Souveräner Sieg
Im Vergleich zum siegreichen Ligaspiel am Wochenende in Bremen (1:3) veränderte VfB-Teammanager Felix Magath seine Startformation beim zweiten Heimspiel in der Gruppenphase der UEFA Champions League gegen Panathinaikos Athen auf einer Position. Philipp Lahm verteidigte anstelle von Heiko Gerber auf der linken Seite in der Viererabwehrkette. Der VfB begann engagiert, brauchte aber einige Minuten bis zur ersten guten Tormöglichkeit. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Imre Szabics an der Strafraumgrenze an den Ball und legte auf Kevin Kuranyi, dessen Schuss aber abgeblockt wurde. Ein an sich schwacher VfB-Freistoß von der linken Seite wurde dann nach zwölf Minuten von der Athener Hintermannschaft zunächst geklärt, doch Horst Heldt rückte von der linken Seite in den Strafraum nach und zog aus spitzem Winkel ab. Seinen strammen Schuss konnte Athens Keeper Nikopolidis mit Mühe zur Ecke lenken. Nur eine Minute später war es dann aber passiert. Philipp Lahm tanzte auf der linken Seite seinen Gegenspieler aus und flankte präzise mit rechts in die Mitte, wo er genau den Kopf von Imre Szabics fand. Der Ungar hatte keine Mühe den Ball aus kurzer Distanz am chancenlosen Antonis Nikopolidis vorbei zur frühen VfB-Führung zu verwandeln.
Kapitän Soldo mit dem zweiten Treffer
Der VfB blieb auch nach der Führung die spielbestimmende Mannschaft und bekam nach 19 Minuten einen Freistoß in halblinker Position zugesprochen. Marcelo José Bordon nahm Anlauf, lief aber über den Ball, so dass Alexander Hleb kurz auf Horst Heldt ausführte, der mit einer Flanke den durchgestarteten Bordon suchte. Allerdings geriet das Zuspiel von Heldt etwas zu lang, weshalb die Gäste klären konnten. Im Glück war Panathinaikos in der 21. Minute, als ein beherzter Linksschuss von Marcelo José Bordon hauchdünn am linken Pfosten des Athener Tores vorbeistrich. Wie wichtig es war, dass VfB-Kapitän Zvonimir Soldo von seiner Wadenverletzung aus dem Spiel in Bremen genesen war, zeigte sich in der 25. Minute. Der VfB-Kapitän köpfte eine Ecke von Horst Heldt am kurzen Pfosten praktisch unbedrängt zum hoch verdienten 2:0 der Magath-Elf ein. Eine knappe halbe Stunde war im Daimler-Stadion gespielt, als es VfB-Angreifer Kevin Kuranyi in zentraler Position gleich mit drei Athenern aufnahm, sich aber letztlich den Ball zu weit vorlegte, weshalb Panathinaikos-Torhüter Nikopolidis die Situation bereinigen konnte.
Der VfB nahm kurz vor der Pause das Tempo raus
Es dauerte bis zur 31. Minute ehe die Gäste in der Offensive ihre erste erwähnenswerte Möglichkeit hatten. Einen Distanzschuss von Raimundas Zutautas konnte VfB-Keeper Timo Hildebrand aber sicher parieren. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff ließ sich der VfB dann etwas fallen und den Gästen mehr Platz zum kombinieren, den diese freilich nicht zu nutzen wussten. Aus einer sicheren Defensive suchte die Magath-Elf ihre Chancen in Kontern. Einer dieser Gegenangriffe brachte Andreas Hinkel nach 38 Minuten am rechten Flügel in Position, von wo aus der Nationalspieler flach zurück an die Strafraumgrenze auf Horst Heldt passte, doch der kleine VfB-Spielmacher kam einen Schritt zu spät und deshalb nicht zum Schuss. Bis zur Pause tat sich dann vor beiden Toren nicht mehr allzu viel, so dass es mit einer hoch verdienten 2:0-Führung des VfB gegen eine schwache Athener Mannschaft in die Kabinen ging.
