Die Personen des Erzgebirges

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Legendäre und berühmte Personen, die sich im und um das Erzgebirge verdient gemacht haben, gibt es wohl einige. Oder auch nur Leute, die im Guten wie im Bösen interessant waren und hier eine Erwähnung wert sind .

 

 Der lustige Hans

Der lustige Hans war ein Wilderer und Gelegenheitsräuber. Sein bevorzugtes Jagdrevier lag  in den Wäldern zwischen Satzung und Schmalzgrube. Und das, obwohl er in einem Waldhäusel nahe Christofhammer, also auf der böhmischen Seite der Grenze, zu Hause war. Seine Freundschaft mit dem berühmten Karl Stülpner, der oft, wenn er auf der Flucht war, in Christofhammer Quartier bezog, machte ihn bekannt.Doch eines Tages wurde der lustige Hans vom Steinbacher Oberförster erwischt und nach einem Handgemenge erschoß ihn dessen Kutscher. Im Forstrevier Steinbach Abt. 41 soll er seine letzte Ruhe gefunden haben.Bis vor kurzer Zeit erinnerte noch eine Tafel am Ortsausgang von Satzung an ihn mit den Worten:  

 

Hier ruht der lustige Hans

Mit Flint , Flasch und Gefieder.

Er trank viel Schnaps

Und schoß viel Wild

Und hier schoß man ihn nieder.

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Die Geschichte von Prinz Lieschen auf Augustusburg

Sophie Sabine Apitz aus Lunzenau hatte einst in einem alten Buch die Geschichte eines k�hnen Abenteurers gelesen. Dieser war arm in die Welt gegangen, hatte vielerlei merkw�rdige Schicksale gehabt und war als reicher Mann in die Heimat zur�ckgekehrt, deren Wohlt�ter er wurde. Von der Erz�hlung begeistert, beschlo� Sabine gleiches zu tun und reiste in der guten, schwarzen Festkleidung des Vaters ab. Dem gutgewachsenen M�del stand die Kleidung, und sie erwarb das Vertrauen der Menschen, wenn sie vorsprach, um als fahrender Schulmeister angestellt zu werden. Eines Tages kam Sabine auf die Augustusburg und traf im Schlo�hof auf den Oberfischmeister von G�nther. Durch ihr zur�ckhaltendes Wesen get�uscht, glaubte er ihr das M�rlein vom Schulmeister, vermutete aber, den inkognito reisenden Kurprinzen Friedrich August zu erkennen. Da er untert�nig bis zur Dummheit war, warf er sich auf die Knie, bat sie, sein Gast zu sein und bewirtete sie auf das Beste. Es folgten Tage und Wochen angef�llt mit Diners, Soupers, Ringelrennen, Musik, Tanz und Gesang. Es wurden vier Diener engagiert, kostbare Anz�ge angefertigt, eine Kutsche nebst vorz�glichen Pferden bereitgestellt, und das alles in der Hoffnung auf vielfache Verg�tung. Sabine muss ihre Rolle vorz�glich gespielt haben, denn erst nach zwei Monaten nahte das Verh�ngnis, als ein Teilnehmer w�hrend einem der Gelage die Botschaft an den Dresdner Hof trug. Friedrich August sandte ein Kommando Soldaten ab, den Pseudo-Prinzen samt Oberfischmeister nach Dresden zu holen. Die Geschichte erregte viel Aufsehen und gab Anla� zu Spott und Hohn �ber die genasf�hrten Herrschaften. Seine Majest�t selbst befahl, da� Prinz Lieschen, wie man sie von nun an nannte, alles behalten solle, was der Oberfischmeister ihr aufgedr�ngt hatte. Ferner habe sie t�glich einen Reichstaler Unterhalt von ihm zu beziehen, dieses Geld aber im Zuchthaus Waldheim zu verzehren. Als sie die ihr als zus�tzliche Strafe auferlegte halbe Stunde am Augustusburger Pranger verbrachte, wurden ihr Geld und Geschenke zu F��en gelegt.

