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Mein Tagebuch aus dem südlichen Afrika

Meine Reise durch das Suedliche Afrika

Ich beginne in Johannesburg und werde ueber den Krueger Park nach Zimbabwe, Sambia, Botswana, Namibia bis runter nach Kapstadt fahren. 

 

 

30.04. bis 06.05.2003: Mit einem leichtem Rucken setzte der Flieger in Johannesburg auf und ich konnte noch ein paar Affen über die Landebahn springen sehen, bevor die Maschine ihre Parkposition erreicht hatte. Die Passkontrolle ging recht zügig von statten und auch das Gepäck ließ nicht lange auf sich warten.

 

So, endlich da, endlich Urlaub… Nun fehlte nur noch die Person, die mich
hier abholen sollte, um mich zu meinem Buschcamper zu bringen, doch die kam erst nach dem ich zweimal dort angerufen hatte. Nun ja, hier läuft die Zeit wohl etwas anders und davon habe ich ja genug. Nachdem nun alles mit dem Wagen geklärt war, konnte ich mich dann auf den Weg machen. Erst mal raus aus Johannesburg in Richtung Osten.

 

Nach ein paar Umwegen und etlichen Malen nach dem Weg fragen, da das Kartenmaterial nicht das Beste war und man sich auch nicht unbedingt drauf verlassen konnte, bin ich dann auf dem direkten Wege Richtung Graskop gefahren, wo ich mich mit Michael Schläbitz treffen wollte, dem Chef des Reisebüros. Nach einer endlos scheinenden Fahrt durch üppiges Grasland, Steppen und Dörfern, bin ich am frühen Abend im Graskop Hotel angekommen. Wo ich mich dann mit der Reisegruppe von Michael getroffen habe. Hier habe ich dann auch einige nützliche Infos zu meiner Route erhalten sowie weitere private Kontaktadressen. Am
Abend habe ich mit der Reisegruppe zu Abend gegessen. Ein vier Gänge Menü mit einer Suppe, Vorspeise, zum Hauptgang frischer Lammbraten mit Gemüse und ein Dessert. Zusätzlich mit Brot, Butter und Kaffe oder Tee. Und das alles für sagenhafte 60 Rand (ca.7,50 Euro). Anschließend bin ich dann auch übermüdet ins Bett gefallen, da ich im Flugzeug nicht viel geschlafen hatte.


Ausgeschlafen ging es am nächsten Tag über eine schöne Panoramastraße weiter, wo man teilweise einen schönen Blick auf die Mangrohfen Wälder hatte. Unterwegs befanden sich jede Menge kleinerer Flohmärkte, wo man, wenn man nichts kaufen wollte, besser nicht anhält. Denn einmal angehalten und über die Auswahl geschaut, lassen die einen so schnell nicht mehr gehen.
Und wieder einmal war ich froh, dass ich alleine mit einem eigenen
Mietwagen unterwegs war, denn hier konnte man wieder herrlich beobachten, wie
das bei den Busreisenden von statten geht. 20min Aufenthalt an einem schönen
Aussichtspunkt, nach den 20min lässt der Fahrer den Motor wieder an, hupt zwei Mal ganz ungeduldig und weiter geht's. Ich dagegen nehme mir so viel Zeit, wie ich möchte. Aber auch das hat einen Nachteil, da ich nicht einkalkuliert hatte, dass ja der 1. Mai ein Feiertag ist und ich im Krüger Nationalpark nichts vorgebucht hatte, hatte ich natürlich auch Probleme eine Bleibe zu finden. Doch mit viel Geduld habe ich dann noch das letzte nicht bezogene Zimmer bekommen. Nun heißt es schlafen gehen. Denn Morgenstund’ hat Gold im Mund. Im Morgengrauen und in den Abendstunden trifft man die meisten Tiere an und um 6 Uhr in der Früh sollte es losgehen. Vier Tage habe ich nun vor im Krüger Park zu bleiben und ihn mir von Süden bis Norden anzuschauen. Allerdings gehört auch jede Menge Glück dazu, um in einem so großen Gebiet und üppigen Gelände etwas zu entdecken. Vor allem wenn man alleine unterwegs ist, ist es schwer gleichzeitig auf die Umgebung und auf die Straße zu achten.


