tageslosung

Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er sorgt für euch!

Wie oft las ich diese Worte. Manchmal fand ich sie tröstend. Manchmal war es gar nicht so leicht, diese Worte anzunehmen. Es ist die Rede davon, dass ich meine Sorgen zu Jesus bringen darf.

Aber hier steht "auf ihn werfen". Na ja. Kennt ihr das Spiel Jokari? An einem Holzklotz ist ein feines Gummiband befestigt, an dessen anderem Ende befindet sich ein Tennisball. Nun wird der Ball mit einem Schläger geschlagen. Ich kann ihn aber so hart schlagen wie ich will. Immer wird er zu mir zurück kommen.

Und mit den Bürden, die ich bei Jesus wegwerfen will scheint der Teufel ein ganz ähnliches Spiel mit mir zu treiben: er befestigt seine Gummibänder an meinem Paket und wenn ich diese nicht durchtrenne knallt mir der Bettel wieder an den Kopf - obwohl Jesus mir zusagt, dass er all das getragen hat. So muss ich mich immer wieder losreißen, auf Golgatha blicken und mich ganz nah zu Jesus halten, damit Satan gar nicht dazukommt Bitterkeit und Not wie Gummibänder bei mir festzumachen.

Es war in einer kleinen Hausgemeinde in Schweden. Ein junger Prediger meinte nebenbei, dass das Wort sela, das wir in den Psalmen finden keine Bedeutung für uns habe, da es sich um ein Musikzeichen handle...
Da meldete sich eine alte Mutter: Oh doch, dieses Zeichen bedeutet mir viel. Es erinnert mich immer daran, dass Satan mich einseilt (...selar i) und Gott seilt mich ab (selar av)!!

Ja wirklich: Wen Gottes Sohn frei macht, der ist ganz frei!

    

Kleine Lektion in praktischer Theologie...

 

...oder Theologie afrikanisch.

Uli war seit vielen Jahren im Missionseinsatz in Kamerun. Eingeladen von der Kirche, an einer Konferenz teilzunehmen, reiste er hin. Er war schon etwas peinlich berührt, als er feststellte, dass er der einzig geladene Weiße war. Der Tagungsleiter begrüßte ihn mit seiner Version des Barmherzigen Samariters. Das goße Problem, das ihr habt, wenn ihr zu uns kommt ist folgendes. Ihr wollt helfen und ihr tut euer bestes. Aber die wenigsten von euch steigen vom Esel, wenn sie den Verletzten aufladen sollten. Und ohne heruntersteigen kommt auch nie einer auf den Esel hoch...

Platsch!! da sitze ich wohl neben dem Esel... denn auch ich schaffe es nicht, elegant davon herunterzukommen!

Willy

 

Ich brauche keinen großen Glauben - ich brauche den Glauben an einen großen Gott

         

Ein Senfkorn, klein, unscheinbar -- und doch ein Wunder. Denn in diesem winzigen Körnchen ist der Bauplan für einen Baum enthalten mit allem was dazugehört. Für mich einfach großartig -- und das lange bevor der Mensch auf die Idee eines Microchip's kam! Da ist eine ungeheure Kraft drin.

Der Schulhauswart ärgete sich. Er hatte sich doch alle Mühe gegeben und sehr sauber gearbeitet. Und doch hatte ein Grasplänzchen es geschafft die Asphaltfläche zu durchbrechen...

Hier steht ein Baum. Auch er war einmal ein kleines Korn das keimte. Wind und Wetter taten ihr bestes um die Wurzeln in die Tiefe zu treiben. Nun steht der Baum da und spendet Schatten und gibt Früchte.

Werden wir ganz praktisch. Was nutzt eine Gemeinde, wenn sie ein Aufbewahrungsort für Gläubige in geschützter Atmosphäre ist? Diese Gemeinde lebt an ihrem Sinn vorbei. Jesus sagt hier klar, dass aus dem Samen schließlich ein Baum werden soll der Schutz bietet. Und wem soll er Schutz bieten? Den Menschen, die in seiner Umgebung sind. Das ist klar definiert als eine Aufgabe der Gemeinde... Übrigens, wie soll eine Gemeinde wachsen, wenn ich mich von allen Menschen außerhalb isoliere? Jesus sagt auch sehr deutlich, dass er Gott nicht darum bittet uns von dieser Welt wegzuholen, sondern uns in der Welt zu bewahren.

Willy

 

 

Ermutigen oder niederdrücken?

 

Jesus betrat eine Synagoge und wurde um eine Wortlesung gebeten: erlas aus Jesaja:...das zerbrochene Rohr wird er nicht zertreten und den glimmenden Doch nicht auslöschen... Für mich gehören diese Worte zu den größten Verheißungen. Er wird aufbauen, ermutigen und niemals niederdrücken. Das zeigen auch andere Worte im Alten wie im Neuen Testament.

 

Die Kundschafter
Zwei Jahre waren verstrichen seit Moses das Volk Israel aus Ägypten hinausgeführt hatte. Nun standen sie am Jordan. Und Moses sandte Kundschafter aus um herauszufinden, was ihnen wohl in Kanaan begegnen würde. Sicher, als tüchtiger Staatsmann und kenner der Israeliten wusste er, dass er das Volk unmöglich einfach so ins Land hineinführen konnte. Zu oft hatten sie gemurrt, wollten zurückkehren in die Knechtschaft.

Als nun die Kundschafter zurückkamen brachten sie von den Früchten des Landes mit. Aber zehn der Kundschafter entmutigten das Volk: Riesen wohnen hier, wir können das Land nie einnehmen...

Es waren Josua und Kaleb, die anders gesinnt waren. Sie waren ebenso Realisten wie die andern. Auch sie sahen die Riesen und die uneinnehmbaren Festungen. Aber sie sahen Gottes Möglichkeiten, mit der Situation fertig zu werden.

Worauf schaue ich? Auf die uneinnehmbaren Festungen des Feindes?
Auf die Riesen? Oder schaue ich auf Gott und seine Verheißungen?

Satan baut seine Festungen mit Lug und Trug gegen Gottes Volk auf. Das ist eine Realität. Wehe uns, wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Damit laufen wir dem Feind voll ins Messer.

Aber es gibt eben noch eine andere Sichtweise. Die Sichtweise Gottes. Die kann ich erst haben, wenn ich mir von Gott die Augen öffnen lasse: Gott hat zugesagt sein Volk zu führen, auf dem Weg zu bewahren und an den Ort zu bringen, den er bestimmt hat.
Diese Verheißung galt in erster Linie Israel. Sie gilt aber auch mir. Im täglichen Kampf habe ich in meiner Kraft oft keine Chance, befriedigende Lösungen zu finden. Wir stehen immer noch in Feindesland. Aber will ich auf die Umstände schauen? Oder nehme ich Gottes Verheißung ernst.

