gothics

Zurück

 

Man nennt sie Gothics oder Grufties und für sie sind die dunklen Seiten des Lebens faszinierend. Und das teilen sie ihrer Umwelt mit durch die Musik, die Kleidung und die Lebenseinstellung. Mit ihrer schwarzen Kleidung, den dunkel geschminkten Augenhöhlen und Lippen, den schwarzen Haaren und der leichenblassen Schminke tragen sie Schwermut und Weltschmerz zur Schau. Manche mögen Kerzen, Friedhöfe, Totenköpfe und Särge. Dabei sind echte Gothics nicht mit Satanisten zu verwechseln oder mit Leichen ausbuddelnden Grabschändern.

Diese Klischee-Bilder sind eher das Ergebnis der medialen Sensationsgier. Der Gothic will sich von der normalen Welt, den traditionell feststehenden Werten und Normen abgrenzen. Er fühlt sich als Tabubrecher, der in einer Gesellschaft der »ewigen Jugend« und des »Immer-gut-drauf Seins« die Schattenseiten des Lebens (z.B. den Tod) ins Spiel bringt. Diese dunklen Seiten, die dem Normalbürger eine Gänsehaut verursachen, werden von den Gothics regelrecht kultiviert. Dabei ist die Farbe »schwarz« der symbolische Ausdruck für die Lebenshaltung und Zeichen der Abgrenzung zum »Normalen«. Sie tragen nach aussen wie sie im Herz und der Seele fühlen: schwarz! Für manche ist es eine Flucht in eine dunkle romantische Welt, eine Welt der Phantasie, der Trauer und Melancholie, die sie ausleben. Andere, die Mode-Gothics, legen mehr Wert auf Ästhetik und Styling, die Außendarstellung und die Inszenierung einer Lebensphilosophie (gut gekleidet, gut geschminkt und gut gestylt oder lebe kurz, sterbe jung und schau gut aus).

Gothic ist keine Religion und kein Kult. Mehr eine Lebenseinstellung. Auch die Musik gibt das Lebensgefühl der schwarzen Szene wieder. Der langsame und schleppende Klang der Musik wirkt wehmütig und düster. Die Texte sind sehr melancholisch und handeln von Tod, Schmerz, Liebe, Gewalt, Verlust und Lebenstragödien. Bands wie Depeche Mode, The Cure, Bauhaus, Siouxie and the Banshees und Sisters of Mercy brachten bereits Anfang der 80er Jahre einen neuen düsteren Rock- und Pop-Sound auf den Markt.

Die Gothic Szene enstand ursprünglich Ende der 70er Anfang der 80er aus einer Musikbewegung heraus! Man wollte sich von der konventionellen Musik abgrenzen und entwickelte so eine Gegenbewegung zur tanzfreudigen und bunten Discomusik der 70er Jahre. Vor allem verstanden sich die Macher der neuen Subkultur als Gegenstück zur protestierenden Punk-Bewegung.

Goth zu sein heißt eher Rückzug und Verweigerung. Es ist schwer, die verschiedenen Musikrichtungen der Gothic-Szene zu unterscheiden: Da gibt es den gitarrenorientierten Gothic Rock neben dem elektronisch geprägten Dark Wave, den harten Goth Metal neben dem computeranimierten Sound der Electric Body Music, den nach Akkordarbeit in einer Maschinenfabrik klingenden Industrial neben mittelalterlicher Musik und New Romantic, Neofolk und Neoklassik. Alle haben gemeinsam, dass sie die Atmosphäre des Düsteren und Melancholischen mit ihrer Musik ausdrücken wollen. Gruppen wie the 69 eyes, HIM, Das Ich, Deine Lakaien und Goethes Erben haben sogar den Sprung in die Verkaufscharts geschafft. Eine der bekanntesten und erfolgreichsten Gothic-Bands im deutschsprachigen Raum sind HIM und Lacrimosa.



Sehr bekannt ist der keltische Baustil "Gotik" nach dem sich die Szene benannt hat! Diesen Baustil findet man oft auf Friedhöfen oder berühmten Gebäuden wie "Notre Dame" oder dem "Kölner Dom".

 



Datenschutzerklärung
Eigene Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!