Als erstes begegnete ich hier vielen Impala und Zebra Herden, aber mit ein wenig Geduld hatte ich dann auch schon eine Giraffe vor meinem Auto stehen. Am ersten Tag konnte ich sogar beobachten, wie sich zwei Giraffen gepaart haben. Eine beeindruckende Angelegenheit. Aber davon nicht genug, auch zwei Elefanten, Kudus und Nilpferde konnte ich aus der Ferne bei der Paarung beobachten. Aufregend war auch ein einzelner Elefant der auf einer schmalen Schotterpiste plötzlich vor mir stand. Scheinbar etwas gereizt von mir, trampelte er mir entgegen und gab einen netten Trompetenton von sich. Wenig später trampelte noch ein Nashorn vor mir her, doch das lies sich nicht aufhalten und zeigte mir nur seinen Allerwertesten. Unterwegs blockierten dann jede Menge Autos die Strasse, was nur bedeuten konnte, dass es dort irgendetwas Besonderes zu sehen gab. Und in der Tat: Vier ausgewachsene Löwen versuchten der heißen Sonne zu entfliehen und lagen mal mehr oder weniger hinter einem Busch.

 

In Richtung Norden wird die Landschaft dann immer karger und trockener. Und auch die Artenvielfalt an großen Tieren wird immer kleiner. Das einzige was größer wird, ist die Hitze und die Insekten. Unterwegs krabbelten Käfer über die Straße, so dick wie mein Daumen, mit Beinen so lang wie mein Zeigefinger. Sogar
ich hätte die nicht um mein Campmobil sitzen haben wollen. Auch die Zahl der Besucher wird hier im Norden immer weniger, so dass man wesentlich mehr Ruhe hat, um etwas zu beobachten, allerdings kommt man sich auch ziemlich verlassen vor auf den weiten Wegen. Sofern nicht gerade eine Herde Schimpansen oder Elefanten den Weg blockiert. Das es hier auf den afrikanischen Winter zugeht, habe ich auch Glück mit den tag- und nachtaktiven Moskitos, die bleiben wohl lieber in ihren warmen Nestern. Somit sind auch die sternenklaren Abende ein Genuss.

 

Am letzten Tag bin ich über die nördlichste Straße im Park gefahren, bis zu dem Grenzfluss wo Süd-Afrika, Mosambik und Simbabwe zusammentreffen. Hier konnte man noch einige selten zu sehende Antilopen beobachten, die sonst sehr schwer auszumachen sind, da sie sehr scheu und schreckhaft sind. Gegen Mittag habe ich den Krüger Park am Pafun Gate verlassen und bin in Richtung Messina gefahren. Unterwegs kam ich an einzelnen Dörfern vorbei, wo ich erschreckend feststellen musste, wie armselig es hier doch sein kann. In der Stadt Messina wiederum das krasse Gegenteil: hier traf man Bürger an, denen schien es, was man anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes erkennen konnte, weitaus besser zu gehen.


Da es noch recht früh am Tag war, habe ich mir gedacht, ich könne ja schon mal über die Grenze und bis Masvingo fahren: Also an einem von den vielen Schaltern, Formular ausfüllen, Stempel, Unterschrift. Fertig. Und ab geht's.
An der nächsten Kontrolle vorbeigebraust,  doch an der nächsten Schranke wollten die noch das Permit für das Auto haben. „Hä, habe ich  nicht bekommen.“ Also noch mal zurück und eine Ausfuhrgenehmigung für den Mietwagen holen.Doch nun kam ich an der ersten Kontrolle nicht mehr vorbei und musste den Wagen abstellen, wo dann durchgecheckt wurde, ob es auch meiner sei. Dann weiter zur
Schranke das Permit wieder abgegeben und gut war's. Doch dann blockierten jede Menge Grenzgänger mit ihren gekauften Sachen die Strasse, das sah aus wie auf ein Basar, auch mit hupen und drängeln kam ich nicht weiter, bis mich ein Grenzbeamter darauf aufmerksam machte, dass ich vorne kein Nummernschild hatte und verlangte daraufhin nach meinem Permit: „Äh, das habe ich doch da hinten abgegeben.“ Und dann fragte er noch nach dem Visum, da konnte ich nur mit den Schultern zucken. Nun stand ich wie doof in dem Gedränge. Also, wieder zurück und ein Visum und ein Permit fürs Auto holen. Da soll noch mal einer über die deutsche Bürokratie schimpfen. Ich  brauchte jede Menge Stempel Formulare Unterschriften, hier bezahlen, dort bezahlen…. Nach 2,5 Stunden war ich dann endlich fertig (auch mit den Nerven) und konnte los. Letzte Kontrolle: Was ist das?? Die Angaben auf einem Permit stimmen nicht mit dem Nummernschild überein??? KREISCH, HILFE!!! Also noch mal zurück und ändern lassen. Drei ganze Stunden habe ich für diesen Mist gebraucht. Meine dürftigen Englischkenntnisse haben ihr übriges zu diesem Chaos beigetragen.