Als ich mir den Start einer Hauskirche überlegte fragte Gott ganz klar ob ich weiter zu zögern gedenke oder ob seine Zusage, auch bei zweien zu sein, für mich nicht genug sei.

Gott erwartet nichts übermenschliches von mir. Nur, dass ich sein Wort so nehme wie es dasteht. Auch für mich gilt: Geh über diesen Jordan und nimm das Land ein.

Jene Männer aber, die Israel entmutigten erreichten das Ziel ihrer Wanderung nie. Hüten wir uns negative Gedanken auszustreuen. Satan würde sich darüber bestimmt sehr freuen...


Willy

 

Augen, die sehen

 

Wir haben verschiedene Möglichkeiten unsere Umwelt wahrzunehmen. Wir nehmen Gerüche, Geräusche und Bilder wahr. Und wir können unsere Umgebung ertasten. Das alles bewahrt uns vor vielem Missgeschick. Was aber, wenn diese Sinne getrübt sind?

 

Ich spreche heute besonders die Augen an. Wie viele Eindrücke stürmen auf mich ein. Ich denke an die Werbung im Fernsehen, an den Straßenränder, die Litfasssäulen in den Städten. Da wird uns jede Perversion als Normalität angepriesen.

 

Sage mir, was Du anschaust und ich sage Dir wer Du bist.

Gottes Wort hält dieser Informationsflut entgegen:

 

Im Anschauen seines Bildes werden wir verwandelt in sein Bild.

 

Das sagt uns doch, dass Gott mich verändern will, wenn ich sein Bild in seinem Wort betrachte.

Er war erst 14 und arbeitete beim Bau der Jungfraubahn. Mit ihm Scharen von ausländischen Hilfskräften. Der Junge war ziemlich einsilbig. In der Freizeit las er meist in seiner Bibel. Svizzero nannte man ihn. Als ihn eines Tages sein Pfarrer auf der Baustelle besucht fragte er ihn, ob ihn die obszönen Bilder und die Zoten nicht störten. Svizzeros Antwort war knapp, aber sehr deutlich: „Schon sehen und hören – aber nicht anschauen und zuhören!“

 

Luther bemerkte mal in Bezug auf Gedanken, die uns negativ beeinflussen: „Du kannst die Vögel nicht daran hindern, über Deinen Kopf hinwegzufliegen. Aber Du musst ihnen nicht gestatten ihr Nest in Deinen Haaren zu bauen!“ Erlaube nicht jedem Gedanken, sich bei Dir einzunisten. Rauskriegen wirst Du sie schwerlich. Das wird ein echter geistlicher Kampf. Also wehre den Anfängen.

 

Schau Dir Jesus an, habe ihn vor Augen. So wirst Du in sein Bild umgestaltet.

 

Willy

 

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Wisst Ihr wie ich mich fühle?

Nein? Schwach, elend, der Bremser vom Dienst...

Heute sagte ich zu Vater, dass mir so zu Mute ist. Und was spüre ich ihn sagen? Da liegst Du richtig. So kann ich mit und durch dich tun was ich will! Wie bitte? hab ich mich etwa verhört?

Ich blende drei Jahre zurück. Klassentreffen unserer Bibelschulklasse in Norddeich. Das waren sehr schöne Tage. Aber ein Mann fiel mir auf. Nach vierzig Jahren war er zum ersten Mal dabei. Unzufrieden, nervös wirkte er. Er beobachtet mich als suche er ein altes Feindbild. Und als ich zu jemandem bemerkte, wie befreiend es in meinem Leben wirkte, dass ich auch mal schwach sein darf, meinte er: Typisch, das ist doch eine Bankrotterklärung! -- Stimmt, aber Gott sagt, dass er gerade in meiner Schwachheit die Möglichkeit hat, sich zu zeigen. Und das mächtig!

Ich will, dass er sich mächtig erweist, auch wenn das durch meine Schwachheit ist.

Willy

 

Krankheit und Sünde

 

Lahm seit Jahren erzählten ihm wohl seine Freunde von Jesus. Wie hat er wohl darauf reagiert? Keine Ahnung, denn Gott achtete es nicht für derart wichtig, es uns mitzuteilen. Doch eines ergibt sich aus der Geschichte. Der Mann muss sich mit seinen Sünden auseinandergesetzt haben. Die Not, nicht in Gottes Willen zu leben bereitete ihm Kopfzerbrechen. Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Wie soll ich vor Gott bestehen mit all der Sünde die an mir klebt. Eine der wichtigsten Grundlagen in unserem Glaubensleben ist Sündenerkenntnis. Wie soll ich denn an Vergebung denken, wenn mir nicht einmal klar ist wie verdorben mein sündiges Wesen ist? Das ist ein wunder Punkt in vielen Gemeinden. Man spricht nicht mehr Klartext über die Sünde. Sünde bedeutet das Ziel zu verfehlen. Nimm Dir ne Dartscheibe und wirf Deinen Pfeil. Da kannst Du noch so nahe an der schwarzen Mitte sein. Du hast das Ziel verfehlt. Ja aber, ich bin doch ganz nahe dran... Mir egal, nicht ins Schwarze getroffen! Ungenügend. Ich besuchte eine Schule. Am Ende des ersten Jahres gab es Prüfungen. Wer in zwei Fächern ungenügend war, konnte nicht weiter studieren. Egal welches Fach. Ein zehntel Punkt konnte über fortfahren oder rausfliegen entscheiden: zwei ungenügende Noten und das Ziel war verfehlt.

 

Das war unserem Mann klar. Doch weiter sah er noch nicht. Da meinten seine Freunde, sie könnten ihn doch mal anschleppen bei diesem Rabbi. Und die Freunde taten alles, was unser Mann nicht selbst konnte. Schließlich glaubten sie für ihn. Und das sah Jesus und er honorierte es. Als die Freunde den Mann durchs Dach vor die Füße Jesu legten, sah Jesus den Glauben dieser Männer – und dem Kranken vergab er die Sünden.

 

Welche Erleichterung! Die Last war weg, ratzeputz weggeblasen, nicht mehr da! Doch da meldete sich auch gleich die fromme Feuerwehr. Gott allein kann Sünden vergeben. Bist Du Dir da so sicher? Nein, Jesus, der Sohn Gottes vergibt auch. Und da ich durch Jesus Zugang zur Vergebung habe bin ich auch ein Kind Gottes geworden, aus Gott geboren. Auch ich darf den Menschen Sünden vergeben, wenn sie sich zu Jesus wenden. Welch eine Gnade.

