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*Marmorklippen* von La Fura del Baus *vorabinformation* ...

nun wir, die wir doch alle *web-artisten sind... und in der einfachheit der suchmaschinenwelt 
unser kommunikatives kulturdepot auffüttern - stellt euch doch mal vor ...
50 begriffe - alphabetisch in eine suchmaschine eingegeben ...sagen wir die vom *goggele*
gemischt - Städte, Geräte, Stilrichtungen, Künstler, Elemente, Kunstgattungen,
na sagen wir z.b. eine Abfolge wie .....Almeria, Ballett, Baubagger, Berlín, Buenos-Aires, Bunuel, Caracas,Claude Debussy, Daimler-Chrysler, Falla, Faust, Feuer, Flamenco, Frankfurt, Garcia-Lorca, Genf, Goehte, Granada, groove, Hamburg, Helsinki, Klassik, Kopenhagen, Lisboa, *Mannem*, Maschinengeräusche, Mephisto, México, Milano, Musik-zeitgenössisch, Nantes, Nebel, New-York, Olympiade, Oper, Paris, Plastiken, Rio, Schlamm, Skulpturen, Sydney, Tanz, Tecno, Theater, Trennschleifer, Video, Wasser, Wien, Zementmischer, Zirkusartisten ... uff 50 stück ...
was kann dann nur als Ergebniss nur herauskommen ???????
vorsicht 100%ig nichts ganz jugendfreies ... aber seht selbst ...

(bitte diese beiden zeilen mit dem curser komplett markieren
und ihr erhaltet die lösung aus der versteckten welt !!
--->*Fura del Baus* um den lösungslink zu sehen...*smile*)
(ps. merkt euch mal den *trick* für später *grins*)

 

richtig... und *das* auf der bühne - ist immer ein grandioses - die geister scheidendes *erlebniss*
... 2 mal war mir dieses vergönnt .... dabei einmal sogar ein tiefer einblick .....
.......*hinter die kulissen dieser spanischen phantasiewelt*.....

Barcelona 1992 - erhielten wir nicht nur zugang zu der truppe und ihrer arbeit sondern hatten die möglichkeit auch zu sehen wie sie dieses gigantische Olympia medienspektakel erschaffen - geprobt - ausgefeilt und umgesetzt haben ....und dies in direkten gesprächen mit den verantwortlichen ...
...kurz darauf sogar ein persöhnliches treffen mit -->Xavier Mariscal dem *vater von Cobi*,
welcher ja in der eröffnungs wie auch in der schlussfeier der *fdB* eine zentrale rolle spielte ...


eine der sensationellsten Veranstaltungen, welche man überhapt
in diesr sport und medien-welt sehen konnte !!!wir waren begeistert !

wer mehr über diese faszinierende stadt und insbesondere über die eröffnungs und schlussfeier
(allerdings in englisch) erfahren möchte findet dazu hier eine gute 
-->Barcelona-seite mit sub-links

...das was dabei unseres erachtens - weil wir es lieben - fehlt .... 
LaSagrada Familia - Park Güiell - also die welt des Gaudi und diese werden wir noch nachliefern ....

einige jahre nach der olympiade dann *a-klasse einführung* .... nun die herren des DC-vorstandes waren mit der *1.version* und den nackten körpern mit schlamm nicht gerade überglücklich - die daraus zwangsläufig entstandenen abgespeckte version war nichtmehr unbedingt das mit welchem sich FdB indentifizieren wollte - wie man aus deren reihen vernehmen konnte .... und das was dann in Mannheim in den *glasboxen* vor dem schloss lief war auch nicht gerade *der grösste bringer* ..... aber trotz allem es war sehenswert ...
und selbst mit der *daimlerschen-kaschierversion* musste man dem hause einen gewissen mut zu einer solchen vorgehensweise attestieren .....

...dass hinterher der elch zuschlug ...hatte sicherlich nichts mit dem urbanen schlammschlachten vor dem schloss zu tun ....*smile* ....

- also auf ein neues !!!!! - und da im gegensatz zu manch anderen web-pages das NT-Mannheim keinerlei fotos anbietet ... wurde die -->Canon D30 in der hose *mit reinschmuggelt ...smile* ...
es klappte ...und weils spass machte ...verkleinerte Fotos direkt am 23 Mai
in verbindung mit den nachfolgenden texten hier abgelegt 

Auf den Marmorklippen
Giorgio Battistelli
Musikalische Visionen nach dem Roman von Ernst Jünger. -->(kurz-biographie)
(text entnommen vom  mannheimer nationaltheater -fotos/Bi-Wo ohne blitz oder donner *fg*)


Bruder Minor und Bruder Otho leben gemeinsam mit dem Knaben Erio
und dessen Schlangen zurückgezogen in einer Klause am friedlichen Marina-Ufer,
wo sie sich der Kontemplation und der Botanik widmen.