 

Mittlerweile ist es dunkel geworden und ich habe noch 287 km vor mir, was ja nicht so schlimm wäre, wenn da nicht die Hunde, Ziegen, Esel und Kühe über die Straße laufen würden und dann noch die Lkw Fahrer, die mir total übermüdet in Schlangenlinien entgegenkommen. Mit den Nerven am Ende habe ich mich nun in ein Hotel eingenistet und erst mal entspannt….

 

 

10.05. – 13.05.2003 Das heißt, wenn ich es bis dahin schaffe. Ich habe zwar noch 25 l Benzin in Reserve, aber ich weiß nicht, wie weit ich damit komme. Man hat mir auch geraten, den Reservekanister nur an einem Ort umzufüllen, an dem die Polizei präsenz ist, denn ein Kanister voll Benzin ist hier Gold wert. Ein Autofahrer, der mich überholt hat, hat wohlmöglich den großen roten Kanister in meinem Auto stehen sehen und hat versucht mich anzuhalten. Er hätte wahrscheinlich sein letztes Hemd dafür hergegeben. Wenn überhaupt. Die knapp 530 km lange Strecke war auch nicht gerade angenehm zu fahren, die Sonne knallte vom Himmel, was ohne Klimaanlage kaum auszuhalten ist. Und laufend irgendwelche Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen auf der Straße liegengeblieben sind und nach Hilfe und Benzin suchten. Am frühen Abend bin ich dann im Main Camp angekommen, von dort kann ich dann wieder alles in Ruhe angehen lassen. Auch mein Sprit reicht nur noch für ein paar Kilometer. Denn die Tankstelle war hier schon geschlossen und ich bin wieder früh raus, um die Morgenstunden zur Beobachtung von Tieren zu nutzen. Es hatte den Anschein als wäre ich alleine in dem riesigen Park unterwegs. Und so war es auch. Am frühen Nachmittag bin ich dann an einer Aussichtsplattform angekommen, von dort konnte man über einen kleinen See die ganze Gegend überschauen. Wie abgesprochen, kamen gegen 4 Uhr aus allen Richtungen unzählige Elefanten an den See, um zu baden und zu trinken. Zwischendurch tauchte auch mal ein Nilpferd auf, um nach Luft zu schnappen. Da diese Stelle in der Karte als Campingplatz ausgezeichnet war, beschloss ich hier mein Nachtlager zu errichten. Nach dem die Sonne gegen 18:30 untergegangen war, verschwanden dann auch wieder fast alle Elefanten. Aber eine andere Gruppe Elefanten kam an den See zum trinken. Kurz drauf wurde es auch stockdunkel und der Halbmond tauchte die Gegend in ein sanftes Licht. Nun wurde die Geräuschkulisse immer größer. Nach und nach kamen immer mehr Tiere an die Wasserstelle, eine kleine Gruppe Büffel wurde von den Elefanten mit lautem Trompeten und Drohgebärden in ihre Schranken verwiesen, genau so wie die Nilpferde, Zebras, und all die anderen Tiere, alles schien seine Ordnung zu haben. Es war schon eine seltsame Geräuschkulisse so in der Finsternis. Vor allem, wenn man das nicht kennt. Zur späteren Stunde habe ich mich auch in meinen Camper zurückgezogen, da die Gegend nicht sonderlich gegen Raubtiere abgesichert war. Am frühen Morgen waren fast alle Tiere wieder verschwunden und die Nilpferde tauchten wieder in den verdreckten See.