 

Unserem Mann war wohl unzählige Male gesagt worden, dass Sünde der Grund seiner Krankheit sei. Dagegen sagt Jesus kein Wort. Aber er belehrt die Anwesenden in diesem Sinn: Wenn Ihr denn so genau um den Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde Bescheid wisst, zeige ich euch jetzt, dass diesem Mann wirklich vergeben ist! -- Los, aufstehen, nimm Dein Bett und gehe heim! Und sofort steht der Mann auf und tut nach den Worten Jesu!

 

Ich denke an das alte Lied:

 

Jesus kann es tun,

Jesus will es tun.

Jesus streckt aus seine Hand.

Und sein Erbarmen alle Schmerzen heilet,

Jesus, Jesus kann es tun!

 

 

Ich habe keinen Menschen...

 

der mir hilft.

 

38 Jahre – das ist eine Lange Zeit, wenn man mit Schmerzen wartet. Und hier lag der Mann. Er hatte immer noch einen ganz leisen Hoffnungsschimmer bewahrt. Aber eine tiefe Verzweiflung spricht aus seinen Worten.

Er lag am Teich Bethesda. Hunderte Kranker lagen dort. Und es war immer dasselbe Bild Es hieß, dass sich das Wasser bewegen würde. Dann werde der erste, der ins Wasser kommt geheilt...

Wenn ich die Bauweise der Hallen von Bethesda anschaue schaudert mich. Sie werden uns beschrieben wie ein Tempel des Aeskulap, des zweiköpfigen Schlangengottes, dem man Heilkräfte zusprach. Gut möglich, dass sich zur herodianischen Zeit solch eine Anlage in Jerusalem befand.

 

An diesen fragwürdigen Ort begibt sich Jesus. Er hat keinerlei Berührungsängste. Hunderte leidender Menschen sind da und sicher nicht weniger Gaffer. Sie wollten doch dabei sein, wenn etwas passierte. Und Jesus? Er spricht einen einzigen Menschen an und erhält die schreckliche Auskunft: ...ich habe keinen Menschen, der mir hilft! Da ist einfach niemand, wenn’s drauf ankommt.

 

Ich muss an den schrecklichen Satz in Jesaja 53 denken: ...ein jeglicher sah auf seinen Weg...

 

Als Jesus diese Anklage des verzweifelten Kranken hörte, heilte er ihn auf der Stelle.

 

Aber es wäre ihm doch ein Leichtes gewesen  alle anwesenden Kranken zu heilen. Warum tat er das nicht? Ja, warum? Warum wird nicht jeder geheilt, auch nicht jeder, der mit Jesus lebt? Ich denke schon, dass auch Krankheit und Not durchaus Sinn macht.

 

Kürzlich schrie ich wieder mal zu Gott. Ich hielt ihm vor, dass er mich nun jahrzehnte lang mit Schmerzen leben lässt. Ich sagte ihm auch, dass ich es nicht verstehe, dass er oft augenblicklich eingreift, wenn ich für jemanden bete und bei mir tut sich nix... Wie willst Du Menschen in Not trösten, wenn Du Schmerzen nur vom hörensagen kennst? Du kannst nur den Trost weitergeben, den Du bekommen hast! Dann aber überschüttet Gott mich mit unbändiger Freude, dass ich meine Lage ganz vergessen kann.

 

Willy

 
 

 

Die Weisen Männer

 

Damit es gleich klar ist: meine Bibel sagt nichts von Königen, die Jesus aufsuchten. Sie erwähnt auch keine Hautfarbe noch Namen und keine Zahl. Sie schreibt aber von weisen Männern und erwähnt drei Arten von Geschenken, die diese Männer mitbrachten.

 

An dieses biblische Ereignis erinnert der Dreikönigstag.

 

Zuerst mal etwas zur Weisheit, wie sie die Bibel kennt: Die Weisheit der Welt wird durch Gottes Torheit zunichte gemacht. Diese Torheit Gottes überragt auf Golgatha jede menschliche Weisheit. Gottesfurcht ist der Anfang der Weisheit und den Heiligen erkennen, das ist Verstand, mahnt die Bibel.

 

Hier gab es einige Männer die weise waren und sich deshalb von Gott nach Bethlehem führen ließen um dort Jesus anzubeten. Diese Männer konnte Gott auch durch Träume davon abhalten wieder nach Jerusalem zu gehen und dem Herodes zu berichten was sie gesehen hatten. Wahre Weisheit ist nicht rechthaberisch. Und sie muss nicht B sagen, wenn sie sieht, dass A verkehrt war. Sie kann sich fügen.

 

So möchte ich nun die Geschenke betrachten. Diese haben wohl wegen ihrer Kostbarkeit dazu geführt, dass man von Königen spricht. So leicht lässt sich Unsinn in die Bibel hineinlesen, wenn wir nicht betend bei der Sache sind!

Die Männer brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Was braucht eine Familie mit einem Neugeborenen, wenn sie Hals über Kopf ins Ausland fliehen muss? Schauen wir uns eine Reise von Israel nach Ägypten an. Die Gegend ist entweder karg, ausgedörrte Wüste mit einigen Wasserlöchern, oder man zieht teilweise durch ein mückenverseuchtes Jordantal. In beiden Fällen nützt Weihrauch gegen die Mückenplage an den Wasserlöchern und im Jordantal.

Myrrhe ist eine wunderbare Salbe für den kleinen Kinderpo, was besseres kann ich mir da nicht vorstellen.

Und das Gold. Einfach ein Luxusartikel? Nein! Die Eltern Jesu flohen in der Nacht um ihr Kind in Sicherheit zu bringen. Wo hätten sie sich die fremde Währung beschaffen sollen? In welcher Wechselstube sie aufgetaucht wären, man hätte sie leicht erkannt und den Häschern ausliefern können. Dazu wäre auch keine Zeit geblieben. Gold aber war schon damals als internationale Währung anerkannt.

 

Fazit: mit dem Besuch der Männer aus dem Osten verschaffte Gott der Familie Josephs alles, was sie für ihre Reise benötigten, damit Jesus vor Herodes fliehen konnte und in Sicherheit kam.

 

Was mich aber nachdenklich stimmt:

 

Gott rief diese Männer auf eine sehr lange Reise um zur rechten Zeit das notwendige herzuschaffen. Wo waren die begüterten aus dem Volk Gottes, die das hätten tun können? Worauf hörten sie und wo waren da die Weisen?

