effi

 

Diese Seite hier ist unserer Effi gewidmet, die uns leider am 1. Weihnachtstag 2004 verließ

Effi war ein reinrassiger Schäferhund. Sie war eigentlich eine ziemlich ruhige und genügsame Hündin. Die Kinder liebten sie und sie war absolut lieb auf die Kinder. Allerdings hatte sie auch ein paar eigenarten durch ihre Vorbesitzer die uns ein leben mit ihr nicht immer einfach gemacht haben. Darüber hinaus hat sie leider auch einige schlechte Erfahrungen gemacht und war schon ganz schlimm gequält worden, da konnten wir eigentlich froh sein das der Hund so Lieb und Ruhig geblieben ist. Von den meisten Menschen außerhalb unserer Familie hielten wir sie allerdings fern, weil wir hier auch leider erleben mußten das viele mit Tieren nicht richtig umgehen können, angst haben und schreien wenn sie nur begrüßt werden oder soviel trubel machen das die Tiere gar nicht mehr wissen was los ist.

Effi`s größte Leidenschaft von der man sie nicht abbringen konnte war wohl ihre vorliebe für alles was glänzt und glitzert wie vor allem Schmuck. Daran konnte sie einfach nicht vorbei, eine sucht. Jedesmal wenn ich oder Besuch von uns Schmuck trug, versuchte sie mit Schmuseeinheiten daran knabbern zu können und ihn wie eine diebische Elster zu entwenden. Dabei benuzte sie ihre großen Zähne aber so vorsichtig das sie nicht annähernd die Haut berührte. Sie hat es sogar schon ein paar mal geschafft ihre Hundemarke vom Halsband das sie anhatte abzuknabbern oder bis zur unleserlichkeit zu zerkauen.

Zwei Tage vor Weihnachten 2004 wurde bei einer Untersuchung während einer kleinen OP festgestellt, das Effi eine Muskelerschlaffung hat. Das wirkte sich so aus, das ihr Kiefer versteifte und sich nach und nach schloß. Anfangs konnte sie noch fressen und saufen, es war zwar etwas schwerer für sie, aber nicht so schwer das sie damit nicht hätte überleben können. Doch leider änderte sich das rasendschnell. Einen Tag vor Weihnachten schien es ihr gut zu gehen, abgesehen von den strapazen der Op eben. Doch abends hatten wir den eindruck das der Kiefer weiter zugegangen war. Darum hielten wir das immer nach, prüften sozusagen mehrmals. Am 24 Dezember morgens hatte sie wesentlich größere mühe zu fressen, der Kiefer hatte sich zwar nicht weiter geschlossen, aber sie war schwerfälliger. Abends bei unserem Weihnachtsessen, kippte sie den großen Wassertopf um und als ich ihr neues Wasser hinstellte bemerkte ich das sie versuchte den Topf zu kippen und mit dem Kopf unter Wasser zu gehen. Ich fühlte gleich nach dem Kiefer und mußte feststellen das dieser fast vollständig in den paar Stunden zugewachsen war.

Was das für ein Weihnachtsfest für uns war, brauch ich wohl kaum zu sagen. Wir wässerten ihr sogut es ging den Mund und versuchten es vor den Kindern zu verbergen, was aber leider nicht gelang und so heulte sich alles durch die Nacht und wir mit der gewißheit das Effi am nächsten Tag eingeschläfert werden muß.

Und dann war es soweit. Micha hatte vorsorglich nochmal den Kiefer untersucht und festgestellt das er nun ganz zu war, also nichtmal mehr soviel spalt das wir ihr hätten etwas Wasser hineinspritzen können. Also riefen wir unseren Tierarzt an und bekamen Mittags einen Termin.

Was dann kam hab ich noch nie erlebt und möchte ich auch nie wieder erleben müssen. Als wir Effi bekamen, hatte mein Mann sie geholt. Kaum da begrüßte sie mich und dann Christian, Marco und zum schluß Vanessa die kleinste. So wie sie kam ging sie auch und sie wußte genau was passiert. Micha war raus gegangen und holte das Auto aus der Garage. Die Haustüre stand auf und wir alle schwer schluckend im Flur. Effi ging an uns vorbei und machte bei jedem halt um sich zu verabschieden. Zuerst ging sie zu Vanessa, dann zu Marco und sie stuppste beide an und junkte einmal. Dann ging sie zu Christian und drückte sich kurz an ihn und junkte einmal auf und dann drehte sie sich und kam langsam auf mich zu. Ich hab furchtbar geschluckt um keinen heulkoller zu bekommen und es ging bis sie richtig furchtbar laut anfing zu weinen. Noch nie habe ich ein Tier so weinen gehört. Dabei drückte sie sich in meinen schoß rein und wir heulten gemeinsam. Dann hörte ich wie der Kofferraum aufging und sie auch, denn sie ging einen schritt zurück schaute mich noch einmal an und ging raus zum Auto ohne sich auch nur ein weiteres mal umzudrehen. Micha sagte das sie beim Arzt genauso war. Sie sei ganz ruhig auf die Prittsche gegangen und habe alles einfach über sich ergehen lassen und sich von ihm verabschiedet. Er war bis zum schluß bei ihr.

Auch jetzt wo ich das hier schreibe heule ich mir wieder die Augen aus dem Kopf. Sie war 6 Jahre an unserer Seite und ist durch einige tiefs mit uns gegangen, ohne die tiefs die sie schon durchlebt hatte und dennoch war sie das Liebste und Dankbarste Tier das ich je kennengelernt hab und es tut mir unsagbar weh das sie nicht mehr bei uns ist.



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