Mit dem letzten Tropfen Sprit habe ich mich dann wieder auf den Weg gemacht und musste unterwegs noch meinen Reserve Kanister umfüllen. Gegen Mittag habe ich dann in Gertie´s Lodge in der Nähe der Victoria Fälle eingecheckt. Den restlichen Tag habe ich am Pool verbracht, um die nächsten Tage zu planen. Gegen Abend kamen dann auch Klaus und Peter, die Inhaber der Lodge von einer Safari zurück. Die beiden Brüder sind in den 60er Jahren ausgewandert und führen diese tolle Lodge. Das ist hier auch die beste Adresse für Individualreisen durch ganz Afrika. Bei einem kühlen Bier haben wir dann auch meine weitere Reise besprochen. Nach dem Frühstück wollte ich mich dann auf den Weg zu den Vic Fällen machen, als ich mit Erschrecken feststellen musste, das man mir meine ganzen Devisen aus meinem Geldbeutel und meiner Brieftasche geklaut hatte.

 

Ich dagegen habe mich dann meiner weiteren Routenplanung gewidmet und meinen Ausflug zu den Vic Fällen auf den nächsten Tag verschoben.

 

14.05. – 19.05.2003: Am nächsten Tag bin ich dann zu den Victoria Fällen gefahren, was eine sehr feuchte Angelegenheit war, weil die tosenden Wassermassen, die dort runterstürzen, einen heftigen Nebel, den man kilometerweit sehen kann, produzieren und der direkt als Regen wieder runter plätschert. Anschließend bin ich über die Brücke nach Zambia und habe mir die Wasserfälle von der anderen Seite, von einer Hotelanlage, angeschaut. Dort ging es etwas trockener zu, weil dort der Wind günstiger stand.

Beim Rückweg über die Brücke habe ich es dann noch gewagt, mich an einem Gummiseil 111m in die Tiefe zu stürzen. Und weil es so schön war, gleich noch ein zweites Mal.

 

Am Parkplatz, wo mein Wagen stand, warteten dann schon jede Menge fliegender Händler auf mich und versuchten mir etwas anzudrehen. Selbst der Parkwächter versuchte sein Glück und wollte sein selbstgemachtes Aluminiumgeld in Scheine umgetauscht haben. Am nächsten Tag bin ich dann auch wieder weiter und war froh, wie ich in Botswana über die Grenze war. Das war als käme man in eine andere Welt. Die Menschen wurden freundlicher und waren nicht so aufdringlich. Sie waren besser gekleidet und machten auch einen höflichen Eindruck. Doch das Beste war, hier gab es wieder Benzin und die Supermärkte waren auch mit allem bestückt.

So konnte ich gemütlich in Richtung Namibia fahren und bin dann den Caprivi bis Popa Falls und am nächsten Tag bis in den Etosha Nat. Park gefahren. Unterwegs bin ich dann in eins der zahlreichen Strohhütten-Dörfer gefahren, um mir mal anzuschauen, wie die Einheimischen hier so leben. Die waren recht verwundert, als ich mit meinem Wagen bis kurz vor deren Hütten gefahren kam und sie fragte, ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn ich ihnen bei der Arbeit zuschaue. Die dräschten gerade Körner aus einer Pflanze, wo später Mehl draus gemacht wird. Die Bewohner konnten gar nicht verstehen, was ich daran so besonders fand und lachten sich über mich kaputt. Eine junge Frau, die etwas Englisch sprach, zeigte mir dann auch den inneren Teil des Dorfes. Bevor ich dann weiter gefahren bin, habe ich meine Kühlbox geplündert und ihnen meine Dosen Cola und Orangensaft gegeben, worüber sie sich sehr gefreut haben, da sie hier nur Wasser trinken, was sie sich von sehr weit her holen müssen.

Im Etosha Park bin ich gleich zu der Wasserstelle gefahren, wo man von einer Tribüne aus Tiere beobachten kann. Doch leider habe ich keine gesehen. Als ich dann zurück zu meinem Auto kam, traf mich fast der Schlag. Eine Gruppe deutscher Touristen hatten mich mit ihren Zelten umzingelt und machten ein Heidenspecktakel, so das ich gleich wieder reiß aus genommen habe und mich woanders hingestellt habe.

Der nächste Tag wurde ziemlich heiß und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Hier im Etosha Park hat man einen weiten Blick übers Land, weil die Sträucher nicht so hoch wachsen. Und in der sogenannten Pfanne wächst nicht einmal ein Grashalm, nur Staub und festgetrockneter Schlamm. Bevor ich ins nächste Camp kam, konnte ich noch eine große Löwenherde mit etwa 10 Weibchen beobachten. Und dann habe ich am Wasserloch im Okaukuejo Camp einen Rivalen Kampf zwischen zwei Nashörnern und einer Gruppe Elefanten beobachten können. Am frühen Morgen schlichen noch ein paar Löwen herum und brüllten über den Campingplatz.