 

Ich denke an den Tag der Beschneidung Jesu: eine alte Frau verkündete die Botschaft von Jesus im Tempel. Und wo waren die Priester, die den Messias doch hätten erkennen müssen? Diese schwiegen jedenfalls.

 

Ich jedenfalls möchte mehr von dieser Weisheit haben, damit Gott mich so leiten kann, dass er durch mein leben verherrlicht wird.

 

Willy

 

 

 

 

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Weihnachten liegt hinter uns, vor uns das neue Jahr.

 

Ich nehme mir vor... na und. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Klingt zwar brutal aber ist deshalb nicht ohne Wahrheitsgehalt. Nichts zwingt mich, meinen Vorsätzen nachzuleben und sie sind so schnell beiseite geschoben.

 

Weihnachten spricht von Frieden, von der Güte Gottes. Es war ein kleiner Satz aus dem Alten Testament, der mich gepackt hatte. Jahrhunderte vor Jesu Geburt litten die Hebräer, die Fremden, wie man sie nannte, als Sklaven in Ägypten. Sie wurden hart geschunden und der weltliche Machthaberpresste auch das letzte aus seinen Untergebenen raus.

In dieser traurigen Situation dachten etliche wieder vermehrt an den Gott Abrahams und begannen zu beten. Als Gott dann dem Moses begegnete sprach er unter anderem diese Worte: „...deshalb bin ich herabgestiegen um zu sehen ob es so ist.“ Aber Gott kannte doch die auswegslose Situation.

Lass mich die Sache in einem Bild erklären: Als kleiner Junge saß ich an einer Ameisenstraße und beobachtete die Tierchen. Sie schleppten oft Lasten, die doch eigentlich viel zu groß waren. Und sie gingen den Weg zu ihrem Bau auch über zig Hindernisse hinweg. Wie sollte ich denen erklären, dass der kleine Umweg um das Hindernis herum nur Gewinn bringen konnte? Da hätte ich schon zur Ameise werden müssen – auch wenn ich genau die Situation kannte. Die Ameisen begriffen mich so nicht...

So war es auch für Gott nicht möglich uns unsere Situation vor Augen zu führen, ohne dass er selbst Mensch geworden wäre. So ist Gott in Jesus in mein Erdendasein herabgestiegen um selbst zu fühlen und zu spüren wie ich als Mensch mein Leben hier erfahre. Er wurde Mensch, damit wir uns verstehen.

 

Vor uns liegt das neue Jahr. Dieses will ich mit Jesus leben. Ob es mir immer gelingen wird? Sicher nicht! Aber Jesus gibt mir auch das Versprechen, dass er das neue Leben, das er in mir begonnen hat auch zu Ende führen wird. Und so weiß ich nach all den Jahren, dass er seine Liebe an keine weiteren Bedingungen knüpft als dass ich mich mit Haut und Haaren ihm überlasse. Er bringt mich ans Ziel. Und die guten Vorsätze? Die gehen wohl baden. Wichtig ist mir, dass ich immer wieder in der Gegenwart Jesu leben darf.

 

Willy

 

 

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Siehe, Dein König kommt!

 

Ich bin mein eigener Herr, ich war niemals versklavt. Stimmt das wirklich? Du bist Dein eigener Herr? Du hast Dir Dein Leben nach Deinem Geschmack eingerichtet. Du hast es zu etwas gebracht, sicher. Aber bist Du auch wirklich zufrieden?

 

Er entstammte einer Adelsfamilie. Und da in dieser Familie kein brotloses Gewerbe betrieben wurde, sollte er auch nicht Theologie studieren, wie er es eigentlich wünschte. Nein, Jurist musste er werden. Er war noch in seinem Studium, als er eines Tages eine Ausstellung besuchte. Sicher, er hatte sich schon früh für ein Leben mit Jesus entschieden. Nun stand er in diesem Museum und betrachtete ein Bild. Es war alles andere als schön. Es stellte ein Gesicht dar, das von Schmerzen entstellt war. Von einer Dornenkrone rann das Blut über die Wangen. Doch es waren die wenigen Worte, die darunter standen. Sie hatten den jungen Mann ins Herz getroffen:

 

Das tat ich für Dich, was tust Du für mich?

 

Feierabend, junger Mann, wir schließen – Der junge Mann verließ den Raum nach Stunden. In seinem Herzen hatten sich die Worte festgehakt. Das Werk, das er für Jesus aufbaute hat Nikolaus von Zinzendorf weit überlebt. Die Herrnhuter Brüdergemeinden leben noch.

 

In diesen Tagen feiern wir Jesu Geburt. Weihnachten, ein Volksfest? Ein Fest, das uns zwei freie Tage beschert? Geschenke und alles mögliche? Ein Baby, das in ärmlichen Verhältnissen zur Welt kam?

Sicher, als Baby ist er ungefährlich, niedlich, einfach süß. Aber hast Du auch schon daran gedacht, dass Jesus Dein Herr sein möchte?

Eines Tages werden sich alle Knie beugen hier auf der Erde. Viele tun es freiwillig und von Herzen. Andere werden es unfreiwillig tun müssen.

 

Wer sich hier und heute Jesus anvertraut braucht sich nicht davor fürchten, dass Jesus eines Tages in Herrlichkeit erscheint um hier Gericht zu halten. Glücklich, wer sich ihm freiwillig unterordnet!

 

Siehe, Dein König kommt!

 

Willy

 

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Weihnachten im Waisenhaus

 

Wie immer an Weihnachten warteten die Jungs gespannt, welche Geschenke sie erhalten würden. Und wie jedes Jahr drängten sich auch jetzt die großen, starken Rabauken nach vorn. Sie drängten die Kleinen weg: uns gehört die Welt, das Recht sind wir!

 

Vater Zeller hatte sich für diesmal etwas ganz neues einfallen lassen. Unter dem Christbaum lagen die unterschiedlichsten Pakete, vom großen, in Goldfolie verpackten bis zum kleinen im Sacktuch.

 

Heute darf sich jeder sein Geschenk aussuchen. Jeder holt sich was ihm gefällt. Aber ausgepackt wird erst, wenn jeder, auch der letzte, seines ausgesucht hat.

 

Die Türe öffnete sich und die Buben rannten rein in den Speisesaal. Natürlich, die Großen drängten sich vor, schubsten die anderen weg und nahmen sich die schönsten und größten Pakete. Und manch ein Kleiner stand daneben, Tränen in den Augen, weil für ihn nur was kleines in Sacktuch verpacktes übrig blieb.

