spielbericht

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Samstag, 24.05.2003, 15:30 Uhr

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg   2:0   (2:0)

Zuschauer: 49.000
Schiedsrichter: Hellmut Krug (Gelsenkirchen)

Aufstellungen:
VfB Stuttgart VfL Wolfsburg
1 Timo Hildebrand 1 Claus Reitmaier
2 Andreas Hinkel 2 Pablo Thiam
5 Marcelo José Bordon 5 Stefan Schnoor (C)
7 Silvio Meißner 7 Patrick Weiser
10 Krassimir Balakov 11 Tomislav Maric
12 Heiko Gerber 13 Marino Biliskov
15 Alexander Hleb 15 Tobias Rau
17 Jochen Seitz 19 Thomas Rytter
20 Zvonimir Soldo (C) 21 Martin Petrov
22 Kevin Kuranyi 26 Robson Ponte
29 Steffen Dangelmayr 27 Miroslav Karhan

Auswechslungen:
58 Min. Christian Tiffert
Jochen Seitz
75 Min. Ioan Viorel Ganea
Kevin Kuranyi
90 Min. Sean Dundee
Krassimir Balakov
56 Min. Sven Müller
Robson Ponte
73 Min. Diego Fernando Klimowicz
Tobias Rau
80 Min. Hans Sarpei
Miroslav Karhan

Karten:
81 Min. Heiko Gerber
53 Min. Pablo Thiam
55 Min. Marino Biliskov
73 Min. Stefan Schnoor

Tore:
1:0 12 Min.
Torschütze: Kevin Kuranyi  (Vorlage: Silvio Meißner)
2:0 23 Min.
Torschütze: Krassimir Balakov (Foulelfmeter)




DANKE ENERGIE!!!

Auf insgesamt fünf Positionen veränderte VfB-Cheftrainer Felix Magath seine Mannschaft beim Saisonfinale gegen den VfL Wolfsburg im Vergleich zur Vorwoche und der 1:2-Niederlage beim neuen Deutschen Meister FC Bayern München. Der wieder genesene Andreas Hinkel kam zurück in die Startformation und nahm somit den Platz von Michael Mutzel auf der rechten Seite in der Viererabwehrkette ein. In der Innenverteidigung spielten anstelle von Fernando Meira (Gelbsperre) und Timo Wenzel (Entzündung am Schambein) Steffen Dangelmayr und Marcelo José Bordon. Zudem ersetzte Jochen Seitz auf dem Flügel im offensiven Mittelfeld Christian Tiffert und Kevin Kuranyi stürmte anstelle von Ioan Viorel Ganea, der auf der Bank Platz nehmen musste.
Mit gut fünfminütiger Verspätung aufgrund zahlreicher Ehrungen scheidender Spieler pfiff FIFA-Schiedsrichter Hellmut Krug die Partie im Gottlieb-Daimler-Stadion an, die gleichzeitig auch sein letzter Auftritt in der höchsten deutschen Spielklasse war. Das Spiel begann verhalten, beide Teams tasteten sich in den ersten Minuten ab und entwickelten nur wenig Druck.
Die erste wirkliche Torchance der Partie führte nach 12 eher lauen Startminuten dann gleich zur VfB-Führung. Kevin Kuranyi bekam 18 Meter vor dem Tor den Ball von Alexander Hleb zugespielt, drehte sich um seinen Bewacher Marino Biliskov und zog trocken ab. Der Aufsetzer landete im rechten unteren Eck zum 1:0. Dieses Tor schien den VfB zu beflügeln, denn die Mannen von Trainer Felix Magath kamen in den folgenden Minuten zu weiteren Möglichkeiten.

