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Mittwoch, 26.11.2003, Uhr

VfB Stuttgart - Glasgow Rangers     1:0 (1:0)

Zuschauer: 50.348
Schiedsrichter: Manuel Enrique Mejuto Gonzalez (Spanien)

Aufstellungen
VfB Stuttgart Glasgow Rangers
1 Timo Hildebrand 1 Stefan Klos (C)
2 Andreas Hinkel 2 Fernando Ricksen
3 Timo Wenzel 7 Shota Arveladze
6 Fernando Meira 15 Zurab Khizanishvili
7 Silvio Meißner 16 Paolo Vanoli
15 Alexander Hleb 18 Michael Ball
16 Horst Heldt 20 Nuno Capucho
19 Imre Szabics 21 Maurice Ross
20 Zvonimir Soldo (C) 25 Henning Berg
21 Philipp Lahm 26 Peter Lövenkrands
22 Kevin Kuranyi 27 Stephen Hughes

Auswechslungen
49 Min. Christian Tiffert
Horst Heldt
73 Min. Emanuel Centurión
Alexander Hleb
89 Min. Serge Branco
Imre Szabics
55 Min. Michael Mols
Paolo Vanoli
70 Min. Egil Östenstad
Maurice Ross
80 Min. Chris Burke
Peter Lövenkrands

Karten
57 Min. Silvio Meißner
4 Min. Stephen Hughes
78 Min. Peter Lövenkrands

Tore

1:0 45. Min. Torschütze: Timo Wenzel(Vorlage: Horst Heldt)



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VfB im Achtelfinale

Im letzten Heimspiel der Gruppenphase in der UEFA Champions League gegen die Glasgow Rangers schickte VfB-Teammanager Felix Magath eine auf einer Position veränderte VfB-Formation im Vergleich zum zurückliegenden Bundesligaspiel gegen Hannover 96 ins Rennen. Der in der Liga rot-gesperrte Fernando Meira nahm seinen angestammten Platz in der Innenverteidigung ein. Dafür rückte Zvonimir Soldo wieder ins defensive Mittelfeld vor, weshalb Christian Tiffert zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.
Der VfB begann stürmisch und hatte gleich nach wenigen Sekunden eine erste Möglichkeit, als sich Alexander Hleb am rechten Flügel in den Strafraum durcharbeiten konnte und flach zur Mitte passte, wo aber ein schottisches Abwehrbein zur ersten Ecke klären konnte, die nichts einbrachte.
In den Anfangsminuten hatte der VfB klar mehr vom Spiel und war fast permanent in Ballbesitz. Allerdings riskierte die Magath-Elf nicht alles und Glasgow stand sehr tief, so dass zunächst nach einem langen Ball von Hinkel nur ein harmloser Kopfball von Kevin Kuranyi bei den Bemühungen herauskam.
Nachdem eine flache Freistoßhereingabe von Philipp Lahm auf der linken Seite an Freund und Feind vorbeigerauscht war, brachte ein Ballverlust der Schotten nach knapp 20 Minuten dem VfB eine gute Konterchance ein. Alexander Hleb startete am rechten Flügel durch, verpasste aber das Abspiel zur rechten Zeit auf die mitgelaufenen Kollegen, weshalb auch diese Möglichkeit ungenutzt blieb. Sekunden später setzte Philipp Lahm nach Pass von Imre Szabics einen Schuss aus 18 Metern über das Tor der Schotten.

Ricksen und Kuranyi mit klaren Chancen

Erst Mitte der ersten Hälfte tauchten die Gäste erstmals im VfB-Strafraum auf, doch es wurde gleich richtig gefährlich. Eine Rechtsflanke verlängerte Arveladze per Kopf in den Lauf von Fernando Ricksen, der frei vor Timo Hildebrand stand und in dem großartig reagierenden VfB-Schlussmann seinen Meister fand. Mit einem Reflex rettete Hildebrand zur Ecke. Auf der anderen Seite wurde Alexander Hleb bei einem Konter in zentraler Position unsanft ausgebremst, doch Schiedsrichter Mejuto Gonzalez entschied auf Vorteil, da der Ball vor den Füßen von Kevin Kuranyi landete, der alleine auf Rangers-Keeper Stefan Klos zulief, seinen Flachschuss aber am linken unteren Eck vorbeisetzte.
Einen Distanzschuss von Philipp Lahm konnte Stefan Klos im Tor der Schotten nach exakt 30 Minuten sicher parieren und nur Sekunden später rettete der ehemalige Dortmunder mit einer Glanztat gegen Kevin Kuranyi. Eine Hereingabe von Alexander Hleb leitete Zvonimir Soldo an der Strafraumgrenze gekonnt auf Kuranyi weiter, der aus sieben Metern Entfernung den Keeper der Rangers anschoss.
Die Gäste hatten danach für einige Minuten mehr Spielanteile, blieben aber in ihren Angriffsbemühungen zu harmlos, da eine ordnende Hand im Mittelfeld fehlte. Der VfB machte sich derweil durch Unkonzentriertheiten und daraus resultierenden Abspielfehler selbst das Leben etwas schwer. So drosch zum Beispiel Silvio Meißner acht Minuten vor der Pause nach einem Querpass von Horst Heldt den Ball in aussichtsreicher Position in die Wolken.