(Entnommen wurde dieser Text dem Buch  von O. Kretschmar und F-M  Lange �Rund ums Erzgebirge �)


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Christian Lehmann

 Christian Lehmann gilt als Chronist des Oberen Erzgebirges. Seit seiner fr�hsten Kindheit sammelte er historische und naturgeschichtliche Ereignisse der unmittelbaren Lebenswelt. Angeregt durch seinen Vater ,der mit ihm oft Wanderungen durch das Gebirge unternahm, lernte er fr�h, Mensch und Natur zu beobachten und diese Beobachtungen auch aufzuzeichnen.

Geboren am 11. November 1611 in K�nigswalde ,verlebte er seine Kindheit und Jugend in Elterlein. Mit 11 Jahren kam er nach Mei�en auf die F�rstenschule St. Afra und ging 3 Jahre sp�ter nach Halle an die Saale. Nach dem Besuch der Stadtschule in Guben 1628 und einem Studium wird er 1632 Hauslehrer bei einem Pfarrer in L�ckwitz.

Kurz vor Ostern 1633 kommt Christian Lehmann zur�ck nach Elterlein und wird �Pfarrsubstitut�, da sein Vater schwer erkrankt ist und einen Vertreter braucht. Im Jahre 1635 heiratet er Euphrosyne Kreusel, die Tochter des Stadtrichters von Elterlein und bekommt 3 Jahre sp�ter eine eigene Pfarrei in der Bergstadt Scheibenberg.

Trotz seiner Arbeit und der Aussetzung der Auswirkungen des Drei�igj�hrigen Krieges, die auch ihn nicht verschonen ,bringt er immer wieder die Kraft auf, sich auf Wanderungen zu begeben, um zu sammeln, was bemerkenswert und interessant erschien. Er besuche Amtskollegen wie auch Bauern, um Geschichten zu erfahren. Kein K�hler oder Bergmann war ihm zu gering, um dessen Lebenswelt kennen zu lernen .

Im Alter von 77 Jahren starb Christian Lehmann am 11. Dezember 1688 in Scheibenberg.

Erschien auch zu seinen Lebzeiten keines seiner B�cher, so brachte doch sein Sohn Johann Christian Lehmann seine Werke heraus. Sein Ber�hmtestes ist : �Historischer Schauplatz derer nat�rlichen Merckw�rdigkeiten in dem Mei�nischen Ober-Ertzgebirge�

 

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Karl St�lpner

Die Abenteuer und Geschichten des Wildsch�tz Karl St�lpner

 

Und hier ist noch der Link zu einer Seite, die sich auch mit St�lpner und seiner Zeit besch�fftigt!

http://www.grenadierbataillon-von-spiegel.de

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  Nicol List

Nicol List, der sich selbst Freiherr von Mosen nannte und in Beutha (Hartensteiner Gegend) als Pferdeh�ndler lebte, war ein gesuchter R�uber, der in Norddeutschland Kirchen gepl�ndert hatte.
Als seine wahre Identit�t ans Licht kam und er verhaftet werden sollte, erscho� er seine Widersacher und fl�chtete. Davon erz�hlen noch heute die drei Steine auf dem Beuthaer Dorffriedhof, von denen zwei seinen Opfern gewidmet sind und der mittlere von seinem Ende k�ndet, mit den schon noch kaum lesbaren Worten :