 

Auspacken! Der große Kerl der als erster die riesige Schachtel weggetragen hatte konnte es kaum fassen nach sehr viel Papier war da nur ein Backstein drin. Nun waren seine Augen feucht. Und der Dreikäsehoch, der eben noch geweint hatte strahlte über alle Backen: er hielt eine Armbanduhr in der Hand...

 

Die Jungs werden die Predigt von Vater Zeller kaum vergessen haben: Jesus war der allerverachtetste, wir achteten ihn für nichts. Aber gerade diesen hatte Gott erwählt um die Großartigen dieser Welt klein zu machen. Er kam um das Verlorene zu retten.

 

Und was hat Jesus heute mir zu sagen? Die gleiche Botschaft...

 

Willy

 

 

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Advent

 

Dieses Wort spricht von Erwartung. Ich erwarte etwas Bestimmtes.

 

Als Kind kannte ich Tage, an denen ein ganz bestimmter Besuch erwartet wurde. Schon an den Tagen zuvor veränderte sich unsere Wohnung. Mutter erlaubte mir dann nicht mehr überall rumzustöbern. Wir kriegen hohen Besuch und ich möchte alles in schönster Ordnung haben. Das war etwas, das ich nicht mochte und überhaupt nicht verstand. Mein Zimmer war doch dann am gemütlichsten, wenn überall etwas rumliegen durfte...

 

Aber in diesen Tagen gedenken wir des Königs aller Könige. Viele Leute meinen  ihm einen würdigen Empfang zu bereiten. Sie schmücken ihre Wohnung, stellen eine Weihnachtskrippe auf und lassen Lichter brennen...

 

Und Jesus? Was sagt er dazu? Denke ich wirklich daran, dass er wie ein ansteckend Kranker hinaus in einen Stall verbannt wurde? Und denke ich daran, dass wir seiner Wiederkunft in Glanz und Herrlichkeit mit jedem Tag näher rücken?

 

Meine Fragen sind unbequem. Ich sage es mit Adolf Holl: Wir haben Jesus als kleines Baby einer übergroßen Mutter in die Arme gelegt und weit oben an die Kirchenwand verbannt. Als Baby ist er niedlich, ungefährlich, so hat er uns nichts zu sagen. Aber Jesus wurde zu einem erwachsenen Mann. Als Zimmermann konnte er zupacken, die Geißel schwingen und Tische umwerfen , um die Ordnung in Gottes Haus wieder herzustellen. Das ist auch der Sinn seines Erscheinens!

 

Er will in Deine Situation hineinreden, eingreifen. Da kann er mal unangenehm werden, Er begehrt Herrenrecht in Deinem Leben. Aber als Gentleman nimmt er sich dieses Recht nicht. Er wartet auf Deine Hingabe.

 

Weißt Du, dass der Tag kommt, an dem er sich dieses Recht nimmt? Es ist der Tag an dem sich alle vor ihm beugen werden. Etliche tun es jetzt schon freiwillig. Andere müssen es dann tun...

 

Komm, jetzt ist noch Gnadenzeit, sie wird bald vorüber sein!

 

Willy

 

Wahre Freude

 

Weißt Du eigentlich was Freude bedeutet? Klar wirst Du antworten. Jesus spricht von überströmender Freude, einer Freude die himmlisches Leben ausdrückt. Und er spricht davon, dass er will, dass unsere Freude vollkommen wird.

 

Paulus sitzt im Knast, gefangen in einer Nacht und Nebelaktion und nach Rom verschleppt. Und da schreibt er an die Gemeinde in Philippi: Freut euch im Herrn. Ich sage es noch einmal: Freut euch! Dieser Mann muss eine Freude gekannt haben, die ihn auch beim Anblick des Märtyrertodes jubeln ließ. Die Freude, die nur Jesus allein uns geben kann. Die hält auch in den dunkelsten Stunden: nochmals FREUET EUCH!

 

Willy

 

 

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Der Staubsauger

 

Was hatte er nicht über die lange Dienstzeit alles aufgenommen! Jedes Stäubchen, jeder Dreck den seine Menschen verursachten sog er einfach auf, räumte er weg. Täglich schleppte ihn die Herrin durch die Wohnung. Dann stellte sie ihn wieder in die Ecke...

 

Viel, sehr viel wusste er von diesen Leuten. Sie hinterließen Spuren in seinem Leben. Stumm tat er seinen Dienst.

So fragte ich ihn nach seinem Erfolgsprinzip. Das war ganz einfach: Immer an der Kraftquelle angeschlossen bleiben und täglich entleeren, antwortete der alte Staubsauger.

 

Das Staubsaugerprinzip scheint mir sehr wichtig zu sein. Ohne mich, oder getrennt von mir, könnt ihr nichts tun! sagt Jesus. Wir sind untauglich zum Dienst, wenn die Verbindung zu Jesus unterbrochen ist. Wie der Staubsauger nur funzt, wenn er mit der Steckdose verbunden ist, kann ich nichts wirken in Gottes Reich, wenn ich nicht in dieser ständigen lebendigen Verbindung mit Jesus Christus verbleibe.

 

Der zweite Ratschlag ist überlebenswichtig, besonders für Seelsorger. Die Verbindung mit der Kraftquelle nützt rein gar nichts, wenn ich nicht lerne alles, was Menschen mir an Nöten anvertrauen immer wieder täglich zu Jesu Kreuz zu bringen. Hier ist der Platz für diese Anliegen. Entleere ich meinen „Drecksack“ nicht, ersticke ich früher oder später daran. Als erstes wird meine Leistung abnehmen. Immer weniger kann ich die Nöte aufnehmen, denn sie bedrücken mich. Alle eure Sorgen werft auf mich! ruft Jesus uns zu.

 

Also nix wie los, Drecksack leeren und an der Kraftleitung Jesu immer angeschlossen bleiben! Das bewirkt ein Leben im Sieg Jesu!

 

Willy, nach einer Idee von Dieter Theobald

 

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Die Autoreifen

 

„Das ist doch kein Leben, ständig bin ich unter Druck!“ „Ja, wenn er doch einige Minuten früher wegfahren würde, bräuchte ich nicht an jeder Kreuzung vor Schmerzen zu kreischen.“ „Stimmt“, polterte vorne links, „Der kennt doch nur Vollgas und Vollbremse! Vernunft ist für ihn ein Fremdwort!“ Hinten rechts stöhnte: „Wenn der so weiterfährt sehen wir ihm viel zu früh grausam ähnlich: dem fehlt jedes Profil!!“ So gingen die Unfreundlichkeiten, die die Autoreifen über den Lenker rausließen ne Weile weiter. Da plötzlich ertönt ein ganz dünnes Stimmchen aus dem Kofferraum: „Seid doch endlich zufrieden, ihr werdet wenigstens gebraucht!“ Es war das Reserverad!

