Mein Tagebuch aus dem südlichen Afrika
Meine Reise durch das Suedliche Afrika
Ich beginne in Johannesburg und werde ueber den Krueger Park nach Zimbabwe, Sambia, Botswana, Namibia bis runter nach Kapstadt fahren.
10.05. – 13.05.2003 Das heißt, wenn ich es bis dahin schaffe. Ich habe zwar noch 25 l Benzin in Reserve, aber ich weiß nicht, wie weit ich damit komme. Man hat mir auch geraten, den Reservekanister nur an einem Ort umzufüllen, an dem die Polizei präsenz ist, denn ein Kanister voll Benzin ist hier Gold wert. Ein Autofahrer, der mich überholt hat, hat wohlmöglich den großen roten Kanister in meinem Auto stehen sehen und hat versucht mich anzuhalten. Er hätte wahrscheinlich sein letztes Hemd dafür hergegeben. Wenn überhaupt. Die knapp 530 km lange Strecke war auch nicht gerade angenehm zu fahren, die Sonne knallte vom Himmel, was ohne Klimaanlage kaum auszuhalten ist. Und laufend irgendwelche Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen auf der Straße liegengeblieben sind und nach Hilfe und Benzin suchten. Am frühen Abend bin ich dann im Main Camp angekommen, von dort kann ich dann wieder alles in Ruhe angehen lassen. Auch mein Sprit reicht nur noch für ein paar Kilometer. Denn die Tankstelle war hier schon geschlossen und ich bin wieder früh raus, um die Morgenstunden zur Beobachtung von Tieren zu nutzen. Es hatte den Anschein als wäre ich alleine in dem riesigen Park unterwegs. Und so war es auch. Am frühen Nachmittag bin ich dann an einer Aussichtsplattform angekommen, von dort konnte man über einen kleinen See die ganze Gegend überschauen. Wie abgesprochen, kamen gegen 4 Uhr aus allen Richtungen unzählige Elefanten an den See, um zu baden und zu trinken. Zwischendurch tauchte auch mal ein Nilpferd auf, um nach Luft zu schnappen. Da diese Stelle in der Karte als Campingplatz ausgezeichnet war, beschloss ich hier mein Nachtlager zu errichten. Nach dem die Sonne gegen 18:30 untergegangen war, verschwanden dann auch wieder fast alle Elefanten. Aber eine andere Gruppe Elefanten kam an den See zum trinken. Kurz drauf wurde es auch stockdunkel und der Halbmond tauchte die Gegend in ein sanftes Licht. Nun wurde die Geräuschkulisse immer größer. Nach und nach kamen immer mehr Tiere an die Wasserstelle, eine kleine Gruppe Büffel wurde von den Elefanten mit lautem Trompeten und Drohgebärden in ihre Schranken verwiesen, genau so wie die Nilpferde, Zebras, und all die anderen Tiere, alles schien seine Ordnung zu haben. Es war schon eine seltsame Geräuschkulisse so in der Finsternis. Vor allem, wenn man das nicht kennt. Zur späteren Stunde habe ich mich auch in meinen Camper zurückgezogen, da die Gegend nicht sonderlich gegen Raubtiere abgesichert war. Am frühen Morgen waren fast alle Tiere wieder verschwunden und die Nilpferde tauchten wieder in den verdreckten See.
Mit dem letzten Tropfen Sprit habe ich mich dann wieder auf den Weg gemacht und musste unterwegs noch meinen Reserve Kanister umfüllen. Gegen Mittag habe ich dann in Gertie´s Lodge in der Nähe der Victoria Fälle eingecheckt. Den restlichen Tag habe ich am Pool verbracht, um die nächsten Tage zu planen. Gegen Abend kamen dann auch Klaus und Peter, die Inhaber der Lodge von einer Safari zurück. Die beiden Brüder sind in den 60er Jahren ausgewandert und führen diese tolle Lodge. Das ist hier auch die beste Adresse für Individualreisen durch ganz Afrika. Bei einem kühlen Bier haben wir dann auch meine weitere Reise besprochen. Nach dem Frühstück wollte ich mich dann auf den Weg zu den Vic Fällen machen, als ich mit Erschrecken feststellen musste, das man mir meine ganzen Devisen aus meinem Geldbeutel und meiner Brieftasche geklaut hatte.