An diesem Ort hat gewohnt der weltbekannte Dieb, Kirchenr�uber und M�rder Nicol List, welcher in der Johannisnacht 1696 von einer nach ihm geschickten Folge den eigenen Landsch�ppen Christoph Kneufflern und noch einen B�rger, Gottfried Eckarden, j�mmerlich erschossen und darauf die Flucht ergriffen. Auf der Gn�dischen Herrschaft Befehl ist das hier gestandene Listsche Haus niedergerissen und wider dem fl�chtigen M�rder mit der Acht versehen worden. Nachdem nun Nicol List den 5. November wegen der beiden hier begangenen Mordtaten zu Hartenstein in die Acht erkl�rt worden, ist er wegen anderer �beltaten zu Greiz gef�nglich eingekommen und von da nach Hof gef�hret, hier n�chst aber, ob ihm schon daselbst ein scharfes Todes-Urteil gesprochen worden, dennoch als ein Mitr�uber der kostbaren g�ldenen Tafel zu L�neburg erst nach Celle gebracht, allwo er wegen bekannten vielen wichtigen Beuten, 9 Kirchenrauben und dieser Mordtaten willen den 23. Mai 1699 seinen Lohn empfangen, da er von unten auf mit 8 Schl�gen zerschmettert, ihm noch lebend, der Kopf mit einem Beil abgehauen, selbigen auf den Pfahl genagelt, der K�rper aber auf einem Scheiterhaufen zu Pulver verbrennet worden.

Nachzulesen ist diese Geschichte auch in dem dem Buch  von O. Kretschmar und F-M  Lange "Rund ums Erzgebirge "

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Oswald Barthel

 

Eine der Meistverbreitesten und wohl auch bekanntesten Sagen des Erzgebirges, wenn nicht sogar die Bekannteste, ist die Sage "Die lange Schicht von Ehrenfriedersdorf ".  Sie erz�hlt uns von dem jungen Bergmann Oswald Barthel.
Schon in dem Buch "Historischer Schauplatz derer nat�rlichen Merckw�rdigkeiten in dem Mei�nischen Ober-Ertzgebirge" von Christian Lehmann, dem "Chronist des Oberen Erzgebirges " wird Oswald Barthel und seine Geschichte erw�hnt mit den Worten: ...davon ein altes Bergbuch zu Ehrenfriedersdorf, anno 1543 angefangen, also meldet:
Kund und wissend sei, da� hernach verzeichnete Alten mit Namen Thomas Kandier, Andreas Reiter der �ltere zu Ehrenfriedersdorf und Simon L�ser zu Drebach vor mir, Valtin Feigen, Bergmeister, und Thomas Langern, Geschwornen im Bergamt, ausgesagt, da� ihnen wohl wissend und in gutem Ged�chtnis sei, da� einer mit Namen Oswald Barthel, ein Bergmann, welcher allhier zu Ehrenfriedersdorf unten im Flecken in einem kleinen H�uslein gewohnet, da dieser Zeit Hans R��ler innen ist, im Jahr 1508 am Tag Catharin� im Sauberge verfallen, also da� ihm kein Mensch zur Rettung kommen k�nnen. Derselbe Oswald Barthel ist heute, montags, den 20. September, im 1568. Jahr in Br�nlers Fundgrube im Sauberge, da man dieselbe abgew�ltiget, ungef�hr in der siebenten Lachter unter dem tiefen Saubergstolln wiedergefunden worden. Ist also 60 Jahr, neun Wochen, drei Tage im Sauberge unter Berg und Wasser gelegen. Darauf ist er den 26. September christlicherweise auf der Gewerken des Sauberger Stollns Unkosten zur Erden best�tiget worden mit einer sch�nen Leichpredigt, die der achtbare, ehrw�rdige und wohlgelahrte Herr Magister Georg Raute, derzeit unser Pfarrer allhier, getan, und im Anfang der Predigt den Umst�nden auch dies zu Gem�te gef�hret, da� gro� zu verwundern, da� er einem eine Leichpredigt tun sollte, welcher 35 Jahre eher, als er, der Pfarrer, geboren, gestorben w�re. Es ist aber gemeldeter Oswald Barthel sei erstlich, da in Gew�ltigen ger�umet worden, ganz gefunden, also da� nichts an ihm gemangelt, sondern der Leib, Kopf, Arme und Beine beisammen gewesen, hat eine Berghaube, wie die Alten gepflogen, auf dem Haupt gehabt und schwarz Haar halber Ellen lang, einen wei�en Zippelpelz am Leibe, ein Paar Grubenhosen, Schuhe an F��en, eine Unsdilitttasche, einen Grubenzscherper mit Blei begossen umg�rtet. Es sind auch Schuh, Hosen und Pelz ganz gewesen. Und ob man wohl dem Ansehen nach vermeinet, ihn ganz aus dem Sauberge zu bringen, da er aber angegriffen worden, ist er mitten entzwei gebrochen und also in zwei St�cken herausgebracht worden.Des zum Zeugnis ,da� eigentlich und gewi� geschehen , ist es zur Beglaubigung alsobald ins Bergbuch einverleibet und m�nniglich ,der es begehret ,zur Nachricht eingeschrieben worden ,den 28.September im 68.Jahr.