 

August war jung, geisterfüllt und voller Tatendrang, als er seinen Pastor um eine Aufgabe in der Gemeinde bat. Er dachte an Zeugnis geben und predigen. Nicht so sein Chef. „Gut, dann bring bitte vor jedem Gottesdienst die Stühle in Ordnung“. Enttäuscht gingen er und sein Kamerad weg. War das alles? Da meinte August: „Na, wenn Gott das will? Machen wir’s doch.“ Nach dem zweiten Mal meinte einer der beiden: „Wir können doch für die Leute beten, die auf den Stühlen sitzen werden!“ Später beteten die beiden konkret für einen früheren Schulkameraden – und abends staunten sie, dass er tatsächlich da war. Und nicht nur das. Er saß auf dem einen Stuhl, über dem sie gebetet hatten, dass er sitzen sollte... Monate später war August auf einer Missionsstation in Südafrika.

 

Lass ich mich heute von Gott brauchen? Sei dankbar, wenn er Dich einsetzt und suche nicht nach einem anderen Posten. Gott befördert nicht die Rumhänger... Du wirst gebraucht zu Gottes Ehre und er wird sich durch Dich verherrlichen. Lass ihn gewähren, er kennt den besten Einsatzplan für Dein Leben. Sei froh – Du wirst gebraucht!

 

Willy

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Was hast Du in Deiner Hand?

 

Das Leben des Moses mag in diesem Augenblick wie ein Film vor ihm abgelaufen sein. Er dachte wohl an den Ägypter, den er damals erschlagen hatte... Und nun stand er vor seinem Gott, der ausgerechnet nach dem Stock fragte, den er in der Hand hielt... „Wirf ihn von Dir, lass ihn los. Diesen Stock sollst nicht du führen. Da will ich handeln.“

 

Was mir hier auffällt ist, dass Gott ausgerechnet den Stock des Moses braucht um sich in Ägypten zu verherrlichen. Der Stock ist doch so bezeichnend für den Schafhirten. Er gehört zu ihm, wie zu mir nun mal die Drehbank oder heute der PC gehört. Stell ich nun meinen „Stock“ Gott zur Verfügung? Kann Gott mich brauchen, verändern, seinen Bedürfnissen anpassen?

 

Gott arbeitet mit mir vertrauten Elementen. Wie blöd hätte ich wohl aus der Wäsche geguckt, wenn er mit mir vom Fischen gesprochen hätte? Davon verstehe ich doch nichts. Aber etwas vom ersten, was er mir sagte war: „Gib mir deine Geige, deine Musik will ich haben.“ Später sprach er von meiner Zeit, meinem Beruf. Bis ich schließlich merkte worauf er raus wollte. "Gib dich so hin, dass ich dich verändern kann. Lass los, damit ich deine Hände füllen und führen kann."

 

Wenn ich in dieser Hingabe lebe kann ich getrost alles weitere Gott überlassen: Vater sorgt für mich und ich darf auf dem Weg nach Hause in Jesu Armen ruhen.

 

Lass den Stock los, damit ich dich verteidigen kann. Mich brauchst du nicht verteidigen. Lass Dein Wesen, dein Aufbrausen los, das bringe ich dann in Ordnung.

 

Danke Vater!

 

Willy

 

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Das Kreuz, Gotteskraft

 

„Dieser Jesus soll der Messias sein? Welche Zeichen gibt’s denn dafür?“ Das mögen Juden so gesagt haben. „Schlachthaustheologie. Und dann soll man gar nichts selbst dazu tun? Zu einfach!“ das war die Denkweise der philosophiesüchtigen Griechen.

Und was sagt die Bibel, Gottes Wort, dazu?

 

Das Wort vom Kreuz ist Gottes Kraft für diejenigen, die daran glauben.

 

Dieser Satz hat Folgen für mein Leben. Glauben bedeutet vertrauen. Ich vertraue Jesus, der meine Sünden auf sich genommen und ausgelöscht hat. Gott denkt nicht mehr daran. Sie sind ausgelöscht, weggeräumt.

 

Aber nicht allein das: Wenn ich Jesus an mir arbeiten lasse verändert er mein Leben, heilt er alte Verletzungen aber auch körperliche Leiden.

 

Durch Jesu Tod und Auferstehung steht mir seine Auferstehungskraft zur Verfügung: ein Leben im Sieg.

 

Willy

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Versager Petrus

 

Unschlüssig stand er am Seeufer. Wie ein Film liefen in seinen Gedanken die Ereignisse der vergangenen Tage ab. Und immer deutlicher vernahm er dabei Jesus Worte: Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen... und dann lief wieder der grauenhafte Film ab. Jesus Gefangennahme, seine feige Flucht. Dann der klägliche Versuch beim Verhör doch in Jesu Nähe zu bleiben. Die Magd hatte ihn enttarnt und er hatte bis zuletzt geleugnet Jesus zu kennen. Und dann der Hahn und – der traurige Blick Jesu.

 

Nein Petrus, derart passiv kannst Du Dich jetzt nicht verhalten. Er schießt aus seinem Tagtraum auf: „Ich gehe fischen.“ Und schon geht er los. Andere Jüngerfinden die Idee auch gut und gehen mit. Und wie es auf eigenen Wegen oft geht: sie fingen nichts. „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ Der Passant am Ufer rief ihnen zu, was sie tun sollten und als sie jede Menge Fische in den Netzen hatten erkannten die Männer den Passanten: es war Jesus. Und Petrus? Er merkte es erst, als man es ihm sagte.

 

Aber am Ufer ergab sich dann ein Gespräch mit Jesus: Simon, Sohn des Jona, hast du mich lieb? Die Worte trafen Petrus an der empfindlichsten Stelle. Dreimal musste er die Frage beantworten, bis er ausrief. Herr du weißt, dass ich Dich lieb habe...

Und was geschah mit dem jämmerlichen Versager? Er wird als Hirte in der Gemeinde eingesetzt. Warum gerade er? Schau, Gott kann mit perfekten Werkzeugen ein Museum eröffnen, aber keine Arbeit verrichten. Gott baut sein Reich nicht mit perfekten Christen, er beruft Menschen, die er zum Dienst befähigt. Diese sind immer noch halbfertige Rohlinge, Menschen auf dem Weg nach Hause.