Nach ein paar hundert Kilometer Staubpiste kam ich endlich an der Twyfelfontein Country Lodge in Damaraland an. Hier kann man noch Felsmalereien von den Buschmännern sehen, die um die 6000 Jahre alt sind. Aber auch die Lodge ist ein Erlebnis. Die im Einklang mit der Natur erbauten Gebäude laden gerade dazu ein, hier zu übernachten. Und auch die Küche ist ein richtiger Gaumenschmaus.

Nicht weit von der Lodge entfernt befinden sich die Felsmalereien, die die Buschmänner vor etwa 6000 Jahren in den Felsen gehauen haben. Mit einer Begleitperson kann man dort durch den Berg wandern und diese besichtigen.

Anschließend ging es wieder über eine Staubpiste durch Geröll und Schotter in Richtung Küste. Diese Straßen führten durch ein wunderschönes Gebirge bis zu dem Skleton Coast Park, wo man alle Wüstenarten, die es gibt, durchquert. Was wiederum recht anstrengend ist, weil die Pisten schwer zu fahren sind. Vor allem, wenn man voran kommen möchte. Unterwegs führten mehrere Spuren zum Strand, wo ich dann auch mal hin wollte. Doch leider kam ich nicht weit und blieb mitten im weichen Sand stecken. Nun hieß es Reifen frei graben, mit Steinen unterlegen und etwa 50 cm zurück. Nach ca. 1,5 Stunden bin ich dann etwa 40 Meter zurückgekommen, bis schließlich meine Rettung kam: Ein Angler hat mich mit einem allradangetriebenen Fahrzeug wieder rausgezogen.

Unterwegs kam ich noch an einer Seelöwen Kolonie vorbei, die die Größte auf der Erde sein soll, mit mehreren tausend Tieren. Entsprechend hat es dort auch gerochen.

Am Abend bin ich dann kurz vor Swakopmund auf einen Campingplatz gefahren, dort haben mich drei Farmern aus Süd Afrika zu einem Bier und zum Essen eingeladen.

 

 

 

20.05. – 29.05.2003: Nach dem am nächsten Morgen wieder alles fertig war, bin ich nach Swakopmund gefahren. Dort habe ich erst mal wieder eingekauft und bin ein wenig durch die Stadt und am Strand entlang gebummelt. Und auch in der 30km entfernten Stadt Walvis Bay ließ es sich aushalten. Dort kann man in der Lagune Hunderte von Flamingos sehen. Am frühen Nachmittag bin ich dann weiter durch den nördlichen Naukluft Park bis zum Kuiseb Paß, wo ich mitten in den Bergen übernachtet habe. Bei der Zubereitung meines Abendessens bin ich dann noch versehentlich auf einen schwarzen Skorpion getreten. Zum Glück hatte ich festes Schuhwerk an. Sonst wäre meine Reise hier zu Ende gewesen.

 

In Sesriem bin ich erst einmal durch einen Canyon gewandert und anschließend in die Sossusvlei, sowohl die älteste Wüste der Welt als auch mit den höchsten Dünen. Was nicht leicht war, dort in der Mittagshitze herum zu stiefeln. Allerdings habe ich da einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen. Abends habe ich mich dann mit ein paar anderen Touristen auf ein Bier zusammengesetzt und wir haben Informationen ausgetauscht.

 

Am nächsten Morgen ging vom Campingplatz eine richtige Hetzjagd los, um in den 65 km entfernten Dünen den Sonnenaufgang zu sehen. Das habe ich mir allerdings entgehen lassen. Stattdessen bin ich noch mal in den Canyon gefahren, wo keine Menschen Seele war und anschließend in Richtung Lüderitz gefahren mit einem Abstecher um die Tirasberge, wo eine schön Panoramastraße durchführt. Auf dem Weg nach Lüderitz durchquert man ein Sperrgebiet, wo Diamanten geschürft wurden. Dieses Gebiet soll angeblich mit Satteliten überwacht werden und man soll sich nicht mehr als 10m von der Strasse entfernen. Dennoch bin ich mal in das Gebiet gegangen und habe nach einem glitzernden Stein Ausschau gehalten. Und siehe da, vor mir eine braun funkelnde................. Glasscherbe. Und nichts weiter als Sand und Kieselsteine und keine Anzeichen von Überwachung. Die Stadt Lüderitz war nicht besonders interessant, so das ich am nächsten Morgen weiter über eine schöne Piste entlang des Fish River Canyon und über eine Allradstrecke zu den Hot Springs Ai-Ais gefahren bin. Was für mich recht anstrengend war, weil ich kein Allradfahrzeug hatte. Dennoch bin ich gut angekommen und hab’ mir dann erst einmal ein Bier gegönnt. Am nächsten Morgen erst wollte ich in die Hot Springs, doch die waren so heiß, das man nicht einmal die Füße baden konnte. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und bin auf den etwa 540m hohen Berg gestiegen, der der höchste der Umgebung ist und habe mir die Gegend von oben angeschaut. Nach dem Abstieg habe ich mich noch ein wenig an den Pool gesetzt und bin nachher zum Fish River Canyon Lookout gefahren, um mir dort den Sonnenuntergang an zu schauen, doch der war nicht so beeindruckend, da es am Horizont bewölkt war.

