Erzgebirgische Bauernregeln

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Erzgebirgische Bauernregeln

Wie viel Nebel, Frost und Reif fallen vor Michaelis, so viel auch im Fr�hling nach Walpurgis.
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Wenn die wilden Schweine G�rten und Wiesen umackern, so vermutet man einen langen und kalten Winter.

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Wenn die Heidebl�te unten wenig, oben aber zum Gipfel ausstehet, soll der Winter langsam kommen, aber lange hinauswintern. F�ngt aber die Bl�te bald unten an und oben ist keine, so bedeutets das Gegenteil.

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Ist die Heidebl�te voller L�cken, gibts wechselhaftes Winterwetter.

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Werden die Vogelbeeren im Herbst an den B�umen schwarz, vermutet man einen letschigen [leichten] Winter.
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Wollen die V�gel im Herbst nicht bald auf den Vogelherden einfallen und ziehen langsam weg, hoffet man noch einen Nachsommer. Welches man auch vermeinet, so ferne die Hirsche nicht von der Brunst abtreten und die Bl�tter langsam von den B�umen fallen. Hingegen, wenn im Gebirge schon scharf nach Krautsalat riecht oder die Sommerv�gel sich beizeiten zschaupenweise versammeln und auf den Abzug schicken oder die starken Nebel sich fest aufs hohe Gebirge setzen, hat man schon das Angeld vom Winter, die Nachzahlung bleibt nicht aus.

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Wie der Christmonat mit dem Wetter bliebt, so brechen gemeiniglich auch alle Monate.

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Gr�ne Weihnachten bringen wei�e Ostern.
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Ist der Winter gro� und hart und folget ein hei�er, d�rrer Sommer darauf, so ereignen sich hitzige Fieber und Seuchen.
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Wenn der Fuchs einheizet, das ist, gro�er Dampf aus den hohen W�ldern in die Hohe ziehet, ist kein freundlich Wetter zu hoffen.

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Bleibt der Nebel auf dem Fichtelberg best�ndig liegen, will sich das Wetter nicht bessern.
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Wenn die W�lder j�hlings anfangen zu rauschen oder die Hohlkr�he kl�glich schreiet oder die Raben und Kr�hen mit gro�em Geschrei gar niedrig hinschie�en und auf die W�lder zueilen, bricht ungest�mes Wetter ein.

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Wenn der hei�e Brodel in Carlsbad [Karlovy Vary] sehr d�mpfet und rauchet, ist ein Regen oder ungest�mes Wetter vorhanden, wills aber sch�n und helle werden, so ist der Dampf auch geringer und weniger.

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Wird die Kirchenfahne vom Nordwind mittag-w�rts gewendet, ist einschl�chtiges kaltes Wetter vor der T�r.
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Fr�hling warm, Sommer d�rre und hei�, bringt Wasser- und Brotmangel.
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Folgt auf starke Fr�hlingsfroste ein kalter Herbst, ist keine gute Ernte zu hoffen.
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So oft der Hahn in der Christnacht kr�het, so teuer wird das Viertel K�rn auf dem Gebirge.
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Wenn sich beim Umackern viel Kornmaden im Felde finden, wirds teuer.

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Gibts viel Schwarz- und Prei�elbeeren, so vermutet man wenig Obst.
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Wenn die Fichten und die Haselstauden viele Z�pflein tragen, hofft man auf ein gutes Kornjahr.

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Wenn es am St Johannistag regnet, ers�uft es die Haseln�sse.
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  Nachzulesen bei Christian Lehmann "Erzgebirgsanalen des 17. Jahrhunderts"

 

 

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