Ich dagegen habe mich dann meiner weiteren Routenplanung gewidmet und meinen Ausflug zu den Vic Fällen auf den nächsten Tag verschoben.
14.05. – 19.05.2003: Am nächsten Tag bin ich dann zu den Victoria Fällen gefahren, was eine sehr feuchte Angelegenheit war, weil die tosenden Wassermassen, die dort runterstürzen, einen heftigen Nebel, den man kilometerweit sehen kann, produzieren und der direkt als Regen wieder runter plätschert. Anschließend bin ich über die Brücke nach Zambia und habe mir die Wasserfälle von der anderen Seite, von einer Hotelanlage, angeschaut. Dort ging es etwas trockener zu, weil dort der Wind günstiger stand.
Beim Rückweg über die Brücke habe ich es dann noch gewagt, mich an einem Gummiseil 111m in die Tiefe zu stürzen. Und weil es so schön war, gleich noch ein zweites Mal.
Am Parkplatz, wo mein Wagen stand, warteten dann schon jede Menge fliegender Händler auf mich und versuchten mir etwas anzudrehen. Selbst der Parkwächter versuchte sein Glück und wollte sein selbstgemachtes Aluminiumgeld in Scheine umgetauscht haben. Am nächsten Tag bin ich dann auch wieder weiter und war froh, wie ich in Botswana über die Grenze war. Das war als käme man in eine andere Welt. Die Menschen wurden freundlicher und waren nicht so aufdringlich. Sie waren besser gekleidet und machten auch einen höflichen Eindruck. Doch das Beste war, hier gab es wieder Benzin und die Supermärkte waren auch mit allem bestückt.
So konnte ich gemütlich in Richtung Namibia fahren und bin dann den Caprivi bis Popa Falls und am nächsten Tag bis in den Etosha Nat. Park gefahren. Unterwegs bin ich dann in eins der zahlreichen Strohhütten-Dörfer gefahren, um mir mal anzuschauen, wie die Einheimischen hier so leben. Die waren recht verwundert, als ich mit meinem Wagen bis kurz vor deren Hütten gefahren kam und sie fragte, ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn ich ihnen bei der Arbeit zuschaue. Die dräschten gerade Körner aus einer Pflanze, wo später Mehl draus gemacht wird. Die Bewohner konnten gar nicht verstehen, was ich daran so besonders fand und lachten sich über mich kaputt. Eine junge Frau, die etwas Englisch sprach, zeigte mir dann auch den inneren Teil des Dorfes. Bevor ich dann weiter gefahren bin, habe ich meine Kühlbox geplündert und ihnen meine Dosen Cola und Orangensaft gegeben, worüber sie sich sehr gefreut haben, da sie hier nur Wasser trinken, was sie sich von sehr weit her holen müssen.
Im Etosha Park bin ich gleich zu der Wasserstelle gefahren, wo man von einer Tribüne aus Tiere beobachten kann. Doch leider habe ich keine gesehen. Als ich dann zurück zu meinem Auto kam, traf mich fast der Schlag. Eine Gruppe deutscher Touristen hatten mich mit ihren Zelten umzingelt und machten ein Heidenspecktakel, so das ich gleich wieder reiß aus genommen habe und mich woanders hingestellt habe.