Balakov per Elfmeter zum 2:0

Zunächst köpfte aber Silvio Meißner eine Ecke von Krassimir Balakov über das VfL-Tor und einen Distanzschuss von Kevin Kuranyi nach einer Viertelstunde parierte Wolfsburgs Keeper Claus Reitmaier sicher. Zwei Minuten nach dieser Möglichkeit kam der VfB-Angreifer bei einer flachen Hereingabe von Heiko Gerber einen Schritt zu spät, weshalb die Abwehr der Gäste letztlich noch klären konnte. Genauso knapp verpasste Krassimir Balakov nach 19 Minuten in seinem letzten Bundesligaspiel zunächst noch einen Treffer, als sich Alexander Hleb am rechten Flügel durchsetzen konnte und Ex-VfB-Spieler Pablo Thiam die Hereingabe des Weißrussen gerade noch vor dem VfB-Regisseur abwehren konnte.
Als sich Jochen Seitz nach 22 gespielten Minuten am linken Flügel seinen Bewacher Thomas Rytter überlief, wurde er kurz vor der Grundlinie im Strafraum von Stefan Schnoor unsanft ausgebremst, weshalb Hellmut Krug zurecht auf den ominösen Punkt zeigte. Krassimir Balakov verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:0 für die Magath-Elf.
Nach dem schnellen 2:0 zog sich der VfB etwas zurück und verlagerte sich aufs Konterspiel. Da die Mehrheit der Zweikämpfe weiter gewonnen wurde, hatten die Mannen von Felix Magath weiter alles im Griff. Wenn die Gäste überhaupt einmal in die Nähe des VfB-Strafraums kamen, standen sie in aller Regel im Abseits.
So entwickelte sich ein Sommerkick ohne Torchancen der bis kurz vor dem Pausenpfiff, als Marcelo José Bordon eine Freistoßflanke von Krassimir Balakov aufs VfL-Tor schoss, doch Reitmaier sicher parieren konnte.

Großer Jubel für Timo Rost

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen zurück. Und am Spiel änderte sich weiter auch nichts. Der VfL agierte behäbig, dem VfB fehlte die notwendige Fortune, um die schwachen Gäste vor Probleme zu stellen.
Erst in der 58. Minute kam mal wieder so etwas wie Torgefahr auf, als Marcelo José Bordon mit einem weiten Schlag Kevin Kuranyi in Szene setzen wollte, doch der aufmerksame Claus Reitmaier konnte den Ball an der Sechzehnmeterraumgrenze abfangen.
Nach einer knappen Stunde brachte Felix Magath dann mit Christian Tiffert für Jochen Seitz einen neuen Mann ins Spiel, der sich gleich gut einfügte und mit seinem ersten Ballkontakt Kevin Kuranyi freispielte, dessen Schuss in halbrechter Position Stefan Schnoor aber zur Ecke blockte.
In der 65. Minute war es dann Wolfsburgs Angreifer Martin Petrov, der in halblinker Position beherzt abzog und mit einem satten Schuss VfB-Keeper Timo Hildebrand prüfte, doch der VfB-Torhüter parierte den ersten VfL-Torschuss seit der 14. Minute sicher.
Eine Viertelstunde vor dem Ende stand das Daimler-Stadion dann plötzlich Kopf, doch nicht die Geschehnisse auf dem Platz sorgten bei den VfB-Anhängern für Jubelstimmung, sondern der Treffer eines ehemaligen Stuttgarters. Timo Rost hatte für den FC Energie Cottbus im Westfalenstadion den Ausgleich erzielt, was den VfB auf Platz zwei der Tabelle vorschob.

Standing ovations für Balakov, der Rest war Jubel

Dieser Treffer in Dortmund beflügelte dann auch gleich die VfB-Spieler, denn der eingewechselte Ioan Viorel Ganea spielte im Strafraum Krassimir Balakov frei, dessen Schuss aus Nahdistanz Pablo Thiam gerade noch abblocken und somit für seinen Keeper Claus Reitmaier klären konnte.
Während die VfB-Fans in den Schlussminuten lautstark „Cottbus, Cottbus“ skandierten, tat sich auf dem Platz weiter wenig. So war ein Schuss aus großer Distanz von Sven Müller, den Timo Hildebrand sicher abfangen konnte, noch der größte Aufreger, in einem Spiel, für das sich ohnehin nur noch die wenigsten interessierten. Der Großteil im Stadion war mit dem Ohr im Westfalenstadion.
Dies sollte sich dann in der Schlussminute noch einmal ändern, als Krassimir Balakov unter stehenden Ovationen der 49.000 Zuschauer von VfB-Coach Felix Magath für Sean Dundee ausgetauscht wurde.
Dieser Jubel wurde zwei Minuten später durch die Übermittlung des Endergebnisses aus Dortmund noch einmal übertroffen. Dank des 1:1 des Absteigers aus der Lausitz im Westfalen-Stadion qualifizierte sich der VfB auf direktem Wege für die Königsklasse und krönte damit eine fantastische Saison. Der Rest war Jubel.

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