mein beitrag zum frieden.
sommer 2002.militärischer wiederholungskurs irgendwo in der westschweiz.die soldaten versammeln sich hinter dem schützenhaus, essen salami und trinken hürlimann.alle soldaten ? nein,im schützenhaus sitzt ein einsamer soldat (ich) und verzweifelt an seiner waffe.neben ihm stehen : ein korporal,ein oberleutnant und ein instruktionsoffizier.in der nächsten stunde werden die drei militärs mein gewehr auseinandernehmen.es stellt sich heraus,dass ich bei meinem gewehr das gasrohr mit dem schiessrohr verwechselt habe,die schrauben falsch sistiert und bei der höhen-und seitenjustierung stets auf die andere seite gedreht habe.deshalb habe ich bei meinen 20 schuss null punkte erreicht,es sei denn man zählt die zwei treffer mit ,die ich auf das schild des nachbars geschossen habe.
auf dem rückweg zur kaserne kommt mir folgende idee in den sinn : man sollte sämtliche waffen der welt in schweizergewehre umgiessen und die soldaten in klone von mir auswechseln.diese kombination von unfähigem soldat und kompliziertem gewehr verhindert jegliches opfer.
dabei würde ich wirlich gerne einen guten soldaten abgeben.doch schon in der rekrutenschule war ich der einzige,der beim bewerbungsgespräch für die offiziersschule nicht eingeladen wurde.ich war ein so schlechter soldat,dass mir mein leutnant zeigen musste,wie man die militärschuhe richtig bindet.damals stellte ich ein sicherheitsrisiko für unsere kompanie dar.als in der letzten woche ein divisionär zu uns kam,um uns beim defilieren zuzusehen,hatten die offiziere riesige angst,dass ich als einziger falsch marschieren würde.nach langem überlegen,gaben sie mir einen job,den sie extra noch erfinden mussten : ich durfte neben der kompanie stehen und auf die stoppuhr schauen.bei jeder vollen minute,musste ich die uhrzeit laut brüllen.noch heute weiss ich nicht,was der sinn dieser übung war.
ich weiss nur,dass unser hauptmann eine champagner-flasche entkorkt hat,als ich die rekrutenschule beendet habe.