Lyrik aus fremden Federn

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Mein Herz

Ein leises Tropfen dringt zu mir
Pochend ? so nehm´ ich es wahr
Stechend schmerzt es in dem Herz
Das die Liebe mir gebar

Ich folge schnell dem Tropfgeräusch
Haste fast ? beginn´ zu schnaufen
Immer lauter wird das Tropfen
Immer schneller wird mein Laufen

Um jede Ecke schling ich mich
Durchschleiche jeden Gang
Doch plötzlich bleibe ich still stehen
Höre klagenden Gesang

Erschrocken weile ich im Stehen
Höre an, was zu mir dringt
Möchte ich zu gerne wissen
Wer so klagend, weinend singt

Ich löse mich aus der Erstarrung
Gehe durch den letzten Gang
Steh´ im blutgetränkten Raum
Und weiß nun was so klagend sang

Ich sehe wie es tropfend hängt
Höre dessen Tränen schallen
Und die Tropfen leise singen
Während sie zu Boden fallen

Nun weiß ich was so schrecklich tropft
Vernehm´ ein letztes Pochen
Es war der eis´ne Schlachterhaken
Durch mein Herz gestochen.

Wenn...

Wenn Leben nur noch leiden heißt,
wenn Trauer Momente des Glücks zerreißt,
wenn die Sonne dunkel auf uns scheint
und die verlorene Kindheit in uns weint.

Wenn Liebe nur von Angst erzählt,
die Hoffnung stirbt und weiterquält
uns der Gedanke, allein zu sterben
und überall sind nur noch Scherben,

Zerbrochen all das Glück und Licht,
man sucht es, aber findet nicht,
weil Verständnis nach Beweisen schreit,
dann heilt nicht mal mehr die Zeit
die Wunden der Vergangenheit,
und alles ist zum Tod bereit.

Wenn jeder Schritt unmöglich ist
und man den Weg zum Ziel vergisst
Gefühle nicht mehr fühlbar sind,
wenn Augen nicht mehr seh´n und blind
die Leere uns vor Augen führen,
dann kann uns niemand mehr berühren.

Wenn Atem sich nach Stillstand sehnt
und dabei schon am Grabmal lehnt,
bereit das Dunkel zu betreten,
könn´ noch so viele Engel beten,
Gebete werden ungesehen
mit letzter Hoffnung untergehen.

Wenn Monster uns bei Nacht besuchen,
wir Lust und Leid und Kampf verfluchen,
wenn niemand uns die Hände reicht
und Wut sich durch den Körper schleicht
zu suchen einen Ort zum Wohnen
bei all dem Bösen der Dämonen.

Wenn Ohnmacht alle Sinne raubt,
man selbst sich nicht das Glück erlaubt,
wenn Stärke und Schwäche im Kriege liegen,
kann immer nur der eine siegen.

Wenn Geister vorbeigeh´n, in Schwarz gehüllt
mit Körben, die randvoll mit Erde gefüllt,
ein Lächeln auf all ihren blassen Gesichtern
und in ihren Händen Dir zeigen mit Lichtern
den Weg, der nach unten führt, um zu erlösen
den Geist, Deine Seele von all diesem Bösen.

Wenn das Flüstern im Kopf wieder anfängt zu schrei´n
und man sucht nach dem warmen, erlösenden Schein,
der versprochen so oft schon am Ende des Lebens,
doch man findet ihn nicht, es scheint alles vergebens.

Wenn sich das eigene Ich verändert,
von einem Tag zum nächsten schlendert,
am Leben nur aus Pflichtgefühl,
längst aufgegeben im Gewühl
nach Hoffnung, Licht und Glück zu suchen ...

@unbekannt

Du

Du solltest mich tragen.
Nicht auf Händen
und nicht in den Himmel.
Nur mit deiner Seele
mich vor dem Fall bewahren.

Du hast mich getragen.
Mit allem, was ich sah.
Was auch immer geschehen ist,
du hast mich nicht gehalten
und jetzt falle ich tiefer als zuvor.

Kann es wirklich sein

LEBLOS scheint die stille
trügerisch ihr schein
in ihr versteckt - mein atem
und niemand hört mein stummes schreien
wie viel habe ich verloren
ich höre kinder weinen
alles grau um mich herum
und die kälte sucht mich heim
doch es kann nicht wirklich sein...

Vergangenes berührt mich
und ich sehen all das, das war
tausend bilder die mir sagen wollen
alles war so wunderbar
doch wo sind jetzt die szenen
in denen ich tausend tode starb
realität und fiktion vereinen sich
sieh, wie alles blüht und scheint
doch es kann nicht wirklich sein...

