Juli72
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Was ist ein Axolotl?

Ambystoma Mexicanum (Azolotl übersetzt Wassermonstrum)

Der in Mexiko endemische Axolotl (das heisst, er kommt nur dort vor, genauer im Kanalsystem des ehemaligen Sees von Xochimilco) ist ein Molch und gehört als solcher zu den Schwanzlurchen, die sich wiederum in die Amphibien einordnen lassen. Der Axolotl erlangt bemerkenswerterweise im Larvenstadium die Geschlechtsreife (dies nennt man Neotenie) und zeugt wiederum Larven. Dies beruht auf einer Unterfunktion der Schilddrüse. Eine Metamorphose zum landlebenden Molch entfällt. Die Metamorphose kann künstlich durch Füttern von Schilddrüsenhormon ausgelöst werden.

Der Azolotl besitzt äußere Kiemen, einen Schwanz mit Kamm und Beine. Axolotl sind in vier Farbvariationen bekannt: Der Wildtyp ist recht dunkel gehalten und reicht von einem verwaschenem grau bis zu einem schwarzgrau. Einige hellere Flecken können auftreten. Die Bauchseite ist heller gefärbt. Der braune Axolotl hingegen ist in verschiedenen brauntönen marmoriert. Die Bauchunterseite verjüngt sich nur langsam in der Färbung. Der weiße Axolotl hingegen ist ein Teilalbinomit dunklen Augen. Bei dieser Form finden sich hin und wieder melatonistische Pigmentierungen die besonders im Kopfbereich, zumeist zwischen den Augen auftreten.
Es gibt aber auch rein weiße Tiere. Die vierte Farbvariation nimmt streng betrachtet eigentlich einen eigenen Artstatus ein. Dabei handelt es sich um den sogenannten "Humphrey-Axolotl". Der "Humphrey-Axolotl" ist ein reines albino Tier(weiß mit roten Augen), dem jedes Melanin fehlt. Die Haltung, Pflege und Zucht der vier verschiedenen Farbformen ist allerdings immer dieselbe.

Die ungewöhnliche Lebensweise scheint eine Anpassung an die besonderen Bedingungen seines Biotops zu sein: Der Axolotl besiedelt den Xochimilco-See bei Mexiko-City: Das umliegende Land wurde im Lauf der Zeit zu trocken und karg, um für Amphibien bewohnbar zu sein. Die Seen jedoch haben frisches, kühles, sauerstoffreiches Wasser, bieten genügend Schutz und aufgrund der reichlich vorhandenen Insekten und Kleinlebewesen gute Nahrungsquellen. Bis 1865 glaubten die Wissenschaftler, der Axolotl sei eine eigene Art und habe nichts mit Salamandern zu tun. In diesem Jahr jedoch verloren einige in einem Pariser Aquarium gehaltene Axolotl ihre Kiemen und verwandelten sich in adulte Salamander.

Alexander von Humboldt hat 1804 die ersten zwei Exemplare lebend mit nach Europa gebracht. Bereits zu diesem Zeitpunkt fanden sie bei den Wissenschaftlern großes Interesse und die Forschungsarbeiten zur Ergründung der Neotonie begannen. Der Axolotl avancierte so um die Mitte des 19. Jahrhunderts mehr oder weniger von einem Forschungsobjekt, hin zu einem Versuchstier. Zwischenzeitlich hat sich der Axolotl in den meisten Molchbeständen etabliert und wird dort auch regelmäßig nachgezüchtet.

Axolotl gelten als relativ unproblematisch in der Haltung. Wegen ihrem Bewegungsdrang und dem langen Schwanz sollte man sie nur in Grossaquarien halten!

Die Länge der Männchen beträgt bis zu 27cm und bei Weibchen bis zu 24cm. Vereinzelte Tiere sind sogar bis auf die Größe von 30cm herangewachsen. Die Länge der Larven beim Schlüpfen ist ca. 1cm. Die Tiere leben ungefähr 10 bis13 Jahre

Mit etwa einem Jahr erreichen die Tiere die Geschlechtsreife. Axolotl legen Eier, die äusserlich befruchtet werden. Das heißt, das die weiblichen Tiere die Eier und die männlichen den Samen ins Wasser abgeben und sie beides ausserhalb der Tiere vermischt. Es werden bis zu 500 Eier gelegt, die je nach Wassertemperatur nach etwa ca. 3 schlüpfen.

Azolotl sind am Tage und während der Dämmerung aktiv.

Futter: Neben Insekten werden Regen-, Laub- und Tauwürmer, Enchyträen, Wasserflöhe und Mückenlarven gefressen. Bei größeren Exemplaren feine Streifen Rinderherz oder Frischfleisch, Süsswasserfische, neugeborene Mäuse/Vögel veraabreichen. Abwechslungsreich füttern. Die Junglarven mit Kleinfutter versorgen. Es muss für ausreichendes Futter gesorgt werden, da die Tiere sich sonst vor allem die Kiemen- verstümmeln.

 

 

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