Gegen Mittag bin ich dann wieder über die Grenze nach Süd Afrika gefahren und weiter bis nach Mosel Bay. Allerdings hat es dort geregnet. War zwar mal eine nette Abwechslung, aber die Sonne hätte mir besser gefallen. Später bin ich dann langsam über die Garden Route nach Kapstadt gefahren und bin in Hout Bay in einer Lodge abgestiegen.

Den letzten vollen Tag, der hier auch der vom Wetter am schönsten war, habe ich genutzt, um aufs Meer zu fahren um Shark Diving zu machen. Und auch hier hatte ich richtig Glück, die Sicht war sehr gut und sonnig war es auch. Und in der Bucht, an der das Boot vor Anker ging, tummelten sich 12 weiße Haie, die auch alle mal mehr mal weniger ihre Fressgier unter Beweis stellten. Den letzten Abend habe ich dann genutzt um noch mal am Hafen frischen Fisch zu essen, mit allem was da zu gehört. Ich kann nur sagen: „Köstlich.“

Am nächsten Morgen bin ich dann wieder früh auf um noch zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Dorthin führt eine sehr schöne Strecke bis runter zum Kap Point. Die bei Sonnenaufgang sehr schön ist.

Um 12:00 Uhr war ich dann am Flughafen, um meinen Wagen abzugeben. Um 15:55 Uhr startete der Flieger Richtung Frankfurt. Somit war ich gegen 10:00 Uhr am nächsten Morgen wieder zu Hause. Und um 12:00 Uhr ging es schon wieder los in den nächsten Urlaub, in die Slowakei.

 

Die entsprechenden Bilder werde ich so bald wie möglich hinzufügen.

Einen sonnigen Gruß und danke für die Mithilfe an alle Beteiligten.

 

 

 

 