Angstumgeben blicke ich
auf ein alterndes portrait
es starrt mich an und harrt in schweigen
warum redet es nicht?
eiskalte augen blicken schmerzvoll
die stille füllt den raum
rasend vor wut schlage ich hinein...
der spiegel barst
...doch es kann nicht wirklich sein...

-kann alles was wir denken, was wir fühlen
wirklich eine lüge sein?
war alles, das wir waren, wirklich nur der blosse schein?
waren all die gefühle, die worte nicht mehr
als nur fassade?
ich und du - wir zu zweit
doch es wird niemals wirklich sein...

@All-my-Faults

Stimmungen

Verwelkte Blätter und kein Wasser mehr zum Gießen
Keine Gefühle, die im tristen Frühling sprießen
Kleinlaute Worte, die Versprechen täglich brechen
Die Motivation will sich nicht am Alltag rächen.

Hunde und Katzen, die sich blindlinks stehen lassen
Frauen und Männer, die sich plötzlich lieblich hassen
Gebräunte Körper, die im Sonnenlicht verblassen
Scheiß drauf, wir sehen´s trotzdem ganz gelassen.

Schwankung der Stimmung wird ganz locker hingenommen
Das Tränen geben ist in der Kälte kalt zerronnen
Das Ignorieren in uns hat praktisch schon gewonnen
Scheiß drauf, wir haben uns niemals anders benommen

Glasgarten

Nur der Mond weiß den Weg zum Morgen
und erlaubt der Sonne einen neuen Tag
Im Glasgarten küsst der Mond
das Licht.

Wie aus Wasser geformt,
erstarrt, gesprungenes Lachen.
Elfenstimmen eilen zwischen den klaren Blüten
eisgleicher Äste
glashafter Bäume.
Ob sie wohl Leben ?
Sie werfen keine Schatten,
nur gebrochene Bilder,
sie fächern das Licht.
Im Glasgarten verirrt sich die Zeit
und bleibt als Moment erhalten...

Nur der Mond weiß den Weg zum Morgen
und erlaubt der Sonne einen neuen Tag
Im Glasgarten küsst der Baum
das Licht.

Ganz aus Glas
kalt wie Eis
jeder Baum des Garten.
Blütenrein, wie kristall
jeder zum Glasgarten.

Nichts duftet,
geschmacklos die Frucht
wer genießt sie?
Schön. Im Kristallglas
verirrt sich die Licht

Die Blumen wirken spröde
und starr,
wem sollt ich diese Kälte schenken ?
gebe zu, unmöglich sie zu pflücken
sie zerspringen in abertausend
winzige Kristalle
die im Fallen leise singen
wie der Atem der Elfen
an jedes Ohr
das bereit ist zu hören.

Und die Blumen wirken spröde
ganz unmöglich sie zu pflücken
sie zerspringen in Kristalle
die im Fallen leise singen
und der Atem sanfter Elfen
die den kleinsten Ton begleiten
durch den Garten ganz aus Lichtern
an dein Ohr wenn du denn hören kannst...

@Goethes Erben

Zerstört

Durch einen Stein wurde mein Herz zerstört,
hast du den lauten Knall nicht gehört?
Wie es zerbrach in 1000 Stücke,
den Halt verlor und fiel von der Liebe Brücke.

Mein Herz, es war aus Glas,
du wusstest es, denn ich zeigte dir das.
Und doch, war der Stein aus deiner Hand,
du hast mein Herz in die Tiefe verbannt.

In diesem Abgrund, es fragend am Boden liegt,
seine Hoffnung auf Liebe in der Kälte verfliegt.
Es wundert sich, warum etwas so vergeht so schnell,
was grade noch erstrahlte so wärmend hell?

Auch meine Seele sucht nach dieser Antwort,
begibt sich zu dem Herzens dunklen Ort.
Doch selbst sie findet die Gründe nicht,
denn dort ist nichts, was die Wahrheit spricht.

Mit Worten hast du mein Herz belogen,
mit deiner gespielten Liebe hast du mich betrogen.
Lass mich allein, verschwinde aus meinem Leben,
ich werde dir deine Lügen niemals vergeben.

