Verkehrsminister Globi
Sehr geehrter Herr Bundesrat Leuenberger,
vor kurzem habe ich das Buch "Globi,ein Freund fürs Leben" gelesen.In diesem Buch werden die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte der beliebtesten schweizer Comic-Figur beschrieben.Besonders interessant wirds ab Seite 144.Dort wird Globis versagter Erfolg in Amerika erläutert.Weshalb hats nicht geklappt ? Die damalige Begründung : "Globi ist zu wenig sportlicher Draufgänger , er muss zügelloser werden,Revolver,Tomahawk,Skalp-Messer und ähnliche blutrünstige Instrumente würden seine Popularität in den USA bei der Jugend gewaltig fördern."
Bittere Wahrheit : Globi ist ein Weichei.Während die heutige Elite Amerikas mit Superman und Hulk aufgewachsen ist,ist die unsere mit Globi gross geworden.Und während die USA inzwischen die grösste Supermacht der Welt ist,ist unsere Schweiz immer noch eines der kleinsten Länder Europas. Leider hat sich die helvetische Genügsamkeit von Globis auf die lesenden Kindern übertragen.Noch schlimmer hats die Kinder erwischt,die Papa Moll gelesen haben.Eines davon wurde Bundesrat Samuel Schmid.Zu Papa Moll fallen bezeichnenderweise nur zwei Stichworte ein : fettleibig und immer am Anschlag.Die Kinder,die Papa Moll lesen,wollen doch gar keine Welteroberer werden.Ihnen genügen ein Dackel,drei Kinder und ein Auto.
Sehr geehrter Herr Leuenberger,bei Ihnen bin ich mir sicher,dass Sie zu den Jungs gehörten,die keinen Papa Moll lasen.Sie können so gut reden.Sie haben sogar zwei Bücher geschrieben und einen Preis für Rhetorik gewonnen.
Aber stellen Sie sich das mal vor : Globi wäre ein zügelloser Revolverheld mit Muskeln so gross wie das Matterhorn...hätte das nicht auch auf Sie abgefärbt ? Vielleicht wären Sie heute nicht "nur" Verkehrsminister sondern auch Gouvernor in einem amerikanischen Bundesstaat...
Mit den freundlichsten Grüssen Ihr Beni Frenkel