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Georgius Agricola

Georgius Agricola (Georg Bauer), der �Vater der Mineralogen�, wie er auch genannt wurde , war Arzt, Naturforscher und Bergwissenschaftler .Geboren am 24. M�rz 1494 in Glauchau, studierte er Medizin und Naturwissenschaften in Leipzig.1518 wurde er Rector der �Gro�en Schule� in Zwickau. In Schneeberg traf er mit Matthias Meyer und dessen Frau Anna zusammen, die er beide sehr verehrte.1522 besuchte Georgius  erneut die Leipziger Universit�t und ging von dort nach Venedig, um einen medizinischen Doktorgrad zu erwerben.

Zur�ckgekehrt in die Heimat , erf�hrt er vom Tod Mattias Meyers. Zwischen Herbst 1526 und Fr�hjahr 1527 heiratet er die Witwe Anna und geht als Apotheker und Stadtphysikus nach Joachimsthal. 1530 ver�ffentlicht er sein Werk �Bergmannus sive de re metallica dialogus�.

Entweder 1531 oder1533 siedelt er nach Chemnitz um und wird 1534 Stadtphysikus und Ratsherr. 1541 stirb seine Frau Anna und hinterl�sst ihn kinderlos. In dem Jahre  1546, in dem auch sein Buch �De natura fossilium� erschien ,sowie in den Jahren 1547, 1551 und 1553 wird er sogar B�rgermeister von Chemnitz. Am 21. November 1555 starb Georgius Agricola in Chemnitz ohne die Herausgabe seines erfolgreichsten und umfassensten Buches mit erlebt zu haben. Das 12-b�ndige Werk �De re metallica, libris XII" gilt 200 Jahre lang als das grundlegende Lehrbuch der Montanwissenschaft.

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 Veit Hans Schnorr , der �ltere

Veit Hans Schnorr, der �ltere, war einer der fr�hen Wirtschaftspioniere des Erzgebirges. Geboren wurde er 1614 in Wiesenburg bei Zwickau. Am l0. Februar 1635 begann er einundzwanzigj�hrig in Niederpfannenstiel bei Aue auf dem Boden eines vom Krieg verw�steten Waffenhammers, ein Blaufarbenwerk einzurichten, um das in der N�he gewonnene Kobalterz zu verwerten. Es wurde bald ein f�r das Erzgebirge bedeutsames Wirtschaftsunternehmen. Danach kaufte er den abgewirtschafteten Auerhaminer und entwickelte daraus ein wichtiges Eisenwerk. Als er 1648 auf dem Weg zur Leipziger Messe ist, wird er unterwegs von einer r�uberischen Soldatenhorde �berfallen und �ber Polen nach Ru�land verschleppt und hier an den Zaren verkauft. Der erkennt die F�higkeiten seines Gefangenen und schickt ihn zur Beaufsichtigung seiner Bergwerke in den Ural. Nach 16 Jahren, beim Einfall der Talaren, kann er sich befreien und der Gefangenschaft entfliehen. Von Wien aus gab er eine erste Nachricht seit seinem Verschwinden, starb aber, noch bevor er die Heimat erreichte.
(Aus " Silbernes Erzgebirge" von M.Blechschmid & K.Walther)