Bedroht wird das friedvolle Dasein in der Klause durch den Oberförster
und seine bewaffneten Banden, die in den die Städte der Marina umgebenden Wäldern leben. Es kommt zu einem kurzen aber heftigen Kampf; die Klause geht in Flammen auf und die Brüder verlassen die Marina.

Giorgio van Straten erstellte nach dem gleichnamigen Roman von Ernst Jünger, der 1939 in den letzten Monaten des Friedens entstand, das Libretto zu Giorgio Battistellis musikalischen Visionen „Auf den Marmorklippen“. Die Idee, ein Werk für das Musiktheater nach Jüngers Roman zu komponieren, beschäftigt den u.a. für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet neuer Musiksprachen mit dem „Cervo per la musica nuova“ ausgezeichneten Komponisten bereits seit mehreren Jahren. Als Composer in Residence am Nationaltheater führt er diesen Plan nun aus.

Nun ..lassen wir dieses Werk doch einfach in Bildern auf uns wirken ....
die düsteren bedrohlichn bilder des Ernst Jünger, übersetzt in unsere heutige technisierte Welt



Die katalanische Truppe „La Fura Dels Baus", die Battistellis Werk in Mannheim inszenieren wird, begann Ende der 70er Jahre mit Straßentheater-Produktionen. Mit ihren Aufführungen, in denen sie Bewegung und Musik, natürliche und künstliche Materialien sowie multimediale Gestaltungsmittel miteinander verbinden, um die Ausdrucksmöglichkeiten des Theaters zu erweitern, zogen sie rasch die Aufmerksamkeit auf sich. Schon längst gehört „La Fura Dels Baus" nicht mehr zur Off-Szene, sondern bewegt sich mit vollkommen konträr anmutenden Projekten auf unterschiedlichen Bühnen: 1992 gestaltete die Truppe die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Barcelona und nahm Aufträge für Werbekampagnen großer Firmen an. Daneben eroberte sich „La Fura Dels Baus" auch die Opernbühne wie beispielsweise mit einer Version von Claude Debussys „La Martyre de Saint-Sebastien" oder bei den Salzburger Festspielen 1999 mit „La Damnation de Faust" von Hector Berlioz

Nun jedoch bevor die Kritiken - was immer man auch davon halten möge - der Presse erfolgen und zu lesem sind noch 3 Anmerkungen von uns :
1. Enttäuschend, dass die tatsächlich während der aufführung und auch während der
probenzeiten vorgenommen live-schaltungen für den unbedarften zuschauer nicht
nachvollziehbar waren, bzw. auch jederzeit als zuspieler von band oder rechner hätten
kommen können !!! wie man solches intelligent auch ohne live-bild löst um die spannung eines
aktuellen live-charakters in den abend hineinzuzaubern zeigte --> NDT 1-2-3
in
Baden-Baden auf genialste art und weise !!!

2. Wenn man den schon mit text-laufschriften arbeitet dann sollte man diese wohlweislich
derart darstellen und anbringen, dass man als zuschauer nicht dazu gezwungen wird ähnlich
wie nach einem tennis-match anschliessend den physiotherapeuten zu besuchen, dass die
halsmuskulatur überdehnt ist!

3. und last but not least spricht es wohl seine eigene sprache für das haus und seinen zustand, dass ausgerechnte, wenn denn jemand mal das gesamte repertoire der bühnentechnik ausnutzt und auf dieser doch recht eigenständigen klaviatur ausführlich spielt diese eben ihren Geist aufgibt und deswegen sogar die aufführungen *gefährdet* ....

so und nun die Kritiken aus der Presse -

 13.03.2002
*Die Welt*
 Wie man aus nichts eine Oper macht

Unglaublich, was diese Inszenierung an phantastischer bildkraft (und damit an Bedeutung) aus dem Stück herausholte; das Wort „herausholen“ greift zu kurz, denn es setzt ja voraus, dass das Herausgeholte im Stück angelegt ist. In Wahrheit fügte die Inszenierung dem Stück ganz neue Sinnebenen hinzu und liefert so das, was der Untertitel verspricht: „Musikalische Visionen“.

 14.03.2002
*Die Zeit*
 Thesentraumnebel

Die Handlung hüpft schier von Klippe zu Klippe, nimmt Jüngers Werk dabei den letzten Rest erzählerischer Ausführlichkeit und entlässt es in die Thesentraumnebelwelt. Jünger, der seine „Marmorklippen“ nie einzig auf die grässlichen Abirrungen des 'Dritten Reichs' bezogen wissen wollte, hätte sich in Mannheim vermutlich behaglich gefühlt. […] Imponierend sicher behaupten sich die Mannheimer Ensembels unter der anfeuernden Leitung ihres Chefdirigenten Adam Fischer.