Der nächste Tag wurde ziemlich heiß und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Hier im Etosha Park hat man einen weiten Blick übers Land, weil die Sträucher nicht so hoch wachsen. Und in der sogenannten Pfanne wächst nicht einmal ein Grashalm, nur Staub und festgetrockneter Schlamm. Bevor ich ins nächste Camp kam, konnte ich noch eine große Löwenherde mit etwa 10 Weibchen beobachten. Und dann habe ich am Wasserloch im Okaukuejo Camp einen Rivalen Kampf zwischen zwei Nashörnern und einer Gruppe Elefanten beobachten können. Am frühen Morgen schlichen noch ein paar Löwen herum und brüllten über den Campingplatz.
Nach ein paar hundert Kilometer Staubpiste kam ich endlich an der Twyfelfontein Country Lodge in Damaraland an. Hier kann man noch Felsmalereien von den Buschmännern sehen, die um die 6000 Jahre alt sind. Aber auch die Lodge ist ein Erlebnis. Die im Einklang mit der Natur erbauten Gebäude laden gerade dazu ein, hier zu übernachten. Und auch die Küche ist ein richtiger Gaumenschmaus.
Nicht weit von der Lodge entfernt befinden sich die Felsmalereien, die die Buschmänner vor etwa 6000 Jahren in den Felsen gehauen haben. Mit einer Begleitperson kann man dort durch den Berg wandern und diese besichtigen.
Anschließend ging es wieder über eine Staubpiste durch Geröll und Schotter in Richtung Küste. Diese Straßen führten durch ein wunderschönes Gebirge bis zu dem Skleton Coast Park, wo man alle Wüstenarten, die es gibt, durchquert. Was wiederum recht anstrengend ist, weil die Pisten schwer zu fahren sind. Vor allem, wenn man voran kommen möchte. Unterwegs führten mehrere Spuren zum Strand, wo ich dann auch mal hin wollte. Doch leider kam ich nicht weit und blieb mitten im weichen Sand stecken. Nun hieß es Reifen frei graben, mit Steinen unterlegen und etwa 50 cm zurück. Nach ca. 1,5 Stunden bin ich dann etwa 40 Meter zurückgekommen, bis schließlich meine Rettung kam: Ein Angler hat mich mit einem allradangetriebenen Fahrzeug wieder rausgezogen.
Unterwegs kam ich noch an einer Seelöwen Kolonie vorbei, die die Größte auf der Erde sein soll, mit mehreren tausend Tieren. Entsprechend hat es dort auch gerochen.
Am Abend bin ich dann kurz vor Swakopmund auf einen Campingplatz gefahren, dort haben mich drei Farmern aus Süd Afrika zu einem Bier und zum Essen eingeladen.
20.05. – 29.05.2003: Nach dem am nächsten Morgen wieder alles fertig war, bin ich nach Swakopmund gefahren. Dort habe ich erst mal wieder eingekauft und bin ein wenig durch die Stadt und am Strand entlang gebummelt. Und auch in der 30km entfernten Stadt Walvis Bay ließ es sich aushalten. Dort kann man in der Lagune Hunderte von Flamingos sehen. Am frühen Nachmittag bin ich dann weiter durch den nördlichen Naukluft Park bis zum Kuiseb Paß, wo ich mitten in den Bergen übernachtet habe. Bei der Zubereitung meines Abendessens bin ich dann noch versehentlich auf einen schwarzen Skorpion getreten. Zum Glück hatte ich festes Schuhwerk an. Sonst wäre meine Reise hier zu Ende gewesen.
In Sesriem bin ich erst einmal durch einen Canyon gewandert und anschließend in die Sossusvlei, sowohl die älteste Wüste der Welt als auch mit den höchsten Dünen. Was nicht leicht war, dort in der Mittagshitze herum zu stiefeln. Allerdings habe ich da einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen. Abends habe ich mich dann mit ein paar anderen Touristen auf ein Bier zusammengesetzt und wir haben Informationen ausgetauscht.