Wenzel traf mit dem Pausenpfiff

Als die Zuschauer im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion bereits mit dem Pausenpfiff rechneten, brachte ein Freistoß 25 Meter vor dem Tor die Führung für den VfB ein und sorgte damit für eine Parallele zum Hinspiel, als die Magath-Elf aus einer ähnlichen Situation heraus Kapital schlagen konnte. Timo Wenzel lief über den Ball, den Silvio Meißner kurz auf Horst Heldt abspielte. Der VfB-Spielmacher flankte auf den durchgestarteten Wenzel, der in halblinker Position nach einer unglücklichen Kopfballverlängerung eines schottischen Verteidigers zum Schuss kam und ins lange Eck zum 1:0 traf.
Mit dieser unterm Strich verdienten VfB-Führung ging es in die Kabinen. Der VfB hatte lange Zeit mehr vom Spiel und ließ nur eine einzige Chance der Rangers zu.  

Unverändert kamen die beiden Teams zum zweiten Durchgang zurück auf den Platz. Dies sollte allerdings nur vier Minuten so bleiben, da Felix Magath in der 49. Minute Christian Tiffert für Horst Heldt ins Spiel brachte. Der war gerade auf dem Platz, als die Rangers eine Freistoßflanke von der linken Seite zunächst abwehren konnten. Der Ball erreichte aber Andreas Hinkel am rechten Strafraumeck, der per Kopf auf Zvonimir Soldo ablegte dessen Schuss in höchster Not geblockt wurde. Und nur wenig später köpfte Kevin Kuranyi einen Eckball gut einen Meter am Tor der Schotten vorbei.

McLeish brachte eine dritte Spitze

Zehn Minuten nach Wiederbeginn setzte Rangers-Coach Alex McLeish dann alles auf eine Karte und ersetzte Mittelfeldmann Paolo Vanoli, der beim Gegentreffer keine allzu glückliche Figur machte, durch eine dritte Spitze. Für den Italiener kam Michael Mols in die Partie.
Der VfB blieb aber die spielbestimmende Mannschaft und hatte nach einer zu kurzen Kopfballabwehr der Gäste im Anschluss an einen Freistoß in Person von Silvio Meißner eine Schusschance. Allerdings verzog der Doppeltorschütze aus dem Bundesligaspiel gegen Hannover am Ende klar. Wesentlich knapper ging es zwei Minuten später zu, als Alexander Hleb bei einem VfB-Konter einen Querpass auf Christian Tiffert spielte, der den Ball nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss.
Mitte der zweiten Hälfte ließ der VfB die Gäste dann wieder etwas mehr spielen, die ihrerseits diesen Raum nicht zu nutzen wussten. Da in der Offensive bei den Rangers fast gar nichts zusammenlief, brachte Alex McLeish 20 Minuten vor dem Ende mit Egil Östenstad für Maurice Ross einen weiteren Angreifer ins Spiel.
Für Aufregung sorgte aber zunächst Schiedsrichter Mejuto Gonzalez. Nach einem harten Tackling von Fernando Ricksen gegen Alexander Hleb blieb dieser lange am Boden liegen, doch der Spanier wollte kein Foul gesehen haben. Felix Magath ersetzte den angeschlagenen Weißrussen danach durch Emanuel Centurión, der unmittelbar nach seiner Einwechslung mit einem von der rechten Seite direkt aufs Tor gezogenen Freistoß Rangers-Keeper Stefan Klos prüfte.

Schlussphase ohne Höhepunkte

Zwölf Minuten vor dem Ende köpfte Kevin Kuranyi eine Rechtsflanke am langen Pfosten des VfB-Tores vorbei, nachdem Christian Tiffert zuvor schön aus vollem Lauf geflankt hatte.
Glasgow versuchte in der Schlussphase noch einmal Druck zu entwickeln, doch die Versuche waren gegen die sichere VfB-Defensive nicht brauchbar. Wenig durchdacht rannten die Schotten in Richtung VfB-Tor und konnten sich keine klaren Chancen erspielen, während der VfB seinerseits die sich bietenden Konterchancen nicht sauber zu Ende spielte und somit nicht zu einem zweiten Treffer kam. Bezeichnend für die Glasgower Offensivbemühungen war ein Freistoß in halbrechter Position eine Minute vor dem Ende als sich die Spieler von Trainer Alex McLeish gegenseitig behinderten, weshalb am Ende Fernando Ricksen mit einem harmlosen Schuss an der VfB-Abwehrmauer scheiterte.

