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Was ist ein Axolotl?
Ambystoma Mexicanum (Azolotl übersetzt Wassermonstrum)
Der in Mexiko endemische Axolotl (das heisst, er kommt nur dort
vor, genauer im Kanalsystem des ehemaligen Sees von Xochimilco) ist
ein Molch und gehört als solcher zu den Schwanzlurchen, die sich
wiederum in die Amphibien einordnen lassen. Der Axolotl erlangt
bemerkenswerterweise im Larvenstadium die Geschlechtsreife (dies
nennt man Neotenie) und zeugt wiederum Larven. Dies beruht auf
einer Unterfunktion der Schilddrüse. Eine Metamorphose zum
landlebenden Molch entfällt. Die Metamorphose kann künstlich durch
Füttern von Schilddrüsenhormon ausgelöst werden.
Der Azolotl besitzt äußere Kiemen, einen Schwanz mit Kamm und
Beine. Axolotl sind in vier Farbvariationen bekannt: Der Wildtyp
ist recht dunkel gehalten und reicht von einem verwaschenem grau
bis zu einem schwarzgrau. Einige hellere Flecken können auftreten.
Die Bauchseite ist heller gefärbt. Der braune Axolotl hingegen ist
in verschiedenen brauntönen marmoriert. Die Bauchunterseite
verjüngt sich nur langsam in der Färbung. Der weiße Axolotl
hingegen ist ein Teilalbinomit dunklen Augen. Bei dieser Form
finden sich hin und wieder melatonistische Pigmentierungen die
besonders im Kopfbereich, zumeist zwischen den Augen auftreten.
Es gibt aber auch rein weiße Tiere. Die vierte Farbvariation nimmt
streng betrachtet eigentlich einen eigenen Artstatus ein. Dabei
handelt es sich um den sogenannten "Humphrey-Axolotl".
Der "Humphrey-Axolotl" ist ein reines albino Tier(weiß
mit roten Augen), dem jedes Melanin fehlt. Die Haltung, Pflege und
Zucht der vier verschiedenen Farbformen ist allerdings immer
dieselbe.
Die ungewöhnliche Lebensweise scheint eine Anpassung an die
besonderen Bedingungen seines Biotops zu sein: Der Axolotl
besiedelt den Xochimilco-See bei Mexiko-City: Das umliegende Land
wurde im Lauf der Zeit zu trocken und karg, um für Amphibien
bewohnbar zu sein. Die Seen jedoch haben frisches, kühles,
sauerstoffreiches Wasser, bieten genügend Schutz und aufgrund der
reichlich vorhandenen Insekten und Kleinlebewesen gute
Nahrungsquellen. Bis 1865 glaubten die Wissenschaftler, der Axolotl
sei eine eigene Art und habe nichts mit Salamandern zu tun. In
diesem Jahr jedoch verloren einige in einem Pariser Aquarium
gehaltene Axolotl ihre Kiemen und verwandelten sich in adulte
Salamander.
Alexander von Humboldt hat 1804 die ersten zwei Exemplare lebend
mit nach Europa gebracht. Bereits zu diesem Zeitpunkt fanden sie
bei den Wissenschaftlern großes Interesse und die
Forschungsarbeiten zur Ergründung der Neotonie begannen. Der
Axolotl avancierte so um die Mitte des 19. Jahrhunderts mehr oder
weniger von einem Forschungsobjekt, hin zu einem Versuchstier.
Zwischenzeitlich hat sich der Axolotl in den meisten Molchbeständen
etabliert und wird dort auch regelmäßig nachgezüchtet.
Axolotl gelten als relativ unproblematisch in der Haltung. Wegen
ihrem Bewegungsdrang und dem langen Schwanz sollte man sie nur in
Grossaquarien halten!
Die Länge der Männchen beträgt bis zu 27cm und bei Weibchen bis zu
24cm. Vereinzelte Tiere sind sogar bis auf die Größe von 30cm
herangewachsen. Die Länge der Larven beim Schlüpfen ist ca. 1cm.
Die Tiere leben ungefähr 10 bis13 Jahre
Mit etwa einem Jahr erreichen die Tiere die Geschlechtsreife.
Axolotl legen Eier, die äusserlich befruchtet werden. Das heißt,
das die weiblichen Tiere die Eier und die männlichen den Samen ins
Wasser abgeben und sie beides ausserhalb der Tiere vermischt. Es
werden bis zu 500 Eier gelegt, die je nach Wassertemperatur nach
etwa ca. 3 schlüpfen.
Azolotl sind am Tage und während der Dämmerung aktiv.
Futter: Neben Insekten werden Regen-, Laub- und Tauwürmer,
Enchyträen, Wasserflöhe und Mückenlarven gefressen. Bei größeren
Exemplaren feine Streifen Rinderherz oder Frischfleisch,
Süsswasserfische, neugeborene Mäuse/Vögel veraabreichen.
Abwechslungsreich füttern. Die Junglarven mit Kleinfutter
versorgen. Es muss für ausreichendes Futter gesorgt werden, da die
Tiere sich sonst vor allem die Kiemen- verstümmeln. |
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https://fotoalbum.web.de/gast/juli72/neues_Aquarium_und_Bewohner
https://fotoalbum.web.de/gast/juli72/Herpetologie
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