VfB kam unverändert zur zweiten Halbzeit zurück
Während der VfB unverändert aus der Pause zurück kam, wechselten die Gäste im Angriff aus. Michalis Konstantinou ersetzte Dimitris Papadopoulos, der sich kurz vor dem Halbzeitpfiff bei einem Zweikampf mit Fernando Meira verletzte. Am Spiel änderte sich derweil wenig. Der VfB blieb am Drücker und hatte durch einen zur Ecke abgefälschten Distanzschuss von Philipp Lahm in der 49. Minute die nächste Möglichkeit. Der Ball rauschte aber letztlich gut drei Meter am Tor vorbei. Den Eckball brachte Horst Heldt von links zur Mitte und Athens Hintermannschaft konnte nicht weit genug klären, weshalb Marcelo José Bordon aus der Drehung zum Schuss kam. Doch der Brasilianer setzte den Ball links am Tor vorbei.
Eine direkt aufs Tor gezogene Ecke von Horst Heldt konnte Athens Keeper Antonis Nikopolidis nach 55 Minuten nur mit Mühe über die Latte lenken. Nach dem neuerlichen Eckstoß für den VfB herrschte kurze Zeit ein Durcheinander in der Athener Hintermannschaft, weshalb Zvonimir Soldo Imre Szabics bediente, dessen Schuss aus Nahdistanz Nikopolidis mit einem Reflex per Fuß klären konnte. Es dauerte bis zur 57. Minute, ehe die Gäste zu ihrer zweiten Chance im Spiel kamen. Fissas setzte sich am linken Flügel durch und drang in den Strafraum ein. Sein Schuss aus 13 Metern rauschte knapp am langen Pfosten des VfB-Kastens vorbei.
VfB im zweiten Durchgang zurückhaltender
VfB-Teammanager Felix Magath reagierte nach einer guten Stunde und brachte mit Christian Tiffert für Horst Heldt eine frische Offensivkraft. Und der VfB blieb zunächst weiter tonangebend. Marcelo José Bordon kam nach einer Vranjes-Ecke an den Ball und drosch die Kugel am kurzen Pfosten vorbei und wenig später spielte Alexander Hleb in halbrechter Position Kevin Kuranyi frei, der im Strafraum zu Fall kam. Der Elfmeterpfiff blieb aber zurecht aus, da Kuranyi bei der Ballannahme ins Stolpern kam. Die Konzentration der VfB-Spieler ließ danach etwas nach, weshalb die Gäste zu besseren Offensivaktionen kamen. Allerdings blieb vieles bei Athen Stückwerk und wenn ein Akteur mal in guter Position war, wie z. B. der eingewechselte Konstantinou nach 67 Minuten auf der rechten Seite im Strafraum, konnte ein VfB-Spieler letztlich doch noch klären. In diesem Fall war es VfB-Keeper Timo Hildebrand, der den Ball ins Toraus und zur Ecke beförderte. VfB-Verteidiger Andreas Hinkel versuchte sich nach 71 Minuten mit einem Distanzschuss vom rechten Strafraumeck, doch der Ball flog gut eineinhalb Meter über das Athener Tor. Als Marcelo José Bordon elf Minuten vor dem Ende eine Rechtsflanke unglücklich in die Mitte abwehrte, kam Angelos Bassinas aus gut 20 Metern zum Schuss. Timo Hildebrand hatte mit dem strammen Schuss des Griechen Mühe, doch Fernando Meira klärte letztlich souverän vor einem nächrückenden Gäste-Angreifer.
Kurzeinsatz für Amanatidis
Sechs Minuten vor dem Ende gönnte dann VfB-Teammanager Felix Magath dem Griechen Ioannis Amanatidis einen Kurzeinsatz gegen seine Landsleute. Der VfB-Angreifer ersetzte den Torschützen zum 1:0, Imre Szabics. An der letzten Chance der Partie war der VfB-Grieche allerdings nicht mehr beteiligt. In der Schlussminute passte Christian Tiffert vom rechten Flügel flach auf Kevin Kuranyi im Zentrum, dessen Direktabnahme Antonis Nikopolidis aber abwehren konnte.
Unterm Strich gewann der VfB sein auch sein zweites Heimspiel in der Gruppenphase der UEFA Champions League souverän gegen eine biedere Athener Mannschaft. Im ersten Durchgang war Panathinaikos gegen eine offensive VfB-Mannschaft ohne Chance und geriet früh mit 0:2 in Rückstand. Selbst als der VfB nach der Pause ein, zwei Gänge zurückschaltete, konnte Athen kaum Akzente setzen. Ganze drei Tormöglichkeiten in 90 Minuten sprechen Bände und zeigen, dass der VfB am Ende ein mehr als verdienter Sieger war. |