 

Warum? Damit Du keine Ausrede hast. So kannst Du dich nicht um die Entscheidung drücken. Du wirst beim Bau der Gemeinde Gottes auf dieser Erde gebraucht.

 

Vater, hier bin ich, ich will mich brauchen lassen.

 

Willy

 

 

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Die Macht Seiner Stärke

 

Sei stark in dem Herrn und in der Macht SEINER Stärke.

 

Wenn ich schwach bin, bin ich stark!

 

Das sind doch widersinnige Worte. Oder etwa doch nicht?

 

Ich denke an den Dreikäsehoch, der sich von Papas Hand losreißt, „delbel laufen!“ brüllt – und platscht auf seine Nase. Ich bin stark. Ja ICH.

 

Woher aber hole ich die Kraft um mit Gott zu leben? Da reicht meine Kraft wieder einmal nicht aus. Aber mein Gott hat mir Kraft versprochen in einem neuen Leben zu wandeln. Das ist nicht meine Kraft. Das ist die Kraft, die Jesus von den Toten ins Leben zurückgeholt hat. Diese Kraft bewirkt in meinem Leben, dass alles neu wird.

 

Ach, das siehst Du nicht? Schau, in meiner Nähe wird ein altes Haus umgebaut. Es geht diesmal nicht um Flickarbeit am alten Gebäude. Und doch sieht es am Schluss genau so aus, wie das vorherige Haus. Die Fassade steht unter Schutz und darf deshalb nicht verändert werden. Doch damit es bewohnbar wird wurde für die Zeit der Arbeiten die Fassade gestützt und das Haus ausgehöhlt und völlig neu gestaltet. Wenn auch das Äußere unverändert erscheint wird doch der inwendige Mensch neugestaltet, umgeformt. Gott wünscht sich Kinder, die seinem Sohn im Wesen ähnlich sind. Dazu wirkt Gott selbst durch den heiligen Geist in Seiner Kraft.

 

Da darf ich schwach sein, Gottes Geist kann dann umso mächtiger wirken.

 

Willy

 

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Sehende Augen

 

„Mann, ich bin doch nicht blind. Ich sehe doch klar was dieser Mensch hier treibt. Das muss ich unterbinden!“ Na ja, wenn ich meine Augen offen halte erlebe ich mich sicher irgendwann so.

Es war auf der Bibelschule. In meiner Klasse war ein junger Mann, der sicher jedem auf der Schule mal auf den Wecker ging. Aber er war nun mal hier. Wie meistens am Abend war ich auch an diesem Tag wieder mal im Leuchterverlag an der Arbeit. Als mein Vorgesetzter mich ansprach sprudelte der angestaute Frust aus mir raus... Nichts, aber auch gar nichts brauchbares konnte ich an meinem Kollegen finden. Da meinte Cornel: „Aber ein Gutes hat er doch: er kann schön pfeifen!“ Mir blieb die Luft weg. Später erklärte mir Cornel, dass er einfach versuche, die Menschen aus Gottes Sicht zu sehen. Und schmunzelnd fügte er dann hinzu: „Sollte ich gar nichts positives finden, pfeift er vielleicht schön!“

 

Den Menschen aus Gottes Sicht betrachten? Einen Menschen, der sein Leben Jesus gebracht hat? Der Römerbrief sagt es im achten Kapitel: So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christus Jesus sind. Wie bitte? Sie mögen Sünde angehäuft haben, Jesus hat sie gereinigt und stellt sich zwischen Gott und mich. Nichts von meinem alten Wesen ist mehr vorhanden: alles ist neu geworden. Fertig ist diese Arbeit an meinem Herzen erst, wenn ich von dieser Erde gehe. Aber Gottes Augen sehen jetzt schon das Ergebnis!

 

Menschen mit Gottes Augen sehen bedeutet, ihn mit allem was ihn ausmacht zu lieben um Jesu willen.

 

Das bin ich am lernen.

 

Willy

 

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Wie kann ich Gott hören?

 

Gott spricht zu mir, wenn ich betend meine Bibel lese. Das kann sein, dass er ganz plötzlich in eine Situation hineinredet, in der ich gerade stecke. Oder er teilt mir etwas mit, das ich für meine Zukunft brauche. Er kann mir aber auch unmittelbare Befehle erteilen, sei es aus der Bibel, im Gebet oder in einer Predigt. Ich will jedenfalls offen sein und hören.

Aber was hilft schon Theorie. Ich zeige euch einige Beispiele:

 

Meine Chorleute waren offensichtlich der Meinung, ein Dirigent sei auch für etwas gut: er soll wenigstens die Liederbücher mitnehmen. Und darüber regte ich mich ganz ordentlich auf. Doch als ich mich beruhigt hatte – wenigstens äußerlich – da las ich ein meiner Bibel just den Satz: Das habe ich euch geschrieben, damit ihr euch nicht ärgert...

 

Wieder einmal fand ein Kollege es sei ja praktisch: Willy geht schon, wenn es mir nicht passt einen Gottesdienst zu halten... Eigentlich war ich bereit, diesem Mann mal einen gehörigen Korb zu geben. Doch als ich mir die Zwischenzeit mit Bibellesen vertreiben wollte stieß ich auf das Wort: Du wirst heißen der die Lücken verzäunt und die Wege bessert. Also Lückenbüßer nannte mich Gott. Da hatte ich wohl jene Lücke auszufüllen. Aus der geplanten Kopfwäsche wurde nichts.

 

Ich bereitete meine Predigt vor, als mich eine ganz deutliche Stimme unterbrach: „Geh zu Pålsons!“ Draußen tobt ein arktischer Sturm und ich will erst meine Arbeit machen. Das sage ich Gott auch deutlich. Da, schon wieder, sehr eindringlich: „Geh zu Pålsons, es eilt!“ Ich gehe noch nicht. Aber mit meiner Arbeit war ich aufgeschmissen... Endlich, nach dem Mittagessen ziehe ich los. Als ich die Kate erreiche kommt mir Eva Pålson entgegen:"Seit heute früh bete ich, dass einer von euch Evangelisten zu mir kommt. Du willst mir doch nicht weismachen, dass Gott so lange brauchte, dir das zu sagen!“

 

Wenn ich also Gottes Stimme unklar vernehme, liegt das nie an Gottes Aussprache, sondern an meinen Ohren!

 

Ich bete um hörende Ohren, denn mir ist es sehr wichtig, dass ich Gottes Willen ausführe.