Mein Herz, ich schenkte es dir, dir allein hat es gehört,
doch du hast es nur benutzt, es eiskalt zerstört.
In der Dunkelheit des Hasses stirbt es aber nicht allein,
meine Seele, tödlich verletzt, wird bei ihm sein

@Blackmaster

Traum

Ich liebe dich,
ich hab getötet
ohne verstand
ich liebe dich
doch kein wort der welt
vermag die liebe zu mir
zu tragen
ich liebe dich
bitte glaub mir nur die hälfte
und alles wird gut werden
ich kann nicht gehen
doch ich will
ich liebe dich
deine arme haben öffnungszeiten
bitte bitte
nimm sie nicht von mir
ich liebe dich
ohne verstand
mit viel gefühl
ich steh wieder hier
nichts hat sich verändert
ich liebe dich
der winter und zu viele gedanken
ich kann nichts mehr erklären
wo ich bin bist du
meine gedanken
lieb so lieb
so treu
und vergänglich
die zeit
und wunden die kommen
ich liebe dich
in meinem wein schwimmen
tränen
du bist eiskalt
ich liebe dich
bitte
sei da
jetzt
heute
hier
ich liebe dich
geh nicht
so geh nicht
bleib stehen und komm her
wir sind unser traum
das weiß ich noch
und das
ich dich liebe
spür ich

@wieselchen

Erinnerung

Erinnern fällt schwer
und doch sitzt alles lebhaft vor mir
ich erinner mich
an dich
und mich
die welt dreht sich
ich dreh mich in ihr
ohne dich
ich lauf zu dir
mit schnellem schritt
immer schneller
ausgebrannt renn ich
dort
ich seh dich
da
doch ich erreich nichts
ich renne in schmerzen
und begreife nichts von all dem
ich weiß aus dem tunnel brauch ich 5 minuten
jedoch begleitet mich alles
jahrelang
das ich mit dir dort lief
steht noch immer geschrieben
auf kalten stein
gesagte worte hallen durch den gang
lauf täglich die wege unserer liebe ab
ich finde deine nicht
du hast sie begraben
trag mich zu grabe

@wieselchen

Mein Tod

Mein lachen ist jahre von mir weg
in kissen gepackt hinter der wand
verschwand irgendwo in deinem bett
dort wo unsere zeit einst stand

ich drück immer auf repeat
änderungen für 4 stunden
liebe das was geschieht
lecke eisern deine wunden

ich laufe täglich die wege unserer liebe ab
doch wo ist deine spur
sammel auf was ich dir gab
ich seh und spür deine schmerzen nur

öffne dein herz
ich halt es lang schon offen für dich
ich erfüll dir liebe-bring keinen schmerz
benutze,beschmutze,töte mich

steh wieder einmal vor deiner tür
deine stimme am telefon
endlose sehnsucht nach dir
komm zu mir-ich sterbe schon!

@wieselchen

JETZT reisst das Seil. Die Karosse quillt, das Fahrwerk lottert,
der Geist verdunstet. Der Onkel Doktor ist besorgt.
Die Bilanz wird immer negativer. Vergrobung und
Verdummungseifer der Welt stören zusätzlich.
Die Perspektiven und Optionen nähern sich Null.
Quasi : Fertig lustig.
Es verabschiedet sich en Nihilist; bin nie einem
radikaleren Zweifler begegnet.

@ Marcel Mettler, Juli 1950 - Januar 2002

Todesstrafe

ICH verstosse gegen so viele Gesetze
Ich stehle
Ich betrüge
Ich nehme Drogen und
Ich will den Freitod.
Ich tue das nicht um zu provozieren,
sondern weil es mir egal ist
was geschieht.
Sollte man mich deshalb einsperren ?
Warum ?
Ich lebe doch schon seit Jahren in
einem Gefängnis !
Nur das es keine Gitter hat die man
aufbiegen kann
und keine Mauern über die man
springen kann.
Es hat auch keinen berühmten
Namen wie : Alcatraz....... nein,
es heisst schlicht und einfach :
LEBEN.
Ja, was für andere ein Partyzelt ist,
ist für mich ein Gefängnis.
Ich fühle mich wie ein Häftling in
meinem dasein.
Allein, eingesperrt in einer kleinen
grauen Zelle von der aus man nur
beobachten kann wie das Leben
passiert.
Ohne eine Möglichkeit etwas zu ändern,
ohne Möglichkeit zu entkommen.
Sterben will ich wie ich gelebt habe :
ALLEIN !
Ich möchte niemanden verletzen,
auch will ich kein Mitleid oder Ruhm.
Ich möchte nur das dieser Lebensschmerz
endlich aufhört, diese verdammte
Einsamkeit.
Ich möchte doch nur glücklich sein,
ohne Gedanken an ein morgen...
Ist das etwa ein Verbrechen ?
Dann fleh ich Euch an : gebt mir
doch endlich die Todesstrafe !

@unbekannt

 



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