Rosemary

Tel:  (+27) (028) 384 1380            Fax:  (+27) (028) 384 1381

Cell:  +27 (0)82 773 9130

E-mail:  sharkdiv@itec.co.za

Web:  www.whitesharkdiving.com

07.05. – 09.05.2003: Der nächste Tag war nicht weniger anstrengend; aufgrund der mangelnden Beschilderung und dem schlechten Kartenmaterial habe ich die Ruinenstädte nicht gefunden. Dazu kam noch, dass es hier in Simbabwe kein Benzin gibt. Schuld daran ist ein langanhaltender Generalstreik gegen die Regierung, um den Präsidenten zu stürzen, der das Land in den Ruin treibt. An manchen Tankstellen gibt es zwar eine begrenzte Menge Treibstoff, doch der ist schnell wieder vergriffen. Mit Gieskannen und Getränkeflaschen versuchen die Bewohner hier an Treibstoff zu gelangen. Und da ich ja eine lange Strecke vor mir habe, bin ich so sparsam wie es nur ging bis in die nächste Stadt gefahren. Doch die Situation war überall die gleiche. Die Tankstellen die noch irgendwas zu verkaufen hatten, werden von der Polizei überwacht, damit es keine Unruhen um den letzten Tropfen gibt. Auch meine Tankfüllung nähert sich dem Ende zu. Und ich werde auch langsam ein wenig unruhig, weil ja auch kein Nachschub kommen soll, wenn überhaupt erst in ein paar Tagen. Doch auf dem Weg zum Antilopen Park, wo man mit Elefanten und Löwen auf Wanderschaft gehen kann, kam ich am Benzindepot vom Flughafen vorbei. Dort stand ein Tor offen, wo ich einfach ganz dreist hineingefahren bin, und gefragt habe, wo ich hier evtl. tanken kann. Doch leider hatten die keine Tanksäulen für Pkws. Doch als ich ihnen erzählt habe, dass ich ein Journalist aus Deutschland bin und noch weit fahren muss, meinte ein Manager es gehe gleich ein Tanklastzug raus an eine Textra Tankstelle, dem solle ich hinterherfahren, an der Tankstelle könne ich dann etwas Petrol tanken. Gesagt, getan. An der Tankstelle angekommen habe ich mich gleich vorgedrängelt und mich vor eine Zapfsäule gestellt. Kurz darauf wurde die Tankstelle auch abgeriegelt um kein Chaos zu verursachen. Dem Manager von der Tankstelle habe ich das Gleiche erzählt und durfte dort stehen bleiben. Fast 3 Stunden hat der Tanker gebraucht um 11000 Liter Benzin abzulassen. Danach konnte erst getankt werden. Und zu allem Überfluss hatte ich zu wenig Bargeld in der Tasche, durfte aber noch schnell fahren, um am Automaten welches zu ziehen. Dann erst konnte ich in den Antilopen Park fahren und es mir wieder gemütlich machen, wo ich etwa drei Tage verweilen möchte. Und auch hier wurde ich vom Chef persönlich begrüßt und hatte eine Person für mein persönliches Wohl abbestellt. Nach einem deftigen Frühstück hatte ich jede Menge Zeit um mal zu relaxen und hatte mir ein Kanu genommen, um damit auf dem Fluss ein wenig zu paddeln. Um zwei bin ich dann mit einem Führer auf einem Elefanten durch die Savannengeritten, wo wir auf eine Büffelherde gestoßen sind, die, wenn sie gereizt werden, ziemlich gefährlich werden können. Anschließend konnte ich mit ein paar anderen Besuchern aus Neuseeland und drei 7 Monate jungen Löwen durch den Busch spazieren gehen. Wobei einer mich beinahe von hinten angefallen hätte, da ich ihm in der Hocke den Rücken zugedreht habe, was man nicht machen sollte. Er wollte zwar nur spielen, aber mit ihren scharfen Krallen und Zähnen können die einen schon sehr verletzen. Nach einem vorzüglichen Dinner habe ich mich dann aufs Ohr gelegt, weil ich am Morgen früh raus wollte, um eine Wanderung mit den ausgewachsenen Löwen zu machen, was auch recht lustig war. Anfangs waren die Löwen noch recht müde, da sie ja nachtaktiv sind und man musste genau so aufpassen wie bei den kleinen. Wenn sie versuchen jemanden zu beißen oder anzuspringen, bekommen sie mit einen Knüppel, den jeder vorher bekommen hat, eins übergebraten. Ansonsten kann man auch mit ihnen ein wenig spielen und sie streicheln. Anschließend ging es mit dem Pferd weiter über die Steppen vorbei an Antilopen, Giraffen, Büffel und Zebras. Danach war erst mal Pause angesagt, bevor es wieder mit einem Kanu auf Pirschfahrt ging. Am Abend gab es wieder ein vorzügliches Dinner bevor es am Morgen nach dem Frühstück weiter geht in Richtung Victoria Falls, über den Hwange National Park. Wo ich hoffentlich wieder Glück habe und etwas Benzin bekomme...

Klaus und Peter haben zur Aufklärung gleich die Polizei dazu geholt, die kamen auch gleich mit der Spurensicherung und haben mich erst mal zu dem Vorfall befragt. Anschließend wurden alle in Verdacht kommenden Personen zusammengerufen, verhört und mitgenommen. Später habe ich dann erfahren, das die Mitarbeiter von Gerti’s Lodge, die die Polizei mitgenommen hat, alle für 48 Stunden in Untersuchungshaft gekommen sind. Was zwangsläufig bedeutete, dass in der Lodge nun kaum noch Personal war und die wenigen die noch da, die Arbeit für die anderen mitmachen mußten. WHITE SHARK ADVENTURES

 

Abflug ist am 29.04.2003 gegen 20:30 und am nächsten Morgen um ca.09:00 Uhr beginnt meine Abenteuerreise. 

 

Also schaut oeffters mal rein, mein aktueller bericht wird von Zeit zu Zeit hier erscheinen.

 

 

 


Buschcamper von
Afro-wheels

Mein Zuhause für die nächsten 6 Wochen.

   

 



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