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Anton Birnstiel

 Christoph Schnee , aus der Familie  Schnee, die ihren Rittersitz seit 1520 in Tannenberg haben, lieh dem Fuhrmann Anton Birnstiel Geld. Als der Schuldner nicht zahlt, pf�ndet Schnee ihn auf eigene Faust : Mitten auf der Stra�e spannt er dem K�rrner die Pferde von der Deichsel. Birnstiel beklagt sich bei Herzog Heinrichs R�ten, aber vergeblich. Nun denn, so sagt der Fuhrmann dem Tannenberger Fehde an, zugleich �dem ganzen Geyer�. Mit einer R�uberbande lagert er 1540 vor der Stadt und l�sst jeden, der sich aus der Stadt wagt, �berfallen. Weithin  pl�ndern sie auf ihren Streifz�gen, sprechen selbst in der Bockauer M�hle ein und ermorden den M�ller. Vergeblich l�sst der Herzog auf Birnstiel fahnden. Der streitbare Fuhrmann entkommt nach B�hmen. Einige seiner Anh�nger werden gefoltert und enthauptet. Birnstiel aber �berw�ltigt Annaberger T�schner, die vom Br�xer Markt heimkehren, im Wald nahe Steinbach und beraubt ihre Karren. Als die Gesch�digten den Amtmann von Wolkenstein um Ersatz befragen, weist dieser sie nach Tannenberg. Jedoch Schnee lehnt alle Forderungen ab. 1541 geht Birnstiel so weit, dem Herzog und dem ganzen Lande Fehde anzufangen. Er macht bis 1543 Einf�lle aus B�hmen, dann wird er endg�ltig verjagt. ( aus �Das Erzgebirge� von Siegfried Sieber 1930)

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 David Rebentrost

 David Rebentrost aus Drehbach war nicht nur Pfarrer, sondern er hatte auch  Medizin studiert und war in Johannistal als Physikus t�tig gewesen .Eines Tages heilte er des Kurf�rsten Pferd und durfte deshalb aus dem Dresdner Garten des Landesherrn  drei Pflanzen erbitten. Er w�hlte die Krokusblume ,die goldige Vogelmilch und die Eibe. Alle drei entz�cken noch heute in Drehbach den Freund der Natur. ( aus �Das Erzgebirge� von Siegfried Sieber 1930 )

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Barbara Uthmann

 Barbara Uthmann, geboren 1514 als Tochter des kurf�rstlichen Zehntners Heinrich von Elterlein, heiratete den Berg- und H�ttenherrn Christoph Uthmann. Und auch wenn sie nicht das Spitzenkl�ppeln erfunden hatte, so f�rderte sie es doch in erheblichen Ma�e und wurde so zu einer Art Legende. Barbara Uthmann besch�ftigte zeitweise bis zu 900 Kl�pplerinnen. Als Verlegerin verdiente sie ein riesiges Verm�gen und auch wenn sie die Not der Bev�lkerung zu ihrem Vorteil ausnutzte, so bewahrte sie doch unz�hlige arme Familien in jener Zeit vor dem Verhungern.