Am nächsten Morgen ging vom Campingplatz eine richtige Hetzjagd los, um in den 65 km entfernten Dünen den Sonnenaufgang zu sehen. Das habe ich mir allerdings entgehen lassen. Stattdessen bin ich noch mal in den Canyon gefahren, wo keine Menschen Seele war und anschließend in Richtung Lüderitz gefahren mit einem Abstecher um die Tirasberge, wo eine schön Panoramastraße durchführt. Auf dem Weg nach Lüderitz durchquert man ein Sperrgebiet, wo Diamanten geschürft wurden. Dieses Gebiet soll angeblich mit Satteliten überwacht werden und man soll sich nicht mehr als 10m von der Strasse entfernen. Dennoch bin ich mal in das Gebiet gegangen und habe nach einem glitzernden Stein Ausschau gehalten. Und siehe da, vor mir eine braun funkelnde................. Glasscherbe. Und nichts weiter als Sand und Kieselsteine und keine Anzeichen von Überwachung. Die Stadt Lüderitz war nicht besonders interessant, so das ich am nächsten Morgen weiter über eine schöne Piste entlang des Fish River Canyon und über eine Allradstrecke zu den Hot Springs Ai-Ais gefahren bin. Was für mich recht anstrengend war, weil ich kein Allradfahrzeug hatte. Dennoch bin ich gut angekommen und hab’ mir dann erst einmal ein Bier gegönnt. Am nächsten Morgen erst wollte ich in die Hot Springs, doch die waren so heiß, das man nicht einmal die Füße baden konnte. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und bin auf den etwa 540m hohen Berg gestiegen, der der höchste der Umgebung ist und habe mir die Gegend von oben angeschaut. Nach dem Abstieg habe ich mich noch ein wenig an den Pool gesetzt und bin nachher zum Fish River Canyon Lookout gefahren, um mir dort den Sonnenuntergang an zu schauen, doch der war nicht so beeindruckend, da es am Horizont bewölkt war.
Gegen Mittag bin ich dann wieder über die Grenze nach Süd Afrika gefahren und weiter bis nach Mosel Bay. Allerdings hat es dort geregnet. War zwar mal eine nette Abwechslung, aber die Sonne hätte mir besser gefallen. Später bin ich dann langsam über die Garden Route nach Kapstadt gefahren und bin in Hout Bay in einer Lodge abgestiegen.
Den letzten vollen Tag, der hier auch der vom Wetter am schönsten war, habe ich genutzt, um aufs Meer zu fahren um Shark Diving zu machen. Und auch hier hatte ich richtig Glück, die Sicht war sehr gut und sonnig war es auch. Und in der Bucht, an der das Boot vor Anker ging, tummelten sich 12 weiße Haie, die auch alle mal mehr mal weniger ihre Fressgier unter Beweis stellten. Den letzten Abend habe ich dann genutzt um noch mal am Hafen frischen Fisch zu essen, mit allem was da zu gehört. Ich kann nur sagen: „Köstlich.“
Am nächsten Morgen bin ich dann wieder früh auf um noch zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Dorthin führt eine sehr schöne Strecke bis runter zum Kap Point. Die bei Sonnenaufgang sehr schön ist.
Um 12:00 Uhr war ich dann am Flughafen, um meinen Wagen abzugeben. Um 15:55 Uhr startete der Flieger Richtung Frankfurt. Somit war ich gegen 10:00 Uhr am nächsten Morgen wieder zu Hause. Und um 12:00 Uhr ging es schon wieder los in den nächsten Urlaub, in die Slowakei.
Die entsprechenden Bilder werde ich so bald wie möglich hinzufügen.
Einen sonnigen Gruß und danke für die Mithilfe an alle Beteiligten.
Tel: (+27) (028) 384 1380 Fax: (+27) (028) 384 1381
Cell: +27 (0)82 773 9130
E-mail: sharkdiv@itec.co.za
Abflug ist am 29.04.2003 gegen 20:30 und am nächsten Morgen um ca.09:00 Uhr beginnt meine Abenteuerreise.
Also schaut oeffters mal rein, mein aktueller bericht wird von Zeit zu Zeit hier erscheinen.
Buschcamper von Afro-wheels |
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