 

Willy

 

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Der Tante-Emma-Laden

  

Wer kennt ihn nicht, den kleinen Quartierladen. Der Herr hinter der Theke mit der freundlichen Frage: „Darf’s ein wenig  mehr sein?“ Ärgerlich meint eine Dame: „Ich hab ihm doch gesagt, was ich will. Reicht das nicht?“

Aber hier geht es um was ganz anderes. Du bringst Deinen Alltagsfrust zu Jesus, schaust auf die Uhr und... Da kommt die Frage: „Darf’s nicht ein bissl mehr sein?“ „Herr, ich geh zur Versammlung, bin eh spät dran! Du weißt, ich darf nicht spät kommen, leite heute den Lobpreis!“ – „Und ich? Ich wollte Dir doch mehr geben...“

Ja, um wen dreht sich denn mein Lobpreis? Es geht doch bei der Anbetung um meinen Vater und meinen Bruder, Jesus. Oder steht etwa das singen im Mittelpunkt und nicht er?

Und da bin ich erstaunt, wenn Gott sich mal mit einer antwort ein wenig Zeit lässt. Als er mir mehr geben wollte, hatte ich keine Zeit für ihn...

Eine Vision in einer Gebetszeit. Am Straßenrand stand er. Er bot Passanten Wasser an. Ein nobler Herr kam mit seiner winzigen Mokkatasse, die er gefüllt bekam. Ein Mütterchen kam mit zwei Eimern. Die Putzwerkzeuge warf sie dem Mann vor die Füße und hielt einfach die Eimer hin. Auch sie wurden gefüllt.
„Ich habe genug für alle. Bringt mir doch Eure Gefäße, ich fülle sie.“

Darf's jetzt ein wenig mehr sein?


Als Jesus die Wasserprozession beobachtete rief er den Menschen zu: „Wen dürstet der komme zu mir und trinke!“ Welches ist die Quelle, von der ich trinke? Gibt dieses Wasser nur noch mehr Durst, oder habe ich in Jesus Ruhe und Frieden gefunden? Fragen, die Du Dir heute mal stellen solltest.
 

Willy

 

 

 

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Ich bin der Gott aller Zeiten

 

So stellt sich Gott vor. Gott aller Zeiten. Gott der ganzen Erde. Beides Ausdrücke, die von einer Dimension ausgehen, die meinen Verstand übersteigt. Wenn nun dieser gewaltig mächtige Gott der zeitlos ist und der die ganze Erde jederzeit im Blickfeld hat sich als mein Gott bezeichnet und eine ganz persönliche Beziehung zu mir wünscht, ist es da nicht maßlos verstiegen, wenn ich mich keinen Deut um ihn schere?

 

Gott stellt sich z.B. als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vor. Ein Gott , der sich um diese drei Menschen persönlich kümmerte. Und diese drei Menschen? Sie gingen auf Gottes Reden ein. Sie glaubten und handelten, auch wenn sie dabei noch so viele Fehler machten. Da waren noch keine Regeln, keine Gesetze. Aus Liebe taten sie was Gott ihnen zeigte. Genau dieses Verhältnis wünscht sich Gott heute zu Dir aufzubauen. Machst Du mit?

 

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag.

 

Willy

 

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Die Vollmacht

 

Wie oft erschrecken die Menschen, wenn Gott sich in Vollmacht offenbart. Wir lesen von Kapernaum: Jesus lehrte mit Vollmacht – nicht wie die Schriftgelehrten. Da steckte Kraft dahinter. Wie oft lesen wir doch schon im Alten Testament: ...und das Wort des Herrn geschah... Das sagt doch klar, wenn Gott was sagt da passiert etwas.

 

Interessant finde ich die Episode. In der Synagoge sitzt ein Mensch, der besessen ist von unreinen Geistern. Sogleich machen diese Radau, stellen Jesus vor als den Sohn Gottes. Das lässt dieser zwar geschehen. Dann aber sagt er deutlich, dass diese Geister verschwinden müssen und der Mensch wird frei. Wer machte hier den großen Lärm? Nicht Jesus, sondern diese Geister. Wenn Jesus einen Menschen befreit, sagt er mal klar was los ist. Den Lärm aber produzieren die vertriebenen Dämonen. Leider grassiert eine Unsitte in vielen Gemeinden. Menschen meinen die Dämonen mit Geschrei und Show zu beeindrucken. Da kannst du brüllen wie Du willst, nicht geschieht.

 

Hier aber steht einer in der göttlichen Vollmacht und befiehlt. Auch ein Fingerschnippen hätte da gereicht. Und die Menschen sind ob dieser Vollmacht entsetzt.

 

Und heute und hier? Siehe, ich habe euch Vollmacht gegeben. Und nichts wird euch widerstehen können. Und: Die Kraft, die Jesus von den Toten auferstehen ließ wirkt in uns, den Gläubigen.

 

Nehmen wir diese Vollmacht in Anspruch! Sie ist den Kindern Gottes zugesagt.

 

Nimm doch Verbindung mit mir auf, ich helfe Dir nach Möglichkeit.

 

Willy

 

 

 

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Dies ist mein lieber Sohn an dem ich wohlgefallen habe.

 

Diese Worte erschallten, als Jesus den Gehorsamsweg der Taufe ging. Aber warum ließ Jesus sich von Johannes taufen? Die Taufe des Johannes war eine Taufe der Buße, der Sinneswandlung. Die hatte der sündlose, reine Sohn Gottes doch nicht nötig.

 

Wirklich, hier geht es nicht um Sünde im Leben Jesus. Die gibt es nicht. Aber er hat unser aller Sünde auf sich genommen. Und deshalb ging er auch den Weg der Taufe.

 

Und Gott stellt sich zu seinem Sohn.

 

Gott gibt den Geist denen die ihm gehorchen. Um welchen Gehorsam geht es denn hier? Du sollst – du sollst nicht? Nein Es geht um die innige Liebesbeziehung des Vaters zu seinem Kind und umgekehrt. Weil du mich liebst, wirst du... Diese Liebesbeziehung zieht sich heute durch mein ganzes Leben. Vater liebt mich! Diese Gewissheit treibt mich dazu, die Liebe des Vaters zu erwidern. Sicher, darin bin ich noch ein Stümper und mache noch manchen Mist. Aber Vater liebt mich und darum darf ich auch mit jedem Fehler zu ihm kommen.

Und noch etwas: aus dieser Liebe heraus verändert Gott meinen Charakter, dass ich in meinem Wesen Jesus ähnlicher werden darf. Doch das muss ich ihm erlauben. Gott ist den Gentleman. Er wird nichts gegen meinen Willen tun.

 

Willst Du Dich heute von seiner Liebe verändern lassen? Lass es zu!

 

Willy

 

 

 

 
 
     

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