Unterm Strich fuhr der VfB einen mehr als verdienten Sieg ein. Auch wenn das Offensivspiel der Magath-Elf nicht immer wie gewohnt funktionierte, konnte sich der VfB deutlich mehr Torchancen als die Gäste erspielen. Die Rangers, die das Spiel unbedingt hätten gewinnen müssen, waren viel zu harmlos, um die gute VfB-Defensive gefährden zu können. Eine einzige echte Torchance stand am Ende zu Buche, so dass die McLeish-Elf nach dem Tor des Tages von Timo Wenzel den Platz zurecht als Verlierer verließ und sich aus der Königsklasse verabschiedete.


 
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Vor dem Spiel in "Sophies Brauhaus" (Calwer Passage)

 

Unser Weg zum Stadion

 

Bilder während des Spiels

 

Bilder von der oberhammergeilen Choreographie

"We are Stuttgart"  (Copyright Commando Canstatt & Infusion 1893)

Die Musik, zu der unsere "Jungen Wilden" einlaufen, ertönte – wie auf Kommando verwandelten über 10.000 weiße und rote Papptafeln die bis auf den letzten Platz gefüllte Cannstatter Kurve in einen roten Brustring auf weißem Grund. Eine mehrere 100 m² große Blockfahne mit den württembergischen Geweihen entrollte sich, um schließlich den restlichen Zehntausenden im Gottlieb-Daimler-Stadion und ganz Fußball-Europa ein lebendiges, bebendes und mit Emotionen geladenes Bild der 110-jährigen Geschichte unseres VfB zu präsentieren.
Diese lebendigen Bilder, auch Choreographien genannt, gehören im Gottlieb-Daimler-Stadion inzwischen zur Tradition. Ob beim Abschiedsspiel Krassimir Balakovs dessen Porträt als riesige Blockfahne ausgerollt wurde, tausende von Pappen das Wappen des VfB, das Stuttgarter Rössle oder die Cannstatter Kanne nachbildeten - es sind immer wieder beeindruckende Bilder, die als sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit der Fans zu unserem VfB, in der Cannstatter Kurve entstehen.

Hunderte von ehrenamtlichen Arbeitsstunden

Was jedoch nur wenige wissen: So sehr für eine gelungene Choreographie der Enthusiasmus aller Fans in der Cannstatter Kurve benötigt wird – die Planung, Durchführung und Finanzierung dieser Aktionen hängt nur von den aktiven Fangruppierungen der Fanszene unseres VfB´s ab.
Hunderte von ehrenamtlichen Arbeitsstunden sind notwendig, um die Blockfahnen herzustellen, die Papptafeln auszulegen oder das entworfene Bild auf die Sitzreihen der Kurven zu projizieren.
Dabei wird nicht nur eine Menge Zeit investiert, sondern auch der größte Teil der Mitgliederbeiträge der aktiven Fan-Clubs und -Gruppierungen des VfB.

Viele große und kleine Fahnen

In den letzten Jahren hat sich so neben dem Umbruch in der Mannschaft auch ein Umbruch in der aktiven Fanszene vollzogen. Während die "Jungen Wilden" auf dem Platz durch Spielwitz, technische Beschlagenheit und jugendliche Euphorie die VfB-Fans und ganz Fußball-Deutschland verzücken, versuchen die "Jungen Wilden" auf den Rängen durch Choreographien und hunderter von großen und kleineren Fahnen die Cannstatter Kurve zu einer der farbenprächtigsten Fankurven von ganz Deutschland zu machen.
Insbesondere zwei Fangruppierungen, das Commando Cannstatt, das inzwischen seit sechs Jahren mit dem VfB durch dick und dünn geht, und die Infusion1893, die sich als Plattform der organisierten Fans des VfB im B-Block sieht und formell erst letzte Saison aus der Taufe gehoben wurde, sind finanziell und organisatorisch federführend an diesen Fanaktionen beteiligt.

Prunkstück des Vereins

So hat sich die Fanszene des VfB inzwischen ebenfalls zu einem Prunkstück des Vereins gemausert. Das konnte man nicht nur als VfB-Anhänger selber bei den bisherigen UEFA Champions League Spielen wie zum Beispiel gestern Abend gegen die Glasgow Rangers und den beiden UEFA-Cup-Spielen gegen Celtic Glasgow letzte Saison erfahren. Auch die UEFA hat dies inzwischen bemerkt und dem VfB beim zweiten UEFA Champions League Heimspiel für Spielorganisation, die Sicherheit und das Fanverhalten die Höchstnote von zehn Punkten gegeben. Dabei hat der UEFA-Delegierte Lars Arnessen diese Punktzahl zum ersten mal seit 20 Jahren wieder verteilt.

Wir als organisierte Fans des VfB sind stolz darauf, ein Teil dieser Entwicklung zu sein. Um diese auch auf den Rängen weiterhin am Laufen zu halten, sind wir auf die aktive Unterstützung von vielen, wenn möglich von allen VfB-Anhängern und Fans angewiesen.

 

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