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Kunz von Kaufungen

Der sächsische Herzog und Kurf�rst Friedrich II., genannt Friedrich der Sanftm�tige, lag mit seinem Bruder Wilhelm in Fehde um das v�terliche Erbe. Aus diesen Erbstreitigkeiten entbrannte ein Bruderkrieg . Kunz von Kaufungen k�mpfte an der Seite von Friedrich dem Sanftm�tigen und als sein Gut in Th�ringen verw�stet wurde, entsch�digte ihn Friedrich II. mit dem Gut Schweikershain, welches zuvor einem Gefolgsmann Wilhelms geh�rte. Auf kaiserliche Mahnung wurde der Bruderkrieg am 27.Januar 1451 beim Friedensschluss zu Pforta beigelegt. Ein Artikel des Friedensvertrages sah vor, alle beschlagnahmten G�ter ihren rechtm��igen Besitzern zur�ck zu geben. Das betraf auch das Gut Schweikershain, welches Kunz von Kaufungen ohne eine angemessene Wiedergutmachung abgeben sollte. Und so verklagte er seinen Kurf�rsten auf eine Entsch�digung. Doch in rechtlichen Fragen unge�bt, war alsbald absehbar, das der  Richterspruch zu seinen Ungunsten ausfallen w�rde. Und so wollte er sich mit Gewalt holen, was auf rechtlichen Wege ihm verwehrt blieb. Zusammen mit Wilhelm von Mosen und Wilhelm von Sch�nfels, so wie einigen anderen M�nnern entf�hrte er in der Nacht vom 7.auf den 8.Juli 1455 die beiden  Prinzen Albrecht und Ernst ,die Abwesenheit des Kurf�rsten ausnutzend ,von dem Schloss zu Altenberg. Kurz darauf teilte sich die Gruppe. Kunz von Kaufungen mit ein paar Mannen und Prinz Albrecht wandte sich nach S�dosten in Richtung �Wilde Ecke�, w�hrend Wilhelm von Mosen und Wilhelm von Sch�nfels mit Prinz Ernst �ber Hartenstein nach B�hmen zu gelangen versuchten. �berall im Lande wurden am n�chsten Morgen die Sturmglocken gel�utet, doch da betrug der Vorsprung der Entf�hrer schon 8 Stunden.Im Tal des Oswaldbaches machte Kunz von Kaufungen im Walde Rast ,w�hnte er sich doch schon auf der sicheren b�hmischen Grenzseite. Hier nun streckte der K�hler Georg Schmidt den Kunz von Kaufungen mit seiner Sch�rstange zu Boden und befreite den Prinzen, wof�r er sp�ter vom Kurf�rsten den Ehrennamen �Triller� sowie ein Freigut in Eckersbach und das Recht der unentgeltlichen Waldnutzung bekam.Die andere Gruppe mit Prinz Ernst wurde zwischen Glauchau und Chemnitz von kriegsge�bten Leuten aufgerieben und so fl�chtete sich der �brig gebliebene Rest in eine H�hle ,die im Volksmund Teufelsloch genannt wurde. Bis zum 11.Juli hielten sie es dort aus ,k�mpften gegen Hunger und Durst an . Dann aber sendeten sie einen Brief an Friedrich von Sch�nburg, der ein Ultimatum enthielt: Wenn der Kurf�rst die Edlen von Mosen und von Sch�nfels nicht an Leib ,Gut und Ehre strafe, werde ihm sein Sohn ,der Prinz, unversehrt ausgeliefert. Wenn jedoch weiter nach ihnen gejagt werde, wollten sie den Jungen t�ten! Friedrich von Sch�nburg ,einer der m�chtigsten Herren Sachsens handelte auf eigene Verantwortung und schwor, dass der Kurf�rst Gnade vor Recht ergehen lassen werde. Gleichzeitig lie� er sie aber wissen, dem Worten nicht all zu sehr zu vertrauen und schleunigst das Land zu verlassen. Und so �berschritten die Edlen von Mosen und von Sch�nfels, nach der Freilassung des Prinzen, am 12.Juli unbehelligt die Grenze nach B�hmen.Kunz von Kaufungen stand zu dieser Zeit schon in Freiberg zu Gericht. Doch das Urteil stand schon fest und ohne noch mal angehört zu werden ereilte ihn das Schicksal am 14.Juli 1455 und er wurde mit dem Schwert enthauptet. Auf dem Marktplatz in Freiberg wurde an dieser Stelle ein schwarzer K�pfstein ins Pflaster gesetzt. Auf ihn schaut heute noch der am Rathaus angebrachte steinerne Kopf des von Kaufungen.

 

 

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