 11.03.2002
*
FAZ*
 Und ihr wißt, ich singe von bestimmten Dingen

Battistellis Partitur hat durchaus imaginative Qualitäten, suggeriert große charakteristisch tönende Einheiten, verzettelt sich nicht im Episodischen oder Deskriptiven, vermag darin immerhin mächtig die Jüngerschen Mythen-Hohlräume zu füllen. […] Personen-Aktion und Video-Animation sind gewohnt virtuos verzahnt. Da sieht man unendlich schöne Mittelmeer-Marmorklippen vorbeikreisen, Jünger-Sätze aufscheinen, und raffiniert relativierend werden aus Blumen Motoren, Turbinen schließlich Waffen: Natur und Technik im Bann des gleichen Verderbens. […] kalt ist diese welt, durchaus analog zu der Jüngers, bis in die „Götterdämmerungs“-Video-Feuersbrunst: darin freilich auch kaleidoskopisch wertfrei in sich selbst befangen.

 11.03.2002
*Mannheimer Morgen*
 Von der Lust des Auges an der Zerstörung

Musikalisch ist die Produktion daneben von bestechender Qualität, dank der Protagonisten Thomas Berau und Thomas Jesatko als Brüder Minor und Otho. Zu ihnen gesellen sich in zwei stummen Rollen Naom Tesfa als Kind Erio und Foster Blum als Köchin Lampusa sowie Winfried Sakai als der Tyrannei trotzender Sippenführer Belovar und, als Gast, der hohe Tenor Yuriy Svatenko als edler Fürst von Sunmyra, ein greisenhafter Jüngling,

der seine ahnen als Puppe auf dem rücken trägt: alle singen und spielen mit rückhaltloser Anheimgabe an das schwierige Werk. Und Adam Fischer zeigt sich am Pult des mit großer Klangsinnlichkeit, Präzision und fein geschliffener Dynamik spielenden Orchesters als ein Uraufführungsdirigent von unzweifelhafter Souveränität. Kein Wunder, dass ihm die meisten Bravos galten.

 12.03.2002
*
Süddeutsche Zeitung*
 In der Feuerwalze

Nach eineinhalb Stunden in Klang-, Bild- und Lichtgewittern, die nichts anderes sind als ein kollektiver Angriff auf das vegetative Nervensystem, da sie das kritische Denken durch das totale Kunstwerk fast völlig ausschalten, nach diesen eineinhalb Stunden einer alle Sinne bestürmenden, überwältigenden und oft vergewaltigenden Musiktheatertat jubelt das Publikum im Mannheimer Nationaltheater allen und jedem zu: dem von Thomas Berau, Thomas Jesatko und Winfried Sakai mit Verve und Wucht angeführten Ensemble, dem furiosen Dirigenten Adam Fischer, dem haptisch gesteuerten Regisseur Carlos Padrissa vom Theaterkollektiv La Fura dels Baus, dem mephistophelischen Komponisten Giorgio Battistelli. […] Versucht schon Battistelli sein Publikum im Sturm zu nehmen, so setzt Padrissa noch eins drauf. Wie Jünger und sein Komponist will auch er den totalen Rausch. Eine Lichtorgie wird entfacht, Akrobaten winden sich an Seilen in der Luft, die Drehbühne ist fast ständig in Bewegung, fährt nach oben, sinkt ein, Videos zeigen eine an Dalí erinnernde Landschaft, Feuer lodert auf, Sprechtexte werden eingeblendet. Plötzlich sitzen weiß vermummte Computerarbeoter wie artus an der Tafelrunde da, senken sich die Prospekte bedrohlich herab, zeichnen ihre Schatten Linien des Unheils.

 11.03.2002
*WDR*

 Mit aufwendig gestalteten Video-Sequenzen, so als säße man im Kino, mit raffiniert-stimmigen, zuweilen auch atemberaubenden Farb- und Lichtspielen, mit einer Vielzahl von Statisten und Artisten setzen La Fura Dels Baus diese Bilder vom Untergang einer blühenden Kultur und dem Aufstieg einer Schreckenswelt mit der für sie charakteristischen, äußerst effektvollen Bühnensprache in Szene. Bewegung ist Trumpf. Zieht doch die

Drehbühne unablässig ihre Kreise, in deren Mitte dann noch Podien verschiedener Größe vertikal und diagonal in alle nur erdenklichen Konstellationen gehoben und gesenkt werden können. [ diese erstmalige 100%auslastung führte dann auch zu einem kollaps der bühnentechnik und mehrere Stücke mussten danach auf den einsatz der technik *verzichten* / eigene anmerkung]
Das wichtigste dieser fraglos bühnentechnischen Meisterleistung aber ist: ihre Mechanismen, das heißt, wie das alles entsteht und gemacht wird, bleibt für jeden sichtbar. Ein bei aller Furiosität nicht unwichtiger Akzent, mit dem La Fura dels Baus wohl auch unterstreichen wollte, dass jeder Event und damit auch diese Infiltration finsterer und böser Mächte inszeniert werden kann. Ein sicherlich singuläres Musiktheater-Ereignis, das da in Mannheim aus der Taufe gehoben wurde, das allerdings in seiner Komplexität auch nur schwerlich in Worte zu fassen ist. Man muss es einfach gesehen haben.

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