eine neue Kamera gekauft,mit der ich dann nicht wirklich zurecht kam.Die Fotos sind also nicht besonders gut geworden. Trotzdem,wer schauen mag,findet sie ihn

 

 

16.Mai 2003



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